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Man hört zwar aktuell eher von der zunehmenden Anzahl übergewichtiger Kinder, aber es gibt auch viele Kinder, denen es guttun würde, wenn sie ein wenig zunehmen würden. Die Lösung ist jedoch nicht, die Kids von früh bis spät Junkfood essen zu lassen. Stattdessen müssen Ernährungsgewohnheiten langfristig geändert werden, es sollten nahrhafte Lebensmittel mit vielen Kalorien in den Speiseplan eingebaut werden und eventuell kannst du auch noch ein paar zusätzliche Kalorien in alltäglichen Mahlzeiten unterbringen. Du solltest jedoch immer zuerst mit einem Arzt sprechen, wenn du dir Sorgen machst, dass dein Kind untergewichtig sein könnte.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Identifiziere die Gründe

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  1. Manche Kinder sind, wie manche Erwachsene auch, von Natur aus sehr schlank und es fällt ihnen schwer, Gewicht zuzunehmen. Du solltest jedoch sichergehen, dass es wirklich keine schwerwiegenderen Gründe gibt, warum dein Kind nicht zunimmt. [1]
    • Kinder sind häufig sehr schlechte und wählerische Esser, aber wenn dein Kind gar kein Interesse am Essen hat, könnte ein medizinisches oder psychisches Problem dahinterstecken. Manchmal werden derlei Gewichtsprobleme von hormonellen oder metabolischen Störungen wie Diabetes oder einer überaktiven Schilddrüse verursacht.
    • Störungen des Verdauungssystems oder andere Gründe können dafür sorgen, dass Essen als unangenehm empfunden wird. Außerdem sind Lebensmittelallergien eine mögliche Ursache, sie du ausschließen solltest.
    • Manche Medikamente können den Appetit beeinträchtigen, du solltest diese Möglichkeit also in Betracht ziehen, wenn dein Kind Medikamente nehmen muss.
    • Leider entwickeln heutzutage auch schon Kinder vor der Pubertät Essstörungen, ausgelöst etwa durch Faktoren wie Gruppendruck.
    • Möglicherweise ist dein Kind aber auch einfach sehr aktiv und verbrennt schlicht mehr Kalorien als es aufnehmen kann.
  2. Wenn dein Kind regelmäßig zu Vorsorgeuntersuchungen geht, ist es eventuell sogar der Arzt, der dich darüber informiert, dass dein Kind etwas zunehmen sollte. Aber auch du solltest niemals Angst haben, das Thema anzusprechen, wenn es dir Sorgen macht. [2]
    • Wie bereits erwähnt, können alle möglichen Faktoren wie Lebensmittelallergien, Verdauungsprobleme und andere Erkrankungen manchmal für das Untergewicht verantwortlich sein. Der Arzt kann dir helfen, die Ursache zu finden und zu behandeln.
    • In den meisten Fällen könnt ihr das Problem aber ganz allein zuhause in den Griff bekommen. Natürlich ist auch dabei der Rat eines Arztes nicht von Nachteil.
  3. Wenn du ein untergewichtiges Kleinkind hast, musst du anders damit umgehen als bei einem Teenager. Schwerwiegende Ursachen sind selten, meistens liegt es an deiner Fütterungstechnik, Muttermilchproduktion oder Verdauungsschwierigkeiten. [3]
    • Geh immer mit deinem Kind zum Arzt, wenn du befürchtest, dass es untergewichtig ist. Er ordnet dann vielleicht spezielle Tests für dein Baby an oder verweist dich an einen Ernährungs- oder Verdauungsspezialisten.
    • Die Behandlung wird abhängig von der speziellen Situation deines Kindes sein, aber möglich wäre zum Beispiel eine Zufütterung zur Muttermilch mit industrieller Babynahrung (falls deine Milchproduktion nicht ausreichend ist); Fütterung sooft und lange wie das Kind will (ohne regelmäßige Zeiten); ein Wechsel zu einer anderen Milchmarke (bei einer Allergie oder Intoleranz oder Kalorienmangel) oder einem früheren Beginn der Zufütterung von fester Nahrung vor dem typischen sechsten Monat. In seltenen Fällen wird der Arzt eventuell ein Medikament gegen Säure-Reflux verschreiben.
    • Es ist für seine spätere Gesundheit wichtig, dass dein Kind so früh wie möglich richtig zunimmt, deshalb solltest du das Problem ernst nehmen. In den allermeisten Fällen lässt sich eine gesunde Gewichtszunahme erreichen und es kommt nicht zu bleibenden Schäden.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Verändere eure Verhaltensweisen

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  1. Oft liegt das Problem nicht darin, was ein Kind isst, sondern wie viel es isst. Kleine Kinder haben kleine Mägen und müssen häufiger essen als Erwachsene. [4]
    • Kinder sollten tendenziell etwa fünf bis sechs kleinere Mahlzeiten essen sowie einige Snacks.
    • Lass ein untergewichtiges Kind immer essen, wenn es Hunger verspürt.
  2. Du solltest zwar Snacks nach Bedarf erlauben, aber die regelmäßigen Essenszeiten sollten wichtige Fixpunkte im Leben deines Kindes darstellen. Bring ihm bei, dass Essen wichtig ist und Spaß macht. [5]
    • Wenn das Essen wie eine lästige Pflicht oder gar wie eine Strafe wirkt (etwa weil man stillsitzen muss, bis man seinen Teller leergegessen hast), wirst du ein Kind nur schwer dazu bringen, mehr und häufiger zu essen.
    • Sorg dafür, dass das Essen eine gemeinsame Routine wird. Schalt den Fernseher aus und konzentriert euch auf eure gemeinsame Zeit. [6]
  3. Dein Kind muss vielleicht ein paar Kilo zunehmen, du aber eher ein paar Kilo loswerden. Doch selbst wenn das der Fall sein sollte, sollten eure Essgewohnheiten nicht so unterschiedlich aussehen, wie du denkst. Sowohl bei Über- als auch bei Untergewicht und selbst bei Optimalgewicht ist eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Ernährung wichtig. [7]
    • Kinder lernen durch Zusehen. Wenn du immer wieder neue Gerichte ausprobierst und gesunde Entscheidungen triffst, zum Beispiel viel Obst, Gemüse und Vollkorn isst, dann werden deine Kinder dieses Verhalten nachahmen.
    • Wenn ihr euch Junkfood nur als seltene Ausnahme gönnt, werdet ihr beide davon profitieren, egal ob ihr abnehmen oder zunehmen wollt.
  4. Ebenso wie gesunde Ernährung wird auch Sport gemeinhin eher mit Gewichtsabnahme als mit Gewichtszunahme in Verbindung gebracht, aber in Kombination mit guter Ernährung reguliert es das Gewicht in beide Richtungen. [8]
    • Gerade bei älteren Kindern führt eine Zunahme an Muskelmasse auch fast zwangsläufig zu einer Gewichtszunahme und Muskeln sind immer gesünder als Fett.
    • Sport regt den Appetit an, also versuch besonders vor dem Essen, körperliche Aktivität zu fördern, und warte ab, was passiert.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Biete kalorien- und nährstoffreiche Lebensmittel an

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  1. Ja, Kuchen, Kekse, Limo und Fastfood haben viele Kalorien und können so das Gewicht erhöhen. Aber sie bergen auch viele Risiken für die Gesundheit (bis sogar zur Diabetes und Herzproblemen, auch schon bei Kindern), die sie völlig ungeeignet für eine gesunde Zunahme machen. [9]
    • Kalorienreiche aber nährstoffarme Lebensmittel wie Limonaden sind nicht die richtige Antwort, wenn dein Kind gesund zunehmen soll. Das Essen sollte Kalorien und Nährstoffe enthalten, denn auch Vitamine und Mineralstoffe sind wichtig, damit dein Kind gesund bleibt.
    • Sag deinem Kind nicht, dass es „etwas auf die Rippen bekommen“ oder „ordentlich zulegen“ muss, sondern dass ihr beide euch gesünder ernähren solltet.
  2. Abwechslung ist wichtig, da so nicht nur möglichst viele wichtige Nährstoffe vertreten sind, sondern das Essen dadurch auch spannender bleibt. Ist das Essen langweilig und eintönig, wird dein Kind nichts essen wollen. [10]
    • Damit Kinder zunehmen, sollte ihre kalorienreiche und nährstoffreiche Ernährung viele Kohlenhydrate aus Stärke enthalten (Pasta, Brot, Cerealien), wenigstens fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag, Protein (vorwiegend pflanzlich etwa aus Bohnen und Kichererbsen und zweitrangig aus Fisch und Fleisch) sowie in Maßen Milchprodukte (Milch, Käse).
    • Kinder unter zwei Jahren sollten grundsätzlich keine fettarmen Milchprodukte bekommen, und eventuell behält dein Kinderarzt diese Empfehlung auch noch danach bei,wenn dein Kind sehr dünn ist.
    • Ballaststoffe sind zwar wichtig für eine gesunde Ernährung, aber bei Kindern, die zunehmen sollen, sollte man es damit nicht übertreiben. Zu viel Vollkornpasta oder brauner Reis könnten sie einfach zu lange satt machen.
  3. Man denkt immer, Fett sei ungesund,aber das stimmt so nicht. Viele pflanzliche Fette sind sogar wichtig für eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Sie können eine gesunde Gewichtszunahme unterstützen, da sie pro Gramm neun Kalorien enthalten, im Gegensatz zu nur vier pro Gramm bei Kohlenhydraten und Proteinen. [11]
    • Leinsamenöl und Kokosöl sind gesunde Öle, die gut zu den verschiedensten Gerichten passen. Leinsamenöl schmeckt so neutral, dass man es gar nicht bemerkt, während Kokosöl Gemüse und Smoothies eine angenehme leichte Süße verleiht.
    • Oliven und Olivenöl sind ebenfalls eine gute Wahl.
    • Nüsse und Körner, Mandeln und Pistazien haben reichlich gesunde Fette.
    • Mit Avocados kannst du vielen Gerichten eine cremige Konsistenz verleihen und ihren Fettgehalt erhöhen.
  4. Wenn Kinder zunehmen sollen, müssen sie regelmäßig snacken können. Aber ebenso wie die Hauptmahlzeiten sollten auch diese Snacks gesund sein und nicht nur aus leeren Kalorien bestehen. [12]
    • Konzentrier dich auf kalorienreiche, nährstoffreiche, schnell und einfach zuzubereitende Optionen. Vollkornbrot mit Erdnussbutter, Nüsse und getrocknete Früchte, Äpfel mit Käse oder Wraps mit Guacamole eignen sich super.
    • Als Belohnung oder zum Naschen zwischendurch kannst du zuerst Muffins aus Vollkornmehl, Müsliriegel und Joghurt anbieten und erst im Notfall auf Kuchen, Kekse und Eis zurückgreifen.
  5. Es ist wichtig, dass Kinder genug trinken, aber wenn sie zu viel trinken, kann sie das zu satt machen, sodass sie dann weniger essen. [13]
    • Getränke mit leeren Kalorien, wie etwa Limos, haben keinen Nährwert, und der Zucker in Fruchtsäften ist schlecht für die Zähne und die Gesundheit im Allgemeinen, wenn man zu viel davon trinkt.
    • Wasser ist immer eine gute Wahl, aber wenn ein Kind zunehmen muss, solltest du ihm lieber Pflanzen- oder Kuhmilch, Smoothies oder Shakes oder sogar spezielle Ergänzungsgetränke geben. Geh die Optionen am besten mit deinem Kinderarzt durch.
    • Lass dein Kind sein Getränk zum größten Teil erst nach dem Essen trinken. Gib ihm vor dem Essen nichts und achte auch während der Mahlzeit darauf, dass es sich nicht satt trinkt. [14]
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Erhöh den Kaloriengehalt von Lebensmitteln

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  1. Milchprodukte wie Milch und Käse lassen sich leicht in die Ernährung einbauen und mit vielen anderen Lebensmitteln kombinieren, deshalb kann man damit prima die Kaloriendichte erhöhen.
    • Über Smoothies und Milchshakes dürfte es nicht so schwierig sein, deinem Kind zusätzliche Kalorien zuzuführen, und die Kombination mit frischen Früchten macht sie sogar gesund.
    • Käse kannst du über so gut wie alles streuen, von Salaten über Nudeln bis hin zu gedämpftem Gemüse.
    • Bereite Fertigsuppen mit Milch statt mit Wasser zu und servier Sauerrahm, Frischkäse oder Joghurt-Dips zu Obst und Gemüse.
    • Die Auswirkungen von Milchprodukten auf die Gesundheit sind umstritten. Wenn du lieber darauf verzichten und deinem Kind eine gesündere Alternative bieten willst oder es laktoseintolerant ist, bekommt dein Kind wichtige Nährstoffe und Kalorien leicht verdaulich aus Sojamilch, Mandelmilch oder Kokosmilch. In Smoothies kannst du sogar Seidentofu verarbeiten.
  2. Wenn es in eurer Familie keine Erdnussallergie gibt, ist Erdnussbutter fast immer eine gute Möglichkeit, eine Mahlzeit mit Kalorien und Protein anzureichern, sodass sie Kindern schmeckt.
    • Erdnussbutter schmeckt auf Brot, auf Bananen,Äpfeln, Sellerie, Crackern und Brezeln.
    • Du kannst sie auch in Smoothies und Shakes einbauen oder damit zwei Pfannkuchen oder Toastscheiben zusammenkleben.
    • Wenn Erdnussallergien ein Thema sind, kann Mandelbutter eine gute Alternative sein. Leinsamen und Leinsamenöl haben ebenfalls sehr viele Kalorien und Nährstoffe. [15]
  3. Es gibt viele einfache Möglichkeiten, durch Hinzufügen oder Austauschen von Komponenten in der Ernährung deinem Kind mehr Kalorien zuzuführen, sodass es ihm auch noch schmeckt. Versuch es zum Beispiel mit den folgenden Ideen: [16]
    • Koch Pasta und Reis in Brühe statt Wasser.
    • Stell Trockenobst zum Knabbern hin. Durch den geringeren Wasseranteil können Kinder davon mehr essen als von frischem Obst, bevor sie satt sind.
    • Leinsamenöl hat einen so milden Geschmack, dass du es vom Salatdressing bis zum Bananensmoothie wirklich überall hineinmischen kannst.
    • Füg kalorienreiche Zutaten zu Pizza, Pasta, Eintöpfen und ähnlichen Dingen hinzu.
  4. Das Rezept ist voll von Rezepten, mit denen du das Gewicht deines Kindes auf gesunde Art und Weise erhöhen kannst.
    • Du kannst auch Zusätze wie etwa Maltodextrin in Getränke einrühren, damit sie mehr Kalorien bekommen.
    • Eine weitere tolle Idee sind „Energy Balls“ aus getrockneten Früchten, Nüssen und anderen guten Zutaten, die man lange aufbewahren kann und bei Hunger schnell zur Hand hat. [17]
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Warnungen

  • Wenn du dir Sorgen machst, weil dein Kind nicht zunimmt oder sogar noch abnimmt, sprich sofort mit deinem Arzt, vor allem wenn es eine plötzliche Veränderung ist oder dein Kind anderweitig krank zu sein scheint.
  • Versuch nicht, deinem Kind über fettige und zuckerreiche Lebensmittel zusätzliche Kalorien zuzuführen, wie etwa mit Chips, Kuchen, Schokoriegeln oder Limos. Dadurch geht vielleicht das Gewicht nach oben, aber es kann auch sehr schädlich für Zähne, Metabolismus, Muskelwachstum, Herz und Gehirn sein und kann bereits bestehende Probleme (etwa Diabetes) noch verschlimmern.
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