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Kaninchen sind sanfte, freundliche Geschöpfe, die wunderbare Haustiere ausmachen können. Sie sind jedoch auch nervöse Geschöpfe, die eine Menge Fürsorge brauchen, bevor sie sich an dich gewöhnen. Dein Kaninchen die ersten paar Mal zu streicheln ist etwas, das darauf ausgerichtet ist, sein Vertrauen zu gewinnen. Sobald du das geschafft hast, ist das Streicheln deines Kaninchens von nun an viel einfacher.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Dich deinem Kaninchen nähern

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  1. Denke daran, dass Kaninchen Beutetiere sind. Dies bedeutet, dass sie von Natur aus daran gewöhnt sind, dass sie gejagt werden; wenn du sie also erschreckst, rennen sie weg. Dementsprechend solltest du dein Kaninchen immer warnen, dass du dich ihm näherst, so dass es keine Angst bekommt. [1]
    • Schleiche dich nicht an das Kaninchen heran. Wenn du das Zimmer betrittst und dein Kaninchen in die andere Richtung sieht, gib ihm ein Zeichen, dass du im Zimmer bist. Sprich leise oder mache leichte Küssgeräusche. So bekommt es nicht das Gefühl, dass du dich an es heranschleichst. [2]
  2. Kaninchen können sich erschrecken, wenn sich etwas Großes wie du ihnen nähert, selbst wenn sie schon wissen, dass du da bist. Vor allem wenn dein Kaninchen eine nervöse Veranlagung hat oder noch nicht daran gewöhnt ist, angefasst zu werden, nähere dich ihm langsam und bleibe möglichst unten. So kannst du vermeiden, dass du dein Kaninchen erschreckst, während du dich ihm näherst. [3]
  3. Dein Kaninchen zu packen oder es zu zwingen, zu dir zu kommen, ist eine gute Weise, um es zu erschrecken und gebissen zu werden. Wenn du nah genug bist, solltest du das Kaninchen zu dir kommen lassen, um dies zu vermeiden. Wenn du ihm ermöglichst, in seinem eigenen Tempo vorzugehen, dann stellt dies sicher, dass es sich wohl fühlt und zu dir kommen möchte. Dies erleichtert es dir, es zu streicheln, mit ihm zu spielen und es hochzunehmen. [4]
    • Wenn dein Kaninchen neu im Haus ist, zögert es vielleicht, sich dir direkt zu nähern. Es ist wichtig, dass du es nicht zwingst, dass es zu dir kommt. Mache dies so ein paar Tage, bis es anfängt, sich dir zu nähern, um sicherzustellen, dass es sich wohlfühlt, wenn du anfängst, es zu streicheln.
  4. Bewege sie langsam an das Kaninchen heran und halte sie an der Seite auf Augenhöhe. Lasse das Kaninchen nach Belieben an deiner Hand schnuppern. Vielleicht möchtest du deinem Kaninchen jetzt auch ein Leckerli geben, vor allem wenn du es gerade erst bekommen hast und es sich noch nicht an dich gewöhnt hat. Das Füttern mit der Hand ist eine gute Übung, um ein Band zwischen dir und deinem Kaninchen aufzubauen (sogenanntes "Bonding"), und bringt deinem Kaninchen auch bei, dass du keine Bedrohung bist und es sich dir sicher nähern kann. [5]
  5. Während das Zeigen der Hand Teil des Bonding ist, könntest du dein Kaninchen erschrecken, wenn du es nicht richtig machst. Behalte das Folgende im Hinterkopf, um sicherzustellen, dass dein Kaninchen während des Prozesses zufrieden ist und sich wohlfühlt. [6]
    • Halte deine Hand an die Vorderseite deines Kaninchens, nicht an die Hinterseite. Ansonsten erschreckst du es, wenn es bemerkt, dass sich deine Hand nähert.
    • Kaninchen können direkt vor ihren Augen oder unter ihrem Kiefer nicht sehen. Bringe deine Hand von der Seite an das Kaninchen heran, um sicherzustellen, dass es sie kommen sieht.
    • Halte deine Hand nicht unter die Nase des Kaninchens. Während das Zeigen der Hand unter dem Kiefer Hunden und Katzen gegenüber Unterwerfung zeigt, hat es bei Kaninchen eine gegenteilige Bedeutung, da ein dominantes Kaninchen sich einem anderen nähert und fordert, dass sein Fell vom anderen gepflegt wird, indem es einen Kopf unter die Nase des anderen Kaninchens senkt. Wenn du dich einem nervösen Kaninchen so näherst, wird es dadurch wahrscheinlich noch nervöser und wenn du das bei einem territorialen oder dominanten Kaninchen machst, könntest du gebissen werden.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Dein Kaninchen streicheln

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  1. Denke daran, dass Kaninchen eine nervöse Veranlagung haben können und es vielleicht nicht mögen, wenn sie gestreichelt werden, es sei denn, sie sind dafür bereit. Wenn dein Kaninchen sich dir genähert hat, ist dies ein Zeichen, dass es sich wohlfühlt und offen dafür ist gestreichelt zu werden. Versuche nicht, dein Kaninchen zu berühren, bis es sich dir von sich aus nähert.
  2. Kaninchen können sehr eigen sein in Bezug darauf, wo sie angefasst werden. Ihre Lieblingsstellen sind die Wangen, die Stirn, die Schultern und der Rücken. Dies sind Stellen, wo sich Kaninchen üblicherweise gegenseitig das Fell pflegen, daher wird es es begrüßen, wenn du es hier streichelst. [7] Bleibe bei diesen Stellen, um sicherzugehen, dass dein Kaninchen glücklich ist und eine gute Erfahrung macht.
    • Versuche generell nicht, das Kinn eines Kaninchens zu reiben. Anders als Katzen oder Hunde mögen Kaninchen es normalerweise nicht, wenn sie am Kinn gekrault werden und du bist so in direkter Reichweite für einen Biss. Vermeide außerdem, den Bauch oder die Pfoten deines Kaninchens zu streicheln, da dies empfindliche Stellen sind.
  3. Kaninchen müssen langsam daran gewöhnt werden, hochgenommen zu werden, möglichst über mehrere Tage oder länger. Es ist eine unnatürliche Erfahrung, an die sie sich gewöhnen müssen. Wenn dein Kaninchen noch nie hochgehoben wurde, versuche nicht, es direkt hochzunehmen. Lies Ein Kaninchen hochheben für eine Erklärung, wie du es auf sichere Weise hochnimmst.
  4. Dein Kaninchen gibt dir Signale, ob es glücklich ist oder nicht. Achte gut auf diese Signale, weil du nichts tun wollen würdest, das deinem Kaninchen nicht gefällt. [8]
    • Ein "Schnurren" und leichtes Klappern mit den Zähnen zeigt an, dass dein Kaninchen glücklich ist. Sich herumrollen, auf dir herumklettern, seinen Kopf auf den Boden legen, lecken und dich mit der Nase anstupsen zeigen ebenfalls, dass es glücklich ist und Aufmerksamkeit möchte. Streichle dein Kaninchen weiter, wenn es dies tut - es geht ihm gut.
    • Knurren, Grunzen und Quieken zeigen Angst oder Schmerz. Höre auf, es zu streicheln, und setze es ab, bis es sich wieder entspannt hat.
    • Kaninchen stellen sich manchmal auch auf die Hinterbeine und schieben ihre Vorderzähne heraus, als ob sie dich schlagen wollten. Dies ist eine defensive Haltung und du solltest dein Kaninchen in Ruhe lassen, wenn es dies macht.
    • Wenn sich dein Kaninchen umdreht und versucht, wegzukommen, lasse es gehen. Vielleicht ist es müde oder hat Angst und wenn du es zum Spielen zwingst, macht es das noch schlimmer. Lasse es wieder in seinen Käfig gehen und sich ausruhen, bevor du wieder versuchst, mit ihm zu spielen.
  5. Kaninchen, insbesondere junge, können frech sein und sich der Rückkehr in den Käfig widersetzen. Da es gefährlich sein kann, dein Kaninchen abrupt hochzunehmen, solltest du es nur im Notfall in den Käfig zwingen. Kaninchen gehen normalerweise von alleine in den Käfig, wenn sie müde sind. Wenn du es eilig hast, locke es hinein, indem du ein Leckerli in den Käfig legst. Außerdem hilft es sicherzustellen, dass der Käfig richtig eingerichtet ist, so dass sich dein Kaninchen wohlfühlt, wenn es wieder hineingeht. [9] Lies Einen gesunden Hasen halten für Details, wie du den Käfig deines Kaninchens einrichtest und welche Leckerlis sicher für ein Kaninchen sind.
    • Zwinge es außerdem auch nicht aus dem Käfig heraus. Kaninchen haben gerne einen Ort, an den sie sich zurückziehen und an dem sie entspannen können. Wenn sie spielen oder erkunden wollen, kommen sie von selbst heraus. Lasse dein Kaninchen in Ruhe, wenn es im Käfig ist, es sei denn, du vermutest, dass es verletzt oder krank ist. Lasse es ansonsten herauskommen, wenn es das möchte.
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Tipps

  • Sei immer sanft und vorsichtig und mache keine schnellen Bewegungen und lauten Geräusche.
  • Wenn du eine Bürste verwendest, lasse die Augen aus und achte darauf, dass sie sauber und weich ist.
  • Lasse die Ohren und Füße aus, bis du es gut kennst. Die meisten Kaninchen wären von einem plötzlichen Abtasten der Füße oder Ohren verängstigt.
  • Kaninchen genießen es am meisten, wenn sie gestreichelt werden, während sie entspannt sind und sich wohlfühlen. Nähere dich ihnen z.B. langsam, wenn sie auf dem Boden liegen und reibe ihnen die Oberseite des Kopfs (hier mögen sie es am meisten). Nimm dies als Ausgangspunkt, denn hier ist die Wahrscheinlichkeit am höchsten, dass sie sich von dir streicheln lassen. Hab Geduld und sie werden lernen, dir zu vertrauen.
  • Denke daran, dass es schwieriger sein kann, jüngere Kaninchen zu trainieren. Sie erreichen die Pubertät normalerweise zwischen zwei und vier Monaten und werden dann tendenziell hyperaktiver und frecher. Lasse ein gut erzogenes Kaninchen in etwa diesem Alter kastrieren oder sterilisieren. Du könntest auch ein älteres Kaninchen übernehmen; dieses ist dann ruhiger, wenn du mit dem Training beginnst.
  • Wenn das Kaninchen da ist, gehe langsam auf es zu, streichle es langsam und lasse es zu dir kommen.
  • Übereile es nicht mit dem Training. Wenn du ein neues Kaninchen hast, lasse es sich erst eingewöhnen, bevor du versuchst, es zu trainieren oder hochzunehmen.
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Warnungen

  • Bade ein Kaninchen nie, es sei denn, es ist absolut notwendig. Kaninchen sind wie Katzen in Bezug darauf, dass sie sich selbst putzen, aber sie brauchen sehr, sehr selten ein Bad. Hauskaninchen können nicht schwimmen und ein Bad würde ihnen Stress verursachen und sie dem Risiko einer Unterkühlung, Hautirritationen und allgemeiner Unzufriedenheit aussetzen, wenn du es nicht richtig machst.
  • Halte Kaninchen auf einem Handtuch in deinem Schoß. Wenn sie aus deinen Armen hüpfen oder fallen gelassen werden, riskieren sie schwere Verletzungen, insbesondere an der Wirbelsäule, weil sie aus Instinkt oft treten.
  • Zwinge ein Kaninchen nicht, gestreichelt zu werden, wenn es nicht gestreichelt werden will!
  • Halte Kaninchen nicht mit dem Kopf nach unten oder am Rücken, es sei denn, du hast eine besondere Verbindung zu deinem Kaninchen.
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