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Botox-Injektionen enthalten Botulinumtoxin, welches von Clostridium botulinum, einer grampositiven, stabförmigen Bakterie produziert wird. Die Wirkung dieser Injektion besteht darin, die Muskelaktivität zu lähmen. Sie wird im kosmetischen und medizinischen Bereich eingesetzt. In der Kosmetik wird sie für faltenfreie Haut verwendet, in der Medizin dient sie dazu, Beschwerden wie Schielen, Hyperhidrose (übermäßiges Schwitzen), Nackensteifheit, chronische Migräne, Muskel-Kontrakturen und Blasenfunktionsstörungen zu behandeln. Botox zieht verschiedene Nebenwirkungen mit sich; du brauchst dir jedoch keine Sorgen zu machen, da diese minimal und temporär sind. Um dich auf die Nebeneffekte, die du unverzüglich nach der Injektion verspüren wirst, vorzubereiten, beginne mit Schritt 1.


Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich vor der Behandlung auf die Nebenwirkungen vorbereiten

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    Beantworte die Fragen bezüglich deiner medizinischen Vorgeschichte wahrheitsgemäß, sodass dein Arzt daran arbeiten kann, die Nebenwirkungen minimal zu halten. Vor deiner ersten Botox-Behandlung kann es sein, dass dein Arzt sich gründlich nach deiner medizinischen Vorgeschichte erkundigt und nach der Einnahme von therapeutischen Medikamenten fragt.
    • Es ist sehr wichtig, dass du die Fragen deines Arztes genau und ehrlich beantwortest, da es Medikamente gibt, die sich nicht mit der Botox-Behandlung vertragen.
    • Selbst Nahrungsergänzungsmittel, wie Vitamin- und Fischöl-Tabletten, sollten erwähnt werden, da diese das Blut verdünnen und zu verstärkten Hämatomen nach der Behandlung führen können.
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    Sprich mit deinem Arzt über das Einstellen bestimmter Medikamente, vor der Botox-Injektion. Spezielle Medikamente, die du vor der Botox-Behandlung eventuell einstellen musst, könnten sein: [1]
    • Schmerzmittel (Aspirin, Ibuprofen)
    • Bestimmte Kräuterheilmittel
    • Antibiotika
    • Medikamente zur Behandlung einer Herzerkrankung
    • Medikamente zur Alzheimer-Behandlung
    • Medikamente zur Behandlung einer neurologischen Krankheit
    • Vitamin-Mineralien-Ergänzungsmittel
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    Stelle dich darauf ein, mindestens vier Tage vor der Behandlung kein Aspirin einzunehmen. Dein Arzt könnte dir dazu raten, bis zu vier Tage vor der Behandlung keine Aspirin-verwandten Medikamente einzunehmen.
    • Das ist auf die Tatsache zurückzuführen, dass Aspirin Blutungen verursacht, da es ein Thrombozytenaggregationshemmer ist und Blutgerinnung verhindert.
    • Aspirin vor einer Botox-Behandlung einzunehmen, kann während und nach der Injektion zu übermäßiger Blutung führen.
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    Verzichte mindestens zwei Tage vor der Behandlung auf den Konsum von Alkohol. Alkohol in deinem System kann die Blutungen und Hämatome während der Behandlung verschlimmern. Achte also darauf, mindestens zwei Tage vor der Behandlung keinen Alkohol zu trinken.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Nebenwirkungen am Tag der Behandlung reduzieren

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    Nimm nicht-steroidale, entzündungshemmende Medikamente mit, um den Schmerz, die Schwellung und Kopfschmerzen zu bekämpfen. Diese Medikamente werden dir helfen, den Schmerz, die Kopfschmerzen und die Schwellung nach einer Botox-Behandlung in den Griff zu bekommen. Entzündungshemmende Mittel verhindern die körpereigene Produktion des Hormons Prostaglandin, welches für Schmerz und Entzündung zuständig ist. Du kannst diese Entzündungshemmer einnehmen:
    • Acetaminophen (Tylenol). Erhältlich in 200-400mg Tabletten, die du alle vier bis sechs Stunden einnehmen kannst, um den Schmerz zu kontrollieren.
    • Ibuprofen (Advil). Erhältlich in 200-400mg Tabletten, die du, je nach Bedarf, alle vier bis sechs Stunden einnehmen kannst.
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    Bringe ein Kühlakku mit, um die Schwellung nach der Behandlung zu senken. Es ist eine gute Idee einen Kühlakku mitzunehmen, sodass du diesen direkt nach der Behandlung auflegen kannst, um die Schwellung zu minimieren.
    • Wickele den Kühlakku unbedingt in ein Stück Stoff oder ein Handtuch ein, um direkten Kontakt mit der Haut und somit Verletzungen zu vermeiden. Halte es nicht länger als 15 Minuten auf die Schwellung, um Hautschäden zu vermeiden.
    • Durch die Kälte ziehen sich die Blutgefäße unter der Haut zusammen, sodass der Blutfluss verringert wird. Das Kühlakku lindert außerdem temporär den Schmerz und hemmt die durch die Injektion verursachte Entzündung.
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    Lasse dich von jemandem nach Hause fahren. Nach der Botox-Behandlung solltest du dich von einer Freundin oder einem Familienmitglied nach Hause fahren lassen. Da Botox dazu führt, dass deine Augenlider sich entspannen und deine Gesichtsmuskeln erschlaffen, kann es in den ersten zwei bis vier Stunden nach der Behandlung gefährlich sein, zu fahren oder irgendeine Art von Maschine zu bedienen.
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    Vermeide körperliche Anstrengung. Verzichte mindestens 24 Stunden nach der Botox-Behandlung auf anstrengende körperliche Aktivitäten, da die Bewegung dazu führen kann, dass sich das Botox in andere Regionen des Körpers ausbreitet. Du darfst dich bewegen, allerdings nur so viel wie nötig.
    • Sollte das Botox in andere Körperteile gelangen, in denen es sich nicht befinden sollte, kann es sein, dass du negative Nebenwirkungen erfährst.
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    Achte auf starke Nebenwirkungen der Behandlung und informiere gegebenfalls deinen Arzt. Symptome wie leichter Schmerz, Entzündung, blaue Flecken, Blutungen und hängende Augenlider sind normale Konsequenzen nach einer Botox-Behandlung. Es gibt allerdings auch andere, abnormale Nebenwirkungen, die nicht auftreten sollten. Setze dich umgehend mit einem Arzt in Verbindung, falls eines dieser Symptome auftritt:
    • Schwierigkeiten beim Atmen und Schlucken
    • Geschwollene Augen und ungewöhnliche Absetzungen
    • Brustschmerzen
    • Heiserkeit
    • Hängende Augenlider und Augenbrauen
    • Muskelschwäche in Bereichen, die außerhalb des Botox-Bereiches liegen
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Nebenwirkungen des Botox verstehen

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    Sei dir der Botox-Nebenwirkungen bewusst. Botox hat verschiedene Nebenwirkungen, die zwar vollkommen normal, aber unangenehm sind. So zum Beispiel:
    • Schwellungen an der Einstichstelle
    • Schmerz und Schmerzempfindlichkeit an der Einstichstelle
    • Hämatome
    • Hängende Augenlider
    • Muskelschwäche
    • Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerz
    • Übermäßiges Schwitzen an den Unterarmen
    • Schwierigkeiten beim Schlucken
    • Grippe-ähnliche Symptome
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    Verstehe, warum die Nebenwirkungen auftreten können. Die Botox-Behandlung besteht im Grunde daraus, einen bakteriellen Giftstoff in deine Haut zu spritzen. Der Körper wird diesen Giftstoff als Fremdkörper wahrnehmen und eine Immunreaktion auslösen, die in den oben genannten Symptomen resultiert.
    • Bei einigen sensiblen Leuten, kann diese Immunreaktion gegen den Giftstoff sehr stark sein (eine Reaktion, die im medizinischen Jargon Hypersensitivität oder Anaphylaxie genannt wird). Das passiert allerdings nur sehr selten und betrifft die wenigsten Patienten. [2]
    • Hämatome entstehen in der Regel bei Patienten mit bestehenden Blutstörungen, wie zum Beispiel Anämie. Dies liegt daran, dass das Blut dieser Menschen dünner ist, sodass der Heilungsprozess erschwert wird und es zu verstärkten Hämatomen kommt.
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    Kenne den Effekt der “Verbreitung des Giftstoffes” und sei dir darüber im Klaren, dass er nicht permanent ist. Vielleicht bist du bei deiner eigenen Recherche schon auf diesen Effekt gestoßen. Letztendlich geht es darum, dass Botox an einer bestimmten, kleinen Stelle verabreicht wird und der Effekt daher an dieser Stelle sichtbar sein sollte, ohne den umliegenden Bereich zu beeinflussen. So sollte es normalerweise sein, manchmal ist es aber eben nicht der Fall.
    • Der Giftstoff kann sich in den umliegenden Bereichen ausbreiten, falls du anstrengende Arbeit verrichtest oder starke Hämatome hast. Das kann dazu führen, dass die Muskulatur an nicht erwünschten Stellen gelähmt wird und beispielsweise zu Nebenwirkungen wie einem hängenden Augenlid führen kann.
    • Dieses Phänomen wird als “Verbreitung des Giftstoffes” bezeichnet. Es ist eine der häufigsten Nebenwirkungen der Botox-Behandlung; es handelt sich allerdings um einen temporären Zustand, der innerhalb weniger Wochen wieder verschwindet.
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    Sei dir darüber im Klaren, dass Botox nicht für jedermann ist, auch wenn es generell sicher ist. Botox ist generell sicher und kann der großen Mehrheit aller Leute ohne Gefahr oder schädliche Nebenwirkungen verabreicht werden. Es gibt allerdings Menschen, für die Botox nicht sicher ist. Dazu gehören: [3]
    • Schwangere und stillende Frauen sollten auf die Botox-Behandlung verzichten, da diese schädlich für das Baby sein kann.
    • Menschen mit einer Vorgeschichte von neuromuskulären Erkrankungen sind nicht für diese Behandlung geeignet, da es ihren Zustand verschlechtern kann, da das Prinzip hinter der Botox-Behandlung die Lähmung der Muskeln ist.
    • Patienten mit vorliegenden Herzerkrankungen oder Bluterkrankungen wird ebenfalls davon abgeraten, sich einer Behandlung zu unterziehen, da sie anfälliger für Hämatome sind.
    • Menschen, die allergisch auf Botox reagieren. Es gibt leider keine Möglichkeit, um vorab festzustellen, ob jemand eine Botox-Allergie hat oder nicht. Es gibt keine Hauttests oder ähnliches, die ein zufriedenstellendes Ergebnis bezüglich dieser Allergie liefern können.
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