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Blutplättchen (Thrombozyten) sind kleine Partikel im Blut, die helfen, bei einer Verletzung Gerinnsel zu bilden, damit die Blutung aufhört. Eine niedrige Blutplättchenzahl bei Hunden wird Thrombozytopenie genannt und ist behandelbar. Bei jeder Hunderasse kann es in jedem Alter zu einer niedrigen Blutplättchenzahl kommen. Zum Glück ist die Chance sehr hoch, dass die Blutplättchenzahl deines Hundes mit Hilfe einer tierärztlichen Behandlung normalisiert werden kann. Zudem kannst du die Genesung deines Hundes unterstützen, indem du seine Aktivität verringerst und ihn vor Verletzungen schützt.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Eine niedrige Blutplättchenzahl erkennen

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  1. Blaue Flecken entstehen, wenn du unter deiner Haut blutest. Da bei einem Hund mit einer niedrigen Blutplättchenzahl das Blut nicht richtig gerinnt, kann es bei ganz normalen Aktivitäten deines Hundes, etwa beim Spielen oder bei Spaziergängen, zu blauen Flecken kommen. [1]
    • Denk daran, dass ein einzelner blauer Fleck nicht bedeutet, dass dein Hund krank ist.
  2. Dir könnte auffallen, dass dein Hund viel herumliegt und nicht so sehr am Spielen interessiert ist. Zudem könnte er sich weigern, spazieren zu gehen oder mit seinem Lieblingsspielzeug zu spielen. Wenn dein Hund generell müde und desinteressiert wirkt, solltest du mit ihm zum Tierarzt gehen. [2]
    • Es gibt viele verschiedene Ursachen für Lethargie bei Hunden, also geh nicht gleich davon aus, dass dein Hund eine niedrige Blutplättchenzahl hat.
  3. Die Nase könnte sich besonders nass und klebrig anfühlen oder du könntest Schleim herauslaufen sehen. Dein Hund könnte den Schleim an seinem Fell oder in deinem Zuhause abwischen, also achte auf Schleimspuren. [3]
    • Wie andere Symptome einer niedrigen Blutplättchenzahl können auch Schleimspuren andere Ursachen haben.
  4. Die starke Schleimbildung kann zu Husten führen, der nicht so schnell verschwindet. Der Husten deines Hundes könnte sich wie trockener Husten anhören oder zu Auswurf führen. [4]
    • Wenn dein Hund hustet, musst du auf jeden Fall mit ihm zum Tierarzt, um die Ursache herauszufinden.
  5. Dies wird durch Blut aus dem Magen-Darm-Trakt verursacht. Wenn das Blut deines Hundes nicht richtig gerinnt, könnte er in seinem Verdauungssystem bluten, was zu schwarzen Fäkalien führt. [5]
    • Du könntest Angst bekommen, wenn du siehst, wie sich die Farbe des Kots auf diese Weise verändert, aber du darfst nicht in Panik geraten. Dein Arzt kann feststellen, was die Symptome bei deinem Hund verursacht und ihn behandeln.
  6. Versuch nicht, selber bei deinem Hund Fieber oder den Puls zu messen. Wenn du das nicht gelernt hast, kannst du schnell einen Fehler machen. Bitte stattdessen deinen Tierarzt, deinen Hund auf diese Symptome hin zu untersuchen. [6]
    • Es ist gefährlich, zuhause die Temperatur deines Hundes zu messen, da er sich bewegen und verletzt werden könnte. Zudem ist das Fühlen der Nase oder Ohren deines Hundes keine zuverlässige Methode, um seine Temperatur zu messen.
  7. Diese ernsten Symptome machen eine sofortige tierärztliche Behandlung notwendig. Dein Tierarzt könnte deinem Hund helfen, wenn du ihn rechtzeitig behandeln lässt. [7]
    • Wenn die Praxis deines Arztes gerade geschlossen ist, such im Internet nach einer Notfallklinik in deiner Nähe.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Für eine tierärztliche Behandlung sorgen

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  1. Eine niedrige Blutplättchenzahl bei Hunden kann durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Manche von ihnen sind sehr ernst. Häufige Gründe sind übermäßige Blutungen, eine beeinträchtigte Knochenmarksfunktion, Infektionen, Störungen des Immunsystems und bestimmte Krebsarten wie Leukämie und Lymphome. Die beste Behandlung für den Zustand deines Hundes hängt von der Ursache ab. Um die richtige Diagnose zu erhalten, könnte dein Tierarzt folgende Tests durchführen: [8]
    • Eine Blutuntersuchung zeigt, ob die Blutplättchenzahl deines Hundes niedrig ist. Sie hilft dem Tierarzt zudem, eine Infektion zu entdecken oder festzustellen, ob das Immunsystem des Hundes die eigenen Blutplättchen angreift.
    • Eine Röntgenuntersuchung kann zeigen, ob dein Hund innere Verletzungen hat, die zu einer niedrigen Blutplättchenzahl führen können.
    • Eine Ultraschalluntersuchung untersucht deinen Hund ebenfalls auf innere Verletzungen und Tumore.
    • Eine Knochenmarksbiopsie hilft deinem Tierarzt, Krebs und eine Erschöpfung des Knochenmarks auszuschließen. Es könnte allerdings sein, dass dieser Test nicht notwendig ist.
  2. Er könnte abhängig von der Ursache für die niedrige Blutplättchenzahl verschiedene Medikamente verschreiben. Da eine niedrige Blutplättchenzahl eine sekundäre Erkrankung ist, gibt es keine Standardbehandlung dafür. Dein Tierarzt könnte deinem Hund ein Medikament geben, das die Anzahl der Blutplättchen schnell erhöht. Diese Wirkung lässt allerdings mit der Zeit nach. [9]
    • Der Tierarzt könnte deinem Hund zum Beispiel Romiplostim geben, das die Blutplättchenwerte erhöht. [10]
    • Selbst eine kurzzeitige Erhöhung der Blutplättchenzahl deines Hundes kann einen großen Unterschied machen, da dies dem Blut des Hundes hilft, im Fall einer Verletzung zu gerinnen. Dies könnte das Leben deines Hundes retten.
    • Eine der häufigsten Ursachen für eine niedrige Blutplättchenzahl ist eine Autoimmunerkrankung, die dazu führt, dass der Körper seine eigenen Blutplättchen angreift. Autoimmunerkrankungen werden unter anderem mit hohen Dosen Steroiden behandelt, die unerwünschte Immunreaktionen unterdrücken.
    • Wenn dein Hund eine Autoimmunerkrankung hat und nicht gut auf die Steroidbehandlung anspricht, könnte dein Tierarzt empfehlen, neben der Steroidgabe auch eine Chemotherapie durchzuführen.
  3. Dein Hund könnte eine Bluttransfusion bekommen, wenn die niedrige Blutplättchenzahl durch eine Anämie verursach oder verschlimmert wird. Dein Tierarzt könnte auch bei einer anderen Ursache eine Bluttransfusion empfehlen, wenn er denkt, dass dies zu einer schnelleren Genesung führt. Die Blutplättchen der Bluttransfusion erhöhen die Blutplättchenzahl deines Hundes, so dass sich sein Zustand bessert. [11]
    • Der Tierarzt wird die Bluttransfusion wahrscheinlich in seiner Praxis durchführen. Da eine niedrige Blutplättchenzahl normalerweise durch eine ernsthafte Erkrankung verursacht wird, wird er deinen Hund wahrscheinlich mindestens über Nacht in der Praxis lassen.
    • In seltenen Fällen muss der Tierarzt das gesamte Blut deines Hundes durch eine Transfusion ersetzen. Das kann eine Anämie heilen und die Blutplättchenzahl deines Hundes erhöhen.
    • In seltenen Fällen sorgt eine Transfusion nur für eine vorübergehende Verbesserung, da die zugrundeliegende Ursache für den Zustand deines Hundes die gesunden Blutplättchen zerstört.
  4. Dazu gehört wahrscheinlich, deinem Hund drei bis vier Monate, manchmal länger, Medikamente zu geben. Die meisten Hunde erholen sich allerdings nach Abschluss der Behandlung von einer niedrigen Blutplättchenzahl. [12]
    • Wenn zum Beispiel das Immunsystem deines Hundes seine Blutplättchen angreift, könnte bei deinem Hund eine immunsuppressive Therapie durchgeführt werden müssen. Wird Leukämie oder ein Lymphom diagnostiziert, ist eine Krebsbehandlung notwendig. Die Art der Behandlung, die dein Hund braucht, hängt von der Ursache für seine niedrige Blutplättchenzahl ab.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Den Lebensstil verändern

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  1. Da das Zahnfleisch so weich ist, kann es leicht verletzt werden und zu bluten anfangen. Bei einem Hund mit niedriger Blutplättchenzahl kann dies eine ernste Verletzung sein. Bis dein Tierarzt dir sagt, dass dein Hund über den Berg ist, solltest du ihm weiter ausgewogenes Nassfutter geben. [13]

    Tipp: Frag deinen Tierarzt, welches Futter am besten für deinen Hund ist. Er kann die besten Marken empfehlen, um die Genesung deines Hundes zu fördern.

  2. Dein Hund muss ruhen, bis er sich besser fühlt. Zudem schützt geringe Aktivität deinen Hund vor Verletzungen. Da selbst ein leichter Stoß zu blauen Flecken führen kann, ist es für deinen Hund sehr gefährlich, wenn er zu aktiv ist. [14]
    • Rege deinen Hund an, während der Genesungsphase auf einer weichen Decke oder in einem Hundebett zu liegen.
    • Sprich mit deinem Tierarzt, bevor du deinen Hund wieder zu seinem normalen Aktivitätslevel zurückkehren lässt.
  3. Es ist wichtig, dass dein Hund sich nicht verletzt, solange seine Blutplättchenzahl niedrig ist, da sein Blut nur schwer gerinnt. Selbst ein kleiner Stoß oder Kratzer kann bei einem Hund in diesem Zustand lebensbedrohlich werden. Um deinen Hund zu schützen, musst du in deinem Zuhause nach möglichen Gefahrenquellen suchen. [15]
    • Lass zum Beispiel keine Gegenstände auf dem Boden liegen. Sichere Regale und achte darauf, dass Türen und Schränke entweder ganz geöffnet oder geschlossen sind. Es könnte zudem helfen, scharfe Möbelkanten abzupolstern.
  4. Dein Hund ist am verletzungsanfälligsten, wenn er draußen oder mit anderen Tieren zusammen ist. Der Grund ist, dass deinem Hund auf dem Spaziergang schnell Dinge begegnen können, die ihn verletzen, etwa ein herumliegender Ast oder ein Loch im Boden. Genauso ist es nur schwer vorhersehbar, wie sich andere Tiere verhalten. Sei sehr vorsichtig, wenn dein Hund sich in der Genesungsphase befindet. [16]
    • Halte deinen Hund wenn möglich von anderen Tieren fern und geht in einer dir bekannten Gegend spazieren.
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Tipps

  • Jedes Medikament und jede Impfung kann eine Autoimmunerkrankung auslösen, wenn dein Hund dafür anfällig ist. Sprich mit deinem Tierarzt über die Risiken und Vorteile von Medikamenten und Impfungen, bevor du sie deinem Hund verabreichst. [17]
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