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Beim Eloxieren (auch anodisieren oder anodische Oxidation genannt) bekommt Aluminium mithilfe von Säure eine Schicht, die vor Rost und Gebrauchsspuren schützt. Das Eloxalverfahren verändert die kristalline Oberflächenstruktur einer Substanz, wie der Aluminiumlegierung, wodurch sich das Aluminium in kräftigen Tönen einfärben lässt. [1] Wenn du Aluminium zu Hause eloxierst, solltest du beim Umgang mit ätzenden Substanzen, wie Lauge und Schwefelsäure, besondere Vorkehrungen treffen.

Teil 1
Teil 1 von 4:

Die benötigten Materialien zusammentragen

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  1. Eloxieren funktioniert bei Aluminium besonders gut. Wenn man vorsichtig ist, kann man es sogar zu Hause machen. Fange mit kleinen Aluminiumstücken an, da nur geringe Mengen Säure benötigt werden, um sie vollständig einzutauchen.
  2. Wähle eine Plastikart, die besonders hart und belastbar ist.
  3. Während des Eloxalverfahrens kannst du das Metall in fast jeder gewünschten Farbe einfärben. Apple benutzt dieses Verfahren zum Färben der iPods. [2]
    • Für bessere Ergebnisse kannst du auch besonderes Färbemittel zum Eloxieren oder Anodisieren kaufen.
  4. Mache ein Geschäft ausfindig, in dem du mehrere Liter Schwefelsäure (Batteriesäure), Lauge und eine konstante Stromquelle mit wenigstens 20 V kaufen kannst. Es könnte schwierig sein, die Batteriesäure zu bekommen. Es gibt sie aber meistens in Autozubehörgeschäften. Ein großes Batterieaufladegerät sollte als konstante Stromquelle ausreichen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Das Aluminium reinigen

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  1. Benutze dazu eine kleine Plastikwanne oder eine alte Metallschale. Lasse dein Metallteil drei Minuten darin ziehen, gieße die Mischung dann aus und wasche das Metall gründlich ab.
    • Die Lauge wird alle vorhandenen Eloxate von der Metalloberfläche entfernen. Sobald sie entfernt sind, sollte Wasser einfach von der Oberfläche abfließen, anstatt zu perlen.
    • Trage immer Gummihandschuhe, wenn du mit Lauge arbeitest.
    • Benutze keine Messlöffel oder -becher, die noch für Lebensmittel genutzt werden sollen. Die Substanzen, die in diesem Verfahren benutzt werden, sind giftig. [3]
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Das Eloxalbad vorbereiten

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  1. Stelle deine Plastikwanne in einen gut belüfteten Bereich und weit entfernt von allem, was während des Verfahrens Schaden nehmen könnte. Stelle sie auf eine Sperrholzplatte und/oder eine dicke Abdeckplane, falls etwas überschwappt.
    • Für optimale Ergebnisse solltest du dieses Verfahren bei einer Innentemperatur von 21 bis 22°C durchführen.
  2. Stelle sie auf eine feuerfeste Unterlage, wie Zement, und vergewissere dich, dass sie zuverlässig arbeitet.
    • Du wirst den positiven Pol deines Batterieaufladegerätes oder deines Gleichrichters mit einem Aluminiumdraht verbinden, der um dein Aluminiumteil gewickelt wird.
    • Den negativen Pol wirst du mit deinem Batterieaufladegerät und einem Aluminiumdraht verbinden, der an die zwei Bleikathoden angeschlossen wird.
  3. Ein 3-mm-Aluminiumdraht eignet sich hierfür hervorragend. Umwickle oder verbinde ihn mit deinem Aluminiumstück an einer versteckten Stelle.
    • Der Bereich des Stückes, der mit dem Draht verbunden ist, wird nicht eloxieren.
    • Achte darauf, den Draht gut festzubinden, damit der Stromfluss gleichbleibend ist.
  4. Es wird dir später beim Herausheben des fertigen Aluminiumstückes helfen. Achte darauf, dass du nach dem Umwickeln noch ausreichend Draht übrig hast, der zu deiner Stromquelle führt.
    • Überprüfe, ob das Stück aus Aluminium vollständig in die Säuremischung eingetaucht ist, wenn das Holzstück an seinem Platz liegt.
  5. Wickle Aluminiumdraht an beide Kathoden und verbinde die Drähte auf dem Holzstück miteinander. Du wirst diesen Draht mit dem Minuspol der Stromquelle verbinden.
    • Achte darauf, dass der Draht des Aluminiumstückes und die Drähte der Bleikathoden sich nicht berühren. [4]
  6. Die benötigte Menge richtet sich nach der Größe des Metallteils, das du eloxieren möchtest, und der deiner Wanne. Achte darauf, nichts zu verschütten.
    • Gieße immer zuerst das Wasser hinein und danach erst die Säure hinzu. [5]
    • Verschüttest du etwas Säure, gib sofort Natron darauf.
    • Trage beim Arbeiten mit Säure immer einen Mundschutz oder eine Atemschutzmaske. Habe einen Ventilator laufen, um den Bereich gut zu belüften.
  7. Verbinde den Aluminiumdraht, der von deinem Aluminiumstück zum Pluspol der Stromquelle führt, sowie auch den, der die Bleikathoden mit dem Minuspol der Stromquelle verbindet.
  8. Prüfe, dass du nirgendwo Säure verschüttet hast, dass die Stromverbindungen sicher und fest sind und dass deine Haut gut bedeckt ist.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Aluminium eloxieren und färben

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  1. Du brauchst in etwa 12 A auf 9 Quadratzentimeter Material.
    • Die Stromzufuhr zu schnell zu erhöhen oder zu hoch zu stellen, kann die Aluminiumdrähte durchbrennen lassen.
  2. Du wirst sehen, wie sich kleine Oxidationsblasen auf der Aluminiumoberfläche zu formen beginnen. Auch die Farbe des Aluminiums wird sich langsam verändern: erst zu braun, dann zu gelb.
  3. Nimm dazu destilliertes Wasser und erhitze die Mischung auf 37 bis 60°C.
  4. Nimm das Metallteil vorsichtig heraus und wasche es mit destilliertem Wasser ab.
  5. Lasse es 15 Minuten ziehen.
  6. Nimm das Aluminiumstück aus dem Färbebad und lege es 30 Minuten lang in das kochende Wasser. [6]
  7. Die Oberfläche sollte nun versiegelt und eingefärbt sein. [7]
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Warnungen

  • Du solltest dir darüber im Klaren sein, dass viele der Substanzen, die für dieses Verfahren benötigt werden, tödlich sein können, wenn sie verschüttet oder eingenommen werden. Daher solltest du Kinder und Haustiere von deinem Arbeitsbereich fernhalten. Trage außerdem immer dicke Arbeitskleidung, Handschuhe und eine Schutzbrille.
  • Gieße niemals Wasser auf Säure. Sie kann hochkochen oder große Blasen schlagen. Diese Reaktion wird durch die entstehende Hitze ausgelöst und es kann bei dir zu Verätzungen führen.
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Was du brauchst

  • Stücke aus Aluminium
  • Dicke Arbeitskleidung
  • Gummihandschuhe
  • Schutzbrille
  • Atemschutzmaske/Ventilator
  • Sperrholzplatte und/oder Abdeckplane (optional)
  • Dicke Plastikwanne
  • Milde Seife
  • Wasser
  • Destilliertes Wasser
  • Plastik-/Metallschüssel
  • Einen alten Messbecher
  • Entfetter
  • Lauge
  • Schwefelsäure
  • Natriumhydrogenkarbonat (Natron)
  • Textilfarbe
  • Holzstück
  • 2 Bleikathoden
  • Aluminiumdraht (3 mm)
  • Stromquelle
  • Einen alten Metalltopf
  • Kochstelle/Herdplatte

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