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Im Allgemeinen sind Äxte so konstruiert, dass sie widerstandsfähig und robust sind. Bei häufigem Gebrauch und einer hohen Abnutzung kann es jedoch sein, dass der Axtstiel eines Tages ausgetauscht werden muss. Selbst wenn du ein erfahrener Holzhacker bist, kommt es dir vielleicht neu vor, dass der Stiel irgendwann ersetzt werden sollte. Das richtige Einsetzen der neuen Schneide erfordert zwar ein gewisses Maß an Fingerspitzengefühl, aber glücklicherweise ist das ein unkomplizierter Vorgang, sofern man die Grundlagen kennt. Schön ist, dass Axtstiele sehr lange halten, wenn man sie richtig pflegt. Hast du das aktuelle Problem aus der Welt geschafft, brauchst du dir für längere Zeit keine Gedanken mehr zu machen.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Ersetzen des Axtstiels

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  1. Axtstiele sind in der Regel genormt, das heißt, es sollte dir leicht fallen, einen passenden Stiel für deine Schneide zu finden. Axtstiele können im Baumarkt gekauft werden. Wenn du Leute aus dem Holzhandwerk kennst, fertigen sie dir für kleines Geld vielleicht einen maßgeschneiderten Stiel an.
    • Du kannst im Baumarkt auch gleich eine neue Axt kaufen. Da sich die Stiele aber recht einfach austauschen lassen, ist das nur empfehlenswert, wenn man zeitlich eingespannt ist und schnell eine neue Axt braucht.
    • Bist du Heimwerker, willst du dir vielleicht aus Rohmaterial einen Axtstiel neu anfertigen. Bedenke jedoch, dass du dafür genaue Maße brauchst und präzise Holz verarbeiten können musst.
  2. [1] Da du den alten Stiel nicht mehr brauchst, kannst du ihn ruhig beschädigen. Nimm den alten Stiel einfach ab. Hier sind ein paar Möglichkeiten, wie du dabei vorgehen kannst:
    • Bohr durch das Loch in der Schneide in den Stiel hinein. Sobald du ein ausreichend großes Loch hast, führe einen Metallkeil ein und schlage mit einem Hammer auf diesen drauf, um den Stiel herauszudrücken.
    • Schlage den Stiel mithilfe eines Meißels heraus. Scheue dich nicht davor, hart draufzuschlagen. Schließlich wird der alte Stiel ersetzt, sobald er herausgekommen ist.
    • Säge den Stiel ab und schlage den in der Schneide steckenden Teil anschließend heraus.
  3. [2] Auch wenn du dir die Zeit nimmst, den alten Stiel aus dem Axtkopf herauszuschlagen, kann es sein, dass dennoch Trümmer zurückbleiben. Drücke die verbliebenen Stücke mit einem Meißel heraus und glätte die Innenseite danach. Indem du mit Schmirgelpapier das Innere des Axtkopfauges bearbeitest, ist sichergestellt, dass der alte Stiel ordnungsgemäß entfernt wurde.
    • Das "Auge" bezieht sich auf das Loch in der Axtschneide, in das der Stiel eingefasst ist.
  4. [3] Viele im Baumarkt gekaufte Stiele werden mit einer vorgefertigten Schnittfuge geliefert. Die "Schnittfuge" bezieht sich auf den Sägekeil oben im Stiel. Durch ihn passt der Stiel in das Auge der Axt. Finde den Punkt am Stiel, an dem die Kerbe endet und zeichne eine Bleistiftlinie um den Stiel herum. Das wird dein optischer Referenzpunkt sein, an dem du sehen kannst, wie tief dein Stiel stecken muss.
  5. Du wirst vielleicht ein paar Versuche brauchen, bis der Stiel richtig sitzt. Drücke ihn hinein und versuche ihn zuerst von Hand hineinzubekommen. Als nächstes klopfst du ihn leicht mit einem stumpfen Stück Holz ein. Überprüfe mit jedem Schlag anhand der Markierung an der Schnittfuge, wie weit der Stiel eindringt. Obwohl du am Anfang nicht sehr viel Druck ausüben solltest, gibt dir das vielleicht eine Vorstellung davon, welche Maße die Oberseite deines Stiels haben muss. Miss nach jeder Probeanpassung nach.
    • Schneide den Stiel an der passenden Stelle ab, die du anhand der Testbeschläge sehen konntest. Wenn beispielsweise ein Zentimeter des gefrästen Stielteils heraussteht, bedeutet das, dass du diesen entsprechend abschneiden musst.
    • Schlag nicht mit einem Metallhammer auf den Stiel. Mit einem Hammer aus Metall, kannst du den Holzstiel beschädigen.
  6. [4] Damit der Stiel in die Schneide gelangt, ist Kraft erforderlich, auch wenn die Schnittfuge in das Innere des Klingenauges passt. Nimm ein stumpfes Holzstück zur Hand und schlage gegen das andere Stielende. Benutze den Stiel wie einen Keil und versuche, ihn in das Auge zu drücken.
    • Vermeide, übermäßig Kraft beim Eindrücken des Stiels aufzuwenden. Schlage den Stiel nicht gegen den Boden und benutze keinen Stahlhammer. [5] Nimm stattdessen etwas Stumpfes, das genügend Wucht erzeugt, ohne den Stiel zu beschädigen.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Befestigung des Stiels

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  1. Nachdem du ihn ein paar Mal in das Auge eingeführt hast, solltest du eingrenzen können, wie weit der obere Teil des Stiels gekürzt werden muss. Der Stiel sollte so weit wie möglich in das Auge des Axtkopfes eingefasst sein. Wenn er nicht hineinpasst, kürze ihn so weit, dass er in den gesamten Hohlraum der Schneide passt und feile ihn entsprechend aus.
    • Mit einem Hobel kannst du das Holz einpassen. [6] Zudem kannst du eine Feile benutzen, um das Holz anzupassen.
    • Zwischen der Unterseite der Kerbe und dem Stiel muss mindestens ein Zentimeter übrigbleiben. [7]
  2. [8] Das Ausfüllen der Öffnung auf der anderen Seite des Axtauges verhindert, dass sich der Axtkopf übermäßig bewegt. Schlage einen dünnen Holzkeil in die Schnittfuge und befestige ihn mit einer kleinen Menge Holzleim.
  3. [9] Füge zur weiteren Sicherung des Axtkopfes Metallkeile ein, indem du sie mit dem Hammer einschlägst. So kannst du dir sicher sein, dass der Keil nicht verrutscht.
    • Wenn du die Keile schräg einschlägst, kann das die Stabilität verbessern.
  4. [10] Nachdem du den Stiel gesichert hast, solltest du ihn von oben absägen. Wenn du den überstehenden Teil absägst, wird die Schwungkraft maximiert. Lass den Stiel ruhig ein paar Millimeter abstehen.
  5. Hast du die vorherigen Schritte bei bestem Gewissen durchgeführt und bist dir immer noch unsicher, ob der Stiel hält, kannst du die verbleibenden Spalte mit Klebstoff füllen.
    • Verwendest du Klebstoff wird es schwierig sein, den Stiel zu ersetzen, sollte er nichtmehr brauchbar sein. Bist du jemand, der seinen Axtstiel oft wechseln muss, solltest du den Klebstoff vielleicht lieber weglassen.
    • Verwende dafür einen einfachen Holzleim oder lass dich im Baumarkt beraten. Wichtig ist, dass sich der Klebstoff gleichermaßen mit Holz und mit Metall verbinden kann.
  6. [11] Mineralöl ist relativ günstig und kann dazu benutzt werden, einem öden Stiel Leben einzuhauchen. Tropfe etwas Mineralöl auf ein Tuch und trage es gleichmäßig auf den Axtstiel auf. Lass das Öl danach ein paar Minuten einwirken, damit es einziehen kann.
    • Öl hilft dabei, Feuchtigkeit abzuhalten. Deshalb ist es besonders wichtig, Mineralöl auf dem Stiel aufzutragen, wenn du die Axt oft im Feuchten benutzt oder aufbewahrst.
  7. Sobald du den Stiel ersetzt hast, sollte dir deine Axt noch Monate oder Jahre treue Dienste erweisen. Die Lebensdauer des Stiels hängt von der Pflege ab. Benutze die Axt nur für geeignete Tätigkeiten und lege sie an einem sicheren Ort ab, wenn du mit der Arbeit fertig bist. Damit du nicht zu viel Kraft aufwenden musst, solltest du daran denken, die Schneide regelmäßig nachzuschärfen.
    • Benutze stets einen ordentlichen Schneideblock. [12] Wenn du darauf achtest, dass der zu zerhackende Gegenstand ein solides Fundament hat, verringert sich das Verletzungsrisiko.
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Tipps

  • Alternativ kannst du auch gleich eine neue Axt kaufen. Wenn du keine Zeit hast, den Stiel zu ersetzen, erspart dir der Kauf einer neuen Axt viel Arbeit.
  • Holzwerkstätten in deiner Gegend haben vielleicht die Ausrüstung und das Fachwissen, um einen Axtstiel schnell ersetzen zu können.
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Warnungen

  • Wirf Äxte niemals ins Feuer, um das Holz wegzubrennen. Obwohl du die Schneide anschließend wieder herausholen kannst, wird das Metall verformen und könnte beschädigt werden.
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