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Es gibt viele Gründe, warum du möglicherweise bei der Arbeit degradiert werden kannst. Es muss gar nicht zwingend etwas mit deiner Leistung zu tun haben. Vielleicht muss sich das Unternehmen verkleinern oder wird umstrukturiert. [1] Ganz egal woran es am Ende liegt, es kann eine sehr schmerzhafte und demütigende Erfahrung sein. Es gibt aber Dinge, die du tun kannst, um es dir ein bisschen einfacher zu machen und nicht nur deine momentane Situation zu verbessern, sondern auch deine zukünftigen Karrierechancen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bleib professionell

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  1. In dem Moment, in dem du über die Degradierung informiert wirst, solltest du unbedingt dein Bestes tun, um deine unmittelbaren Emotionen unter Kontrolle zu behalten und die Nachricht nicht persönlich zu nehmen. Vergiss nicht, dass es unzählige mögliche Gründe für die Herabstufung gibt. Ein emotionaler Ausbruch oder eine schlechte Attitüde würden alles nur noch schlimmer machen, bevor du überhaupt Zeit hattest, bewusste Entscheidungen zu treffen.
    EXPERTENRAT

    Colleen Campbell, PhD

    CEO von Ignite Your Potential
    Dr. Colleen Campbell ist CEO und Gründer von The Ignite Your Potential Centers, Karriere- und Lebens-Coaching mit Sitz in der San Francisco Bay Region und Los Angeles. Colleen hat ihren Master und Doktortitel in Klinischer Psychologie und ist seit 2008 als Karriere-Coach tätig.
    Colleen Campbell, PhD
    CEO von Ignite Your Potential

    Nimm dir Zeit zu reflektieren. Colleen Campbell, Gründerin und CEO von Ignite Your Potential, sagt: "Wenn du degradiert wirst, ist das ein guter Zeitpunkt, um in dich zu gehen und dir deine großen und langfristigen Ziele genauer anzusehen. Mach eine Bestandsaufnahme davon, was du von deiner Firma bekommst, um dich zu vergewissern, dass du immer noch im richtigen Unternehmen bist. Dann leg dir einen Plan zurecht, wie du es in Zukunft besser machen und erfolgreicher werden kannst."

  2. Sprich mit deinem Vorgesetzten. Bitte um ein Meeting, wenn er dich nicht persönlich informiert hat. Bei einem Gespräch unter vier Augen kannst du weitere spezifische Informationen erbitten, die dir möglicherweise noch fehlen, etwa eine Begründung für deine Degradierung und die unmittelbaren Konsequenzen. [2] Frag zum Beispiel nach folgenden Dingen:
    • Um wie viel dein Gehalt gekürzt werden wird.
    • Was genau deine neuen Aufgaben sein werden.
  3. Hör dabei aufmerksam zu, was dein Vorgesetzter dir zu sagen hat. Vielleicht hat er wertvolle Informationen für dich, die dir dabei helfen können, dich zu verbessern, wenn du tatsächlich aufgrund deiner Arbeitsleistung degradiert wurdest.
  4. Es kann zwar schwierig sein, negative Kritik über deine Arbeit zu hören, aber wenn du dich kritikfähig und respektvoll zeigst, machst du deutlich, dass dir das Unternehmen und dein Leistungsstandard am Herzen liegen. Das kann dir langfristig sehr zugute kommen, denn es kann dir deinen Arbeitsplatz sichern, während du dir die Zeit nimmst, Entscheidungen bezüglich deiner Zukunft zu treffen. [3]
    • Wenn du das Gefühl hast, dass du an diesem Tag aufgrund deiner Emotionen nicht weiter professionell wirst arbeiten können, bitte deinen Chef, dir den restlichen Tag frei zu geben, damit du die Nachricht verarbeiten kannst. Sollte das nicht möglich sein, gib dir aber trotzdem alle Mühe, deine Arbeit wie gewohnt zu erledigen.
  5. Such dir Unterstützung bei deinen Lieben, sobald du von der Arbeit zuhause bist und dir Luft machen kannst. Sie können dich nicht nur emotional aufbauen, sie können dir auch eine andere Perspektive auf die Situation eröffnen.
    • Es wäre nicht klug, Details mit Kollegen zu besprechen, denn es könnte sowohl sie als auch dich in unangenehme Situationen bringen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Bitte um Aufklärung

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  1. Wenn du die Entscheidung und die damit verbundenen Konsequenzen schwarz auf weiß hast, kann das eine Menge Klärung bringen und sorgt dafür, dass du und dein Vorgesetzter euch einig seid, was nun von dir erwartet wird. [4]
  2. Möglicherweise brauchst du diese Informationen nie, aber du weißt es nicht und es ist besser, alles dokumentiert zu haben, als nachher zu merken, wie nützlich es hätte sein können.
    • Einfach zur Sicherheit solltest du diese Dokumentation auf deinem privaten Computer oder einem privaten USB-Stick abspeichern und nicht auf deinem Arbeitscomputer.
  3. Sollte deine Herabstufung etwas mit einer Umstrukturierung des Unternehmens oder deiner Arbeitsleistung zu tun haben, ist sie vielleicht einfach gerechtfertigt und du solltest die Sache auf sich beruhen lassen. Auf den ersten Blick magst du nichts Gutes an deiner Degradierung erkennen können, aber manchmal kann sie deine Karriere auch erst richtig nach vorn bringen oder für dich persönlich von Vorteil sein: [5]
    • Du bekommst die Chance, mit neuen Leuten an neuen Projekten zu arbeiten.
    • Die Chance. dich weiterzuentwickel, indem du neue Fähigkeiten erwirbst.
    • Du hast weniger Verantwortung und weniger Stress.
    • Du musst nicht mehr so viel arbeiten und hast mehr Zeit mit deiner Familie.
    • Du befreist dich von unangenehmen Kollegen oder aus einem unangenehmen Arbeitsumfeld.
  4. Viele Organisationen haben interne Mechanismen, über die du gegen Entscheidungen wie Kündigungen und Degradierungen Widerspruch einlegen kannst. Ist dies auch bei deinem Arbeitgeber der Fall, solltest du dir überlegen, ob ein Widerspruch der richtige Weg für dich sein könnte, zum Beispiel: [6]
    • Du glaubst, dass du aufgrund falscher Informationen zu Unrecht degradiert wurdest.
    • Du kannst nachweisen, dass du degradiert wurdest, weil der Vorgesetzte, der dich degradiert hat, dich diskriminiert.
    • Du möchtest einfach die Chance bekommen, dich zu wehren und die Degradierung zu hinterfragen.
  5. Wenn interne Revisionsprozesse nichts bringen oder du den Prozessen in deinem Unternehmen nicht ausreichend traust, kannst du einen drastischeren Ansatz in Betracht ziehen. Das kann zwar zu einer angespannten bis feindseligen Atmosphäre zwischen dir und deinem Arbeitgeber führen, aber je nach deiner individuellen Situation und der Firma, für die du arbeitest, geht es vielleicht nicht ohne die Unterstützung eines Mediators oder Anwalts für Arbeitsrecht, wenn du die Situation final klären möchtest. [7] Das könnte zum Beispiel notwendig werden, wenn:
    • Wenn es in deinem Unternehmen schlicht keine Möglichkeit gibt, als Mitarbeiter Beschwerden einzureichen.
    • Dein Widerspruch aufgrund eines Verfahrensfehlers im Revisionsprozess abgelehnt wurde.
    • Du das Gefühl hast, dass du aufgrund von Vorurteilen und Diskriminierung keine faire Anhörung bekommst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Schau nach vorn

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  1. Es fühlt sich jetzt vielleicht nicht so an, aber eine Degradierung ist immer noch besser als eine Kündigung. Du kannst froh sein, dass du noch ein Gehalt bekommst und so Zeit hast, dich zu entscheiden, wie du weitermachen willst. [8]
  2. Reiß keine Brücken hinter dir ein, indem du bei der Arbeit zickig oder emotional wirst. Je angenehmer und professioneller du bleibst, desto wahrscheinlicher werden andere bereit sein, dir zu helfen, sich für dich einzusetzen oder dir ein Empfehlungsschreiben auszustellen, wenn du dich für andere Positionen bewerben willst.
  3. Schau dich ruhig diskret nach anderen Jobs um, verhalt dich aber gleichzeitig in deinem momentanen Job professionell, dann bleibst du finanziell auf der sicheren Seite und kannst gute Chancen wahrnehmen, wenn sie sich bieten.
    • Es ist sehr wichtig, dass du diskret bleibst. Wenn du ausposaunst, dass du bereits nach einem neuen Job suchst, wirkt das deinem jetzigen Arbeitgeber gegenüber respektlos und erweckt den Eindruck, dass du vermutlich nur noch deine Zeit absitzt und nicht mehr vernünftig arbeitest.
  4. Eine Kontaktliste mit Namen und E-Mailadressen guter Kollegen, die dir eine Empfehlung geben würden, kann sehr praktisch sein, wenn du eine interessante Stellenausschreibung findest, auf die du dich bewerben möchtest.
  5. Interne Jobboards oder Newsletter sind eine gute Informationsquelle für Jobs, für die du dich bewerben könntest, um dich in deiner Firma zu verändern, ohne dabei eine Herabstufung in Kauf nehmen zu müssen. So eröffnen sich dir vielleicht ganz neue Möglichkeiten, von denen du bisher nicht einmal wusstest.
  6. Dein Titel steht in deinem Lebenslauf, dein Gehalt nicht. Eine Gehaltskürzung kann zwar erst einmal etwas problematisch sein, aber dein Titel in deinem Lebenslauf hat einen großen Wert und kann dir irgendwann vielleicht einen richtig gut bezahlten Job einbringen. [9]
  7. Oft lernen wir besser aus Fehlern und Rückschlägen als aus Erfolgen. Wenn du einmal verstanden hast, wie es zu der Herabstufung kommen konnte, und wenn es etwas ist, was du ändern kannst, dann nimm das Wissen mit, lern daraus und wende es an, um in Zukunft erfolgreicher zu sein.
  8. Was auch immer du tust, achte auf eine gute Balance zwischen deinem Privatleben und deinem Job. Dadurch bleibst du glücklicher und gesünder und wirst letztlich auch erfolgreicher im Leben sein.
    • Nimm Probleme von der Arbeit nicht mit nachhause.
    • Erhalt dir eine gute Beziehung zu Freunden und Familie.
    • Hab Spaß.
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Tipps

  • Verscherz es dir nicht mit der Personalabteilung. Du brauchst ein Arbeitszeugnis, wenn du dich für einen neuen Job bewerben willst.
  • Schrei nicht herum, rede nicht schlecht hinter dem Rücken von Leuten und such keine Schuldigen. In einer schwierigen Situation wie dieser ist es vermutlich am besten, wenn du dich ruhig verhältst.
  • Schick deinem Chef eine schlichte Danksagung.
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Warnungen

  • Sprich zu niemandem schlecht über deinen Arbeitgeber.
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