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Genauso wie für Prosa gibt es für Lyrik Regeln, die bestimmen, wie sie formatiert wird. Gedichte haben ein Grundformat, dem man beim Schreiben des Gedichts folgen muss. Es gibt auch spezielle Arten, ein Gedicht zu formatieren, wenn du vorhast, ein Gedichtmanuskript an einen Verlag zu schicken, oder ein paar Gedichtzeilen in einen Text einzufügen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Teil Eins: Grundlegende Struktur und Format

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  1. Du hast ein wenig mehr Freiheit, wenn du ein ungereimtes Gedicht schreibst, aber wenn du versuchst, einen speziellen Gedichttyp zu schreiben, dann musst du dir dessen besondere Formatvorgaben ansehen, bevor du an irgendetwas anderes denkst.
    • Ein Haiku sollte aus drei Zeilen bestehen. Die erste Zeile hat fünf Laute, die zweite hat sieben, und die dritte hat fünf. Diese “Laute” werden im Deutschen oft als Silben behandelt.
    • Ein Limerick hat fünf Zeilen. Die erste, zweite, und fünfte reimen sich und haben acht oder neun Silben. Die dritte und vierte reimen sich und haben fünf oder sechs Silben.
    • Ein Sonett hat 14 Zeilen und sollte normalerweise in einem fünfhebigen Jambus geschrieben sein. Shakespeare-Sonette folgen dem Reimschema ABAB/CDCD/EFEF/GG. Das klassische italienische Sonett folgt dem Reimschema ABBA/ABBA/CDE/CDE.
  2. Die Länge jeder Zeile und die Art, wie die Zeilen umgebrochen werden, beeinflusst das Leseerlebnis. Deswegen musst du deine Zeilen auf eine Art formatieren, die Sinn macht. [1]
    • Leser haben die Tendenz, am Ende jeder Zeile eine kurze Pause zu machen, egal, ob dort ein Satzzeichen steht oder nicht. Folglich macht es Sinn, eine Zeile an einem Punkt enden zu lassen, an dem eine Pause natürlich erscheint, oder wo sie verwendet werden könnte, um einen wichtigen Gedanken zu betonen.
    • Wörter, die am Ende einer Zeile stehen, erscheinen meistens bedeutsamer als jene in der Mitte.
    • Kurze Zeilen erscheinen harscher und gehetzter, weswegen sie den Leser antreiben können. Lange Zeilen sehen eher aus wie Prosa und können das Lesen verlangsamen.
    • Schaue dir an, wie die Zeilen auf Papier aussehen. Gedichte mit einem leichtherzigen Inhalt sollten auch leicht aussehen, mit kurzen Zeilen und viel weißem Raum. Tiefsinnige, nachdenkliche Gedichte können auch gedrungener aussehen.
  3. Obwohl Leser ohnehin dazu neigen, am Ende einer Zeile zu pausieren, wird ein Satzzeichen am Zeilenende eine längere Pause begünstigen.
    • Wenn es andererseits keine Zeichensetzung am Zeilenende gibt, wird die Pause verkürzt oder kann sogar ganz ausgelassen werden.
    • Wenn man eine Zeile in der Mitte des Satzes abbricht, kann das einen Gedanken unterstreichen oder Spannung erzeugen.
  4. Strophen sind zu Gedichten das, was Absätze zur Prosa sind. Zeilen werden zu getrennten Strophen zusammengefasst, damit das Gedicht Ordnung hat und fließen kann.
    • Strophen werden üblicherweise verwendet, um Gedanken einzuordnen, weswegen jede Strophe wahrscheinlich einen anderen Ton oder eine etwas andere Betonung haben wird als die Strophen davor und danach.
  5. In deiner ersten Fassung wirst du wahrscheinlich noch nicht die die beste Kombination aus Rhythmus, Zeilen, und Gesamtstruktur finden, weswegen du dein Gedicht vielleicht ein paar Mal neu schreiben musst, um sein Format zu verbessern.
    • Als allgemeine Regel gilt, dass es meistens am leichtesten ist, wenn du deine Gedanken beim ersten Mal instinktiv und natürlich niederschreibst.
    • Nachdem du es aufgeschrieben hast, lies dir dein Gedicht laut vor und mache alle nötigen Korrekturen. Denke sowohl an das Erscheinungsbild, als auch an den Klang.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Teil Zwei: Manuskriptformat

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  1. Verwende 2,5 cm-Ränder und eine 11-Punkt oder 12-Punkt Schriftgröße.
    • Der linke, rechte, und untere Rand sollten alle 2,5 cm betragen. Der obere Rand kann entweder auch 2,5 cm sein oder du kannst ihn bis zu 1,25 cm verkleinern, wenn das besser aussieht.
    • Verwende eine Standardschrift, wie Times New Roman, Arial, Cambria, oder Calibri.
  2. Tippe deinen Namen in das obere rechte Eck der Seite, gefolgt von deiner vollständigen Kontaktadresse, Telefonnummer, Emailadresse, und Website (wenn vorhanden).
    • Jeder Teil der Information sollte in einer separaten Zeile stehen.
    • Verwende für diese Informationen einen einfachen Zeilenabstand und eine rechtsbündige Ausrichtung.
    • Obwohl das das Standardformat ist, ist es auch akzeptabel, die Information in die linke obere Ecke der Seite zu setzen, besonders, wenn es das Gesamtbild des Gedichts sauberer aussehen lässt. Setze dieselben Informationen ein und verwende einen einfachen Zeilenabstand, aber richte den Text linksbündig aus. [2]
  3. Schreibe die Zeilenanzahl in die Zeile direkt nach deiner Kontaktadresse.
    • Das trifft nur zu, wenn deine Kontaktinformation im oberen rechten Eck steht.
    • Wenn deine Kontaktinformation im unteren linken Eck steht, setze die Zeilenanzahl in das obere rechte Eck, in dieselbe Zeile wie deinen Namen.
    • Wenn du die Zeilenanzahl angibst, schreibe “xx Zeilen.” Zum Beispiel:
      • 14 Zeilen
      • 32 Zeilen
      • 5 Zeilen
  4. Gehe vier bis sechs Zeilen nach unten, dann schreibe den Titel deines Gedichts ganz in Großbuchstaben.
    • Der Titel sitzt normalerweise mittig auf der Seite. Wenn deine Kontaktinformation jedoch rechtsbündig ausgerichtet ist, kannst du den Titel links ausrichten, wenn du möchtest.
    • Nach dem Titel sollte eine leere Zeile folgen.
  5. Richte jede Strophe nach der linken Seite des Blattes aus. Der Text sollte einen unregelmäßigen rechten Rand haben und rechts nicht bündig ausgerichtet sein.
    • Jede Strophe hat einen einfachen Zeilenabstand.
    • Zwischen zwei Strophen sollte ein doppelter Zeilenabstand sein. Anders gesagt, zwischen jeder Strophe und der darüber und darunter sollte eine einzelne leere Zeile stehen.
  6. Wenn dein Gedicht auf einer zweiten Seite weitergeht, musst du eine Kopfzeile an den Anfang der Seite setzen.
    • Die Kopfzeile sollte deinen Nachnamen, den Titel des Gedichts, und die aktuelle Seitennummer enthalten.
    • Der Nachname sollte im linken oberen Eck stehen, der Titel in der Mitte, und die Seitennummer im oberen rechten Eck. Alle drei sollten in derselben Zeile stehen.
    • Dieses Kopfzeilen-Format sollte auf jeder weiteren Seite verwendet werden, egal ob es die zweite Seite, die dritte Seite, die elfte Seite, etc. ist.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Teil Drei: Zitierformat

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  1. Führe das Zitat ein und inkludiere den Text des Zitats dann im Rest des Satzes.
    • Schreibe niemals ein “hängendes Zitat.” Ein “hängendes Zitat” nennt man einen Textabschnitt, der nur das Zitat ist, ohne deine eigenen Worte, die es einführen, oder aus dem Zitat herausführen. Ein Gedicht so zu zitieren gibt dem Zitat nicht genug Zusammenhang.
    • Korrektes Beispiel: Im "Sonett 82" vergleicht Shakespeare die Schönheit der im Gedicht Angesprochenen mit ihrer Weisheit, indem er sagt: “Wie Schönheit sich und Weisheit dir vermählen” (Zeile 5). [3]
    • Falsches Beispiel: Im "Sonett 82" vergleicht Shakespeare die Schönheit der im Gedicht Angesprochenen mit ihrer Weisheit. “Wie Schönheit sich und Weisheit dir vermählen” (Zeile 5).
  2. [4] Wenn du nur eine, zwei, oder drei Zeilen aus einem Gedicht zitierst, dann schließe das Zitat in den Hauptteil des Textes ein und setze es in Anführungszeichen.
    • Verwende den Schrägstrich (/), um einen Zeilenumbruch zu markieren. Lasse eine Leerstelle vor und nach dem Symbol.
    • Beispiel: Der Dichter lobt das Wissen und die Schönheit seiner Angebeteten, indem er sagt: “Wie Schönheit sich und Weisheit dir vermählen, / Dass dein Verdienst mein Können überragt” (Zeilen 5-6).
  3. Wenn du vier oder mehr Zeilen zitierst, setze das Zitat nach deiner Einführung in eine extra Zeile.
    • Verwende einen hängenden Einzug von 10 vollen Leerstellen vom linken Rand. Jede Zeile deines Zitats sollte bei diesem Einzug beginnen.
    • Verwende keine Anführungszeichen oder Schrägstriche.
    • Beispiel: Shakespeare eröffnet das "Sonett 82" mit Worten, die er zu einem Freund über seine Muse spricht:
      • Vermählt bist du mit meiner Muse nicht,
      • So kann ich deine Freude dir verzeihen
      • An Huldigungen, die man im Gedicht
      • Der Schönheit spendet, um das Buch zu weihen. (Zeilen 1-4)
  4. Für jedes Gedichtzitat im Text musst du die Zeile oder die Zeilen angeben, von der dein Zitat innerhalb des Gedichts stammt.
    • Wenn du drei oder weniger Zeilen in Anführungszeichen zitierst, dann setze die Zeilennummern in Klammern nach den schließenden Anführungszeichen. Diese Angabe sollte jedoch vor dem Punkt kommen.
    • Wenn du vier oder mehr Zeilen angibst und diese vom Haupttext einziehst, dann setze die Zeilennummer hinter den Schlusspunkt des Zitats.
    • Schreibe "Zeile," "Zeilen," or "Zl" beim ersten Zitat aus diesem Gedicht, um klarzustellen, dass du eine Zeile und nicht eine Seite zitierst. Für jedes zusätzliche Zitat reicht es jedoch, nur die Nummer anzugeben.
    • Beispiel: Shakespeare eröffnet das "Sonett 82" mit Worten, die er zu einem Freund über seine Muse spricht:
      • Vermählt bist du mit meiner Muse nicht,
      • So kann ich deine Freude dir verzeihen
      • An Huldigungen, die man im Gedicht
      • Der Schönheit spendet, um das Buch zu weihen. (Zeilen 1-4)
    • Er fährt später fort, indem er sowohl die Schönheit als auch die Intelligenz seiner Muse lobt und sagt: “Wie Schönheit sich und Weisheit dir vermählen, / Dass dein Verdienst mein Können überragt” (5-6).
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