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Der Block im Volleyball wird nur selten vernünftig geübt. Allerdings gehört der Block zu den wichtigsten Fähigkeiten im Volleyballspiels. Mit dem Block gibt es die erste Möglichkeit, einen Angriff zu verteidigen und die Abwehr im hinteren Feld zu entlasten. Wenn du fleißig übst und die Regeln befolgst, kannst du ein super Blockspieler werden.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sei allzeit bereit

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  1. Das Timing gehört zu den allerwichtigsten Elementen für den Block. Eine Sekunde zu spät oder zu früh kann schon viel ausmachen. Diese eine Sekunde kann darüber entscheiden, ob du den Ball ins gegnerische Feld blockst und komplett verfehlst. Allzeit bereit und in der richtigen Position kannst du dich effektiv und schnell zum Block hin bewegen.
  2. Du solltest einen guten Abstand, nicht zu viel, zum Netz haben: Dadurch können deine Beine und Füße die nötige Laufarbeit erledigen. Die Fußarbeit ist extrem wichtig für den Block. Wenn sich deine Schultern und Hüften parallel zum Netz bewegen, kannst du schneller gerade hochspringen.
  3. Leicht gebeugte Knie sind ein grundlegender Teil für die richtige Position. So bist du bereit, unmittelbar zu springen, wenn es nötig ist. Achte darauf, dass du wachsam bleibst und nicht faul wirst. Die gebeugten Knie sind besser als jedes Mal, bevor du springen willst, in die Knie zu gehen.
  4. Lass die Arme nicht herabsinken, halt sie oben, deine Ellenbogen auf Schulterhöhe. So bist du bereit und sparst Zeit, wenn du schließlich zum Blocken ansetzt. Ansonsten vergeudest du viel Zeit damit, die Arme nach oben zu bekommen. Hältst du die Arme unten an den Seiten, brauchst du Zeit, um sie nach oben zu bewegen.
  5. So befinden sich deine Hände im perfekten Winkel für den Block. Gleichzeitig sparst du auch hier Zeit, da deine Hände schon in der richtigen Position sind. Dein Block wird so wesentlich schneller.
  6. Ihr verliert einen Punkt, solltest du ins Netz greifen während du blockst. Deshalb solltest du genügend Abstand zwischen dem Netz und deinem Körper halten. So verringerst du das Risiko das Netz zu berühren.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Technik ist das A und O

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  1. Schau dir den Ball an – bevor er zum Steller kommt. Dann schau dir den Steller genau an. Nun folge dem Ball und schau dir den Angreifer an. Du musst dir den gesamten Prozess anschauen und nicht nur die Aktion des Angreifers. Nur so kannst du den besten Block vorbereiten.
    • Such nach ein paar Anhaltspunkten oder Hinweisen. Recht viel ist schon vorher zu sehen. Je nachdem wie gut oder schlecht die Annahme des Balls ist, sind die Möglichkeiten des Stellers entweder begrenzt oder völlig offen. Ebenfalls kannst du dir die Schultern des Stellers anschauen und wohin dieser schaut.
    • Folg dem Ball ganz genau sobald er gestellt wird. Nur so kannst du deinen Block richtig optimieren. Sollte der Ball relativ weit vom Netz entfernt sein nachdem er gestellt wurde, ist der Angreifer womöglich nicht in der Lage geradeaus und nach unten zu schlagen. Ebenfalls wird er länger brauchen, um sich vernünftig in Position zu bringen. Für dich bedeutet das, dass du deinen Sprung verzögern und womöglich höher springen musst. Sollte der Pass allerdings sehr nah am Netz sein, musst du sehr genau mit deinem Block sein. Bei einem niedrigen Pass, musst du wahnsinnig schnell sein, um den schnell geschlagenen Ball zu blocken.
    • Schau dir den Angreifer genau an. Schau in welchem Winkel er sich dem Netz nähert, damit du deinen Block entsprechend aufstellen kannst. Siehst du, dass sich der Oberkörper und die Schultern des Angreifers drehen, sei darauf vorbereitet, dass der Schlag eher in die Diagonale geht. Sollten sich die Schulter und der Ellenbogen nach unten bewegen, kann es sein, dass der Ball „gelegt“ wird.
    • Spring, wenn der Angreifer Kontakt zum Ball aufnimmt. Du musst deinen Sprung anpassen: Je nachdem, wo sich der Ball und der entsprechende Angreifer im Schlagmoment befinden.
  2. Die meisten Mannschaften werden einen Spieler (oftmals den Mittelblock) als Blockkapitän auswählen. Der Mittelblocker koordiniert die anderen Blocker, um die beste Blockstrategie zu entwickeln.
    • Es ist sehr wichtig, den Angreifer und den Steller zu beobachten. Das sind die Spieler, auf die du persönlich als Blocker achten musst
    • Es ist sinnvoll, wenn der Blocker die Position des Stellers sowie die einzelnen Angreifer ausruft. Das sollte vor dem Aufschlag geschehen.
  3. Du musst dich schnell auf deinen Füßen bewegen können, damit dein Block rechtzeitig vor dem Angreifer und der schlagenden Schulter steht. Es gibt zwei grundlegende Muster für die Fußarbeit: Der Schritt zur Seite und der Kreuzschritt.
    • Die Schritte zur Seite werden genutzt, wenn der Angreifer relativ nah, im Umkreis von 1,5 Metern, bei dir ist. Geh einen Schritt, mit dem Fuß, der sich näher am Angreifer befindet. Zieh nun den anderen Fuß nach und ende mit der Ausgangsposition (Füße stehen schulterbreit auseinander). Die Schultern und Hüften sollten parallel zum Netz sein. Brauchst du mehr als zwei Schritte um den Angreifer zu erreichen, benutz besser den Kreuzschritt.
    • Der Kreuzschritt bietet sich an, wenn du mehr Fläche decken musst. Der Angreifer befindet sich in diesem Fall weiter als 1,5 Meter entfernt von dir. Mach einen Schritt mit dem Bein, das sich nah dem Angreifer befindet, das andere Bein kreuzt du nun über das vorherige. Deine Hüfte wird sich in die Richtung des Angreifers drehen, deine Schulter sollte trotzdem parallel zum Netz bleiben. Mach nun einen weiteren Schritt mit dem Fuß, der sich nah am Angreifer befindet. Nun bring deine Füße zurück in Position (schulterbreit) mit den Hüften parallel zum Netz zeigend.
  4. Beweg dich so, dass du direkt vor dem Angreifer stehst und spring dann gerade nach oben, um zu blocken. Du solltest dich vernünftig ausbalanciert haben, bevor du springst. Spring dann, wenn der Angreifer Kontakt zum Ball aufnimmt.
  5. Außerdem sollten deine Hände nah beieinander sein, ungefähr mit 10-15 Zentimetern dazwischen. Durch die nach innen gedrehten Hände wird der Block den Ball zurück in das gegnerische Feld bringen oder zumindest vernünftig abblocken. Mit einem Abfälschen des Blocks, machst du es deinen eigenen Verteidigern schwer.
    • Deine Hände sollen keine flache Oberfläche bilden. So kann der Ball in alle möglichen Richtungen davon fliegen.
    • Solltest du dich nah an der Grenze des Spielfelds befinden, dreh deinen äußeren Arm und die Handfläche nach innen. Solltest du einen Teil des Balls treffen, wird dieser immerhin Richtung Spielfeld abgefälscht und ist nicht gleich verloren.
    • Solltest du relativ klein sein und/oder kannst beim Blocken nicht ganz so aggressiv vorgehen, sollte der Winkel deiner Hände eher rückläufig sein. So versuchst du den Ball zu entschleunigen anstatt ihn voll zu blocken.
  6. So hast du eine größere Fläche zum Blocken und allzu starke „Abfälschungen“ können nicht passieren. Diese sind oftmals gefährlich, das die Verteidiger Probleme haben, den Ball zu bekommen.
    • Wenn du deine Finger fest, gebogen und starr hältst, kannst du dem Ball keine Richtung nehmen und es passiert oft, dass der Ball dann aus dem Feld springt – trotz starkem Block. Deine Finger sollten gerade und stark sein, aber nicht übertrieben starr.
  7. Nur so kannst du gegen einen harten Angriff arbeiten. Geh vorsichtig mit deinen Handgelenken um, da du diese leicht verletzen kannst.
  8. Deine Arme sollten gerade gestreckt und soweit wie möglich über das Netz reichen. So kommst du besser an den Ball ran. Du verlierst zwar ein bisschen an Höhe, wenn du so vorgehst, aber es ist wichtiger den Gegner zu entkräften. Mit dieser Technik wird der Ball mit einer höheren Garantie auf der Seite der Gegner bleiben als in eine andere Richtung zu fliegen.
    • Es ist wichtig, dass du deine Hüften nicht nach vorne schiebst. Dein Oberkörper und deine Bauchmuskeln sollten sich dem Netz entgegenstrecken, damit du die Kraft des Oberkörpers gegen den Angreifer einsetzen kannst. Die Hüften dürfen aber nicht mitgehen.
    • Wenn du relativ klein bist, blocke mit gerade gestreckten Armen und bieg die Finger eher rückwärts. Das funktioniert auch noch ganz gut, wenn du ein bisschen zu spät bist um dem Gegner den vollen Block entgegenzusetzen.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Nun zum Training

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  1. Die Höhe, die Armlänge und die Sprungkraft sind die wichtigen Elemente für den Block. Du kannst dich zwar nicht größer machen als du bist, aber du kannst durchaus an deiner Sprungkraft arbeiten. Dafür gibt es viele Übungen: Ausfallschritte, Wadenheben und Krafttraining. Trainier dich selbst darin, so hoch wie möglich zu springen, damit du dich an die Sprunghöhe gewöhnst.
  2. Schnelle Fußarbeit ist unerlässlich, um gut zu blocken. Volleyballspiele können sehr schnell sein und der Gegner will es dir natürlich so schwer wie möglich machen. Sei auf Täuschversuche vorbereitet. Üb die Schritte zur Seite und den Kreuzschritt.
    • Die Schritte zur Seite werden genutzt, wenn der Angreifer relativ nah ist. Geh einen Schritt, mit dem Fuß, der sich näher am Angreifer befindet. Zieh nun den anderen Fuß nach und ende mit der Ausgangsposition (Füße stehen schulterbreit auseinander). Die Schultern und Hüften sollten parallel zum Netz sein. Spring die Schritte zur einen Seite und dann wieder zurück – bleib parallel zum Netz und beweg deine Füße so leicht und schnell wie möglich.
    • Der Kreuzschritt bietet sich an, wenn du mehr Fläche decken musst. Mach einen Schritt mit dem Bein, das sich nah dem Angreifer befindet, das andere Bein kreuzt du nun über das vorherige. Deine Hüfte wird sich in die Richtung des Angreifers drehen, deine Schulter sollte trotzdem parallel zum Netz bleiben. Mach nun einen weiteren Schritt mit dem Fuß, der sich nah am Angreifer befindet. Nun bring deine Füße zurück in Position mit den Hüften parallel zum Netz zeigend. Geh auch hier vor und wieder zurück – die Füße so leicht und schnell wie möglich.
  3. Nimm dir einen Partner, der den Ball auf der anderen Seite oberhalb der Netzkante hält. Spring und fang den Ball – bring ihn auf deine Seite. Deine Arme und Hände sollten über das Netz reichen, aber pass darauf auf, dass das Netz nicht berührt wird. Mit dieser Übung lernst du deine Hände und Finger genauer in Position für den Block zu bringen.
    • Der gehaltene Ball sollte so nah wie möglich auf der gegnerischen Seite sein, damit du dich auch wirklich verbessern kannst.
    • Die Arme sollten niemals kerzengerade nach oben zeigen, wenn du blockst, stattdessen solltest du sie eher leicht nach vorne beugen. Mit der Übung kannst du deine Blocktechnik optimieren.
    • Deine Hände sollten nah nebeneinander sein, wenn du versuchst den Ball zu greifen. Achte stets auf die richtige Technik.
    • Um die Übung zu erschweren, kann dein Partner den Ball auch mal nach rechts oder links bewegen. So kannst du deinen Block auf verschiedene Angriffe (long line oder diagonal) einstellen.
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Tipps

  • Mach die Hände so groß und unnachgiebig wie möglich. Vergiss niemals das Krafttraining – damit wirst du besser und höher springen können.
  • Außenangreifer blocken mit der Innenhand und decken mit der Außenhand. Bei Mittelblockern ist es eher umgedreht, es sei denn der Mittelblock blockt allein.
  • Obwohl die körperlichen Voraussetzungen beim Block helfen können, die mentale Vorbereitung darf nicht außer Acht gelassen werden. Die wesentlichen Elemente um erfolgreich blocken zu können, sind Aufmerksamkeit und das Timing beim Springen.
  • Egal wie gut dein Block ist, du wirst immer an Angreifer geraten, bei denen das Blocken schwerfällt. Lass dich nicht entmutigen und üb weiter.
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Warnungen

  • Achte immer darauf das Netz nicht zu berühren. Wenn dich der Schiedsrichter dabei sieht, werdet ihr einen Punkt verlieren.
  • Spring mit beiden Füßen und lande auch auf beiden. Sonst kannst du dich leicht verletzen.


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