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Erkältungen und Allergien können zu Schleimansammlungen in den Nasennebenhöhlen führen. Dies kann schmerzhaft sein und Entzündungen auslösen. Das Naseputzen schafft jedoch nur kurzfristig Erleichterung und viele schleimlösende Mittel führen zu Benommenheit und anderen Nebenwirkungen. Für eine schnelle, wirksame und chemikalienfreie Linderung wenden sich viele Betroffene daher Nasenspülungen (auch als Nasenduschen bezeichnet) zu. [1] Nasenspülungen können manchmal sogar Fremdkörper wie Pollen, Staub und Schmutzpartikel entfernen. [2] In Studien hat sich gezeigt, dass Menschen, die für Nebenhöhlenentzündungen anfällig sind, deren Häufigkeit und Stärke mit regelmäßigen Nasenspülungen erheblich reduzieren können. [3] Zu lernen, wie man seine Nebenhöhlen spült, kann dazu beitragen, dass du dich wohler fühlst, und die Symptome deiner Erkrankung lindern.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Deine Gerätschaften vorbereiten

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  1. Heutzutage sind viele verschiedene Gerätschaften zum Nasenspülen im Handel erhältlich. Man kann sie in den meisten Apotheken, Reformhäusern und auch über das Internet kaufen. Sie variieren in Größe, Form und Gebrauchsdauer (manche sind nur für den einmaligen Gebrauch), doch sie alle dienen im Wesentlichen demselben Zweck: der Reinigung deiner Nebenhöhlen. Zu den geläufigen Nasenduschen gehören:
    • Jala-Neti-Kanne, oft als Neti-Kännchen bezeichnet [4]
    • Gummiball- oder Ohrenspritzen [5]
    • Spezielle Drückflaschen [6]
  2. Die meisten Häuser, die an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind, haben trinkbares Leitungswasser. Allerdings enthalten manche Leitungswasserquellen geringe Mengen an Mikroorganismen wie Bakterien, Amöben und anderen Einzellern. Da die Magensäure diese Organismen bei Kontakt abtötet, kann man sie im Allgemeinen zwar bedenkenlos trinken, sie sollten aber nicht an dünne Schleimhäute wie die in den Nebenhöhlen gelangen. [7]
    • Wenn man zum Nasespülen verunreinigtes Leitungswasser benutzt, kann dies zu bakteriellen Infektionen und einer primären Amöben-Meningoenzephalitis (einer ernsthaften, meist tödlichen Hirnhautentzündung) führen. [8]
    • Destilliertes oder sterilisiertes Wasser ist optimal. Man kann es in den meisten Läden kaufen. Auf dem Etikett sollte „destilliert“ oder „sterilisiert“ stehen. [9]
    • Du kannst Wasser auch zu Hause sterilisieren. Koche Leistungswasser für drei bis fünf Minuten ab und lasse es abkühlen, bis es nur noch lauwarm ist. Verwende kein heißes Wasser, da es zu ernsthaften und schmerzhaften Verbrennungen führen kann. [10]
    • Wasser, das durch einen Filter mit einer absoluten Porengröße von einem Mikron oder kleiner geflossen ist, kann ebenfalls bedenkenlos verwendet werden. Diese Filter sind fein genug, um Mikroorganismen abzufangen, sodass das Leitungswasser für Nasenspülungen sicher ist. Du kannst diese Filter in vielen Baumärkten und über das Internet kaufen. [11] Auf der Internetseite des Center for Disease Control kannst du mehr dazu erfahren.
  3. Du kannst für Nasenspülungen spezielle, rezeptfreie Salzlösungen in den meisten Drogerien und Apotheken kaufen. Du kannst die Salzlösung aber auch einfach selbst anmischen.
    • Miss einen Teelöffel Salz ab. Du solltest hierzu nur koscheres, Einmach- oder Pökelsalz verwenden. Benutze kein Salz, das Jod, Rieselhilfsmittel oder Konservierungsstoffe enthält, da diese Stoffe deine Nebenhöhlen reizen können. [12]
    • Vermische einen Teelöffel Salz mit einem halben Teelöffel Natron (Natriumhydrogenkarbonat; auch als Backsoda, Back- oder Speisenatron und Bullrich-Salz bezeichnet). [13]
    • Füge 470 ml lauwarmes Wasser hinzu. Es sollte entweder destilliert, sterilisiert, abgekocht und abgekühlt oder gründlich gefiltert sein. [14]
    • Rühre, bis sich Salz und Natron im Wasser aufgelöst haben. Fülle diese Mischung in deine Nasendusche. [15] Achte darauf, die Mischung in einem sterilisierten Behälter anzumischen.
  4. Es ist wichtig, dass du bei dem Gebrauch, der Reinigung und der Aufbewahrung deiner Nasendusche immer besondere Vorsichtsmaßnahmen ergreifst. Dies wird einer Verunreinigung durch Bakterien oder andere Krankheitserreger vorbeugen, sodass diese auch nicht beim Gebrauch der Nasendusche in deine Nebenhöhlen gelangen können. [16]
    • Wasche deine Hände immer mit warmem Wasser und Seife, bevor du die Nasendusche anfasst oder benutzt. Trockne deine Hände anschließend mit einem sauberen Papiertuch ab. [17]
    • Wasche die Nasendusche mit destilliertem, sterilisiertem oder abgekochtem und abgekühltem Leitungswasser, um sicherzustellen, dass sie beim Waschen nicht verunreinigt wird. Lasse sie an der Luft trocknen oder wische sie innen mit einem sauberen Papiertuch trocken. [18]
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Die Nebenhöhlen spülen

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  1. Vor dem Gebrauch musst du dich immer vergewissern, dass deine Nasendusche ordentlich gereinigt wurde – egal, ob du ein Neti-Kännchen, eine Gummiballspritze oder ein anderes Gerät zur Nasenspülung benutzt. Fülle anschließend eine gekaufte oder mit sterilisiertem Wasser selbst angemischte Salzlösung hinein. [19]
  2. Sobald deine Nasendusche befüllt ist, musst du die richtige Position einnehmen. Beuge dich über ein Waschbecken, damit das Wasser nicht auf dem Fußboden läuft (insbesondere nicht das Wasser, mit dem du deine Nebenhöhlen gereinigt hast).
    • Lege deinen Kopf zur Seite und halte ihn über das Waschbecken. [20] Manche Experten raten dazu, den Kopf in einem 45-Grad-Winkel zu halten, damit das Wasser optimal fließen kann, ohne in deinen Mund zu gelangen. [21]
    • Sobald du bereit bist, schiebe die Tülle deiner Nasendusche vorsichtig in das Nasenloch, das Richtung Decke zeigt (bei schräger Kopfhaltung das „obere“ Nasenloch). Schiebe die Tülle nicht zu tief in die Nase oder an deine Nasenscheidewand, da dies nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch zu Verletzungen führen kann. [22]
  3. Sobald du die richtige Position eingenommen und die Nasendusche eingeführt hast, kannst du mit der Nasenspülung beginnen. Gehe langsam und behutsam vor, vor allem, wenn dies deine erste Nasenspülung ist.
    • Atme durch den Mund. Du darfst unter keinen Umständen versuchen, durch die Nase zu atmen, da Wasser in deine Lunge geraten und du ersticken könntest. [23]
    • Hebe den Griff des Gerätes langsam an. Wenn du eine Nasenspritze verwendest, kannst du nun anfangen, die Salzlösung vorsichtig in dein Nasenloch zu spritzen. Wenn du ein Neti-Kännchen benutzt, lasse die Lösung einfach langsam in dein Nasenloch fließen. [24]
  4. Sobald du das eine Nasenloch gespült hast, musst du das Ganze bei deinem anderen Nasenloch wiederholen. Lege deinen Kopf zur anderen Seite, sodass das andere Nasenloch „über“ dem gespülten ist. [25]
  5. Sobald du beide Nasenlöcher mit je einer Füllung gespült hast, atme durch beide Nasenlöcher aus, ehe du durch die Nase einatmest. Du könntest dir auch die Nase putzen, um die restliche Lösung sowie alle Schleimreste und Fremdkörper zu entfernen. [26]
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Tipps

  • Spüle deine Nebenhöhlen immer über einem Waschbecken. Es lässt sich nicht vorhersagen, wie viel Schleim aus den Nebenhöhlen gespült wird.
  • Natriumhydrogenkarbonat (auch als Backsoda, Natron oder Bullrich-Salz bezeichnet) wird oft verwendet, um die Salzlösung etwas abzuschwächen. Wenn du das richtige Salz nicht bekommen kannst, kannst du auch nur Wasser benutzen. Das Salz dient nur dazu, deine Nasenschleimhäute zu beruhigen.
  • Du kannst deine Nebenhöhlen viermal täglich spülen. Wenn deine Nase selbst nach der normalen Erkältungsdauer noch immer verstopft ist, solltest du dich jedoch an einen Arzt wenden, um andere, ernsthaftere Erkrankungen auszuschließen.
  • Du solltest vielleicht deinen Arzt fragen, ob eine Nasenspülung bei dir angebracht ist. Er kann dir auch zeigen, wie man sie richtig anwendet.
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Warnungen

  • Spüle niemals die Nebenhöhlen eines Säuglings. Er könnte sich dabei ernsthaft verschlucken oder gar ersticken. Nasenspülungen können bei Erwachsenen ohne Bedenken angewendet werden, doch auch nur weil Erwachsene wissen, dass sie während des Spülens nicht durch die Nase einatmen dürfen. Frage immer deinen Haus- oder Kinderarzt, ehe du ein Neti-Kännchen oder ein anderes Gerät zur Nasenspülung bei einem Kleinkind verwendest.
  • Benutze kein normales Tafelsalz für die Lösung. Tafelsalz enthält oft Jod, welches die Nasenhöhlen und Atemwege reizen kann. Koscheres oder Pökelsalz sind sichere Alternativen, da sie im Allgemeinen keine chemischen Zusatzstoffe enthalten, die die Nebenhöhlen verletzen oder reizen könnten.
  • Achte darauf, immer nur sauberes Wasser zu benutzen. Verunreinigungen im Leitungswasser können für die Nasennebenhöhlen gefährlich sein. Wenn du dir nicht sicher bist, wie sauber dein Leitungswasser ist, koche es über eine längere Dauer ab, um Unreinheiten zu entfernen.
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Was du brauchst

  • Nicht-jodiertes Salz
  • Natriumhydrogenkarbonat, auch als Backsoda, Haus-, Speise- oder Backnatron oder Bullrich-Salz bezeichnet
  • Warmes, gereinigtes/sterilisiertes Wasser
  • Eine Nasendusche (Neti-Kännchen, Gummiballspritze oder Drückflasche)
  1. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  2. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  3. http://www.aaaai.org/conditions-and-treatments/library/allergy-library/saline-sinus-rinse-recipe.aspx
  4. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  5. http://healthywa.wa.gov.au/Healthy-WA/Articles/N_R/Nasal-irrigation-is-it-safe
  6. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  7. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  8. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  9. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  10. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  11. http://www.fda.gov/ForConsumers/ConsumerUpdates/ucm316375.htm
  12. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  13. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  14. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  15. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  16. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf
  17. http://www.fammed.wisc.edu/sites/default/files/webfm-uploads/documents/research/nasalirrigationinstructions.pdf

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