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Bevor es GPS oder sogar Kompasse gab, war die Navigation nach den Sternen die wichtigste Art, sich zu orientieren. Die heutige Technologie macht es natürlich sehr viel leichter, sich zurechtzufinden, aber es macht immer noch Spaß, zu lernen, wie man allein anhand der Sterne seine Position bestimmen kann. Du kannst bereits feststellen, wo Norden, Süden, Osten oder Westen ist, wenn du nur einige wenige Sterne und Konstellationen kennst, oder du kannst dir einen Stern aussuchen und seine Bahn verfolgen.

Methode 1
Methode 1 von 6:

Den Polarstern finden (Nördliche Hemisphäre)

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  1. Polaris ist der hellste Stern im Sternbild Ursa Minor , dem Kleinen Bären. Du findest ihn im Schwanz des Bären (Die alten Griechen und viele andere Völker stellten Bären mit langen Schwänzen dar. Der Stern verdankt seinen Namen der Tatsache, dass er weniger als ein Grad vom Himmelsnordpol entfernt steht und sich daher am Nachthimmel nicht zu bewegen scheint.
    • Heutzutage wird Ursa Minor wegen seiner Form oft auch als Kleiner Wagen bezeichnet.
  2. Polaris ist zwar nördlich des Äquators von fast überall am nördlichen Himmel zu sehen, aber er kann recht schwierig zu finden sein, wenn du nicht genau weißt, wonach du suchst. Du kannst Sterne in anderen Konstellationen dazu benutzen, Polaris zu finden.
    • Die am häufigsten benutzten Zeigersterne sind Merak und Dubhe, die beiden Sterne am hinteren Ende des großen Wagens, gegenüber von der Deichsel. Wenn du die Linie dieser beiden Sterne verfolgst, landest du beim Polarstern.
    • Wenn der Große Wagen etwa in den frühen Stunden im Herbst unter dem Horizont liegt, kannst du stattdessen eine Linie entlang der Sterne am östlichen Rand des Großen Quadrates von Pegasus, Algenib und Alpheratz (tatsächlich Teil des Sternbildes Andromeda) und durch Caph, den Stern am rechten Rand der w-förmigen Konstellation Cassiopeia, ziehen, um Polaris zu finden.
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Deinen Breitengrad bestimmen (Nördliche Hemisphäre)

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  1. Du kannst dazu jede beliebige Methode verwenden.
  2. Besonders genau geht das mit einem Quadranten oder Sextanten, der dich von seinem gebogenen Teil direkt den Winkel in Grad ablesen lässt. Der gemessene Winkel entspricht deinem Breitengrad nördlich des Äquators.
    • Wenn du keinen Quadranten oder Sextanten besitzt, kannst du den Winkel ungefähr bestimmen, indem du deine Faust zum Horizont hin ausstreckst und dann Faust über Faust „stapelst“, bis du den Polarstern erreichst. Dabei entspricht eine Fausthöhe in etwa 10 Grad Winkel.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

Süden bestimmen (Nördliche Hemisphäre)

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  1. Das Sternbild Orion, der Jäger, ähnelt einer schräg stehenden Sanduhr. Die Sterne Betelgeuse und Bellatrix stellen seine Schultern dar. Die Sterne Saiph und Rigel sind seine Knie (oder Füße). Die drei Sterne in der Mitte, Alnitak, Alnilam und Mintaka, sind sein Gürtel.
    • In der nördlichen Hemisphäre ist Orion hauptsächlich im Winter und frühen Frühjahr zu sehen, aber im Herbst kann man ihn ebenfalls spät in der Nacht und im Sommer kurz vor dem Sonnenaufgang sehen.
  2. Schau nach einem recht hellen, einem blassen und einem verschwommenen Stern, die von Alnilam, dem mittleren Stern von Orions Gürtel, herabhängen. Diese stellen das Schwert des Orion dar, das genau nach Süden zeigt.
    • Der verschwommene “Stern” ist in Wahrheit der Große Nebel des Orion, eine Art interstellare Kinderkrippe, in der neue Sterne entstehen.
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Süden bestimmen (Südliche Hemisphäre)

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  1. Es gibt zwar einen Stern, der sehr nahe am Himmelssüdpol liegt, Sigma Octantis, aber dieser ist nicht hell genug, um dir bei der Bestimmung zu helfen. Suche stattdessen nach dem Kreuz des Südens, das aus vier Sternen besteht, die die Enden eines Kreuzes formen.
    • Das Kreuz des Südens ist eine so bekannte Sternenkonstellation, dass sie sogar auf den Flaggen von Australien und Neuseeland auftaucht.
  2. Diese zeigt genau nach Süden.
    • Wenn du die Linie auf der Vertikalen ziehst, bringt sie dich zu Alpha Centauri, dem Stern, der der Erde nach der Sonne am nächsten ist. Dieser Stern taucht ebenfalls in der Flagge von Australien auf, aber nicht in der von Neuseeland.
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Eine Richtung durch die Verfolgung einer Sternenbahn bestimmen (Überall)

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  1. Diese sollten etwa 90cm voneinander entfernt stehen.
  2. Das kann wirklich jeder Stern sein, aber je heller er ist, desto besser kannst du ihn natürlich verfolgen.
  3. Die Erdrotation sorgt dafür, dass die Sterne am Himmel im Gesamten von Ost nach West wandern. Die Bewegungsrichtung deines Sterns von seiner Position aus zu dem Zeitpunkt, als du ihn ausgewählt hast, sagt dir, in welche Richtung du schaust.
    • Wenn der Stern höher gestiegen ist, schaust du nach Osten.
    • Wenn der Stern gesunken ist, schaust du nach Westen.
    • Wenn der Stern nach links gewandert ist, schaust du nach Norden.
    • Wenn der Stern nach rechts gewandert ist, schaust du nach Süden.
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Tipps

  • Polaris ist einer von 58 Sternen, die von Fliegern und Navigatoren weltweit benutzt werden. Einige Versionen dieser Liste führen Polaris nicht auf, weil seine fast unveränderliche Position dafür sorgt, dass man ihn zur Bestimmung der eigenen Position benutzen kann, ohne die Position anderer Sterne kennen zu müssen.
  • Der Große Wagen gehört zur größeren Konstellation Ursa Major, dem Großen Bären. Er kann dazu benutzt werden, auch andere Sterne neben Polaris zu finden. Eine durch die Zeigersterne Merak und Dubhe gezogene Linie weg vom Kleinen Wagen führt zu dem hellen Stern Regulus im Sternbild Leo, dem Löwen. Ein Bogen von den Sternen in der Deichsel führt zunächst zu dem hellen Stern Arcturus im Sternbild Bootes, dem Bärenhüter, und dann hin zu dem hellen Stern Spica im Sternbild Virgo, der Jungfrau.
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Warnungen

  • Die Anleitung, wie man eine Richtung anhand eines Anschluss- oder Referenzsternes bestimmt, veralten nach und nach, weil sich die Achsen der Erde und damit die Ausrichtung von Nord- und Südpol des Planeten verschieben. Verschiedene Sterne wandern damit näher an die Himmelspole. Polaris wird nur für einige weitere hundert Jahre der Nordstern bleiben, weil der Himmelsnordpol weiter in Richtung des Sternbildes Cepheus wandert. Die Richtungsbestimmung durch das Verfolgen einer Sternenbahn wird hingegen immer funktionieren, solange die Erde sich von West nach Ost dreht.
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