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Das Einzige, was besser ist als eine Kartoffel, sind zwei! Kartoffeln sind lecker, vielseitig und relativ leicht zu züchten. Man muss dafür nur eine ausgekeimte Kartoffel in eine sonnige Stelle im Garten einsetzen oder in einen großen Topf auf deiner Terrasse und etwa fünf Monate warten, bis die Kartoffel heranreift. Wenn sie gewachsen sind, grabe sie aus, iss sie und genieße sie!

Methode 1
Methode 1 von 2:

Kartoffeln in einem Garten züchten

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  1. Kartoffeln wachsen am besten mit acht Stunden Sonnenlicht am Tag, sie machen sich aber nicht gut mit zu viel Hitze. Wähle eine Stelle in deinem Garten, wo die Pflanzen Sonnenlicht ausgesetzt sind, aber nicht in der Hitze braten. Sie ziehen sommerliche Temperaturen von ungefähr 21 °C vor, können aber auch wärmere Temperaturen aushalten, solange sie nicht mehr als sechs bis acht Stunden am Tag direktem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Pflanze sie für die idealen Bedingungen im Spätfrühling ein.
    • Gartenexperten empfehlen, Kartoffeln ungefähr zu der Zeit des letzten erwarteten Frosts einzusetzen, diese Zeit kann aber abhängig von deinem Wohnort unterschiedlich sein.
  2. Die beste Art und Weise, Kartoffeln zu züchten, ist aus Kartoffeln, es eignet sich aber nicht jede Kartoffel, es müssen eigens dafür gezogene Saatkartoffeln aus einer Gärtnerei sein. Gewöhnliche Kartoffeln aus einem Lebensmittelgeschäft werden oft mit Pestiziden behandelt, die Krankheiten auf deine ganze Ernte ausbreiten können, bestelle also entweder Saatkartoffeln aus einem Katalog oder gehe in eine Gärtnerei. [1]
    • Saatkartoffeln gibt es in allen möglichen Sorten – Russet, Yukon, Kipfler und vieles mehr. In deiner Gärtnerei wirst du verschiedene Auswahlmöglichkeiten haben und sie können jede Kartoffelsorte bestellen, die sie noch nicht vorrätig haben.
  3. Im Gegensatz zu den meisten im Geschäft gekauften Kartoffeln wachsen aus Saatkartoffeln kleine Auswüchse, die Sprossen heißen. Diese Sprossen bilden, nachdem sie eingepflanzt wurden, die Knospen neuer Kartoffelpflanzen aus – sie sind wesentlich für den Wachstumsprozess! Lege deine Saatkartoffeln an eine warme, trockene Stelle (eine Schüssel auf deiner Küchenarbeitsplatte, wo die Sonne hinscheint, reicht aus) und lasse sie eine Woche lang dort. [2]
    • Eine Woche ist reichlich Zeit, damit zwischen 0,5 und 1,5 cm lange Sprossen wachsen. Das bedeutet, dass sie nahezu bereit sind, eingepflanzt zu werden.
  4. Winzige Kartoffeln können auch ganz eingepflanzt werden, jede Kartoffel, die größer als ein Golfball ist, sollte aber in etwa 5 cm breite Stücke geschnitten werden, von denen jedes mindestens zwei Sprossen haben sollte. Meistens reicht es, die Kartoffeln „wie Hamburger“ entzwei zu schneiden. Lege die geschnittenen Kartoffeln zurück an die warme Stelle, wo sie in der letzten Woche lagen und lasse sie vor dem Einpflanzen weitere zwei bis drei Tage liegen. [3]
  5. Harke mit einer Grabgabel Kompost in die Stelle, wo du einpflanzen möchtest. Kartoffeln bevorzugen lockere, lehmige Erde, arbeite also Klumpen im Boden heraus, bis die Erde luftig und luftdurchlässig ist. Vergewissere dich, dass der Dünger von mindestens fünf Zentimetern Erde bedeckt ist, sonst könnte er die Wurzeln der Kartoffeln schädigen. [4]
    • Wenn du keinen Kompost hast, kaufe einen ausgewogenen Dünger aus dem Handel, Superphosphat oder Knochenmehl aus einer Gärtnerei.
  6. Lege deine halbierten Kartoffeln mit der Schnittseite nach unten in 10 cm tiefe Löcher mit den Augen oder Sprossen nach oben zur Sonne hin. Bedecke sie mit Erde und gieße sie gut. [5]
    • Du solltest deinen Kartoffeln allgemein 2-5 cm Wasser pro Woche geben, den Regenfall einberechnet. Sie ziehen Erde vor, die feucht ist, aber nicht durchnässt. [6]
  7. Kartoffeln „anhäufeln“ bedeutet, die Erde rund um die Stängel zu einem Haufen zu machen, sodass eine Neigung von 30 cm auf allen Seiten entsteht. Das zwingt die Kartoffeln, über bereits gepflanzte zu wachsen. Du kannst die ganze Pflanze mit Erde bedecken oder die Blätter freilassen (das könnte später nützlich sein, weil eine Farbveränderung das Wachstum der Kartoffeln andeutet). [7]
    • Häufle weiter einmal wöchentlich an. Das schützt Babykartoffeln davor, direktem Sonnenlicht ausgesetzt zu sein.
  8. Ungefähr fünf Monate nach dem Einpflanzen werden deine Kartoffeln beginnen Anzeichen dafür zu zeigen, dass sie reif sind. Die Blätter werden gelb und das Blattwerk stirbt ab, was bedeutet, dass es fast Zeit ist, sie zu ernten. Lasse sie weitere zwei bis drei Wochen in der Erde, grabe sie dann mit einer Heugabel aus und sammle sie mit den Händen auf. [8]
    • Viele Kartoffelsorten wachsen nach zehn Wochen zu Knollen heran, die groß genug sind, um gegessen zu werden, sie länger im Boden zu lassen führt aber zu einer größtmöglichen Ernte.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Kartoffeln in einem Topf anpflanzen

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  1. Je größer der Topf ist, desto besser (Kartoffeln brauchen viel Platz zum Wachsen), er sollte aber mindestens 40 L groß sein für vier bis sechs Saatkartoffeln. Wenn du vorhast, mehr als sechs Saatkartoffeln zu pflanzen, wähle einen Topf in der Größe eines Fasses. [9]
    • Der Topf muss auch ein ziemlich großes Ablaufloch haben. Schwarze wiederverwendbare Töpfe aus der Gärtnerei eignen sich gut zum Züchten von Kartoffeln, weil die schwarze Farbe die Wärme hält und sie fertige Ablauflöcher im Boden haben.
  2. Deine Kartoffeln sollten einander oder den Topfrand nicht berühren, sonst werden sie in ihrem Wachstum gehemmt. Bedecke sie, nachdem du sie eingepflanzt hast, mit 15 cm Topferde. Gieße sie, bis Wasser aus dem Loch im Boden herausläuft. Stelle den Topf an eine sonnige, mäßig warme Stelle auf der Terrasse, wo sie sechs bis acht Stunden am Tag Sonnenlicht ausgesetzt ist. [10]
    • Überfülle denTopf nicht: 15 cm ist der Mindestabstand an Platz, in dem deine Kartoffel weiter wachsen kann.
  3. Die Trockenheit der Erde hängt von dem Wetter an deinem Wohnort ab, überprüfe also, ob es Zeit zum Gießen ist, indem du einen Finger oben in die Erde steckst. Wenn sie sich trocken anfühlt, ist es Zeit, sie wieder zu gießen. Gieße weiter, bis Wasser beginnt unten aus dem Topf zu fließen. [11]
    • Wenn du in einem eher heißen Klima lebst, wird die Erde schneller trocken werden und muss öfter gegossen werden. Überprüfe sie zweimal täglich.
  4. Es sollten während des Wachsprozesses immer nur etwa zwei Zentimeter der Sprosse freigelegt sein, füge also immer wieder Erde hinzu. Mische die Erde mit Dünger (eine im Handel erhältliche Mischung von 5-10-10 aus einem Gartengeschäft wird ausreichen), um gesunde, schnell wachsende Pflanzen zu haben.
  5. Nach 18-20 Wochen werden deine eingetopften Kartoffeln ihre Reife erreichen. Grabe sie mit der Hand aus dem Topf oder schütte ihn aus und grabe durch die Erde, um die Kartoffeln zu ernten. [12]
    • Überprüfe die Haut jeder Kartoffel nach weißen, matschigen Stellen – diese könnten auf einen Pilz hindeuten, was bedeutet, dass deine Kartoffeln nicht sicher essbar sind. Sie sollten eine einheitliche Farbe und straffe, feste Haut haben.
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