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Eltern sind oft nicht besonders angetan von der Idee, ein Haustier anzuschaffen. Es kostet Geld, es macht Dreck, und es erfordert eine Menge Zeit und Einsatz, ein Haustier gesund und bei Laune zu halten. Aber es gibt auch so viele gute Argumente für ein Haustier: Es kann dafür sorgen, dass ihr mehr Zeit miteinander verbringt, dich Verantwortungsbewusstsein lehren und nicht zuletzt jeden von euch sich noch etwas mehr darauf freuen lassen, nachhause zu kommen. Stürm aber nicht gleich los und überfalle deine Eltern, sondern folge unseren Ratschlägen und plane deine Mission bis ins kleinste Detail!

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Reife und dein Verantwortungsbewusstsein demonstrieren

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  1. Besorge dir Bücher oder recherchiere online. Frag im Freundeskreis herum, ob jemand Erfahrungen mit dieser Tierart hat und dir etwas über die Haltung und Pflege erzählen kann. Je besser du informiert bist, desto besser kannst du später deinen Eltern gegenüber argumentieren.
    • Bemühe dich, wirklich alles über das entsprechende Tier herauszufinden. Und wenn du dabei auf eine Information stößt, die dir nicht zusagt (brauchst Lebendfutter, wird 30 Jahre alt, braucht sehr viel Platz und Auslauf, etc.), dann erkundige dich einfach nach ähnlichen Tieren, bis du das perfekte Haustier für dich gefunden hast.
    • Nutze deine Informationen und lasse im Gespräch mit deinen Eltern immer mal wieder ganz beiläufig ein Bröckchen davon fallen, um den Denkprozess in ihren Köpfen ins Rollen zu bringen.
    • Informiere dich über die geltenden Gesetze, wenn du dich für ein exotisches Tier interessierst. Es gibt nicht nur strenge Haltungsauflagen für manche Tiere, sondern einige darf man schlicht und ergreifend nicht als Haustiere halten. Auch wenn du an ein Exemplar herankommen könntest, lass es. Verboten ist verboten.
  2. Denk daran, dass die Anschaffung eines Haustieres große Veränderungen im Alltag mit sich bringt. Es ist ganz normal, dass deine Eltern darüber nachdenken müssen. Vielleicht dauert das eine Woche, vielleicht einige Monate, abhängig von der Art des Haustieres. Bleib cool und warte ihre Entscheidung geduldig ab. So kannst du ihnen zeigen, wie erwachsen und vernünftig du bist.
    • Bedenke auch, dass du das Tier für eine lange Zeit haben wirst und dich sein ganzes Leben lang um es kümmern musst. Wenn du schon weißt, dass du wahrscheinlich nach ein paar Monaten das Interesse verlieren wirst, dann schlag es dir lieber aus dem Kopf. Es wäre dem Tier gegenüber nicht fair. Wäge das Für und Wider genau ab!
  3. Erledige deine Aufgaben im Haushalt und deine Schulaufgaben, zeige gutes Benehmen und verhalte dich so erwachsen wie möglich. Das stimmt deine Eltern nicht nur generell milde, sondern beweist ihnen auch, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.
    • Gute Noten können dir helfen, deine Eltern zu überzeugen. Vielleicht machen sie sich Sorgen, dass du dich nur noch mit deinem Tier beschäftigen und darüber die Schule vernachlässigen würdest. Also schraub deine Noten so weit wie möglich nach oben, um dieses Argument schon im Voraus zu entkräften.
  4. Wenn du Taschengeld bekommst, spare es und zeige, dass du gerne bereit bist, auch selbst etwas zum Unterhalt des Tieres beizusteuern. Oder nimm kleine Jobs an und erledige zusätzliche Aufgaben, um etwas zu verdienen. Wenn du schon alt genug dafür bist, such dir einen Nebenjob, mit dem du das Haustier alleine finanzieren könntest.
    • Sprich mit deinen Eltern über die Möglichkeit, dir ein Haustier zu “verdienen”. Was könntest du tun, um zusätzliches Taschengeld zu verdienen, zum Beispiel in der Nachbarschaft? Welche Leistungen in der Schule würden deine Eltern erwarten? Könntest du dir Bonuspunkte verdienen, wenn du zusätzliche Arbeiten im Haushalt erledigst?
  5. Du hast jeden zweiten Tag Spüldienst? Dann erledige diesen ohne Murren - und bevor dich jemand darauf hinweisen muss. Hast du versprochen, auf deine kleine Schwester aufzupassen? Dann tu das, und zwar lächelnd und hingebungsvoll. Steh zu deinem Wort und beweise deinen Eltern, dass sie sich auf dich verlassen können.
    • Ein Haustier sieht von außen betrachtet immer nach einer Menge Spaß aus. Aber es gibt immer zwei Seiten. Ein niedlicher Welpe will nicht nur unterhalten und gefüttert werden, sondern er pinkelt auch mal auf den Teppich oder übergibt sich. Zeig deinen Eltern, dass du weißt, was Verantwortung bedeutet und du deinen Pflichten ohne zu murren nachkommst. Sie werden vielleicht ihre Schlüsse daraus ziehen und entscheiden, dass du auch vernünftig genug für ein Haustier bist.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Zustimmung deiner Eltern bekommen

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  1. Erzähl ihnen in ruhigem Ton von dem Tier und liefere möglichst viele Informationen, um ihnen zu zeigen, dass du viel Zeit und Mühe in die Nachforschungen investiert hast, weil es dir wirklich am Herzen liegt. Anschließend werden sie wahrscheinlich Fragen stellen, die du ehrlich und nach bestem Wissen beantworten solltest. Biete Lösungen an, wo sie mögliche Probleme sehen. Und dann bitte sie ganz sachlich, sich die Zeit zu nehmen, darüber nachzudenken.
    • Biete ihnen zusätzliche Informationen in gedruckter Form an, gib ihnen Links oder schreibe ihnen die Nummer von jemandem auf, der Fragen zur Haltung beantworten und Tipps geben kann. Zeig ihnen, dass du deine Hausaufgaben gemacht hast und die ganze Sache nicht bloß eine fixe Idee ist.
    • Geh ihnen nicht auf die Nerven und werde nicht quengelig. Du wirst höchstwahrscheinlich sowieso nicht sofort ein "ja" bekommen. Es geht hier um eine große Entscheidung, und die braucht eben Zeit.
  2. Erkläre genau, welche Aufgaben in Bezug auf das Haustier du übernehmen würdest und beleuchte die Vorteile für euer aller Leben. Wussten deine Eltern schon, dass ein Haustier den Blutdruck senken, Depressionen verhindern und das Immunsystem stärken kann? Ein Haustier bringt viel Positives mit sich.
    • Erkläre auch, wie du dir den finanziellen Teil vorstellst. Das Tier muss gekauft werden, braucht Futter und Zubehör und muss auch mal zum Tierarzt. Geld ist oft ein Grund für Eltern, vor einem Haustier zurückzuschrecken.
    • Wenn es in deiner Familie bestimmte Einschränkungen gibt, wie zum Beispiel, dass ihr zu wenig Zeit habt, einen Hund regelmäßig Gassi zu führen, arrangiere bereits vorher Lösungsmöglichkeiten und schlage Kompromisse vor und wende so das Blatt zu deinen Gunsten.
  3. Sprich nicht nur darüber, wie du die Nachteile wie Kosten und Aufwand auffangen willst (obwohl das natürlich notwendig ist), sondern auch darüber, wie toll ein Haustier für alle Familienmitglieder und den Familienzusammenhalt wäre. Ihr würdet mehr Zeit zusammen verbringen, zusammen Gassi gehen, und die gemeinsame Sorge für das Tier würde euch verbinden.
    • Darüber hinaus ist es auch in jeder Hinsicht toll für dich . Zumindest solltest du deine Eltern das glauben machen. Erkläre ihnen, wie es dich Verantwortungsbewusstsein lehren wird, weil du dich darum kümmern musst, wie es dich vom Computer weg und an die frische Luft bringen wird, wie es dich rundum zu einem besseren Menschen machen würde!
  4. In diese Kategorien trägst du Dinge ein wie Futter, Impfungen, Tierarztkosten usw. Diese Tabelle gibst du deinen Eltern. Du machst es ihnen doch nun wirklich leicht, das müssen sie doch einsehen!
    • Dein Verhalten wird ihnen zeigen, dass du bereit bist, etwas zu investieren, und dass du die Idee nicht einfach so aufgeben wirst. Wenn sie dir beim besten Willen nicht entgegen kommen wollen, frag sie direkt, was ihr Problem ist. Zeig ihnen, dass du bereit bist, die Situation auch aus ihrem Blickwinkel zu betrachten – auch wenn das eigentlich nicht so ist.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Die Meinung deiner Eltern ändern

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  1. Wenn du etwas Neues herausfindest, erzähl es deinen Eltern. So bleibt das Thema aktuell, aber es wirkt nicht wie Nörgelei deinerseits. Wenn sie genervt und ablehnend reagieren, verhalt dich für die nächsten Tage ruhig und sprich nicht mehr darüber.
    • Überdenke deine Argumentation, wenn nötig. Statt “Aber Mama, Papa, Katzen sind so süß und flauschig!”, versuch es doch mal mit “Katzen sind viel einfacher zu halten als Hunde, sie sind kleiner und sie gehen brav aufs Klo!” Vielleicht kannst du ihnen auch mit ein paar Zahlen und Fakten klarmachen, wie viele heimatlose Tiere dringend ein liebevolles Zuhause suchen. Vielleicht musst du nur die richtigen Knöpfe drücken?
  2. Wenn sie zögern, finde den Grund heraus. Wenn du dir ausreichend Gedanken über deine Entscheidung gemacht hast, hast du bestimmt auch die passenden Antworten, um ihre Zweifel auszuräumen:
    • Ist es aus finanziellen Gründen? Biete an, dass du so viel wie möglich selbst bezahlen würdest (spätere Ausgaben eingeschlossen).
    • Ist es, weil ihr nicht genug Platz habt? Mach dich ans Ausmisten!
    • Ist es, weil ihr schon ein Tier habt? Lass dir etwas einfallen, wie für beide genug Platz wäre.
    • Ist es wegen einer Allergie? In diesem Fall musst du dich wohl nach einer Alternative umsehen.
  3. Wenn ein Hund absolut nicht in Frage kommt, und du dich damit abfindest, könntest du dann nicht vielleicht wenigstens einen Hamster bekommen? Deine Eltern wollen dich glücklich sehen, und wenn sie sehen, dass du deinen ursprünglichen Wunsch aufgeben würdest, sagen sie vielleicht ja zum kleineren Übel.
    • Schließt einen Kompromiss: Bis Weihnachten oder bis zu deinem Geburtstag zeigst du dich von deiner besten Seite, und zur Belohnung denken deine Eltern zumindest noch einmal darüber nach, ob ein Haustier nicht ein tolles Geschenk wäre.
  4. Wenn du merkst, dass deine Eltern kurz davor sind, nachzugeben, versuch dir für einige Tage das Haustier eines Bekannten auszuleihen – quasi als Probelauf. Wenn alles gut geht, wissen deine Eltern, dass du es schaffen kannst. Außerdem kann es ihnen zeigen, wie niedlich und kuschelig solch ein kleines Wesen sein kann. Vielleicht lassen sie sich davon endgültig erweichen.
    • Wenn sie dann immer noch dagegen sind, verschieb die Diskussion. Wenn du jetzt nervst, bettelst oder heulst, ist das ein ziemlich sicherer Weg, dir ein endgültiges Nein einzuhandeln. Das Nein, das du gerade bekommen hast, hat noch nichts zu bedeuten. Sprich das Thema in nächster Zeit nicht mehr an und sei weiter ein wunderbares Kind. Irgendwann werden sie sich fragen, ob ihre Entscheidung nicht doch falsch war.
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Tipps

  • Einer der häufigsten Gründe, warum Eltern ihren Kindern kein Haustier erlauben, ist ihre Angst, dass sie am Ende dafür sorgen müssen. Überzeuge deine Eltern, dass du Verantwortung übernehmen willst und kannst und das Füttern und Säubern nicht irgendwann an ihnen hängen bleibt.
  • Schreib gute Noten, erledige deine Aufgaben und sei bei all dem ausdauernd und konsequent. Beeindrucke deine Eltern mit deiner Reife!
  • Es gibt im Laufe des Jahres viele Anlässe für Geschenke – dein Geburtstag, Weihnachten, Ostern – und du weißt nie, was du vielleicht bekommst. Erwähne ganz nebenbei, dass dein liebster Feiertag ins Haus steht und wie sehr du dich über ein Haustier freuen würdest.
  • Wenn du absolut motiviert bist, schreib vielleicht einen kleinen, überzeugenden Aufsatz, in dem du deine Argumente für ein Haustier aufzählst. Manche Eltern lassen sich von so etwas ungemein beeindrucken.
  • Lass deine Eltern ganz zufällig mithören, wenn du dich mit jemandem über die Pflege seines Haustieres unterhältst und kluge Fragen dazu stellst.
  • Kümmere dich um das Tier eines Freundes, um was für eines auch immer. Deine Eltern werden sehen, wie zuverlässig und verantwortungsbewusst du bist, und das kann deine Chancen nur verbessern.
  • Stell eine Mappe mit allen möglichen Informationen über dein Wunschhaustier zusammen: Was kostet es in der Anschaffung und im Unterhalt, was braucht es, wie viel Zeit nimmt es in Anspruch, etc.
  • Schaff dir eine Zimmerpflanze an und kümmere dich für einen Monat oder so aufopferungsvoll darum, um deinen Eltern zu beweisen, wie verantwortungsbewusst du bist. Wenn das jetzt langweilig und nach einer Menge Arbeit klingt, dann denk daran, dass es auch keinen besonderen Spaß macht, Häufchen aufzusammeln oder einen Käfig zu reinigen. Ein Haustier ist mit wesentlich mehr Arbeit verbunden als eine Topfpflanze!
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Warnungen

  • Starte deinen Überzeugungsversuch, wenn deine Eltern gerade Zeit haben und gut gelaunt sind.
  • Wenn du ein Haustier bekommst, behandele es gut und kümmere dich darum, sonst nehmen deine Eltern es dir wieder weg.
  • Fang nicht an zu schreien oder zu weinen, wenn sie nicht einwilligen. Das lässt dich nur unreif wirken und wird deine Chancen auf ein Haustier eher verringern als verbessern.
  • Lauf nicht aus dem Haus oder in dein Zimmer. Das wirkt unreif.
  • Biete an, auf deine jüngeren Geschwister aufzupassen. Die Erfahrung kannst du dann nutzen, um deine Fähigkeiten anzupreisen. Wer mit Kindern umgehen kann, kann sich schließlich auch um ein Haustier kümmern!
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