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Es kann ganz schön lange dauern, alte Tapeten zu entfernen, aber es ist nicht unmöglich. Sei darauf gefasst, ein ganzes Wochenende mit deinem Projekt beschäftigt zu sein, und stress dich nicht, wenn es länger dauert als erwartet. Bereite den Raum optimal vor, bevor du mit der Arbeit beginnst, damit deine Fußleisten und persönlichen Gegenstände keinen Wasserschaden davontragen. Je nachdem mit was für einer Tapete du es zu tun hast, etwa einer abziehbaren oder einer wasserfesten, kann es einfacher oder schwieriger sein, sie zu entfernen. Hast du das geschafft,musst du auch noch die Reste des Kleisters darunter abbekommen. Erst danach kannst du die entsprechende Wand auf das nächste Projekt vorbereiten!

Teil 1
Teil 1 von 4:

Bereite den Raum vor

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  1. Wenn sich Tapete von der Wand löst, kann das eine Menge Staub und Schmutz freisetzen. Mach das Zimmer zeitig leer, damit du nicht anschließend Bilder, Deko und Möbel putzen musst. [1]
    • Sind einige Möbelstücke zu schwer, um sie zu bewegen, deck sie mit Plastikfolie ab.
  2. Lampen, Lichtschalter, Steckdosenabdeckungen, Gitter, Abdeckungen von Lüftungsschächten, einfach alles, was irgendwie an der Wand befestigt ist, muss abgenommen werden. Benutz dafür einen Schraubendreher und sammle alle Schrauben und Kleinteile in einem wiederverschließbaren Plastikbeutel, damit nichts verloren geht. [2]
    • Manchmal finden sich unter solchen Dingen die besten Ecken, um mit dem Abziehen der Tapete zu beginnen.
  3. Kleb mit Malerkrepp Plastikfolie auf die Fußleisten. Auch den gesamten Boden solltest du abdecken, damit er nicht schmutzig wird. [3]
    • Wenn du die Wände mit Wasser besprühst, wird es herunterlaufen. Du solltest keine Wasserschäden riskieren.
    • Du kannst auch einfach eine Plane über den Boden legen, aber die Fußleisten solltest du sorgfältig abkleben.
  4. Du solltest nicht riskieren, dass Wasser in eine Steckdose gelangt und es zu einem Kurzschluss kommt. Benutz Verlängerungskabel und schließ einen Strahler an einer Steckdose in einem anderen Zimmer an, damit du Licht zum Arbeiten hast. [4]
    • Um den Strom abzustellen, musst du den Sicherungskasten finden. Meist befindet er sich irgendwo in der Nähe des Eingangs. Stell den Schalter für das entsprechende Zimmer aus. Vermutlich musst du ein wenig herumexperimentieren, um den richtigen zu finden, wenn sie nicht eindeutig beschriftet sind.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Entfern die Tapete

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  1. In manchen Fällen kannst du die Tapete ohne irgendwelche Hilfsmittel einfach abziehen. Lös mit einem Spachtel eine kleine Ecke der Tapete. Wenn sie sich spurlos ablöst, hast du es mit einer abziehbaren Tapete zu tun. Bleibt die Rückseite der Tapete an der Wand kleben oder will sich die Tapete gar nicht ablösen, musst du mit Wasser arbeiten. [5]
    • Besonders hartnäckige Tapete musst du eventuell sogar bedampfen, um sie abzubekommen. Versuch es aber zunächst mit heißem Wasser, bevor du einen Dampfreiniger mietest.
  2. Benutz falls nötig einen Spachtel, um sie von der Wand zu lösen, aber achte darauf, dass du den Spachtel nicht in den Putz oder die Trockenwand gräbst. Entfern so viel Tapete wie möglich von Hand, um die untere Schicht freizulegen, falls es eine gibt. [6]
    • Wenn du zunächst die obere Schicht entfernst, kann die untere Schicht das Wasser wesentlich besser aufnehmen. Dadurch sollte sich theoretisch die gesamte Prozedur etwas vereinfachen.
  3. Ab und zu begegnet man Tapeten, die mit der Wand verwachsen zu sein scheinen. In diesem Fall kann eine Stachelwalze helfen, die die Tapete zerlöchert, sodass das Wasser leichter ins Papier eindringen kann. Roll die Walze einfach mit leichtem Druck über die Tapete. [7]
    • Dieser Schritt ist besonders bei wasserfesten und glänzenden Tapeten sowie Vinyltapeten sinnvoll. Denk daran: Wenn du die obere Schicht der Tapete entfernen konntest, musst du die Tapete nicht zerlöchern.
    • Eine Stachelnwalze macht unzählige kleine Löcher in die Tapete. Du bekommst sie in jedem Baumarkt oder online.
  4. Mit einer Sprühflasche kannst du schneller größere Flächen besprühen, mit einem in eine Schüssel mit heißem Wasser getauchten Schwamm kannst du die untere Tapetenschicht hingegen gründlicher nass machen. [8]
    • Je heißer das Wasser, desto effektiver wird es die Tapete lösen.

    Tipp: Manche Leute schwören auf Essig und Wasser. Misch im Verhältnis 1:1 heißes Wasser und Weißweinessig und sprüh die Mischung auf die Tapete, die du entfernen willst.

  5. Es ist okay, wenn noch einige Fetzen an der Wand bleiben, die sich nicht lösen lassen. Besprüh sie einfach ebenfalls. Du erkennst, dass das Material aufgeweicht ist, wenn es sich mit einem Fingernagel oder Spachtel abschaben lässt. [9]
    • Wenn du mit verputzten Wänden arbeitest, musst du dir um die Wassermenge keine Gedanken machen – sie können eine Menge Feuchtigkeit vertragen. Bei Trockenbauwänden ist das hingegen etwas anders. Benutz nur so viel Wasser, wie unbedingt notwendig ist. Bleiben die Wände länger als 15 Minuten lang nass, kann das permanente Schäden verursachen.
  6. Halt den Spachtel in einem Winkel von 45 Grad und achte darauf, dass er flach an der Wand anliegt und du keine Macken verursachst. Lass dir Zeit und befeuchte die Wand immer wieder, um dir die Arbeit zu erleichtern. [10]
    • Du kannst auch einen Spachtel aus Metall verwenden. Je flexibler er ist, desto weniger läufst du Gefahr, die Wand zu verkratzen.
    • Wenn du eine zweite Schicht Tapete entdeckst, konzentrier dich zunächst voll und ganz auf die erste Schicht, bevor du dir überlegst, wie du die zweite abbekommst. Sie wird sich wesentlich leichter ablösen, wenn erstmal die erste Schicht weg ist.
  7. Jeder Fetzen Tapete, der zurückbleibt, wird sich unter der neuen Tapete oder Schicht Farbe abzeichnen. Außerdem muss die Tapete ab, damit du den Kleister darunter ebenfalls entfernen kannst. [11]
    • Es ist völlig okay, wenn du zwischendurch eine Pause machst. Bei diesem Prozess kann nichts schiefgehen, da du keine chemischen Produkte verwendest.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Entfern Reste des Tapetenkleisters

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  1. Unter der Tapete wirst du eine klebrige Schicht bemerken. Das ist der Kleister, mit dem die Tapete damals befestigt wurde. Du musst den Kleister komplett entfernen, sonst kann er unter der neuen Wanddekoration trocknen und bröckeln und die neue Gestaltung würde nicht halten. Besprüh den Kleister mit heißem Wasser und schab ihn mit einem Spachtel ab. [12]
    • “Kleister“ und „Kleber“ sind in diesem Fall ein und dasselbe.

    Tipp: Wenn sich die Wand nach dem Entfernen der Tapete noch klebrig anfühlt, ist noch Kleister darauf zurückgeblieben.

  2. Manchmal sind Wasser und Muskelkraft einfach nicht genug. In solchen Fällen hilft eine Flasche Tapetenablöser. Besprüh den Kleister damit und warte 15 bis 20 Minuten ab. [13]
    • Tapetenablöser bekommst du in jedem Baumarkt oder online.
  3. Nachdem die 15 bis 20 Minuten um sind, nimm den Spachtel und schab den Kleister ab. Wiederhol diesen Vorgang so oft wie nötig, bis der Kleister komplett entfernt ist. [14]
    • Es hilft, wenn du zwischen den einzelnen Zügen deinen Spachtel mit einem feuchten Tuch abwischst.
  4. Nachdem der Kleister komplett entfernt ist, tauch einen Schwamm in eine Schüssel mit sauberem, warmem Wasser und drück ihn aus, sodass er feucht aber nicht tropfnass ist. Wisch die Wände von oben bis unten ab und lass sie trocknen. [15]
    • Nimm die Gelegenheit wahr, die Wand auf mögliche Stellen zu untersuchen, die du übersehen haben könntest. Bemerkst du noch eine klebrige Stelle, nimm dir die Zeit, sie ordentlich sauber zu machen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Reparier die Wand und bereite sie auf die Neugestaltung vor

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  1. Mach dich nicht gleich an den nächsten Teil des Projektes, sondern mach eine wohlverdiente Pause. Nach 12 Stunden kannst du dir die Wände noch einmal ansehen, um herauszufinden, ob es noch irgendwelche Flecken oder Reste von Kleber, Tapete oder Tapetenrückseite gibt, die du übersehen hast. [16]
  2. Flick Löcher und Vertiefungen , damit die Wand gleichmäßig glatt wird. Gib eine kleine Menge Spachtelmasse auf einen Spachtel und zieh sie über das Loch in der Wand. Benutz genug von der Paste, um das Loch zu füllen, setz den Spachtel an der Wand an und zieh ihn einem Winkel von 45 Grad über das Loch. [17]
    • Spachtelmasse bekommst du im Baumarkt oder online.

    Warnung: Lies immer die Anweisungen auf der Packung durch, bevor du die Masse benutzt. Die meisten Produkte sind ziemlich gleich, aber je nach Marke müssen sie unterschiedlich lange trocknen.

  3. die geflickten Stellen ab, damit die Wand perfekt glatt wird. Benutz dafür 100er- oder 120er-Schmirgelpapier. Sobald die Spachtelmasse komplett trocken ist, schmirgle die entsprechenden Stellen leicht ab. Damit glättest du die Wand, falls durch die Spachtelmasse kleine Buckel entstanden sind. [18]
    • Du musst nicht viel Druck ausüben, wenn du die Spachtelmasse abschmirgelst. Reib einfach einige Male über die Stelle hin und her, bis sie sich glatt anfühlt.
  4. Trag einen Primer auf, um die Wände auf eine neue Farbe oder Tapete vorzubereiten. Verwende einen Acrylprimer, wenn du neu tapezieren willst (dann lässt sich die Tapete beim nächsten Mal leichter entfernen!). Willst du die Wände streichen, benutz einen normalen Farbprimer. [19]
    • Auch wenn die Wand unter der Tapete, die du eben entfernt hast, gestrichen ist, solltest du trotzdem einen Primer benutzen, bevor du sie neu gestaltest.
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Tipps

  • Du kannst auch versuchen, Tapete mit einem farblosen und unparfümierten Weichspüler zu lösen. Misch ihn im Verhältnis 1:2 mit Wasser und trag die Mischung auf, wie du es auch mit einfachem Wasser tun würdest. Manche Leute behaupten, dass sich durch den Weichspüler die Tapete leichter ablöst.
  • Wenn du deine Tapete bedampfen musst, um sie abzulösen, miete einen Dampfreiniger, anstatt gleich einen zu kaufen. Bedampf eine Stelle der Wand nach der anderen. Lass dir von jemandem zur Hand gehen, damit du dich nicht aus Versehen verbrühst, während du gleichzeitig die Wand bedampfst und die Tapete zu entfernen versuchst.
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Was du brauchst

  • Schraubendreher
  • Plastiktüte
  • Malerkrepp
  • Plastikabdeckungen
  • Plane (optional)
  • Strahler
  • Verlängerungskabel
  • Spachtel
  • Trittleiter
  • Stachelwalze (optional)
  • Sprühflasche
  • Schüssel
  • Schwämme
  • Tapetenablöser
  • Handtuch
  • Spachtelmasse
  • Sandpaper
  • Primer oder Acrylprimer
  • Pinsel

Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Um Tapete zu entfernen, solltest du zunächst vier Teile heißen Wassers mit einem Teil Weißweinessig in einem großen Eimer mischen. Dann legst du eine Farbrolle in die Mischung, lässt sie sich vollsaugen und trägst die Flüssigkeit damit auf einen Bereich der Tapete auf. Sobald dieser Bereich gut durchtränkt ist, wartest du ein paar Minuten ab und schabst dann mit einem Spachtel die Tapete von der Wand. So machst du es Stück für Stück mit der ganzen Wand und wäschst anschließend noch mit heißem Seifenwasser die Reste des Kleisters ab.

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