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Das F ist einer der verzwicktesten Gitarrengriffe, aber er öffnet dem Spieler viele Kombinationsmöglichkeiten, wenn man ihn einmal im Griff hat. Es gibt viele Arten, einen F-Dur Akkord zu spielen. Sie richten sich meistens nach dem Musikstück und dem Spieler. Dies bietet dir noch mehr Möglichkeiten, diesen Akkord in dein Spiel einzubringen.
Beachte: Alle folgenden Akkorde können für Musikstücke in F-Dur genutzt werden. Als erstes zeigen wir dir ein paar Möglichkeiten, diese zu üben.
Vorgehensweise
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Drücke mit dem Zeigefinger auf die beiden hohen Saiten (e- und h-Saite) im ersten Bund.
- Wenn es neu für dich ist, mit einem Finger mehrere Saiten zu drücken, fühlt es sich anfangs vielleicht komisch an. Rolle den Finger ein wenig zurück Richtung Sattel, so dass du mehr mit der Seite vom Finger drückst.
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Drücke mit dem Mittelfinger auf die dritte Saite von unten im zweiten Bund. Greife mit dem Mittelfinger die g-Saite im 2. Bund.
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Drücke mit dem Ringfinger auf die vierte Saite von unten im dritten Bund. Greife mit dem Ringfinger die D-Saite im 3. Bund.
- Falls möglich, berühre mit der Fingerspitze des Ringfingers leicht die fünfte Saite von unten (A), um diese zu dämpfen.
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Übe jetzt mit diesem Griff Zupfen und Anschlag. Achte darauf nur die unteren 4 Saiten (e-h-g-D) anzuschlagen.
- Wenn einer der gegriffenen Töne nicht sauber zu hören ist, überprüfe deine Greifhand bis alle Töne gleichmäßig zu hören sind. Oft sind die beiden hohen Saiten (e und h) das Problem. Achte darauf, dass sich Zeige- und Mittelfinger nicht im Weg sind.
- Wenn du den Akkord sauber greifen kannst, spiele ein wenig mit ihm. Übe dann Akkordwechsel mit F-Dur. Mit der Zeit solltest du das bald raushaben.
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Diese Version F-Dur zu greifen wurde in den 1960er bis 1970er Jahren populär. Sie fügt der „Mini F“ Methode einen Ton hinzu und klingt „runder“. Der Griff ist ein wenig schwieriger als „Mini F“, aber einfacher als der Barré-Griff, zu dem wir später kommen.
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Drücke mit dem Zeigefinger auf die beiden hohen Seiten (e- und h-Saite) im ersten Bund.
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Drücke mit dem Mittelfinger auf die dritte Saite von unten im zweiten Bund. Greife mit dem Mittelfinger die g-Saite im 2. Bund.
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Drücke mit dem kleinen Finger auf die vierte Saite von unten im dritten Bund. Greife mit dem kleinen Finger die D-Saite im 3. Bund.
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Drücke mit dem Mittelfinger auf die fünfte Saite von unten im dritten Bund. Greife mit dem Mittelfinger die A-Saite im 3. Bund.
- Das ist die Extra-Note, die „Mini-F“ hinzugefügt wird. Der Ringfinger greift auf der A-Saite und der kleine Finger die D-Saite. Du kannst das auch umgedreht machen, aber die meisten finden diese Position komfortabler.
- Falls möglich, berühre mit der Fingerspitze leicht die sechste Saite von unten (E), um sie zu dämpfen.
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Greife einen Barré im ersten Bund. Drücke mit deinem Zeigefinger alle sechs Saiten im ersten Bund.
- Rolle den Finger ein wenig zum Sattel, so dass du mit der härteren Seite des Fingers die Saiten drückst. Es braucht Zeit und Übung bis sich die Fingerkraft so weit entwickelt hat, dass es sauber klingt.
- Du wirst eine Menge Druck brauchen. Dein Daumen auf der Rückseite des Gitarrenhalses kann dich dabei unterstützen.
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Jetzt kommen die restlichen Finger dazu. Während der Zeigefinger das Barré greift, greifen die restlichen Finger wie E-Dur, aber im 2. Bund.
- Der Mittelfinger drückt die g-Saite (dritte von unten) im 2. Bund.
- Der Ringfinger drückt die A-Saite (fünfte von unten) im 3. Bund.
- Der kleine Finger drückt die D-Saite (vierte von unten) im 3. Bund.
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Spiele andere Barré-Akkorde. Die oben beschriebene Fingerposition nennt man Barré-E-Griff, weil die anderen Finger eine Position wie beim einfachen E-Dur haben.
- Mit diesem Griff kannst du in jedem Bund einen anderen Akkord greifen. Zum Beispiel: Wenn du diesen Barré-Griff mit dem Zeigefinger im 3. Bund machst, erklingt ein G-Dur, im 5. Bund ein A-Dur.
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Lerne das Spielen auf einer E-Gitarre. Wenn du die Wahl hast, nimm eine E-Gitarre zum Üben des Barré-Griffs. Wenn du dich an den Griff gewöhnt hast und ihn gut mit anderen Griffen wechseln kannst, probiere es auf einer Akustik-Gitarre.
- Die Saiten der E-Gitarre sind meistens näher am Griffbrett und damit leichter zu drücken.
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Kaufe neue, dünnere Saiten. Vielleicht helfen dir dünnere Saiten auf der Gitarre, empfehlenswert sind z.B. die 9er Stärke für E-Gitarre und 10er für Akustik-Gitarren. Sehr alte Saiten klingen außerdem oft nicht gut und verlieren schnell ihre Stimmung.
- Für dünnere Seiten braucht man nicht so viel Kraft.
- Hier kannst du lernen, wie du Gitarrensaiten wechseln kannst.
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Verringere den Saitenabstand. Der Saitenabstand oder die Saitenhöhe ist der Abstand zwischen Griffbrett und Saiten. Je niedriger dieser Abstand ist, desto weniger Kraft musst du beim Greifen aufwenden. Billige Gitarren haben oft eine schlechte Einstellung, was es schwierig für Anfänger macht.
- Lass deine Gitarre im Zweifelsfall in einer Fachwerkstatt überprüfen. Das kostet vielleicht etwas, aber dafür klingt die Gitarre danach oft besser und ist leichter zu spielen.
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Tipps
- Übe nicht nur F-Dur, sondern Akkordwechsel mit F-Dur, z.B. C-Dur, F-Dur, G-Dur.
- Wenn du nur die beiden hohen Saiten (e und h) drückst, solltest du die dicke A- und E-Saite nicht anschlagen.
- Bleib dran! Das wichtigste ist die Übung. Versuche, jeden Tag ein paar Minuten den F-Dur-Barré-Griff, und bald wirst du dich wundern, dass das überhaupt mal ein Problem war.
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