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Meerschweinchen sind in den meisten Teilen der Welt beliebte Haustiere. [1] Sie sind freundlich, einfach im Umgang und aktiv. Wenn Du ein Meerschweinchen zu dir nach Hause bringst, musst du geduldig sein, wenn es sich an dich und seine neue Umgebung gewöhnt. Sobald es zahm ist, können du und dein Haustier eine wunderbare Zeit voller Kuscheln und Spielen haben.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich in den ersten Tagen zuhause um dein Meerschweinchen kümmern

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  1. Dein Meerschweinchen sollte einen passenden Käfig oder Stall (im Zoofachhandel erhältlich) haben, in dem es seine Zeit verbringen kann. Es kann drinnen oder draußen leben, so lange es angenehm und ungefährlich für es ist. Wenn du allerdings in einer Gegend lebst, in der es sehr kalt werden kann, sollte das Meerschweinchen im Winter nach drinnen gebracht werden.
    • Meerschweinchen sind soziale Lebewesen und lieben Gesellschaft. Doch das funktioniert am besten, wenn die Meerschweinchen zusammen aufgewachsen sind, damit es dich wirklich verstehen kann. Wenn du mehr als eines hast, halte sie in gleichgeschlechtlichen Gruppen, damit sie sich nicht vermehren. Achte darauf, dass für jedes Meerschweinchen ein Versteck zur Verfügung steht, damit sie ihre Ruhe haben können, wenn sie das wollen. Ansonsten könnte es zu kämpfen kommen, um die eigene Dominanz durchzusetzen (Männchen untereinander) oder um sich zu vermehren (Männchen und Weibchen). [2] Eigenschaften, die ein guter Meerschweinchenkäfig haben sollte, sind: [3] [4]
      • Groß (mindestens 0,7 m² Bodenfläche) [5]
      • Holzkonstruktion mit massivem Boden (kein Drahtboden oder andere haarähnliche Schnüre)
      • Separate Lauf- und Schlafbereiche
      • Schutz vor dem Wetter (wenn es draußen lebt)
      • Einstreu: Stroh oder Heu eignet sich am besten, flauschiges Material sollte aus Sicherheitsgründen gemieden werden, da Meerschweinchen ihre Einstreu fressen könnten.
      • Schüsseln aus Steingut oder Metall, die am Käfig oder dem Stall befestigt werden können (für Futter und Wasser)
      • Eine Tür, die geöffnet werden kann, so dass das Meerschweinchen in den Laufbereich gelangen kann, ohne hochgehoben werden zu müssen (optional) [6]
  2. [7] [8] Meerschweinchen haben empfindliche Ohren, so dass sie sich an einem Ort, an dem es keine starken Geräuschquellen (wie Verkehr, laute Fernseher und wilde Spielereien) gibt, am wohlsten fühlen. Wenn du vor allem die ersten paar Tage, die dein Meerschweinchen im neuen Zuhause ist, für Ruhe sorgst, kann ihm das helfen, sich einzugewöhnen.
    • Du kannst die ersten Tage zudem den Käfig oder den Stall deines Meerschweinchens mit einem leichten Tuch abdecken. [9] Das könnte ihm helfen, sich sicherer und ruhiger zu fühlen.
  3. Am ersten Tag, den das Meerschweinchen in deinem Zuhause ist, solltest du es nicht stören, indem du versuchst, mit ihm zu spielen oder zu kuscheln – schau ab und an ruhig nach ihm und stell sicher, dass es okay ist. Das Meerschweinchen muss Vertrauen zu dir aufbauen, da es von Natur aus ein Beutetier ist. [10] Wenn du ihm am Anfang Zeit alleine gönnst, kann es sich besser an sein neues Zuhause gewöhnen.
    • Wenn du kleine Kinder hast, müssen sie verstehen, dass das Meerschweinchen erst einmal Ruhe braucht.
  4. [11] Wenn dein Meerschweinchen regelmäßig Futter bekommt, bleibt es gesund und glücklich. Wenn du es regelmäßig fütterst (mach das zweimal am Tag), verknüpft es die Geräusche, die du machst, mit Futter und Wohlbefinden. Du solltest deinen Tierarzt oder im Zoofachhandel nach Futterempfehlungen fragen, aber generell sollten Meerschweinchen Folgendes fressen: [12] [13]
    • Heu
    • Futtermischung für Meerschweinchen
    • Obst und Gemüse (für Vitamin C): Melonen, Orangen, Spinat, Brokkoli, Grünkohl und Kohl; keinen Blattsalat.
  5. Zuerst wird das Meerschweinchen wahrscheinlich nicht in deiner Anwesenheit fressen. Um sicherzugehen, dass es frisst und gesund isst, überprüfe am Morgen die Futter- und Wasserschüsseln. Wenn dein Meerschweinchen gefressen hat, wird das Futter weg sein.
    • Einige Meerschweinchen könnten während der ersten Tage im neuen Zuhause nur wenig oder gar nicht fressen oder trinken. Wenn mehrere Tage vergangen sind und du sicher bist, dass deins nicht gefressen hat, kontaktiere deinen Tierarzt.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Dein Meerschweinchen dich kennenlernen lassen

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  1. Wenn du nach deinem Meerschweinchen schaust, sprich leise und ruhig mit ihm, während du zunächst noch auf Abstand bleibst. Das hilft deinem Meerschweinchen, sich an den Klang deiner Stimme und deine Gegenwart zu gewöhnen.
  2. Nach ein paar Besuchen kannst du deine Hand in den Käfig deines Meerschweinchens halten. Wenn dein Meerschweinchen mutig ist, könnte es vorkommen und an deiner Hand schnuppern. Versuch noch nicht, dein Meerschweinchen hochzuheben. Halte deine Hand einfach still.
    • Sei geduldig, wenn dein Meerschweinchen noch nicht an deiner Hand schnuppern will. Es kann etwas dauern, bis es Vertrauen hat.
  3. Wenn es sich an deine Gegenwart gewöhnt zu haben scheint, locke es in eine Ecke seines Käfigs. Heb es vorsichtig hoch, indem du eine Hand unter seinen Bauch und die andere Hand unter sein Hinterteil legst. [14] Als Alternative kannst du eine Hand um seine Schultern legen und die andere unter seinem Hinterteil platzieren. [15] Halte es an deine Brust und rede sanft mit ihm.
    • Wenn dein Meerschweinchen ruhig erscheint, kannst du dich mit ihm in einen Stuhl setzen und es streicheln. Wenn es nicht ruhig ist, setz es wieder in seinen Käfig und versuch es später nochmal.
    • Du kannst auch versuchen, dein Meerschweinchen in ein Handtuch zu wickeln, wenn du es hochhebst. Halte es an deine Brust, da manche Meerschweinchen sich dann sicherer fühlen.
    • Versuch, dein Meerschweinchen die ersten Wochen jeden Tag hochzuheben. Selbst wenn deines nervös oder ängstlich wirkt, werdet ihr schließlich Freunde werden, wenn du immer freundlich und geduldig mit ihm bist.
    • Wenn dein Meerschweinchen anfängt, ein schnurrendes Geräusch zu machen (wie eine Katze), könnte das bedeuten, dass es nervös ist. [16]
    • Meerschweinchen sind im Allgemeinen sanft, können aber beißen und kratzen, wenn sie Angst haben. [17]
    EXPERTENRAT
    Dr. Elliott, BVMS, MRCVS ist Tierärztin mit über 30 Jahren Erfahrung in der Haustierpraxis. Sie schloss ihr Studium an der Universität Glasgow 1987 mit einem Abschluss in Veterinärmedizin und Chirurgie ab. Nach Abschluss ihrer Ausbildung arbeitete Dr. Elliot 7 Jahre lang als Tierärztin. Anschließend trat sie in die Praxis einer Tierklinik in ihrer Heimatstadt ein, wo sie seit über 20 Jahren arbeitet.

    Pippa Elliott, eine lizensierte Tierärztin, rät: „Setz dich auf den Boden, wenn du mit dem Meerschweinchen Umgang hast – sie leben normalerweise auf dem Boden und fühlen sich dort unten sicherer. Leg zudem ein Handtuch über deine Beine. Das schützt dich vor versehentlichen Kratzern und kann dafür sorgen, dass sich dein Meerschweinchen sicherer fühlt.“

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Teil 3
Teil 3 von 3:

Mit deinem Meerschweinchen Spaß haben

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  1. Vor allem in den ersten Wochen, wenn sich dein Meerschweinchen an dich gewöhnen soll, können Leckerli es belohnen und dafür sorgen, dass es sich wohl fühlt. [18] [19] Immer wenn du dich im näherst oder es hochhebst, biete ihm ein Leckerli an. Versuch aber nicht, dein Meerschweinchen „auszutricksen“, indem du ihm ein Leckerli gibst, um es dann hochzuheben. Das kann dazu führen, dass es dir nicht mehr vertraut. [20] Geeignete Leckerli sind:
    • Grünes Blattgemüse
    • Stücke von Nahrungsmitteln, die viel Vitamin C enthalten, etwa Melone und Brokkoli
    • Pellets für Meerschweinchen
  2. Meerschweinchen, die draußen gehalten werden, könnten größere Käfige und mehr Platz zum Herumrennen haben. Wenn dein Meerschweinchen drinnen bleibt und sehr zahm ist, kannst du ihm immer wieder etwas Freiheit gönnen. Such nach einem Zimmer, in dem sich keine Löcher oder Öffnungen befinden (damit dein Meerschweinchen nicht aus Versehen abhaut) und in dem sich dein Meerschweinchen nicht verletzen kann (es gibt zum Beispiel keine Kabel oder Plastik, das angeknabbert werden kann). [21] So lange du es dabei beaufsichtigst, tut es dem Meerschweinchen gut, wenn es in dem Zimmer herumrennen kann und Bewegung bekommt.
    • Spielbereiche für drinnen mit Röhren, Leitern, Kartons und anderen Einrichtungen, um Meerschweinchen zu unterhalten, sind eine weitere Option. [22] Du kannst so einen selbst bauen. Das Zubehör findest du im Zoofachhandel.
    • Du kannst deinem Meerschweinchen Tricks beibringen, etwa auf einen Karton zu springen oder durch eine Röhre zu laufen, damit es ein Leckerli aus deiner Hand bekommt.
  3. Wenn dein Meerscheinchen sich an dich und das Hochheben gewöhnt hat, verbringe jeden Tag damit, eure Bindung zu stärken. Setz es auf deinen Schoß und streichle es, während du deine Lieblingssendung im Fernsehen schaust, hört euch Musik an oder redet einfach (Meerschweinchen sind sehr gesprächig).
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Tipps

  • Achte darauf, dass dein Meerschweinchen dich nicht beißt. (Es wird dich nur beißen, wenn du ihm Angst machst, da sie normalerweise freundlich sind.)
  • Biete deinem Meerschweinchen viel Platz, damit es herumlaufen und an einer Stelle bleiben kann, wie es will.
  • Bestimmtes Obst wie Bananen oder Kirschen solltest du deinem Meerschweinchen nur etwa einmal im Monat geben. Halte dich ansonsten an Obst wie Blaubeeren, Weintrauben und Himbeeren.
  • Einige Nahrungsmittel können zu groß für dein Meerschweinchen sein. Es kann helfen, wenn du sie mit dem Mixer zerkleinerst.
  • Meerschweinchen können fünf bis acht Jahre alt oder sogar noch älter werden. [23] Stell sicher, dass du dich langfristig um dein Meerschweinchen kümmern kannst.
  • Meerschweinchen fühlen sich im Gegensatz zu Hamstern zu zweit am wohlsten.
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