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Es stürmt, dir ist langweilig und du hast gerade ein paar Hühner geerbt. Du könntest auf deiner Couch sitzen bleiben und die Minuten und Stunden zählen. ODER du schnappst dir dein Werkzeug und die Holzreste aus der Garage und baust deinem Geflügel ein neues Zuhause.

Teil 1
Teil 1 von 5:

Planung des Hühnerstalls

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    Welche Größe soll der Stall haben? Die richtige Größe hängt vom Stalltyp und der Menge deiner Hühner ab. Hier sind ein paar Faustregeln für verschiedene Stalltypen:
    • Stall ohne Auslauf: Ein einfacher Hühnerstall ohne Freigehege. Dementsprechend groß sollte der Stall sein. Rechne mit etwa 0,5 m² pro Huhn. [1]
    • Stall mit Auslauf: Etwas schwieriger zu bauen als ein einfacher Stall, aber dafür haben die Hühner mehr Platz und können sich draußen aufhalten. Rechne mit 0,2 bis 0,3 m² pro Huhn für den Stall und etwa 0,5 m² pro Huhn für den Auslauf. [2]
    • Winterstall: Dieser Stall wird nur in den Wintermonaten genutzt. Da die Hühner wahrscheinlich über mehrere Monate in diesem Stall gehalten werden, sollte auch dieser entsprechend groß gestaltet werden. Rechne mit 0,5 bis 1 m² pro Huhn. [3]
    • Beachte, dass eierlegende Hennen einen Nistplatz von etwa 0,1 m² pro vier Hennen brauchen. Der Schlafplatz sollte 15 bis 25 cm pro Huhn betragen. Bringe die Stangen etwa 60 cm über dem Boden an, damit deine Hühner auch bei schlechtem Wetter trocken bleiben.ref> http://www.tractorsupply.com/know-how_Chicken-Coops_build-a-chicken-coop </ref>
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    Wähle einen geeigneten Platz für deinen Stall. Wenn möglich, sollte sich ein Teil des Stalls unter einem Baum befinden, damit die Hühner im Sommer etwas Schatten haben und nicht überhitzen. [4]
    • Sonnenlicht regt die Hennen zum Eierlegen an. Deshalb sollte der Stall nicht komplett im Schatten stehen. Alternativ kannst du aber auch Lampen mit gelbem Licht dafür einsetzen (weißes oder blaues Licht hat keinen Effekt).
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    Überlege, was in den Stall soll. Je mehr Sachen du in den Stall tust, desto weniger Platz haben deine Hühner. Überlege dir also vorher, was alles rein soll und berücksichtige das in deinen Bauplänen.
    • Hühnerstange. Ein Ast oder anderes Stück Holz zwischen den Wänden schafft Platz und dient deinen Hühnern gleichzeitig als Schlafgelegenheit.
    • Nistplatz. Als Nistplätze reichen Boxen oder Körbe, die mit Stroh oder Sägespänen ausgelegt sind. Hast du nicht genügend Nistplätze, können die Eier beim Legen zerbrechen. Durchschnittlich legen Hühner ein Ei pro Tag bzw. aller zwei Tage. [5] Die Anzahl der Nistplätze sollte die Menge deiner Hühner wiederspiegeln und wie oft du planst, Eier zu entnehmen. Normalerweise reicht ein Nistplatz für vier bis fünf Hennen. [6]
      • Zwar machen es höhergelegene Nistplätze Räubern schwerer, die Eier zu klauen. Dennoch ist die Höhe nicht so wichtig wie die Lage. Die Nester müssen in einem sauberen, trockenen und vom Schlafplatz getrennten Bereich sein (sonst kann es passieren, dass die Hühner deine Eier düngen!). [7]
    • Belüftung. Um Krankheiten, die durch stehende Luft verursacht werden, zu vermeiden, ist ein Belüftungssystem notwendig. Wenn du einen geschlossenen Ganzjahresstall planst, baue auch kleine Fenster mit Kaninchendraht ein.
    • Sandboxen. Hühner reinigen sich gerne mit Sandbädern. Um deine Hühner glücklich zu machen, solltest du ein paar Boxen mit Sand oder Staub in den Stall stellen.
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    Entscheide, ob du einen komplett neuen Stall bauen willst oder eine bereits vorhandene Anlage umbauen kannst/willst. Hast du eine unbenutzte Garage, Schuppen oder große Hundebox, kannst du diese zum Stall umbauen und dir eine Menge Arbeit sparen. Baust du einen komplett neuen Stall, passe ihn deinen Gegebenheiten und Wünschen an. Wir zeigen dir, wie man einen einfachen Stall baut, der sich hervorragend mit einem Auslauf verbinden lässt. Sollte dies nicht deinen Vorstellungen entsprechen, lassen sich im Internet zahlreiche andere Bauanleitungen finden.
    • Achte auf Bequemlichkeit. Du musst den Stall regelmäßig reinigen sowie Futter und Wasser wechseln. Soll der Stall kleinere Ausmaße haben, sodass du nicht reingehen kannst, brauchst du andere Möglichkeiten, beispielsweise mehrere „Eingänge“.
    • Wenn du eine vorhandene Anlage umbaust, sollten darin keine giftigen Chemikalien aufbewahrt worden sein und das Holz nicht mit Bleifarbe getrichen worden sein. Deine Gesundheit und die deiner Hühner werden es dir danken. [8]
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Teil 2
Teil 2 von 5:

Den Boden und die Wände bauen

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    Die Maße festlegen. Die Maße dieses einfachen Stalls betragen 1,2 x 1,8 m, also 2,2 m². [9] Benötigst du mehr oder weniger Platz, passe die Maße dementsprechend an.
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    Säge den Boden zu. Um sowohl den Bau als auch das spätere Säubern möglichst einfach zu halten, nutzen wir für den Boden Sperrholz, dass auf die jeweilige Größe zugesägt wird (in diesem Fall 1,2 x 1,8 m). Das Sperrholz sollte eine Stärke von 6 bis 13 mm haben. Nutze für die Markierungen eine gerade Kante und einen dicken Stift.
    • Verstärke den Boden. Baue aus Kanthölzern (50 x 100 mm) einen Rahmen und verschraube diesen mit dem Boden. Für zusätzliche Stabilität sorgt ein Kantholz in der Mitte des Bodens. Mit Hilfe einer Schraubzwinge werden Kant- und Sperrholz fest zusammengedrückt. [10]
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    Baue die massive Seitenwand. Diese Wand hat keine Öffnung und ist deshalb schnell gebaut. Besorge dir ein 1,8 m langes und 13 mm starkes Stück Sperrholz. Schraube jeweils ein Kantholz (50 x 50 mm) an die vertikalen Seiten der Wandunterseite. Die Kanthölzer müssen 10 cm kürzer sein als die Wand.
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    Verschraube den Boden mit der Wand. Verschraube nun Boden und Wand, sodass der überstehende Teil der Wand die Kanthölzer des Bodens verdeckt. Nutze dafür Schrauben mit einer Länge von 40 mm und Holzleim. [11]
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    Bring die Vorderwand an. Verschraube nun ein 1,2-m-langes Stück Sperrholz mit den Kanthölzern der Seitenwand und des Bodens (nutze auch hier wieder 40-mm-lange Schrauben und Holzleim). Säge dann die Türöffnung aus.
    • Plane die Türöffnung bevor du anfängst mit Sägen. Die Öffnung sollte 0,6 bis 0,9 m breit sein. Die Höhe ist dir überlassen, lass aber 15 bis 25 cm Abstand nach oben und unten.
    • Nimm zum Sägen eine Stichsäge. Damit arbeitest du am saubersten. Bist du fertig, verstärke den oberen Teil der Öffnung mit einem Stück alten Holz. [12]
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    Bring die Rückwand an. Verfahre mit der Rückwand wie mit der Vorderwand.
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    Baue die zweite Seitenwand. Dafür brauchst du drei kleinere Stücke Sperrholz. Säge zu Beginn zwei jeweils 60 cm lange Stücke zu und bringe an der kurzen Seite der Unterseite der Stücke ein Kantholz (50 x 50 mm) an. Säge ein drittes Stück zu, dass etwa 1,2 bis 1,5 m lang und halb so breit ist, wie dein Stall hoch ist.
    • Lass auch hier wieder 10 cm Platz bis zur Kante, damit das überstehende Sperrholz das Kantholz des Bodens verdeckt.
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    Bring die Wand an. Schraube die zwei kurzen Stücke an die Vorder- und Rückwand und befestige das längere Stück dazwischen. Achte darauf, dass die oberen Kanten der drei Sperrholzstücke eine Linie bilden.
    • Verstärke das Mittelstück, indem du zwei Holzleisten an den Übergängen anbringst. Die Holzleisten sollten genauso lang sein, wie das Mittelstück.
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Teil 3
Teil 3 von 5:

Das Dach bauen

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    Die Giebel zusägen. Für die Giebel benötigst du zwei 1,2 m lange und 19 mm dicke OSB-Platten. [13]
    • Hast du keinen Winkelmesser zur Hand, kannst du den Winkel auch schätzen. Achte aber darauf, dass er bei beiden Giebeln gleich ist.
    • Nute die Giebel. Damit die Giebel passen, musst du diese mit Nuten für die Stellen, wo du die Holzleisten zur Verstärkung angebracht hast, versehen. Verwende dazu eine Stichsäge.
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    Verschraube die Giebel. Befestige den Frontgiebel von innen mit Schrauben und Holzleim an der Vorderwand. Dasselbe machst du dann auch mit dem hinteren Giebel.
    • Wenn ein kleiner Spalt zwischen Holzleiste und Nut ist, ist das vollkommen okay. Wichtig ist, dass der Giebel fest sitzt, wenn du ihn verschraubt hast.
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    Baue einen Dachstuhl. Ebenso wie die Giebel dient der Dachstuhl der Unterstützung, jedoch nicht an den Enden sondern in der Mitte des Daches. Klemme zwei Kanthölzer (50 x 50 mm) mit Schraubzwingen an die schrägen Kanten der Giebel, um den gleichen Winkel zu bekommen. Die Kanthölzer sollten etwas länger sein als die Giebelseiten (5 bis 10 cm).
    • Verstärke deinen Dachbalken mit einem Verbindungsstück aus Sperrholz (6 mm). Säge es auf die entsprechenden Maße zu und verschraube es dann.
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    Nute den Balken. Entferne die Schraubzwingen und platziere den Dachbalken in der Mitte des Stalls. Markiere die Berührungspunkte zwischen Balken und Wänden und mache eine Nut an diese Stellen.
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    Baue das Dach. Verbinde zwei Sperrholzplatten (1 x 2,15 m) mit zwei einfachen Scharnieren und setze es auf. Das Dach sollte konstruktionsbedingt und aus ästhetischen Gründen auf allen Seiten etwas überstehen.
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    Baue einen Dachabschluss. Verschraube jeweils zwei Kanthölzer (50 x 50 mm) an den Unterseiten der Überhänge von Vorder- und Rückseite. Das sieht nicht nur gut aus, sondern verstärkt auch deine Dachkonstruktion.
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    Befestige das Dach und decke es ein. Verschraube das Dach mit Dachstuhl und Giebel. Decke es anschließend mit einer Lage Dachpappe und verzinktem Wellblech ein. [14]
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Teil 4
Teil 4 von 5:

Die Türen befestigen

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    Säge das Holz zu. Für die Türen brauchst du eine MDF-Platte. Die Größe der Stücke hängt von der Höhe deines Stalls ab. Jede Tür sollte so hoch und halb so breit wie die Türöffnung sein.
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    Baue einen Türrahmen. Schraube ein Kantholz (50 x 50 mm) an jede Seite der Öffnung. Daran befestigst du gleich die Scharniere.
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    Bring die Türen an. Pro Tür brauchst du mindestens zwei Scharniere, je nachdem wie hoch dein Stall ist. Bringe diese etwa 10 cm von der Ober- und Unterkante der Tür an.
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    Bring ein Schloss an. Ein einfacher Sturmhaken reicht völlig, aber du kannst natürlich jede Art Schloss verwenden, so lange es nicht durch natürliche Feinde geöffnet werden kann.
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Teil 5
Teil 5 von 5:

Den Hühnerstall höher positionieren

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    Baue Beine für den Stall. Auch wenn es nicht unbedingt nötig ist, bietet ein erhöhter Stall deinen Hühnern Schutz vor Räubern, Regen und Schnee. [15]
    • Für die Beine brauchst du 4 Kanthölzer (100 x 50mm). Verwende starke Schrauben, um sie an den Kanthölzern des Bodens anzubringen.
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    Baue eine Leiter. Die Leiter sollte für deine Hühner einfach zu nutzen, aber zu schmal für Angreifer sein. Befestige sie mit einer kleinen Scharniere.
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Tipps

  • Streiche das Holz mit Lasur oder Wetterschutzfarbe. So ist es geschützt und dein Stall sieht auch noch richtig gut aus.
  • Damit deine Hühner von der Morgensonne geweckt werden können, brauchen sie ein offenes Fenster auf der Ostseite. Das steigert Eiproduktion und Glücksgefühle gleichermaßen — je mehr Sonnenlicht sie bekommen, desto weniger eingesperrt fühlen sie sich.
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Warnungen

  • Baue einen deinem Klima angepassten Stall. In Regionen mit kalten Wintern und viel Schnee ist ein offener Stall eher ungeeignet. Ein Stall, der deine Hühner warmhalten soll, kann bei heißen Sommern zu Überhitzungen führen.
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Was du brauchst

  • Baumaterial:
    • eine Sperrholzplatte 1,2 x 1,8 m
    • zwei Sperrholzplatten 1,8 m
    • zwei Sperrholzplatten 1,2 m
    • zehn Kanthölzer 100 x 50 mm
    • acht Kanthölzer 50 x 50 mm
    • zwölf einfache Scharniere
    • drei kleine Sturmhaken
    • 0,5 kg Schrauben 40 mm
    • 0,5 kg Schrauben für Außenbereich
    • 0,5 kg Heftklammern
  • Werkzeuge:
    • Stichsäge
    • Handkreissäge
    • Bohrer/Bits
    • Maßband
    • Bleistift
    • Konstruktionspläne

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du einen Hühnerstall bauen möchtest, solltest du, was die Größe angeht, von mindestens einem halben Quadratmeter je Huhn ausgehen. Plane zusätzlich genügend Raum zum Nisten für jede Henne ein. Baue deinen Hühnerstall an einem Ort, der zur Hälfte im Schatten steht, jedoch gleichzeitig genügend Sonnenlicht erhält. Der Stall sollte Fenster haben, die mit einem Kaninchengitter versehen sind, sodass genügend frische Luft hereinkommen kann. Befestige einen dicken Stock oder ein Stück Holz in deinem Hühnerstall, sodass die Tiere auf der Stange sitzen können. Installiere außerdem je einen Nistplatz mit Stroh für vier bis fünf Legehennen. Zusätzlich kannst du noch ein Sandbad für deine Hühner aufstellen. Wie man den Boden, das Dach und Türen an einem Hühnerstall installiert, erfährst du, wenn du weiterliest!

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