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Viele Menschen finden die Vorstellung anziehend, selbst alkoholische Getränke herzustellen. Glücklicherweise ist es einfach und günstig, aus Haushaltszucker (Saccharose) Alkohol herzustellen. Du brauchst ein Gefäß zum Gären, Zucker und Hefe zum Gären und die Möglichkeit, den hergestellten Alkohol zu filtern. Wenn du den Alkohol hergestellt hast, kannst du daraus Likör oder Mixgetränke machen.
Vorgehensweise
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Verwende lebensmittelechte Materialien. Du solltest nur lebensmittelechte Plastikeimer oder Ballonflaschen aus Glas als Gefäß zum Gären verwenden. Achte darauf, dass auch der Deckel lebensmittelecht ist. Ein Gefäß mit einem Fassungsvermögen von 28 l ermöglicht Portionen von 21 bis 23 l. Denke daran, dass du den Inhalt gelegentlich umrühren musst, daher sind Behälter wie Eimer oft ideal. [1] X Forschungsquelle
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Lasse etwas Platz. Du brauchst in einem Gefäß mit 28 l etwa 6 bis 7,5 l Platz für den Schaum und die Gase, die sich bei der Gärung bilden. Wenn du nicht genügend Platz lässt, kann sich der Druck aufstauen und den Deckel vom Gefäß schießen lassen, was zu einer Verunreinigung führt. [2] X Forschungsquelle
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Bereite den Deckel vor. Du musst ein Loch in den Deckel machen, das die richtige Größe für einen Dichtring aus Gummi und ein Gärröhrchen hat. Stecke den Dichtring in das Loch. Setze dann das Gärröhrchen oben auf. Bringe eine Gummidichtung um die Lippe des Deckels, damit zwischen dem Deckel und dem Behälter eine luftdichte Versiegelung entsteht. [3] X Forschungsquelle
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Reinige und/oder desinfiziere das Equipment. Das Gärgefäß (und bei einem Glasgefäß der Gummistöpsel oder bei einem Plastikeimer der Deckel), das Gärröhrchen und ein großer Löffel sollten gereinigt und desinfiziert werden. Fülle das Gefäß bis zum Rand mit einem Desinfektionsmittel, das zum Brauen und Keltern gedacht ist. All diese Dinge bekommst du in Läden, in denen es entsprechendes Zubehör gibt. [4] X ForschungsquelleWerbeanzeige
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Bestimme, wie viel Haushaltszucker du brauchst. Mehr Zucker führt zu mehr Alkohol, solange die Hefe ihn komplett verarbeiten kann. Wenn du ein schwächeres Ergebnis möchtest (weniger Alkohol), kannst du weniger Zucker verwenden. Als allgemeine Richtlinie findest du auf jedem Hefepäckchen Hinweise darüber, wie viel Zucker verwendet werden kann. [5] X Forschungsquelle
- Wenn du die doppelte Portion machst, verwende doppelt so viel Hefe (zwei Päckchen).
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Löse den Zucker auf. Rühre den Zucker zum Auflösen in einen Topf warmes Wasser. Du kannst Leitungswasser oder abgefülltes Wasser nehmen. Das Wasser sollte etwa 32 °C haben. Verwende etwa 13 bis 17 kg Zucker. [6] X Forschungsquelle
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Gieße die Zuckerlösung in das Gefäß. Wenn der Zucker komplett aufgelöst ist, schütte die Lösung vorsichtig in den Plastikeimer oder die Ballonflasche, den bzw. die du als Gärgefäß verwendest. Gieße bei einem Gefäß mit 28 l Inhalt 5,7 bis 7,6 l der Lösung hinein. Der Zucker wird von der Hefe zur Herstellung von Alkohol aufgespalten. [7] X Forschungsquelle
- Es ist nicht nötig, die Zuckerlösung vor dem Gären zu sterilisieren, aber wenn du möchtest, kannst du das machen, indem du die Zuckerlösung 15 bis 20 Minuten kochst. Berücksichtige, dass hierbei ein Teil des Wassers verdampft, gib daher vor dem Kochen etwas mehr Wasser hinzu.
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Gib die Hefe hinzu. Öffne das Hefepäckchen und schütte es in die Zuckerlösung. Wenn du einen Plastikeimer hast, rühre den Inhalt um. Verhindere mit einem desinfizierten, trockenen Trichter eine Sauerei, wenn du die Hefe in die enge Öffnung einer Ballonflasche gibst. [8] X Forschungsquelle
- Verwende ein Päckchen Hefe. Mehr Hefe kann das Ganze beschleunigen, führt aber nicht zu einem besseren Ergebnis.
- Gib die Hefe erst in das Zuckerwasser, wenn es abgekühlt ist. Wenn das Wasser zu heiß ist, wird die Hefe abgetötet.
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Warte einen Tag. In den ersten Tagen der Gärung braucht die Hefe den Großteil ihrer Energie, um sich zu vermehren. Da hierfür Sauerstoff nötig ist, mache den Deckel die ersten 24 Stunden nicht zu. Wenn du der Hefe sofort den Sauerstoff entziehst, dauert das Gären viele länger und kann nur träge voranschreiten. [9] X Forschungsquelle
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Bringe den Deckel auf dem Eimer an. Wenn du einen Plastikeimer verwendest, drücke den Deckel fest auf den Eimer, so dass er luftdicht versiegelt ist. Es kann sein, dass dies etwas schwierig ist und du einen gewissen Hebel brauchst. Eine luftdichte Versiegelung ist für die richtige Fermentierung notwendig. [10] X Forschungsquelle
- Die Fermentierung ist ein anaerober Prozess, d.h. er findet unter Ausschluss von Sauerstoff statt.
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Gib Wasser in das Gärröhrchen. Wenn du es noch nicht bereits gemacht hast, drücke das Gärröhrchen in den Deckel, wenn du einen Plastikeimer verwendest. Wenn du eine Ballonflasche verwendest, solltest du das Gärröhrchen jetzt durch einen Gummistöpsel mit Loch drücken und den Stöpsel fest in die Öffnung der Flasche drücken. Gib sauberes Wasser oder Wodka ins Innere des Gärröhrchens, so dass das Kohlendioxid aus der Gärlösung entweichen kann, während die Luft draußen bleibt. Die Verringerung des verfügbaren Sauerstoffs führt dazu, dass sich die Hefe nicht mehr vermehrt und mit der Produktion von Ethanol und Kohlenstoffdioxid beginnt. [11] X Forschungsquelle
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Lasse die Mischung gären. Halte die Umgebungstemperatur bei 21 bis 27 °C. Diese Temperatur unterstützt eine optimale Leistung der Hefe. Es sollte etwa zwei bis zehn Tage dauern, bis die Hefe Alkohol produziert. Die erforderliche Zeit variiert je nach Art der verwendeten Hefe und der Menge des hinzugefügten Zuckers. Es dauert länger, um mehr Zucker komplett zu fermentieren. [12] X Forschungsquelle
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Beende den Prozess. Das Gärröhrchen wird während der aktiven Gärung eine Menge Blasen bilden. Die Blasenbildung wird mit dem Nachlassen der Gärung ebenfalls nachlassen und komplett aufhören, wenn der gesamte oder ein Großteil des Zuckers vergoren wurde. Wenn du dir nicht sicher bist, lasse das Gefäß einen oder zwei Tage länger stehen. Wenn die Fermentierung abgeschlossen ist, ist es Zeit, den Alkohol zu filtern.Werbeanzeige
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Kläre die fermentierte alkoholische Flüssigkeit. Nachdem die Fermentierung abgeschlossen ist, entferne mit einem Klärmittel wie Isinglass (Kollagen, hergestellt aus der Schwimmblase des Beluga) die verbrauchte Hefe und andere eventuell vorhandene Materialien. Finde möglichst Isinglass ohne Sulfite, da manche Menschen dagegen allergisch sind. Verschließe das Gefäß mit dem Deckel oder dem Stöpsel und dem Gärröhrchen, nachdem du das Klärmittel hinzugegeben hast, und lasse diese Flüssigkeit zwei oder drei Tage klären. [13] X Forschungsquelle
- Verwende 0,5 bis 1 g Isinglass pro 19 l alkoholische Flüssigkeit.
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Gieße die alkoholische Flüssigkeit ab. Lasse oder gieße die Flüssigkeit in eine Ballonflasche aus Glas oder einen anderen luftdichten Behälter wie ein Fass ab. Lasse die unerwünschten Rückstände im Gärgefäß. Du kannst die Flüssigkeit auch durch einen Filter gießen, z. B. einen Weinfilter, um die Flüssigkeit weiter zu klären und Hefereste zu entfernen. Fülle den Alkohol zum Konservieren in Flaschen ab. [14] X Forschungsquelle
- Bewahre die alkoholische Flüssigkeit nicht länger als ein paar Monate in einer Ballonflasche auf, da sie im Lauf der Zeit oxidieren kann.
- Filtere durch einen Kohlefilter, wenn du das möchtest. Entferne mit einem lebensmittelechten Kohlefilter unerwünschte Stoffe, um den Alkohol weiter zu filtern. Wenn vorher Aromen hinzugegeben wurden, verwende keinen Kohlefilter, da er diese wahrscheinlich wieder entfernt.
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Trinke verantwortungsbewusst. Gib den Alkohol direkt in Dschungelsaft oder gib Aromen für einen Likör hinzu. Du kannst den Alkohol auch in verschlossenen Flaschen reifen lassen, um den Geschmack zu verbessern, vor allem wenn du Likör herstellst. Neue Flaschen findest du im Hausbrauerei-Zubehör.
- Verwende Likör-, Wein- und Bierflaschen wieder oder verwende Einmachgläser.
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Tipps
- Wenn der Gäreimer ohne Gärröhrchen, durch das die Gase beim Gären entweichen können, verschlossen ist, wird der Eimer explodieren und höchstwahrscheinlich eine riesige Sauerei veranstalten.
- Die optimale Temperatur der Hefezellen für einen anaeroben Prozess liegt bei 38 °C.
- Du könntest das Endprodukt destillieren, um deinen eigenen Wodka herzustellen. Dies ist allerdings ziemlich gefährlich, da die Dämpfe entzündlich sind und das Ganze in den meisten Ländern illegal ist.
- Du kannst den Alkohol mit Limonade oder Fruchtsaft mischen.
- Für einen besseren Geschmack kannst du die Hefe mit einem Kohlefilter filtern.
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Warnungen
- Diese primitive Alkoholvariante schmeckt höchstwahrscheinlich schrecklich, wenn du sie ohne etwas anderes, mit dem du den Geschmack übertünchen kannst, trinkst. Und wenn du zu viel trinkst, könntest du einen Kater davon bekommen, den du nie vergisst.
- Nur, wenn du alt genug bist, um Alkohol trinken zu dürfen, darfst du legal alkoholische Getränke herstellen und es gibt auch andere Gesetze in Bezug auf die Herstellung von Alkohol. Vergiss nie, verantwortungsbewusst zu trinken .
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Referenzen
- ↑ https://stillspirits.com/pages/fermenting-better-spirits
- ↑ https://stillspirits.com/pages/fermenting-better-spirits
- ↑ https://stillspirits.com/pages/fermenting-better-spirits
- ↑ https://stillspirits.com/pages/fermenting-better-spirits
- ↑ http://www.yobrew.co.uk/fermentation.php
- ↑ http://www.chemguide.co.uk/organicprops/alcohols/manufacture.html
- ↑ http://homedistiller.org/wash/ferment
- ↑ http://www.chemguide.co.uk/organicprops/alcohols/manufacture.html
- ↑ http://www.yobrew.co.uk/fermentation.php
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