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Ein Reptilienkäfig sollte mehr können, als dein Reptil einzusperren. Er muss dem Tier ein sicheres, komfortables Zuhause bieten und ihm erlauben, seine natürlichen Verhaltensweisen auszuleben. Die Bedürfnisse von Reptilien variieren je nach Art. Deshalb musst du dich über die Bedürfnisse deines Reptils informieren, bevor du ihm einen Käfig baust.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Den Käfig bauen

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  1. Überlege, welche Art von Reptil du hast. Braucht es Wasser? Welche Art von Licht braucht es? Ist es jung? Wie groß wird das Reptil voraussichtlich werden? Wird der Käfig drinnen oder draußen stehen?
    • Der Käfig sollte dem natürlichen Lebensraum des Reptils so weit wie möglich ähneln. [1] Ein Chamäleon würde z.B. einen Röhrenkäfig benötigen.
    • Schildkröten, Frösche und einige Schlangen brauchen Wasser im Käfig.
    • Einige Reptilien fressen andere Insekten und Tiere wie Grillen und Mäuse. Dein Käfig muss so groß sein, dass er auch diese Tiere beherbergen kann. Du willst ja nicht, dass diese Tiere in dein Haus entwischen.
  2. Die Materialien für den Käfig hängen von deinem Budget und den Bedürfnissen des Reptils ab. Käfige werden typischerweise aus Gitter oder Mesh, Plastik oder Holz oder Acryl- oder Glasboxen hergestellt. [2] Bedenke auch, wie oft du den Käfig reinigen musst.
    • Wenn du keine Erfahrung im Umgang mit Acryl und Glas hast, kaufe vorgeschnittene Platten. Die Paneele können dann zusammengefügt werden oder du kannst sie an einem Holz- oder Plastikrahmen befestigen. [3]
    • Kunststoffkäfige sind teurer, halten länger und halten die Wärme besser als Glaskäfige. [4]
    • Melamin, eine Hochdruckspanplatte mit einer dekorativen Laminatbeschichtung, sieht gut aus, hält gut und ist leicht zu reinigen. Aber sie ist schwer. Andere Optionen sind gute Sperrholzplatten oder vorgeschnittene Regalbretter.
    • Wände können aus Holz, Glas, transparentem Thermoplast oder beschichtetem Drahtgeflecht bestehen.
    • Du könntest deinen Reptilienkäfig auch aus vorhandenen Gegenständen bauen, z.B. einem Aquarium, einer alten Kommode, einem Unterhaltungscenter oder einem Kühlschrank, dessen Tür entfernt wurde.
  3. Dein Reptil sollte Platz haben, um sich in seinem Käfig zu bewegen und zu verstecken. Es sollte auch genug Platz sein, um die notwendige Beleuchtung, Heizung und den Bodenbelag einzubauen. Die meisten Käfige haben eine rechteckige Form.
    • Kleine Reptilien wie Leopardgeckos und Strumpfbandnattern brauchen zwei bis sechs Quadratmeter Platz. [5]
    • Mittelgroße Reptilien wie Pythons brauchen 0,5 bis 0,8 Quadratmeter Platz.
    • Kleine Reptilien, die sich viel bewegen, z.B. Bartagamen, brauchen 0,8 bis zu drei Quadratmeter Platz. [6]
    • Große Reptilien wie Leguane, Landschildkröten und Würgeschlangen brauchen eine Schrank- oder Zimmergröße für einen Käfig. [7]
  4. Maschendraht, Steckbretter und Löcher sind alles Optionen für die Belüftung. Gitter und Maschendraht werden z.B. für Reptilien wie Chamäleons benötigt, die einen starken Luftstrom brauchen. Die Belüftung, die du wählst, sollte den Bedürfnissen deines Reptils entsprechen.
    • Die Belüftungslöcher sollten entweder so klein sein, dass das Reptil nicht hindurch fliehen kann oder sie sollten mit Drahtgeflecht, Metallgewebe oder schwarzem Fenstergitter abgedeckt werden. Verwende kein Drahtgeflecht in Schlangenkäfigen.
    • Ein Steckbrett ist gut, wenn das Reptil seine Nase gern an Dingen reibt.
    • Wenn du dir Sorgen machst, dass die Krallen des Reptils den Käfig beschädigen könnten, kannst du kunststoffbeschichtetes Drahtgeflecht verwenden.
  5. Sobald du die Größe des Käfigs und die Materialien, die du verwenden willst, ausgewählt hast, skizziere den Käfig, den du bauen willst. So kannst du genau bestimmen, was du kaufen musst und du bekommst eine Idee, wie du den Käfig bauen kannst. Miss auch den Bereich aus, in dem du den Käfig aufstellen willst, um sicherzugehen, dass es dort genug Platz geben wird.
    • Schreibe eine Liste mit den Werkzeugen, die du benötigst, z.B. Meißel, Bohrer, Säge, etc. Besorge dir auch alle Schrauben, Scharniere, Leim oder Kleber, die du vielleicht brauchst.
    • Plane, wie du den Käfig bauen willst. Entscheide, welche Teile du zuerst zusammensetzen wirst. Willst du vorgeschnittene Materialien verwenden oder deine eigenen zuschneiden?
  6. Befestige die Wände des Käfigs mit Holz oder Leim. Für Plexiglas und Holz werden Schrauben benötigt. Denke auch an Aussparungen für die Belüftung. Konstruiere eine Tür für den Käfig und bringe Scharniere oder Schlösser an den Türrahmen an. [8]
    • Die Türen sollten sich immer seitlich oder nach unten öffnen. Wenn du die Tür mit einer Hand hochhalten musst, wird es schwieriger, den Käfig zu reinigen oder dich um dein Reptil zu kümmern.
    • Baue die Tür an einer Stelle ein, die es dir ermöglicht, alle Bereiche des Käfigs leicht zu erreichen. Eine schlecht platzierte oder schlecht dimensionierte Tür macht es schwer, dein Reptil zu pflegen.
    • Platziere die Scharniere nicht auf der Oberseite der Tür.
    • Achte darauf, dass alle Scharniere, Schrauben, Deckel und Türen stabil sind. Du willst ja nicht, dass dein Reptil aus dem Käfig entkommt.
  7. Schleife alle rauen Stellen oder scharfen Kanten ab. Versiegele den Boden des Käfigs, damit Substrat, Wasser und Exkremente nicht auslaufen können. Du kannst ungiftiges Silikondichtmittel und eine haltbare Plastikfolie verwenden. Bedecke die rauen Kanten des Drahtgeflechts im Inneren des Käfigs.
    • Wenn du das Holz streichen oder dekorieren willst, beize das blanke Holz und trage eine Deckschicht auf, z.B. Polyurethan, um es zu schützen. Achte darauf, dass du danach gut lüftest, damit die Dämpfe dein Reptil nicht krank machen.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Den Lebensraum vorbereiten

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  1. Zur Auswahl stehen Sand (feiner Strandsand, Spielplatzsand, Quarzsand), Kies/Steine (Lavagestein, Erbsenkies, polierte Steine), Holz- und Papierprodukte (Rinde, Mulch, Fleischerpapier, Zeitungspapier, Papierhandtücher, Späne), Erden und Moose (Torfmoos, Blumenerde, Spanisches Moos) oder Einstreu (Katzenstreu, Tonstreu, Alfalfa-Pellets). [9] Die Art des Substrats hängt von den Bedürfnissen deines Reptils ab.
    • Im Zweifelsfall solltest du professionellen Rat von einem Reptilienspezialisten einholen. Einige Substrate, z.B. Sand, können leicht zu Darmverletzungen führen, wenn die Echsen beim Fressen von Insekten auch Sand aufnehmen.
    • Holz ist am besten für baumbewohnende Reptilienarten, wie Eidechsen, die nicht viel Zeit auf dem Boden verbringen. [10]
    • Papiertücher und Zeitungen können zerkleinert und auf den Boden des Käfigs gelegt werden. Diese Materialien sind preiswert und leicht zu reinigen, aber sie helfen nicht bei der Geruchskontrolle.
    • Kokosfasern sind gut für Reptilien, die eine hohe Luftfeuchtigkeit benötigen und helfen bei der Geruchskontrolle. Sie eignen sich auch gut für Reptilien, die sich gern verkriechen und verstecken. [11]
    • Moos ist gut für Reptilien, die viel Luftfeuchtigkeit benötigen. Es ist auch gut für Reptilien, die sich gern vergraben. [12]
    • Sand ist gut für Reptilien, die in der Wüste leben. Er kann jedoch schädlich sein, wenn große Mengen davon gefressen werden. [13]
    • Nimm niemals Erde, Gras, Rinde oder andere Substrate aus dem Park oder deinem Garten. Sie können Organismen und Bakterien enthalten, die für dein Reptil schädlich sein können. [14]
  2. Alle Reptilien brauchen eine externe Wärmequelle, da sie ihre eigene Körpertemperatur nicht kontrollieren können und viele von ihnen aus warmen Klimazonen kommen. Wenn dein Reptil die meiste Zeit auf Ästen oder im oberen Teil des Käfigs verbringt, benötigt es eine Sonnenheizung. Wenn dein Reptil die meiste Zeit auf dem Boden verbringt, braucht es Bodenwärme. Alle Käfige brauchen auch ein Thermometer. Die ideale Temperatur liegt zwischen 20 und 32º C (68 bis 89,6º F). [15]
    • Keramische Heizungen, Sonnenlampen und -lichter können verwendet werden, um Sonnenwärme nachzuempfinden. Sonnenlampen werden verwendet, um eine Wüstenumgebung zu schaffen. Sie haben Zeitlimits (14 Stunden im Sommer und 8 Stunden im Winter) und müssen überwacht werden. [16]
    • Heizmatten und -kissen, heiße Steine und Heizkabel und -seile sorgen für Bodenwärme. Wärmematten und -pads sorgen für konstante Wärme. Heiße Felsen sind am besten für nachtaktive Reptilien geeignet, können aber von Zeit zu Zeit ausfallen. Wähle deine Wärmesteine, -matten und -pads sorgfältig aus. Denn manche Matten werden zu heiß und das Reptil könnte sich den Bauch verbrennen, wenn es darauf liegt. Heizkabel und -seile sind flexibel und können um verschiedene Objekte gewickelt werden. Auch sie werden ggf. sehr heiß. Du brauchst einen Rheostat, um die Temperatur zu überwachen.
    • Platziere keine Wärmelampe über einem Heizkissen. Das könnte sonst dazu führen, dass die Temperatur des Heizkissens gefährliche Werte erreicht und dein Reptil verletzt.
  3. Die meisten Reptilien brauchen eine Vollspektrum-Beleuchtung, die entweder UVA- oder UVB-Licht liefert. Die richtige Beleuchtung sorgt dafür, dass dein Reptil gesund und glücklich bleibt und es bekommt ausreichend Vitamin D3 und Kalzium. Welches spezifische Licht du verwendest, hängt von der Art des Reptils ab, das du hälst. [17]
    • Lichter sollten 30 - 45 cm von der Stelle entfernt angebracht werden, an der das Reptil liegen wird.
    • Lichter, die 4 - 10% der Strahlung als UVB liefern, sind am besten, abhängig vom jeweiligen Tier.
    • Du brauchst höchstwahrscheinlich mindestens zwei UV-Lampen. Am besten schaltest du deine Lampen ein und aus - einschließlich der UV-Lampen - um die Tageslänge im Habitat nachzuahmen, in dem die Eidechse in freier Wildbahn leben würde.
    • Die Lampen sollten alle sechs Monate ausgetauscht werden, unabhängig davon, ob sie zu funktionieren oder nicht. Das liegt daran, dass die abgegebene UV-Strahlung nach sechs Monaten deutlich abnimmt.
    • Glühlampen bringen Wärme in einen Käfig. Während du diese Art von Licht als Wärmequelle verwenden kannst, achte darauf, dass es den Käfig nicht zu heiß macht.
    • Installiere möglichst auch Lichter außerhalb des Käfigs. Wenn du dich dafür entscheidest, eine Glühbirne im Käfig zu installieren, baue ein Schild um sie herum, damit das Reptil nicht mit ihr in Kontakt kommt.
  4. Lege Äste in den Käfig für Arten, die gern klettern und flache Felsen für diejenigen, die sich gern unter einer Wärmelampe sonnen. Biete deinem Reptil Versteckmöglichkeiten, idealerweise ein Versteck am warmen Ende und ein Versteck am kühlen Ende des Käfigs. Kaufe die Einrichtungsgegenstände in einer Zoohandlung oder bei einem vertrauenswürdigen Online-Händler. Äste, Stöcke und Blätter aus unserer natürlichen Umgebung können für ein Reptil schädlich sein.
    • Informiere dich über die Wasser- und Nahrungsbedürfnisse deines Reptils. Manche brauchen eine große Schale, in die sie hineinklettern können, während andere eine Tropfflasche brauchen, aus der sie trinken können.
  5. Setze dein Reptil hinein und beobachte sein Verhalten genau, um sicherzustellen, dass es sich wohl fühlt. Ein Reptil, das sich seltsam verhält oder ständig versucht zu fliehen, könnte gestresst sein. In diesem Fall musst du Anpassungen vornehmen oder einen besser geeigneten Käfig bauen.
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Tipps

  • Bevor du mit dem Bau eines Reptilienkäfigs beginnst, stelle sicher, dass du ihn nach der Fertigstellung an seinen Platz bringen kannst. Miss die Türbreiten aus und gestalte deinen Käfig bei Bedarf neu, um sicherzustellen, dass er durch deine Türen passt.
  • Verwende keine giftigen Chemikalien, die deinem Reptil schaden könnten.
  • Achte darauf, dass du alle überflüssigen Löcher mit extra Holz, Glas oder Maschendraht abdeckst.
  • Du solltest dir das Verhalten der jeweiligen Reptilienart kennen und wissen, ob sie sich in dem von dir gebauten Käfig wohlfühlt oder nicht.
  • Wenn du irgendeinen Teil des Geheges versiegeln musst, damit es wasserdicht ist, verwende 100% Silikon für die Ecken und eine ungiftige Holzversiegelung, wenn du Holz verwendest.
  • Stelle sicher, dass dein Reptil sich nicht durch irgendwelche Löcher quetschen kann.
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Was du brauchst

  • Sperrholz, Melamin, Pegboard oder Holzregale
  • Glasscheiben oder durchsichtiges Thermoplastik
  • Beschichtetes Drahtgeflecht, stabiles Metallgewebe oder Fenstergitter
  • Türscharniere und Riegel
  • Holzbeize
  • Deckanstrich (Polyurethan)
  • Farbpinsel
  • Schleifpapier
  • Plastikfolie
  • Silikondichtmittel
  • Leuchtstoffröhren oder Glühbirnen
  • Heizband, Kissen oder Lampe
  • Äste, Felsen und Höhlen
  • Substrat oder Einstreu
  • Thermometer

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