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Der Morsecode ist ein von Samuel F.B. Morse entwickeltes Kommunikationssystem, das aus Strichen und Punkten besteht und mit dem Nachrichten verschlüsselt werden können. Ursprünglich sollte man damit über die Telegrafenleitung kommunizieren, aber der Morsecode wird auch heute noch von Amateur-Funkern verwendet und du kannst mit seiner Hilfe wichtige Notsignale absetzen. Es ist nicht besonders schwer, den Morsecode zu beherrschen, aber du musst lernen und Hingabe zeigen wie bei jeder anderen Sprache auch. Wenn du die grundlegenden Zeichen beherrschst, kannst du selbst Nachrichten schreiben und übersetzen.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Mache dich mit den Zeichen des Morsecodes vertraut

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  1. Der Morsecode besteht aus Punkten und Strichen. Diese nennt man Morsezeichen. Punkte sehen aus wie Punkte, die du als Satzzeichen kennst. Striche sehen aus wie ein Bindestrich. Jeder Buchstabe der deutschen Sprache kann mit Hilfe dieser beiden Zeichen dargestellt werden. [1]
    • Punkte heißen ganz offiziell "Dit". Dabei ist das "i" kurz und das "t" stumm.
    • Striche heißen "Dah", dabei ist das "a" kurz.
  2. Verwende es, wenn du etwas entschlüsseln willst. Achte beim Alphabet darauf, wie jeder Buchstabe und jede Zahl codiert werden. Sage die Dits und Dahs laut auf. Mit der Zeit wirst du den Code ganz einfach aufgrund seines Geräuschs und seiner Erscheinungsform erkennen. [2]
    • Das Morsecode-Alphabet ist zwar hilfreich, aber die meisten fortgeschrittenen Anwender empfehlen, das System mit Hilfe des Geräuschs zu lernen, statt mit Hilfe der Darstellung als Text. Das vereinfacht das Ganze, weil du nicht erst sehen musst, wie die Zeichen verschriftlicht wurden. [3]
    • Weiter unten findest du das Morsecode-Alphabet als Download.
  3. Sprich die Dits und Dahs laut aus. Dits machen ein kurzes, einsilbiges Geräusch. Dahs ziehst du länger und sie sind ungefähr drei Mal so lang wie Dits. Mit Hilfe dieses schnellen und langsamen Rhythmus entsteht der Morsecode.
    • Achte auf die Lücken zwischen Wörtern und Buchstaben. Jeder Buchstabe wird durch eine Lücke, die so groß wie ein Bindestrich ist, abgetrennt. Ganze Wörter werden durch eine Lücke der Größe von sieben Punkten getrennt. Je sorgfältiger du die Lücken setzt, desto besser kann man deine Nachricht verstehen.
    • Du kannst einen Morsecode durch seinen Klang schneller als durch sein Erscheinungsbild lernen, denn dann musst du die Dits und Dahs nicht zählen. [4]
  4. Sie helfen dir, die Buchstaben und Zahlen im Morsecode zu erkennen. Merke dir "C" beispielsweise mit "catastrophic", denn das Wort beginnt mit "C", enthält dieselbe Anzahl an Silben und hat dieselbe Betonung. Andere Beispiele sind "mailman" für "M" und "gingerbread" für "G".
    • Suche dir eigene Wortassoziationen, die dir helfen, die Sequenzen der Zeichen in deinem Kopf ganz natürlich mit ihrem Klang zu verbinden.
    • Schreibe ein paar Wortassoziationen in ein Notizbuch und lerne sie, indem du jeden Buchstaben laut sagst.
  5. Die einfachsten Buchstaben sind die, die aus nur einem Dit oder Dah bestehen. Ein Dit ist beispielsweise ein "E", ein Dah ist ein "T". Jetzt kannst du zwei Dits ("I") und zwei Dahs ("M") lernen und so weiter. Festige den Wissen über einfache Buchstaben, bevor du komplexe Abfolgen erstellst. [5]
    • Wörter aus zwei oder drei Buchstaben ("me" = - - • ) ("cat" = -•-• •- - ) sind am einfachsten zu merken, wenn du erst mit Morsecodes anfängst.
    • Die Not-Sequenzen für “SOS” ( • • • - - - • • • ) solltest du als allererstes lernen, denn sie könnten dir in Notsituationen dein Leben retten. [6] Ein weiterer wichtiger Notruf lautet CDQ ("-•-• - • • - - - •"). [7]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Morsecode üben

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  1. Suche dir Aufnahmen von Morsecode, mit Hilfe derer du lernst, wie du das System anwendest. Achte auf die Pausen zwischen jedem Buchstaben und die Buchstaben selbst. Bei Bedarf kannst du die Aufnahme zurückspulen und nachhören. [8]
    • Die American Radio Relay League hat viele Aufnahmen in ihren Archiven, mit Hilfe derer du üben kannst. [9]
    • Wenn du ein Amateurfunkgerät hast, dann wähle dich in den Funk ein, um ein Gespür für die echte Welt zu entwickeln. [10]
    • Kaufe dir Übungsaufnahmen, um Anweisungen speziell für dein Verständnisniveau zu bekommen. "Morse Code Teacher" von Gordon West bietet einen guten Einstieg.
  2. Kinderbücher enthalten einfache, kurze Sprache, die sich perfekt eignet, um sie als Anfänger zu morsen. Gehe die Bücher Seite für Seite durch und codiere die kurzen Abschnitte. Das System wurde geschaffen, um unkomplizierte Nachrichten zu übermitteln, daher bieten sich solche Bücher als Übungsmaterial gut an.
    • Als Anfänger solltest du Bücher für Leseanfänger verwenden, wie "Die Raupe Nimmersatt". Sie sind sehr einfach formuliert. (Beispielsweise: "See Spot run. Run, Spot, run!" = ••• • • ••• •--• --- - •-• ••- -• •-•-•- •-• ••- -• --••-- ••• •--• --- - --••-- •-• ••- -• )
    • Das ist eine hilfreiche Strategie, um schneller zu werden. Wenn du fünf Wörter pro Minute morsen willst und auf jeder Seite ungefähr zehn Wörter sind, dann solltest du jede Seite in circa zwei Minuten schaffen.
  3. Wenn du lernst, kannst du ein paar wichtige Wörter und Sätze herausschreiben und dann zu Beginn der nächsten Lerneinheit in Morsecode verwandeln. So vertiefst du dein Wissen, indem du dieselben Buchstaben anders siehst und interpretierst. Halte dein Vokabular einfach, damit du Nachrichten effizienter schreiben und lesen kannst. [11]
    • Als Fortgeschrittener kannst du dein Tagebuch nur in Morsecode verfassen.
    • Wenn du regelmäßig üben willst, dann schreibe deine Einkaufsliste, die Namen deiner Lieben, Haikus oder andere kurze Nachrichten in Morsecode.
  4. Wenn du jemanden kennst, der ebenfalls Morsecode lernen will, dann werdet gemeinsam besser. Grüßt einander in Morsecode, kommuniziert so oder erzählt euch heimlich dreckige Witze. Du lernst mehr, wenn du mit jemandem lernst, da du motiviert bleibst und Spaß hast. [12]
    • Mache dir Karteikarten und lasse dich von einem Freund oder Lieben abfragen.
    • Schicke Textnachrichten in Punkt und Strich, statt in deiner normalen Sprache.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Nutze andere Quellen

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  1. Es gibt Apps wie Morse-It und Dah Dit, die dir beim Lernen helfen. Diese Apps arbeiten mit visuellen und auditiven Reizen. Du lernst umfassender und intuitiver. Du kannst auf Knopfdruck direkt interagieren. Du verwendest das Touchscreen deines Handys und lernst so auf ganz traditionelle Weise zu morsen. [13]
    • Mit Hilfe einer App kannst du in deiner Freizeit daheim oder unterwegs üben.
    • Kombiniere Apps mit Stift und Papier, um Codes noch besser zu verinnerlichen.
  2. Viele Amateurfunkerclubs halten Kurse ab. Jeder kann teilnehmen, egal ob er Amateurfunker ist oder nicht. Im traditionellen Klassenzimmer lernst du mit Hilfe eines organisierten Lernplans und persönlichen Anweisungen, die dir helfen. [14]
    • Die Dozenten zeigen dir mehrere Methoden, mit Hilfe derer unterschiedliche Lerntypen effektiv lernen können.
    • Vielleicht bekommst du auch Zugriff auf hilfreiche Software und Hardware, an die du sonst nur schlecht kommst.
  3. Wenn es in deiner Nähe keine Kurse gibt, kannst du mit Übungsbändern arbeiten. Gehe die Aufnahmen in deiner Geschwindigkeit durch und vervollständige die Übungen und Aufgaben. Mit der Zeit meisterst du schwierigere Inhalte und dein Wissen wächst.
    • Lege Stift und Papier bereit, damit du Dits und Dahs notieren kannst wie du sie hörst. Sieh dir die Aufnahmen und die Schrift an, damit du den Morsecode leichter in verschiedenen Formen lernst. [15]
    • Ein Vorteil dieser Audio-Einheiten ist es, dass du sie immer wieder abspielen kannst, um schwierige Konzepte zu lernen und in einer angenehmen Geschwindigkeit vorzugehen.
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Tipps

  • Lasse dich nicht entmutigen. Es ist nicht leicht, Morsecode zu lernen, und passiert nicht über Nacht. Je mehr du übst, desto besser wirst du.
  • Eine Übersicht über das Alphabet kann dir helfen, denn du kannst sie mitnehmen und als Referenz verwenden.
  • Survival-Kurse haben Notfall-Morsecodes manchmal im Plan. Diese Kurse helfen dir, wenn du Morse für praktische Zwecke lernen willst.
  • Schreibe deine liebsten Bücher oder Gedichte in Morsecode, um dir das Alphabet zu merken.
  • Morsecode kannst du auf vielerlei Art wiedergeben, wie mit Licht, Ton oder sogar als Wimpernschlag.
  • Halte deine Lerneinheiten kurz (zwischen 20 und 30 Minuten), damit du konzentriert bleibst und dein Gehirn nicht mit zu vielen neuen Informationen überflutest.
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Warnungen

  • Schicke keinen Morsecode über Funk, wenn du nicht über das nötige Wissen und die Erfahrung verfügst. Das kann andere Nutzer stören.
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Was du brauchst

  • Morsecode-Alphabet
  • Morsecode-Aufnahmen
  • Stift und Zettel
  • Kinderbücher
  • Morsecode-App
  • Kurs als Buch oder Audio
  • Funkset (optional)

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du den Morsecode lernen möchtest, beginne damit, das Morsecode-Alphabet auswendig zu lernen, welches eine Reihe von Strichen und Punkten enthält, die jeweils Buchstaben oder einzelne Ziffern darstellen. Die kurzen Striche werden als Dits bezeichnet, was wie Dihs ausgesprochen wird und die langen Striche werden Dahs genannt. Es kann helfen, den Code laut auszusprechen und sich so zu merken, wie das System klingt und nicht, wie es aussieht. Sobald du das Alphabet verstanden hast, kannst du die Buchstaben zusammensetzen, um Worte zu bilden. Versuche, Morsezeichenaufnahmen zu entschlüsseln, um so deine neuen Fähigkeiten zu üben. Wenn du lernen möchtest, wie du jeden Buchstaben mit Hilfe des Morsecodes schreiben kannst, lies den Artikel weiter!

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