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Früher war es ein Sakrileg, eine Schallplatte mit den Händen anzufassen. Doch DJs wie Kool Herc, Grandmaster Flash, und Grand Wizard Theodore haben uns als erste gezeigt, wie kunstfertig man mit Schallplatten umgehen kann – was uns heute selbstverständlich scheint – und wie man die Massen zum Tanzen bringt. Break Beats, Scratching, Looping und Punch Phrasing sind Techniken eines DJs. Lerne sie von Grund auf, wenn du Teil der DJ-Kultur werden willst. Erfahre, welches Equipment du brauchst, welche Grundfähigkeiten du entwickeln musst, wie du deine Fanbasis aufbaust und wie du eine potentielle Karriere startest.

Teil 1
Teil 1 von 5:

Das Equipment besorgen

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  1. Als DJ musst du mehr können, als nur Songs aufzulegen. Lerne, ein Set zu strukturieren, spontan zu mixen und die Massen mit deiner Musik zum Tanzen zu bringen. Später kannst du in größere Boxen, einen Monitor, einen MIDI-Kontroller, ein Audio-Interface, Mikrofone und diverse Plug-ins investieren - abhängig von deinem Ziel. Das Basis-Equipment eines DJs besteht aus:
    • zwei Plattenspielern oder zwei CD-Playern
    • einem 2-Kanal-Mixer
    • Kopfhörern
    • Lautsprechern
    • Mixing-Software (optional)
  2. Traditionelle DJ-Setups drehen sich um direkt angetriebene Plattenspieler , um Schallplatten abzuspielen, aber CDs und auch komplett digitale DJ-Sets nehmen immer mehr zu. Sie alle haben Vor- und Nachteile, sind aber gut geeignet, Gigs zu spielen und DJ zu werden.
    • Mit analogen Setups legst du traditionell auf. Dafür musst du die Techniken lernen, die die o.g. Pioniere erfunden haben: mit der Nadel die Platte zu scratchen. Dafür musst du eine stattliche Sammlung von Platten zum Auflegen zu haben, was teuer werden kann.
    • Mit digitalen Setups bist du sehr mobil und du musst weniger lernen, um gut zu werden. Mit einem BPM-Zähler und Software ist es einfacher zu lernen, wie man z.B. Übergänge auf den Beat genau hin bekommt.
  3. Serato Scratch oder Traktor sind tolle Programme, die jedes Musikformat lesen können. Bei ihnen wählt man die Songs in einem Computer-Interface aus. Pioneer und Numark haben auch verschiedene Produkte, die du dir anschauen solltest. [1]
    • Diese Programme bieten dir Zugriff auf die MP3-Bibliothek auf deiner Festplatte zum Komplettieren deiner Platten- und CD-Sammlung. Meist kann man mit ihnen live loopen und scratchen. Einige haben Delays und Hall, Kontrollmöglichkeiten in Echtzeit und Karaoke-Optionen.
    • Ableton ist ein Programm, das Mixing-Regler per USB verbindet und funktioniert eher so, wie du dir klassisches DJ-Set vorstellst. Es ist gut für Anfänger und Preisbewusste.
  4. Investiere nicht sofort in teueres Equipment. Das meiste Geld solltest du für Plattenspieler und Mixer ausgeben. Vergiss den Rest fürs Erste. Investiere dein Geld klug. Kaufe gebrauchte Plattenspieler und einen neuen Mixer.
    • Wenn du ernsthaft DJ werden willst, nutze die Gelegenheiten, die sich in deiner Gegend bieten. Triff andere DJs und bitte sie um Rat oder lass dir ihre Systeme erklären. Sind sie nur halb so leidenschaftlich wie du es bist, werden sie sich gern die Zeit nehmen und dir ihre Technik erklären.
  5. Die meisten DJs nehmen Demos, Playlists und Musik zu Hause auf. Achte darauf, dass das Equipment für den Club deine Technik zu Hause ergänzt. Wenn du z.B. ein Hip-Hop-DJ bist, kaufe dir einen Scratch/Battle-Mixer für Zuhause, um eine Konkurrenzsituation zu simulieren.
    • Das ist insbesondere dann sinnvoll, wenn du produzieren willst. Warum das so ist, erklären wir gleich, aber du musst wissen, dass das erst später auf deiner Karriereleiter ansteht.
  6. Wenn du in einem Club auflegen willst, der schon ein DJ-Setup hat, dann brauchst du vielleicht nur einen Laptop mit Mixing-Software mitzubringen. Wenn du auf privaten Veranstaltungen auflegen willst, wirst du vielleicht dein eigenes Equipment mitbringen müssen. Finde heraus, was du für den bestimmten Job benötigst.
    • Manche Mixing-Software ist schwer zu erlernen. Du findest aber für die meisten Programme gute Anleitungen im Internet. Außerdem kann man es an DJ-Schulen lernen, aber du solltest wissen, dass du es auch allein lernen kannst.
  7. Was du sonst noch brauchst? Musik. Aber bitte keine schlechten MP3-Downloads mit einer niedrigen Bitrate. Wenn du ein echter DJ sein willst, musst du zumindest ab und zu für deine Musik bezahlen. Arbeite aber zunächst mit dem, was du hast, bedenke aber, dass dafür später Kosten auf dich zukommen. Du musst ein Musikexperte werden: Triff dich mit Freuden und beobachte die Charts. Besuche die YouTube-Kanäle von Plattenfirmen und spezielle Webseiten für DJs wie z.B. Beatport. Hier ist ein Liste der Genres, die du kennen solltest.
    • House
    • Trance
    • Techno
    • Electro
    • Glitch
    • Dark Alternative
    • Progressive
    • Breakbeat
    • Hardstyle
    • Hardcore
    • Downtempo
    • Jungle
    • Drum and Bass
    • Dubstep
    • Hip-Hop
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Teil 2
Teil 2 von 5:

Mit der Musik arbeiten

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  1. Die Schläge pro Minute (BPM) eines Songs bestimmen, wie weich oder einfach du ihn mit einem anderen Songs mixen kannst. Du kannst die BPM mithilfe einer Stoppuhr selbst auszählen aber das ist mühselig. Einige Mixer haben eingebaute BPM-Zähler und die meiste DJ-Software errechnet sie für dich, wobei das vielleicht nicht immer 100%ig genau ist. Deshalb ist es wichtig, ein eigenes Gefühl für die Geschwindigkeit zu entwickeln.
    • Du kannst die Songs pitchen (langsamer oder schneller laufen lassen), damit die Beats übereinstimmen. Das ist die beste Methode, wenn sie nur wenige Schläge auseinander liegen. Mache das aber nur bei Songs ohne Gesang. Einen Song schneller oder langsamer laufen zu lassen, verändert die Tonart und bringt alles durcheinander.
  2. Die meisten Dance-Stücke haben ein instrumentelles Intro ohne Gesang. Das gilt meist auch für das Outro. Mixen bedeutet, den einen Song in den anderen hinein zu mischen. Zu wissen, wann das Outro beginnt und wann das Intro beginnt, ist entscheidend beim live Mixen.
    • Habe den zweiten Song startklar. Dein zweiter Song muss abspielbereit sein, wenn der erste ausläuft. Lege eine Hand an den Plattenspieler oder den Pitchregler des CD-Players, um die Geschwindigkeit anzugleichen (falls die BPM nicht übereinstimmen) und lege die andere Hand an den Blendregler. So kannst du den ersten Song leiser und den zweiten lauter machen.
  3. . Mit Plattenspielern kannst du dich innerhalb von Songs ausdrücken, wenn du mit mehreren Decks parallel arbeitest. Du kannst die Platten aber auch nur zum reinen Scratchen benutzen. Es gibt Baby Scratches, Scribble Scratches, Drags und Scratches – sie alle haben eine unterschiedliche Tonhöhe. [2] Lerne sie alle, wenn du auflegen willst!
    • Bestimmte Songs oder Stellen in Songs sind für das Scratchen prädestiniert, andere nicht. Zu lernen, wann man scratchen darf, hat etwas vom Timing eines Komödianten: Du wirst merken, wann es richtig und wann es falsch ist.
  4. Zu Beginn solltest du dir das Mixen erleichtern, indem du bei zwei Songs bleibst, die höchstens drei BPM auseinander liegen und in derselben Tonart sind. Deine Software sollte dir bei der Auswahl der Songs helfen. Wenn du das kannst, experimentiere mit Loops und übe dann mit der Togglefunktion (Umschalter) des Mixers und füge Effekte hinzu.
    • Experimentiere auch mit all den verschiedenen Einstellmöglichkeiten deines Mixers. Die meisten Effekte kann man nicht nur auf eine Weise machen: finde heraus, was dir mehr liegt. Meist ist eine Einstellung eher handgemacht und die andere eher voreingestellt.
  5. Eine der wichtigsten Aufgaben eines DJs sind die Übergänge zwischen den Songs und die Beats so zu mischen, dass sie konstant bleiben, damit die Menschen ohne Unterbrechung tanzen können. Wenn du eine konventionelle DJ-Ausrüstung nutzt, kannst du per Kopfhörer in das Intro des zweiten Songs hören und über den Geschwindigkeitsregler beide auf die gleiche Geschwindigkeit bringen und den neuen Song gleichmäßig zum vorherigen einblenden. Zu lernen, wie das elegant geht, ist die wichtigste Fähigkeit eines DJs.
    • Du musst auch die Lautstärke der Songs anpassen. Der Song, den du herunter mixt, läuft auf voller Lautstärke. Also musst du den zweiten langsam auf das gleiche Level bringen. Höre dir den Song genau an und drehe ihn langsam hoch. [3]
    • Mische niemals Gesang über Gesang. Das ist wichtig, um komische Geräusche zu verhindern. Deshalb musst du immer die Intros und Outros der Songs supergenau kennen.
    • Digital kannst du dafür eine Software verwenden, die automatisch die Beats abgleicht – vorausgesetzt, die Songs liegen nur wenige Beats auseinander. Du solltest aber auch lernen, wie es analog, per Hand geht, denn das ist grundlegendes Können.
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Teil 3
Teil 3 von 5:

Das Handwerk lernen

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  1. Was als teures Hobby beginnt, kann irgendwann zur Karriere werden. Das ist keine Kleinigkeit, mit der du da anfängst. Als DJ muss man Jahre opfern, um die Musik anderer zu veredeln. Du kannst damit innerhalb einer Stunde anfangen, es wird aber lange dauern, bis du gut wirst.
    • Es ist also kein Hobby für den Mittwochnachmittag. Wenn du dich entwickeln willst, musst du an dir arbeiten. Bis vier zählen zu können, mag ein wichtiger Bestandteil des DJ-Seins sein, aber das Publikum lesen zu können und zu wissen, welche Musik bei ihm funktioniert, ist eine Art Kunst.
  2. Bei einigen Auftritten musst du Kompromisse machen. In einer College-Bar wollen sie vielleicht Katy Perry hören, während du gerade versuchst, ihren letzten Hit aus dem Ohr zu bekommen. Ein Spezialist zu sein, macht dich glaubwürdiger, aber du hast auch weniger Auftritte.
    • Dein Publikum zufrieden zu stellen bedeutet meist, dass du den Geschmack der meisten anwesenden Leute treffen musst. Dieser DJ-Stil eignet sich gut bei Privatpartys wie Hochzeiten oder kleinen Festen.
    • Ein Spezialist bleibt seinem Musikstil treu – egal, was das Publikum fordert. Diese DJs spielen meist in Clubs, die auf einen bestimmten Stil festgelegt sind oder sie haben eine Fanbasis des bestimmten Stils.
  3. Finde einen DJ, dessen Stil du bewunderst und beobachte ihn so genau wie möglich. Achte darauf, wie er die Songs konstruiert und sein Publikum führt. Wenn du ihn ein paar mal gesehen hast, bitte ihn nach der Show um ein paar Tipps. Die meisten werden dir gern helfen, wenn sie merken, dass es dir ernst ist.
    • Lass dich von berühmten DJs inspirieren. Es ist oft hilfreich, zu professionellen DJs wie z. B. Headhunterz, Tiesto, Avicii, Knife Party, Sebastian Ingrosso, Deadmau5 und Skrillex aufzublicken.
  4. Du kannst Spezialist bleiben, auch wenn du viele Genres beherrscht. Du bist dann ein logisch denkender Spezialist. Die meisten DJs sind in einem Genre toll, aber wenn du in mehr als einem toll bist, stichst du aus der Masse heraus.
    • Das erhöht zudem deine Chancen auf zukünftige Gigs. Anstelle nur einen oder zwei Clubs in der Gegend zu haben, die dich buchen, kannst du in weiteren Clubs spielen UND bei Hochzeiten oder anderen Familienfeste auflegen.
    • In jedem Genre, das du auflegst, musst du Klassiker und Neuheiten kennen und die Deep Cuts (das sind die B-Seiten einer Platte, die eigentlich die A-Seiten hätten sein müssen). Mit einem gesunden Mix aus allem hältst du die Party am Laufen. [4]
  5. Um in der schnelllebigen Welt klar zu kommen, musst du alle Charts kennen und spüren, wohin der Trend geht. Du musst vorausschauen können und die Zukunft erahnen.
    • Du solltest dir immer Notizen machen. Finde heraus, welchen Song du gerade gehört hast und habe immer eine Liste mit Ideen für später, wenn du Zeit für sie hast. Halte immer Handy und Stift bereit, denn die Inspiration meldet sich plötzlich. So macht es auch dein bester Freund, wenn er dir den Song vorstellen will, an dem er gerade arbeitet.
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Teil 4
Teil 4 von 5:

Eine Fanbasis schaffen

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  1. Wie ein Pilot Flugzeit benötigt, um anerkannt zu werden – so brauchst du Zeiten zum Auflegen. Am besten kannst du das erreichen, wenn du feste Tage für ein etabliertes Unternehmen auflegst und nicht nur einzelne Gigs hast.
    • Finde Unternehmen, die DJs für Hochzeiten usw. vermitteln. Du bist dann zwar nicht komplett unabhängig, bekommst aber einen Fuß in die Tür.
    • Bewirb dich beim lokalen Uni-Radio oder dem Lokalsender.
    • Einige Veranstaltungsorte brauchen DJs, die zwischen den Bands auflegen. Das könntest du sein! [4]
  2. Ein DJ sollte spüren können, wie das Publikum vor dem Gig drauf ist. Wenn du z.B. auf einer Hochzeit auflegst, solltest du darauf vorbereitet sein, langsamere Songs als sonst zu spielen und den Musikgeschmack der Braut zu berücksichtigen. Wenn du in einem Club auflegst, solltest du wissen, was der Besitzer und die Stammgäste mögen. Die Stammgäste halten den Club am Laufen und zahlen im weitesten Sinne deine Gage. Lerne, sie glücklich zu machen.
    • Sei vorsichtig mit Musikwünschen. Wenn du z.B. in einem Hip-Hop-Club auflegst und ein Tourist oder jemand von außerhalb der Szene wünscht sich einen Song, der nicht ins Genre passt, solltest du dir genau überlegen, ob du dem Wunsch folgst. Bedenke, dass du dein Hauptpublikum glücklich machen und zum Wiederkommen bewegen willst.
    • Besuche den Veranstaltungsort nach Möglichkeit vorher. So bekommst du ein Gefühl für die Stammgäste und es nimmt dir den Druck vor dem neuen Gig.
  3. Du solltest ein Pressekit zusammen stellen, Visitenkarten verteilen, viele E-Mails schreiben und dein Netzwerk stetig vergrößern. Das ist kein Job mit regulären Arbeitszeiten, sondern ein Fulltime-Job.
    • Sorge für einen vollen Terminkalender. Um dir eine Fanbasis zu schaffen, solltest du so viele Gigs wie möglich spielen, damit dein Name bekannt wird. Buche anfangs so viele Gigs wie möglich. So bleibt dein Interesse lebendig und die Kreativität frisch. Nimm anfangs jeden Gig an.
  4. Falls du nicht die Zeit oder das Geld für eine eigene Internetseite hast, fange mit einem Account bei Twitter oder Facebook an. Promote deine Gigs und nimm dir die Zeit, mit deinen Fans zu kommunizieren und ihre Nachrichten zu beantworten. Je mehr du für sie eine reale Person bist, umso besser.
    • Entwirf Playlisten. Entwirf Playlisten auf iTunes oder Spotify und teile sie mit deinen Fans. So können sie an deinem Musikgeschmack teilhaben und du führst sie an Musik heran, die du bei deinen Auftritten spielen willst. Keine Sorge: Sie werden trotzdem zu deinen Gigs kommen. Du machst ihnen nur Appetit darauf.
  5. Je nachdem wie du deine Karriere voranbringen willst, könntest du auf privaten Feiern für wenig Geld oder in einer Bar an einem nicht so gefragten Wochentag auflegen. Frage einen Freund, der eine Party geben will, ob du der DJ sein kannst. Dir sollte klar sein, dass du nicht viel Geld bekommen wirst, wenn du noch unerfahren bist, und dass du vielleicht noch einen zweiten Job brauchst. Aber du würdest es auch umsonst machen, wenn du müsstest , oder?
    • Anfangs werden manche Leute dich nur unter der Maßgabe buchen wollen, dass du eine bestimmte Menge von Gästen garantierst. Das ist Quatsch. Du bist nicht der Promoter und du bist nicht nicht deine Freunde. Aber manchmal muss man eben nehmen, was man bekommt. Denke daran, dass du nur anfangs mit diesen Leuten arbeiten musst. Meide sie zukünftig.
  6. Der nächste Stufe als DJ ist, deine eigene Musik zu produzieren. Du kannst immer noch an Songs von anderen arbeiten, aber du wirst sie zusammen mischen, remixen, neu editieren und besser machen. DJ Earworm ist dafür auf YouTube bekannt. [5] Du kannst schneller Geld machen, wenn du deine eigenen Sachen produzierst.
    • Wenn es soweit ist, kannst du bekannte Plattenfirmen kontaktieren. Selbst wenn du nicht der Topverdiener wirst, kannst du mit anderen Künstlern zusammen arbeiten und das machen, was du liebst.
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Teil 5
Teil 5 von 5:

Mache es zu deinem Beruf

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  1. Als DJ musst du eine große Gruppe von Menschen allein unterhalten können. Die Musik, die du spielst ist, wichtig, aber achte auch darauf, wie du dich auf der Bühne gibst. Stehe nicht nur über die Plattenteller gebeugt. Das ist langweilig. Versuche, positive Aufmerksamkeit zu bekommen. Lerne aber auch, wann es an der Zeit ist, dich zurückzunehmen, damit die Gruppendynamik übernehmen kann.
  2. Nutze die Musik, um die Veranstaltung zu führen und voranzutreiben. Unterteile Songs in verschiedene Teile. Spiele langsamere und leisere Songs zu Beginn, dann einen jazzartigen Groove, um am Schluss mit den heftigsten Songs zu enden. Vor allem musst du dein Publikum lesen können und erkennen, worauf es anspringt.
    • Spiele nicht nur schnelle Songs auf einer Hochzeit. Das zerstört die romantische Atmosphäre.
    • Spiele nicht ausschließlich langsame Songs für ein Gruppe Kinder. Sie langweilen sich schnell.
  3. Erscheine pünktlich und gut vorbereitet zu deinen Gigs. Zeige immer vollen Einsatz. Habe Spaß mit deinem Publikum, aber verhalte dich immer professionell und respektvoll. Du weißt nie, wer dich beobachtet.
    • Gerade heraus gesagt, die DJ-Welt ist voller mieser Typen. Du willst nicht so werden wie sie, sondern aufrecht bleiben. Wenn du nicht professionell bist, warten da draußen viele Jungs und Mädels nur darauf, deinen Platz einzunehmen.
  4. Es ist nicht immer angenehm, in Clubs o.ä. zu arbeiten. Die meiste Zeit ist die Mehrheit deines Publikums entweder betrunken oder unter Drogeneinfluss – oder beides. [6] Sie werden es dir manchmal schwer machen. Das muss bei dir zum einen Ohr hinrein und zum anderen wieder heraus gehen.
    • Zusätzlich zu einem rüden und undankbaren Publikum wirst du dich mit windigen Promotern und technischen Katastrophen auseinandersetzen müssen. Nutze deinen gesunden Menschenverstand, um dich durch diese Schlamassel zu manövrieren und mache das Beste daraus.
  5. Stelle dir vor, du gehst zu einem Gig (vielleicht hast du es sogar schon erlebt) und siehst einen DJ, der völlig unmotiviert auf den Knöpfen herumdrückt – so als würde er lieber im Steinbruch als dort arbeiten. Furchtbar. Einen DJ zu sehen, der seine eigene Musik nicht mag, ist schlimmer als eine dreiköpfige, taube Polka-Band. Zeige also deutlich, dass dir das Auflegen Freude bereitet – dann wird auch dein Publikum Spaß haben.
    • Du darfst durchaus auch ein wenig durchdrehen. Je mehr Gefühl du einbringst, desto besser wird dein Auftritt sein. Und je besser dein Auftritt ist, desto mehr wird dein Publikum dich mögen.
  6. Nach all der harten Arbeit mit miesen Auftritten, miesen Firmen und schlechter Ausrüstung wird es Zeit, den Einsatz zu erhöhen. Wenn du gut verdienst, investiere in weiteres Equipment. Der Standardplattenspieler für Profis ist der Technics 1200, aber es gibt noch bessere auf dem Markt. Wir sprechen hier langfristig von ein paar tausend Euro, aber die wirst du auf Dauer wett machen – und darüber hinaus verdienen.
    • Lege deine Gage fest. Wie viel bist du wert? Du solltest nicht die DJ-Diva mimen, willst aber auch nicht zu kurz kommen. Rechne die Anfahrtskosten mit ein, dein eigenes Equipment und die Gegebenheiten des Gigs (einige sind klar besser als andere). Und vergiss nicht: gibt es Beköstigung?
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Tipps

  • Entwickele deinen eigenen Sound. Erschaffe einzigartige Mixe und werde ein Meister in einem bestimmten Genre. Erforsche Geräte und Sounds und bringe sie in deinen Mix mit ein.
  • Versuche, Titel populärer Songs zu einer Erzählung zusammen zu fügen. Ein Beispiel: „Lady in Red“ fuhr mit der „Little Red Corvette“ runter nach „Funkytown“.
  • Mische Effekte beim Mixen der Songs hinzu. Das kann beim Ineinanderblenden der Songs helfen.
  • Habe einen Freund dabei, der dir beim Festlegen der Lautstärke hilft. Sie sollte laut genug sein, dass das Publikum den Beat hört, aber nicht so laut, dass niemand sich mehr unterhalten kann.
  • Genieße es, habe Spaß und immer einen Startsong, der richtig schnell ist.
  • Entwickle eine gute Balance zwischen Ansagen und Musik. Das Publikum möchte ab und zu etwas von dir hören – aber nicht zu viel.
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Warnungen

  • Baue das DJ-Equipment so hoch auf, dass die Partygäste nichts drauf verschütten können.
  • Mache billige oder kostenlose Gigs nicht zur Gewohnheit. Du willst nicht als der „billige DJ“ gelten. Die Kunden sollen dich buchen, weil du gut bist und nicht, weil du billig bist.
  • Sprich nicht schlecht über andere DJs. Die DJ-Gemeinde ist klein. Wenn du einen schlechten Ruf bekommst, wirst du es bereuen.
  • Das Wichtigste ist, zuallererst die richtigen Gigs auszuwählen. Das führt zu einem glücklicheren Publikum und einem glücklicheren DJ!
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Das brauchst du

  • eine Musikdatenbank oder digitale Plattensammlung
  • DJ-Plattenspieler, CD-Player oder einen DJ-Controller
  • einen Mixer (für anspruchsvolleres Auflegen)
  • Kopfhörer
  • Aktivlautsprecher
  • Computerprogramme (optional)
  • einen Laptop oder ein Tablet


Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du DJ werden möchtest, besorge dir zunächst einen Laptop und Mixing-Software. Du solltest zusätzlich eine große Musiksammlung besitzen, denn du wirst sehr viele Songs für diesen Job brauchen. Die ersten Dinge, die es zu lernen gilt, sind die Intros und Fadej outs deiner beliebtesten Songs. Somit wirst du in der Lage sein zu wissen, wann der nächste Song startklar sein muss und wie man übergangslos zum nächsten Stück wechselt. Beobachte andere DJs bei der Arbeit, sei es auf Video oder persönlich im Club. So lernst du am besten, wie man Songs zusammenstellt und wie man als DJ mit dem Publikum umgeht. Wie man sich al DJ eine Fangemeinschaft aufbaut, erfährst du, wenn du weiterliest!

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