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Es ist schwierig genug, eine Modelkarriere zu starten, aber wenn du kein Portfolio hast, kannst du es gleich vergessen. Die gute Nachricht ist, dass so eine Mappe nicht schwer zusammenzustellen ist und ein gutes Portfolio den Unterschied machen kann, ob du den heißbegehrten Job kriegst oder nicht. Die schlechte Nachricht ist, dass es dich Jobs kosten wird und deine Karriere gleich in ihren Anfängen wieder beenden kann, wenn du es versaust.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Bereite dich vor

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  1. Es gibt viele unterschiedliche Arten des Modelns, [1] von denen einige spezielle körperliche Eigenschaften oder Fähigkeiten erfordern. Es stimmt zwar, dass man für die meisten Modeljobs groß und dünn sein sollte, aber es gibt auch andere Arten von Jobs, die in Bezug auf´den Körper flexibler sind.
    • Live-Modeling ist eines dieser Beispiele, wo die Persönlichkeit wichtiger ist als die exakten Körpermaße oder Optik. Live-Models repräsentieren Firmen bei Messen, in Einkaufszentren und bei Events, um ein bestimmtes Produkt oder eine Marke zu bewerben. Da man dabei viel mit Menschen in Kontakt kommt, solltest du als Live-Model extrovertiert sein und eine Positive Ausstrahlung haben.
    • Die meisten Menschen denken bei Models an Fashion-Models. Um in dieser Branche erfolgreich zu sein, musst du eine bestimmte Größe haben. In den großen Märkten wie New York liegt die Mindestgröße bei 1,77 m, in kleineren bei 1,73 m. Außerdem müssen Modemodels sehr dünn sein. Was das Gesicht angeht, ist alles zwischen konventionell schön bis markant erlaubt.
    • Models im kommerziellen Printmarkt sind all diejenigen Models, die in Werbeanzeigen, in Magazinen und Zeitungen auftauchen. Sie können Bikinis präsentieren oder in einer spezifischen Rolle posieren, etwa als Geschäftsfrau, Ärztin oder Vertreterin einer demografischen Gruppe. Die Anforderungen ans Aussehen variieren je nach Job. Models für Bademoden zum Beispiel müssen Kurven haben aber trotzdem gut trainiert sein, während Vertreter einer demografischen Gruppe nur einigermaßen attraktiv für ihre Gruppe sein müssen.
    • Körperteil-Models zeigen nur einen bestimmten Körperteil wie Haare, Beine oder Nägel. Wenn du tolles Haar, zierliche Hände oder wahnsinnig lange Beine hast, kannst du diese Art des Modelns in Betracht ziehen.
  2. Ruf bei einigen Modelagenturen in der Umgebung an und frag nach, mit welchen Fotografen sie zusammenarbeiten. Fotografen, die häufig in diesem Business arbeiten, haben Erfahrung mit Models. Sie wissen auch, wonach Agenturen normalerweise auf der Suche sind, und können dir dementsprechend Tipps geben.
  3. Wenn du Glück hast, organisiert der Fotograf diesen für dich, aber vergiss nicht, nachzufragen, ob der Visagist im Preis für das Shooting enthalten ist oder du ihn extra bezahlen musst. Wenn der Fotograf keinen mitbringt, frag bei örtlichen Modelagenturen nach, wen sie empfehlen können. Wie der Fotograf wird auch ein Visagist die Erwartungen in dem Business kennen.
  4. Schau Magazine durch, um Posen zu finden, die dich inspirieren. Hab keine Angst,, sie ein wenig zu verändern, um sie dir anzueignen. Üb sie vor einem Spiegel und ändere hier und da den Winkel. Bitte Freunde oder Familienmitglieder um Feedback.
  5. Es ist wichtig, dass du dir immer darüber im Klaren bist, dass dein Portfolio dich verkaufen soll. [2] Eliminiere alles, was von diesem Zweck ablenkt. Deshalb sollte deine Kleidungsauswahl sehr schlicht sein. Entscheide dich für gedeckte Farben und lass die Finger von Drucken und Mustern. Zieh Kleidung an, von der du weißt, dass sie dir gut passt. Vermeide alles, was zu eng oder zu weit ist. Dein Portfolio ist außerdem nicht der richtige Ort, um dein Trendbewusstsein auszuleben.
    • Du wirst diverse Outfits brauchen, damit du nicht auf allen deinen Bildern nur in einem oder zwei Looks zu sehen bist.
    • Wenn du ins kommerzielle Printmodelling willst, ist es auch eine gute Idee, einen Bikini dabeizuhaben.
  6. Es ist wichtig, dass du eine ganze Reihe verschiedener Looks präsentieren kannst, je nach Art der Modeljobs, die du machen willst. Wenn du einen guten Fotografen hast, kann dieser dir sagen, welche Bilder und Looks du für deine Mappe brauchst.
    • Auf Porträts sieht man das Gesicht des Models in Nahaufnahme. Sie werden normalerweise in einer Größe von etwa 18x24 produziert, zeigen das Gesicht und einen kleinen Teil des Torsos und werden aus direkter Nähe aufgenommen. Der Fokus liegt allein auf dem Gesicht und üblicherweise trägt das Model nur minimales Make-up, damit man die Struktur des Gesichts und den Hautton gut erkennen kann. Jedes Model braucht ein solches Foto für seine Mappe.
    • Beauty Shots, [3] andererseits sind künstlerische Bilder, die wie das Porträt den Kopf und den Oberkörper des Models zeigen. Anders als bei anderen Porträts ist das Model hier teilweise stark geschminkt und dramatisch in Szene gesetzt. Wenn du als Model im kommerziellen Printbereich arbeiten willst, sind diese Fotos unverzichtbar für dich.
    • Modefotos [4] sind genau das, was der Name vermuten lässt: Fotos von einem Model in verschieden Outfits, wobei der Fokus eindeutig auf der Kleidung liegt. Selbst das Make-up des Models dient nur dazu, das Outfit in Szene zu setzen. Diese Bilder brauchst du für Fashion-Jobs.
    • Im Bikini sieht man den Körper des Models gut. Deshalb solltest du auch ein solches Foto für deine Mappe haben.
    • Ein weiteres wichtiges Foto, wenn du in die kommerzielle Print-Branche einsteigen willst, ist das Editorial-Foto. [5] Hier geht es darum, einen Charakter in einer bestimmten Story darzustellen.
    • Hab deine Outfits bereits etwa fünf Tage vor dem Shooting fertig.
  7. Für deinen Erfolg als Model ist es wichtig, dass du auf den Fotos super aussiehst. Entsprechend solltest du dich vor dem großen Tag gut pflegen. Lass dir vielleicht nochmal die Spitzen schneiden oder die Nägel machen.
    • Achte darauf, dass du in der Nacht vor dem Shooting genug Schlaf bekommst und trink keinen Alkohol.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Geh zum Fotografen

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  1. Bevor du das Haus verlässt, solltest du dich vergewissern, dass deine Tasche gepackt ist und du genug Geld für den Bus oder fürs Parkticket dabei hast. Du solltest etwa zehn Minuten vor dem Termin da sein. Trag die Telefonnummer des Fotografen bei dir, damit du dich melden kannst, falls du unterwegs aufgehalten wirst und absehen kannst, dass du etwas zu spät sein wirst.
  2. Gute Kommunikation [6] zwischen dem Model und dem Fotografen ist sehr wichtig für gute Fotos. Hör gut zu, was der Fotograf von dir will. Versuch nicht zu nervös zu sein, akzeptier eine gewisse Grundaufregung jedoch als normal...selbst Models, die seit Jahren in dem Beruf arbeiten, sind ab und an noch nervös.
  3. Deine Fotos sollten die Essend dessen zeigen, was du als Model leisten kannst: Dein Temperament deine Fähigkeit, verschiedene Charaktere und Stimmungen darzustellen. Hab keine Angst, im Mittelpunkt zu stehen. Jetzt musst du zeigen, was in dir steckt.
  4. Es ist wichtig, dass du eine gute professionelle Beziehung zu deinem Fotografen und Visagisten pflegst. Schick ruhig beiden nach dem Shooting Dankeskarten, wenn alles super gelaufen ist.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Stell deine Mappe zusammen

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  1. Qualität geht hier über Quantität. Wähl mit Unterstützung von Freunden und Familie etwa die 12 bis 16 besten Bilder aus.
    • Achte darauf, dass die Bilder dich in verschiedenen Outfits und Locations zeigen. Außerem sollten die Lichtverhältnisse variieren, es sollten Indoor- und Outdoor-Fotos dabei sein.
    • Die Standardgröße für Fotos ist 18x24 cm. Andere mögliche Größen sind 24x30 cm und 30x40 cm.
  2. Wenn ein potenzieller Kunde deine Mappe öffnet, soll sie ihn von Anfang bis Ende begeistern. Zwei deiner besten Fotos sollten deshalb direkt am Anfang der Mappe zu finden sein, zwei weitere ganz am Ende.
  3. Vielleicht bietet dein Fotograf diesen Service gleich mit an. Falls nicht, kannst du die Bilder in jedem Copyshop ausdrucken und dir dort auch eine CD als Backup anlegen.
    • Eine weitere Option, zusätzlich zur klassischen gedruckten Mappe, ist ein Online-Portfolio. Am besten engagierst du einen Profi, um dir eine Webseite zu designen, anstatt es selbst zu versuchen. Andernfalls würde es vermutlich recht amateurhaft aussehen.
  4. Wenn du Modeljobs bekommst und Erfahrung sammelst, kannst du die entsprechenden Bilder deiner Mappe hinzufügen. Heb sogenannte „Tear Sheets“ auf, das sind normalerweise Seiten aus Magazinen oder Fotos von Shootings. Sie belegen deinen Erfolg als Model.
  5. In deinem Profil [7] listest du wichtige Informationen über dich selbst auf. Beschreib die Arten von Jobs, die du machen kannst und willst, deine persönlichen Daten wie Größe, Gewicht, Haar- und Augenfarbe, „Problemstellen“ wie Tattoos oder Narben und zuletzt relevante Skills wie Sportarten, mit denen du dich auskennst, oder Instrumente, die du spielst.
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Tipps

  • Es ist ratsam, mehrere Ausführungen von deinem Portfolio zu haben. So musst du nicht in Panik geraten, wenn du dein Portfolio mal nicht finden kannst oder gar verlierst.
  • Probier ein paar Tage vor einem Shooting keine neuen Pflegeprodukte mehr aus, denn sie könnten zu peinlichen Pickeln fühlen, wenn du sie am wenigsten gebrauchen kannst.
  • Achte darauf, dass du deine Kleidung korrekt anziehst und nicht mit einer falsch geknöpften Bluse oder verdrehten Trägern zu einem Casting auftauchst.
  • Kauf ein großformatiges Portfolio-Buch. Das wirkt professionell und hat genug Platz, um auf jeder Seite zusätzliche Informationen einzufügen.
  • Setz deinen Lebenslauf und deine Kontaktinformationen auf die erste Seite. Wenn jemand durch deine Mappe blättert und dabei deine Telefonnummer nicht sofort finden kann, wird er dich vermutlich nicht kontaktieren.
  • Die beiden wichtigsten Fotos sind dein Porträt und ein Ganzkörperfotos. Das sind die Bilder, die sich Agenturen immer zuerst ansehen.
  • Benutz hochwertiges Papier für dein Portfolio und nicht einfach billiges Druckerpapier.
  • Denk daran, dass dein Portfolio kein privates Fotoalbum ist. Wenn ein Bild dich nicht „verkauft“, behalt es nicht aus Sentimentalität.
  • Bring dein Portfolio immer mit zu Castings.
  • Wechsle deine Porträts und Ganzkörperfotos etwa alle sechs Monate aus, wenn du noch unter 18 bist, denn Kinder und Jugendliche entwickeln und verändern sich sehr schnell. Bis du über 18, reicht es aus, dein Foto etwa einmal im Jahr zu erneuern.
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Warnungen

  • Pass beim Sonnenbaden auf, denn Bräunungsstreifen könnten bei Shootings zum Problem werden.
  • Sei dir bewusst, dass es bei den meisten Fotografen und Visagisten eine Frist gibt, innerhalb der du einen Termin absagen kannst. Normalerweise musst du, wenn du weniger als 48 Stunden vor dem Termin absagst, wenigstens einen Teilbetrag bezahlen, eventuell sogar die Gebühr den ganzen Termin.
  • Denk nicht, dass der teuerste Fotograf unbedingt der beste sein muss. Allerdings stimmt es bis zu einem gewissen Grad, dass du bekommst, wofür du bezahlst.
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