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Orchideen sind wunderschöne, aber auch sehr empfindliche Blumen, die es in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Größen gibt. Insgesamt gibt es über 22.000 Spezies, deshalb variieren die Anforderungen an Bedingungen und Pflege stark. Es gibt jedoch einige einfache Richtlinien, die für alle Arten von Orchideen zutreffen. Wenn du dich an diese einfachen Regeln hältst, werden deine Orchideen lange gesund und schön bleiben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Schaff die richtigen Bedingungen

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  1. Es ist sehr wichtig, dass die Töpfe deiner Orchideen Löcher im Boden haben, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann. Andernfalls könnten deine schönen Pflanzen der Wurzelfäule zum Opfer fallen! Wenn deine Orchideen in Töpfen ohne Löcher stehen, topf sie in neue Töpfe um . [1]
    • Stell eine Untertasse unter die Töpfe, damit kein Wasser auf deinen Boden tropft.
  2. Du kannst dabei zwischen einem Substrat auf Basis von Rinde oder Moos wählen. Rinde entwässert gut und verhindert Staunässe, zersetzt sich aber relativ schnell. Moos speichert Feuchtigkeit besser, du musst aber beim Gießen vorsichtiger sein und eventuell häufiger umtopfen. [2]
    • Wenn deine Orchideen nicht im richtigen Medium stehen, topf sie um , damit sie gut wachsen.
  3. Orchideen brauchen starkes aber indirektes Sonnenlicht, um optimal gedeihen zu können. Wenn du kannst, stell sie an Fenster, die nach Süden oder Osten blicken, damit sie die richtige Menge und Intensität an Sonnenlicht bekommen. Gehen alle deine Fenster nach Westen, häng leichte Vorhänge vor die Fenster, damit die Orchideen nicht verbrennen. [3]
    • An einem nach Norden blickenden Fenster bekommen die Blumen eventuell nicht genug Licht um zu blühen.
  4. Orchideen gedeihen am besten in gemäßigten Temperaturen. Die exakte optimale Temperatur hängt von der genauen Spezies ab, aber grundsätzlich sollte es nachts immer mindestens 16 Grad warm sein, tagsüber noch ein paar Grad wärmer. [4]
  5. Da Orchideen nicht in normaler Erde wachsen, muss die Luft ein wenig zirkulieren, damit die Wurzeln gesund bleiben. In milden Monaten kannst du Fenster öffnen, um die Luft in Bewegung zu bringen. Andernfalls kann ein Deckenventilator oder Standventilator auf niedriger Stufe, der nicht direkt auf die Orchideen gerichtet ist, dafür sorgen, dass die Luft nicht steht. [5]
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Gieß, düng und beschneide deine Orchideen richtig

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  1. Bei Orchideen musst du dich mit dem Gießen danach richten, wie viel genau sie verbrauchen. Einen festen Rhythmus gibt es nicht. Steck alle paar Tage vorsichtig zwei Finger in das Substrat, hol sie wieder heraus und reib sie aneinander. Fühlst du keine Feuchtigkeit an den Fingern, gieß die jeweilige Orchidee ein wenig, indem du das Wasser direkt über das Substrat schüttest und es komplett einsickern lässt. Nach ein paar Minuten kannst du das überschüssige Wasser, das sich in der Untertasse oder Schale unter dem Topf gesammelt hat, ausschütten. [6]
    • Je nach Wetter, Luftfeuchtigkeit und Art des Substrats musst du deine Orchideen vielleicht mehrmals wöchentlich gießen, vielleicht aber auch nur alle paar Wochen.
    • Durchsichtige Töpfe können dir helfen, direkt zu sehen, wann es Zeit zum Gießen ist – siehst du keine Feuchtigkeit mehr an den Wänden des Topfes kondensieren, solltest du gießen.
  2. Orchideen gedeihen am besten bei 40 bis 60 Prozent Luftfeuchtigkeit. [7] Besorg dir im Gartencenter ein Hygrometer und miss die Luftfeuchtigkeit in deiner Wohnung. Beträgt sie weniger als 40 Prozent, besprüh die Orchideen und das Substrat einmal pro Tag mit einem leichten Nebel. [8]
    • Beträgt die Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause mehr als 60 Prozent, stell einen Luftentfeuchter in dem Raum auf, in dem deine Orchideen stehen, um die Verbreitung von Schimmel und Bakterien zu verhindern.
  3. Verwende einen ausbalancierten Flüssigdünger wie 10-10-10 oder 20-20-20. Verdünn ihn auf halbe Konzentration und düng damit deine Orchideen einmal im Monat, während sie blühen. Einige Tage nach dem Düngen solltest du nicht gießen, sonst spülst du die Nährstoffe einfach mit dem Wasser aus. [9]
    • Nach der Blüte wird irgendwann auch kein Laub mehr nachwachsen. Du kannst den Pflanzen dann erstmal weniger Wasser und Dünger geben, bis wieder neue Blätter sprießen.
  4. Orchideen blühen immer nur einmal an einem Stiel, mit Ausnahme der Phalaenopsis oder Mondorchidee. Wenn du eine Phalaenopsis hast, schneid den Stiel über den unteren beiden Knubbeln ab, nachdem die Blüte abgestorben ist. [10] Bei Sorten mit Pseudobulbe schneidest du knapp über der Pseudobulbe ab. [11] Bei allen anderen Sorten musst du den kompletten Stiel so knapp wie möglich über dem Substrat abschneiden. [12]
    • Die Pseudobulbe ist ein verdickter Stiel an der Basis jeder Pflanze.
    • Benutz nur steriles Werkzeug, um Orchideen zu beschneiden.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Bekämpf Krankheiten und Schädlinge

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  1. Hinweise auf Schildläuse und Schmierläuse sind klebrige Blätter und schwarzer, rußig aussehender Schimmel. Sammle alle sichtbaren Insekten mit den Fingern von Ober- und Unterseite der Blätter und den Stielen. [13]
  2. Nachdem du die Insekten eingesammelt hast, gib einen Spritzer Spülmittel in einen Becher oder eine Schale und lass lauwarmes Wasser darüber laufen. Tauch ein weiches Tuch in die Lösung und wisch damit alle Blätter und Stiele gründlich ab. Durch das Spülwasser werden die Blätter nicht mehr kleben, die schwarzen Stellen werden entfernt und verbliebene Insekten abgetötet. [14]
  3. Wenn du die Insekten eingesammelt und die Blätter gereinigt hast und trotzdem noch Anzeichen eines Befalls bemerkst, besorg dir aus dem Gartencenter ein Insektizid. Bitte einen Mitarbeiter, dir bei der Auswahl des richtigen Produktes zu helfen, das unbedenklich für deine Orchideen ist. Befolg die Anwendungshinweise auf der Packung. [15]
  4. Wenn du bemerkst, dass deine Orchideen verfärbte Blätter oder cremefarbene, gelbe, braune oder schwarze Flecken haben, sind sie vermutlich krank. Dann solltest du als ersten Schritt so viel von dem betroffenen Gewebe wie möglich entfernen. Verwende eine sterile Schere oder ein Messer, um kranke Blätter, Stiele und Blüten zu entfernen. Desinfiziere dein Werkzeug danach unbedingt gründlich. [16]
    • In manchen Fällen ist es am besten, wenn du die ganze Blume entsorgst, damit sich die Krankheit nicht ausbreiten kann.
  5. Häufige bakterielle Infektionen bei Orchideen sind Braunfäule, Schwarzfäule und Braunfleckenkrankheit, die du an dunklen Flecken auf den Blättern oder Pseudobulben erkennst. Übliche Pilzinfektionen sind Mehltau und Wurzelfäule, erkennbar an verrottenden Wurzeln, Pseudobulben und Blättern. Nachdem du das erkrankte Gewebe entfernt hast, solltest du die Orchidee je nach Art der Erkrankung mit einem Fungizid oder Bakterizid besprühen. [17]
    • Du bekommst diese Produkte im Gartencenter.
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Tipps

  • Wenn die Blätter der Orchidee ledrig und verschrumpelt aussehen, die Wurzeln aber füllig und grün oder weiß sind, gießt du eventuell etwas zu wenig. Sind die Wurzeln jedoch in schlechtem Zustand oder sterben ab, gießt du zu viel. [18]
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