PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Bei der Anpassung der Notenverteilung wird eine Notenskala festgelegt auf der Basis, wie die gesamte Klasse abgeschnitten hat. Es gibt viele Gründe, warum ein Lehrer oder Professor die Notenverteilung anpassen möchte - zum Beispiel, wenn die meisten Schüler/Studenten schlechter waren als erwartet, was den Schluss nahe legt, dass eine Hausaufgabe oder eine Klassenarbeit zu schwer war oder über den behandelten Stoff hinaus ging. Manche Anpassungsmethoden verändern die Noten auf mathematische Weise, während andere den Schüler/Studenten einfach die Möglichkeit geben, Punkte gut zu machen, die sie in der Arbeit nicht erreicht haben. Lies weiter, wenn du die Details wissen willst.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Die Notenverteilung mathematisch anpassen

PDF download PDF herunterladen
  1. Das ist eine der meist verwendeten (wenn nicht die meist verwendete) Methoden, die Lehrer und Professoren benutzen, um die Notenverteilung fest zu legen. Bei dieser Methode muss der Lehrer die höchste erreichte Punktzahl in der Klasse heraus finden und sie als die "neuen" 100% für die Arbeit fest legen. Das bedeutet, dass du die höchste erreichte Punktzahl in der Klasse von der hypothetischen "Höchst"-Punktzahl subtrahierst und diese Differenz zu jeder einzelnen Arbeit addierst, auch zu der mit der bisherigen Höchstpunktzahl. Wenn du das richtig gemacht hast, dann liegt die höchste Punktzahl jetzt bei der theoretisch erreichbaren Höchstpunktzahl und jede andere Arbeit hat eine höhere Punktzahl als vorher.
    • Angenommen, die erreichte Höchstpunktzahl in einer Klassenarbeit war bei 95%. Da 100-95 = 5, würden wir in diesem Fall 5 Prozentpunkte zu allen erreichten Punktzahlen der Schüler hinzu addieren. Damit wird die Arbeit mit der 95%-Bewertung zu einer angepassten 100%-Bewertung, und jede andere Bewertung ist nun 5 Prozentpunkte höher als vorher.
    • Diese Methode funktioniert auch bei absoluten Punktzahlen und nicht nur bei Prozenten. Wenn die höchste erreichte Punktzahl zum Beispiel 28/30 war, dann addieren wir 2 Punkte zu jeder Arbeit.
  2. Diese Methode gehört zu den einfachsten Methoden zur Anpassung der Notenverteilung. Sie ist besonders dann nützlich, wenn es eine besonders schwierige Aufgabe gab, die von einem Großteil der Klasse nicht gelöst werden konnte. In diesem Fall kann man allen die gleiche Bonus-Punktzahl geben, indem man sie zu dem bisherigen Ergebnis addiert. Dies kann die gesamte Punktzahl der nicht gelösten Aufgabe sein oder es kann eine (beliebige) Punktzahl sein, von der du glaubst, dass sie fair ist.
    • Angenommen, die gesamte Klasse konnte eine Aufgabe nicht lösen, für die es 10 Punkte gab. In diesem Fall kannst du 10 Punkte zu allen erreichten Punktzahlen addieren. Wenn du glaubst, dass die Klasse nicht die volle Punktzahl der ungelösten Aufgabe verdient hat, dann kannst du dich auch dafür entscheiden, nur 5 Punkte zu vergeben.
    • Dieses Verfahren ist nahe verwandt mit dem vorherigen Verfahren, aber es ist nicht genau das Gleiche. Da diese Methode nicht die höchste Punktzahl in der Klasse als 100% setzt, erlaubt sie, dass eventuell niemand die Höchstpunktzahl erreicht. Sie ermöglicht auch Werte über 100%!
  3. Diese Methode mildert die Auswirkungen, die ein paar schlechte Noten auf die Endnote eines Schülers haben. Deshalb ist sie besonders nützlich in Situationen, in denen ein Schüler (oder eine ganze Klasse) in einer bestimmten Arbeit durchgefallen ist, aber seitdem eine starke Verbesserung gezeigt hat, und es deiner Meinung nach nicht verdient hat, durchzufallen. In diesem Fall kannst du die Note für die durchgefallene Arbeit etwas höher ansetzen. Damit haben besonders schlechte Noten weniger drastische Auswirkungen, wenn sie mit den guten Noten eines Schülers gemittelt werden. Mit anderen Worten, ein paar schlechte Noten ziehen die Gesamtnote eines Schülers nicht so weit nach unten.
    • Angenommen, ein Schüler hat in der ersten Arbeit eine glatte 6. Danach hat er allerdings viel gearbeitet und bekam eine 4 und eine 3-4 in den nächsten beiden Arbeiten. Ohne Anpassung hat er damit einen Schnitt von 4,5, also eine 5, und ist durchgefallen. Wenn wir die 6 aber als 6+ (5,75) in die Rechnung eingehen lassen, dann ist der Schnitt 4,42, also eine 4. Die Note ist nicht toll , aber es ist wahrscheinlich gerechter als einen Schüler durchfallen zu lassen, der ernsthafte Verbesserung gezeigt hat.
    • Du kannst entscheiden, verschiedene Noten für das Durchfallen zu vergeben für Hausaufgaben, die abgegeben, aber schlecht waren, und für nicht abgegebene Hausaufgaben. Zum Beispiel kannst du entscheiden, dass für eine durchgefallene Hausaufgabe die schlechtest mögliche Note eine 5 ist, es sei denn, sie wird überhaupt nicht abgegeben, in welchem ​​Fall 6+ die niedrigst mögliche Note ist.
  4. Oft sind die Noten einer bestimmten Arbeit in einer Weise verteilt, die einer Glockenkurve ähnelt - ein paar Schüler/Studenten haben hohe Punktzahlen, die meisten haben mittlere Punktzahlen und ein paar haben niedrige Punktzahlen. Was ist, wenn zum Beispiel bei einer besonders schwierigen Arbeit die wenigen hohen Punktzahlen im Bereich um 80% liegen, die mittleren Punktzahlen bei 60% und die niedrigen Punktzahlen bei ca. 40%? Haben die besten Schüler in der Klasse eine 2- verdient und die durchschnittlichen Schüler eine 4-? Wahrscheinlich nicht. Bei der Verwendung einer Gaußschen Glockenkurve bei der Festlegung der Notenverteilung bekommt die Durchschnittspunktzahl der Klasse eine 3, was bedeutet, dass die besten Schüler eine 1 bekommen sollten und die schlechtesten durchfallen, unabhängig von ihren Punktzahlen.
    • Beginne damit, die Durchschnittspunktzahl der Klasse zu bestimmen. Addiere alle Punktzahlen der Klasse und teile dann durch die Anzahl der Schüler, um den Mittelwert zu erhalten. Angenommen, nachdem wir das getan haben, haben wir eine durchschnittliche Punktzahl von 66/100 erhalten.
    • Setze dies als eine mittlere Note. Die genaue Note, die du vergibst, liegt in deinem Ermessen - vielleicht möchtest du den Mittelwert auf 3-, 3+ oder sogar auf 2- setzen. Angenommen, wir setzen unsere 66 als eine schöne, runde 3.
    • Als nächstes entscheiden wir, wie viele Punkte die Notenstufen in der neuen Glockenkurve trennen. Im Allgemeinen bedeuten größere Punkt-Intervalle, dass die Glockenkurve großzügiger gegenüber den schlechten Schülern ist. Angenommen, wir wollen in unserer Glockenkurve die Noten in 12-Punkte-Interalle einteilen. Dies bedeutet, dass 66 + 12 = 78 unsere neue 2 wird und 66 - 12 = 54 unsere neue 4, usw.
    • Vergib die Noten entsprechend der neuen Glockenkurve.
  5. Wenn du eine genaue Vorstellung über die Notenverteilung hast, aber die aktuellen Noten der Klasse passen nicht dazu, dann kannst du auch eine lineare Skalierung verwenden. Mit dieser Skalierung kannst du die Notenverteilung so anpassen, dass die Durchschnittspunktzahl genau da liegt, wo du sie haben möchtest. Es ist allerdings auch etwas rechenintensiv und benutzt, technisch gesehen, unterschiedliche Notenanpassungen für die unterschiedlichen Schüler, und das wird vielleicht als unfair betrachtet.
    • Wähle zunächst 2 Rohpunktzahlen (die aktuellen Punktzahlen) und bestimme, wo sie nach der Anpassung liegen sollen. Angenommen, die tatsächliche mittlere Punktzahl bei einer Arbeit beträgt 70/100, und du möchtest, dass sie bei 75 liegt, und die niedrigste Punktzahl beträgt 40, und du möchtest, dass sie bei 50 liegt.

    • Erstelle nun zwei x/y-Punktepaare: (x 1 , y 1 ) und (x 2 , y 2 ). Jeder x-Wert ist eine der Rohpunktzahlen, die du gewählt hast, und jeder y-Wert ist die entsprechende Punktzahl, die du stattdessen möchtest . In unserem Fall sind die Punktepaare (70, 75) und (40, 50).

    • Setze deine Werte in folgende Gleichung ein: f(x) = y 1 + ((y 2 -y 1 )/(x 2 -x 1 )) (x-x 1 ) . Beachte das "x" ohne Index - setze hier die Punktzahlen für die einzelnen Arbeiten ein. Der Wert, den du für f(x) erhältst, ist die neue Bewertung der Arbeit. Um es noch einmal klar zu sagen - du musst die Berechnung für jede erreichte Rohpunktzahl einzeln machen.

      • Angenommen, wir wollen in unserem Beispiel eine Arbeit mit 80 Punkten anpassen. Wir würden es folgendermaßen berechnen:
        • f(x) = 75 + (((50 - 75)/(40-70)) * (80-70))
        • f(x) = 75 + (((-25)/(-30)) * (10))
        • f(x) = 75 + 0,83 * 10
        • f(x) = 83,3 . Aus den ursprünglichen 80 Punkten wurden nun 83,3.
    Werbeanzeige
Methode 2
Methode 2 von 2:

Schülern/Studenten eine Extra-Hilfe geben

PDF download PDF herunterladen
  1. Wenn du kein Interesse an der Anwendung einer komplizierten Formel auf die Noten hast, aber du willst deinen Schülern immer noch eine Chance bieten, um ihre Bewertung einer bestimmten Arbeit zu verbessern, überlege, ob du ihnen die Möglichkeit bieten kannst, Teile zu wiederholen, in denen sie schlecht abgeschnitten haben. Gib die Hausaufgabe zurück und ermögliche es ihnen, Aufgaben zu wiederholen, die sie schlecht gelöst haben. Bewerte dann die Aufgaben, die sie wiederholt haben. Biete den Schülern einen gewissen Prozentsatz der Punkte, die sie bei ihren Wiederholversuchen bekommen haben, und addiere sie zu ihren ursprünglichen Punkten, um die endgültige Punktzahl zu erhalten.
    • Angenommen, ein Schüler hat 60/100 Punkte auf einem Test bekommen. Wir geben den Test zurück und bieten die halbe Punktzahl für jede Aufgabe, die wiederholt wird. Der Schüler verbessert einige Aufgaben und erzielt 30 Punkte mehr. Wir geben dann 30/2 = 15 Punkte mehr, so dass das Endergebnis 60 + 15 = 75 Punkte ist.

    • Lass die Schüler nicht nur die bereits gelösten Aufgaben korrigieren. Verlange stattdessen, um sicherzustellen, dass sie voll und ganz verstehen, wie die Aufgabe vom Anfang bis zum Ende zu lösen ist, dass sie die Aufgaben, in denen sie schlecht abgeschnitten haben, komplett neu verfassen.

  2. Selbst die besten Lehrer nehmen gelegentlich unfaire oder irreführende Fragen in ihre Tests mit auf. Wenn du nach der Korrektur feststellst, dass es ein oder zwei bestimmte Aufgaben gibt, mit denen die meisten Schüler zu kämpfen hatten, kannst du auch ganz auf diese Aufgaben verzichten und den Test bewerten, als ob sie nicht enthalten gewesen wären. Dies ist besonders angebracht, wenn eine bestimmte Frage Konzepte verwendet hat, die du den Schülern noch nicht beigebracht hast, oder wenn sie außerhalb der angemessenen Erwartungen für die Leistungen der Schüler fällt. Bewerte in diesen Fällen die Tests, als ob es die problematischen Teile nicht gibt.
    • Beachte jedoch, dass diese Methode den Fragen, für die du entscheidest, sie zu behalten, Extragewicht gibt. Es kann auch Schüler, die die Aufgaben, die du heraus nimmst, gut gelöst haben, verärgern - du möchtest ihnen vielleicht einen Bonus geben.
  3. Dies ist einer der ältesten Tricks. Biete deinen Schülern eine besondere Aufgabe oder ein Projekt, mit denen sie Zusatzpunkte gewinnen können, wenn ein Test für einige (oder alle) schlecht verlaufen ist. Es kann eine Aufgabe, die kreatives Denken erfordert, eine zusätzliche Aufgabe oder sogar eine Präsentation sein - sei kreativ!
    • Sei jedoch vorsichtig mit dieser Methode - die Schüler, die wahrscheinlich am ehesten Hilfe brauchen, sind auch die, die am wenigsten in der Lage sind, superharte Zusatz-Punkte-Fragen zu beantworten. Du stellst eventuell fest, dass die Zusatz-Punkte-Aufgaben effektiver sind, wenn sie Schülern ermöglichen, in der Schule gelernte Konzepte bei ungewöhnlichen Projekten und Aufgaben an zu wenden. Wenn du zum Beispiel gerade Poesie unterrichtest, kannst du eine Zusatzaufgabe anbieten, bei der die Schüler das Reimschema ihres Lieblings-Pop-Songs analysieren müssen.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Wenn du nicht möchtest, dass ein Schüler eine Punktzahl von mehr als 100 Prozent erreicht, wenn du die Notenverteilung anpasst, dann verwende die höchste erreichte Punktzahl als Anpassungsbegrenzung. Wenn zum Beispiel eine Anpassung um mehr als 3 Punkte das Ergebnis eines Schülers auf über 100 Prozent setzen würde, dann beschränke die Anpassung auf 3 Punkte.


Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 25.591 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige