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Der Drang, sich an die Vergangenheit zu klammern, kann überwältigend sein, besonders dann, wenn tiefe Schmerzen, Traumata oder Scham dich verfolgt. Die Vergangenheit ruhen zu lassen, ist aber gesund für dich, und absolut notwendig, wenn du das Beste aus deinem Leben machen willst. Wenn du wirklich über deine Vergangenheit hinwegkommen willst, musst du die richtige Einstellung finden und, je nach Situation, dir selbst und/oder anderen vergeben.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Eine positive Einstellung aufbauen

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  1. [1] Um dich deiner Vergangenheit zu stellen und sie loszulassen, musst du sie von einem objektiven Standpunkt aus betrachten. Denke über deine Vergangenheit nach und versuche ganz genau festzumachen, was dich zurückhält. Die schuldigen Faktoren können dabei verschiedene Formen annehmen: [2]
    • Sinnlichkeit (z.B. Besessenheit von oder Scham über sexuelle Themen oder materielle Dinge)
    • Aversion (ein Schmerz aus deiner Vergangenheit kann z.B. dazu führen, dass du eine Person oder eine Gelegenheit meidest)
    • Feindschaft (anderen Schaden oder Probleme wünschen)
    • Ruhelosigkeit/Unruhe
    • Motivations- oder Kraftlosigkeit
    • Zweifel
  2. [3] Tief verwurzelte Überzeugungen motivieren oftmals unsere Handlungen und Gedanken auf sehr kraftvolle Art und Weise. Wenn du Probleme damit hast, deine Vergangenheit loszulassen, könnte eine bewusste oder unterbewusste Überzeugung die Ursache dafür sein. Diese Überzeugungen in Frage zu stellen und zu verändern, kann dir dabei helfen, deine Vergangenheit hinter dir zu lassen.
    • Nehmen wir z.B. an, du hast dich dein Leben lang selbst davon überzeugt, dass du ein bestimmtes Einkommen benötigst, um glücklich zu sein. Deine beruflichen Ambitionen halten dich allerdings davon ab, die Dinge zu tun, die du wirklich genießt, wie z.B. deine Hobbys oder Zeit mit deiner Familie zu verbringen. Stelle deine Überzeugung in Frage und finde heraus, wie es sich anfühlt, wenn du mehr Zeit in andere Bereiche deines Lebens investierst. Bewerte deine Situation neu.
    • Tief sitzende Überzeugungen zu verändern, kann sehr schwierig sein, besonders, wenn sie durch starke Einflüsse wie Kultur, Familie oder Religion geprägt wurden. Nimm dir ausreichend Zeit, um dich mit deinen Überzeugungen zu beschäftigen, und unterhalte dich mit einem Freund oder Therapeuten, solltest du Hilfe benötigen.
  3. [4] Sich im Leben weiterzuentwickeln, kann einem Angst machen. Anstatt dich aber vor dem Unbekannten zu fürchten, solltest du Veränderungen als Teil des Lebens (und dir selbst) akzeptieren. Konzentriere dich darauf, Veränderungen als etwas Positives zu sehen:
    • Wenn du z.B. deinen Job verlierst, versuche positiv zu bleiben, indem du es als Gelegenheit ansiehst, neue Fähigkeiten und Erfahrungen in einer anderen Stellung oder Karriere zu sammeln.
  4. Die starken emotionalen Reaktionen, die Schmerz, Reue und andere Stressfaktoren aus deiner Vergangenheit auslösen, können einen bleibenden Effekt auf deinen Geist haben. Ein ruhiger, ausgeglichener Geist ist eine absolute Voraussetzung, wenn du deine Vergangenheit loslassen willst. Meditation und/oder Gebete können dir dabei helfen, deinen Geist in einen stabileren und emotional gefestigten Zustand zu versetzen.
    • Achtsamkeitsmeditation kann dir dabei helfen, dich mehr auf das hier und jetzt zu fokussieren. [5] [6] Typischerweise konzentrierst du dich dabei auf deine Atmung und versuchst deinen Geist von ablenkenden Gedanken zu befreien.
    • Gebete, die persönliche oder religiöse Glaubenssätze in sich tragen oder dementsprechend interpretiert werden können, können ebenfalls sehr nutzbringend sein. Wenn du einer bestimmten Glaubensrichtung angehörst, kannst du bereits vorhandene Gebete einsetzen. Alternativ, kannst du auch still oder laut in deinen eigenen Worten beten.
  5. [7] [8] Tagebücher und andere Formen des Schreibens (wie z.B. ein privater Blog) können eine großartige Möglichkeit sein, um mit deiner Vergangenheit fertigzuwerden und über sie hinwegzukommen. Versuche über die Dinge zu schreiben, die dich beschäftigen, dich verletzt haben oder die dich scheinbar zurückhalten. Die Erfahrung, sich selbst auszudrücken, kann sich erlösend anfühlen – und da du diese Dinge nur für dich selbst aufschreibst, musst du dir keine Sorgen darum machen, was andere darüber denken oder sagen, was wiederum dein Selbstvertrauen aufbauen sollte.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Akzeptiere dich selbst

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  1. [9] [10] [11] Es kann verlockend sein, eine schmerzhafte Vergangenheit zu verstecken und vorzugeben, sie würde nicht existieren. Ständig deine persönliche Vergangenheit zu bekämpfen, wird dich aber viel Kraft kosten. Versuche dir stattdessen selbst zu vergeben und dich nicht bewusst oder unbewusst zu verurteilen.
    • Sage dir z.B. selbst: „Ich weiß, aufgrund von X bin ich nicht die Person, die ich gerne sein wollte. Ich erkenne diese Tatsache an und werde mich von nun an auf die Zukunft konzentrieren.“
    • Gib dir Zeit zu heilen. Anstatt dir selbst zu sagen: „Mein Herz wird nie wieder heilen“, sage dir, „Jeder Schmerz klingt einmal ab und vergeht mit der Zeit.“
    • Über manche Dinge wirst du vielleicht niemals ganz hinwegkommen, wie z.B. über den Verlust eines geliebten Menschen oder den Schmerz eines Verrats, aber solange du die Vorstellung akzeptierst, dass du die Sache hinter dir lassen kannst, wird es trotzdem zu einer Art Heilungsprozess kommen.
  2. [12] Oftmals musst du dir einfach etwas von der Seele reden, um dich davon zu erleichtern und darüber hinwegzukommen. Wenn du jemanden verletzt hast, auf irgendeine Weise zu einem Opfer geworden bist, etwas getan hast, was du zutiefst bereust oder für das du dich schämst, oder dich mit einer anderen Form von Schmerz herumschlägst, sprich mit einem vertrauten Freund, Therapeuten oder geistigen Ratgeber darüber.
  3. [13] Andere zu verletzen, kann dich schuldig und beschämt fühlen lassen. Dir die Zeit zu nehmen, dich bei jemandem zu entschuldigen, den du verletzt hast, zeigt der Person, dass du ihren Schmerz anerkennst und gibt dir zudem die Gelegenheit, dich von deinem eigenen Schmerz zu befreien. Sei ehrlich und spezifisch, wenn du dich bei anderen entschuldigst, und biete ihnen an, die Situation wieder gutzumachen.
    • Wenn du z.B. grundlos deinen Partner angefahren hast, nimm dir die Zeit und sage etwas wie, „Ich weiß, ich habe dich mit meiner Aussage über X verletzt. Das war falsch von mir, du hast das nicht verdient, und es tut mir wirklich leid. Wie kann ich es wiedergutmachen?“
  4. [14] [15] Unerledigte Geschäfte, Schulden und andere Probleme können schwer auf deiner Seele lasten. Wenn du dein Gewissen erleichtern willst, lasse die Vergangenheit ruhen und konzentriere dich auf die Zukunft, die du verbessern willst.
    • Wenn du aufgrund von anhaltenden Schulden, unbezahlten Rechnungen oder anderen Schwierigkeiten finanzielle Probleme hast, suche dir Hilfe bei einem Finanzberater. Der erste Schritt kann furchteinflößend oder beschämend sein, aber du wirst dich danach viel besser fühlen.
    • Wenn du vor längerer Zeit jemanden verletzt hast und es dir immer noch auf der Seele liegt, kontaktiere die Person und versuche die Situation zu verbessern.
    • Wenn du eine weitere Konfrontation verhindern willst, fühlst du dich vielleicht besser dabei, wenn du den Schaden anonym reparierst. Wenn du z.B. von jemandem Geld gestohlen hast, schicke es in einem unbeschrifteten Umschlag zurück.
  5. [16] Kein Mensch auf dieser Welt hat immer und bei allem Erfolg. Wenn deine Vergangenheit eine Art Angst über bestimmte Umstände oder Teile deines Lebens erzeugt hat, solltest du aktiv daran arbeiten, dich dieser Angst zu stellen und sie zurückzuschlagen.
    • Erinnere dich daran, dass selbst wenn du scheitern solltest, du trotzdem etwas aus der Erfahrung lernen und dieses Wissen in Zukunft nutzen kannst.
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Methode 3
Methode 3 von 4:

Akzeptiere andere

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  1. [17] [18] Sich der Wut hinzugeben ist leicht, wenn dich jemand in der Vergangenheit verletzt hat. Anderen zu vergeben, birgt aber einen enormen psychologischen Nutzen in sich. [19]
    • Anderen ausdrücklich zu vergeben, kann helfen. Wenn jemand etwas Grausames zu dir gesagt hat, versuche ihm oder ihr zu antworten: „Du hast mich mit X verletzt, aber ich will dir mitteilen, dass ich die Sache auf sich beruhen lasse, weil ich sie hinter mir lassen will. Ich vergebe dir.“
  2. [20] Auch wenn die Schuld einem anderen zuzuschieben, wie ein leichter Ausweg erscheint, funktioniert die Welt so nicht. Wenn du jemand anderem die Schuld gibst, erwartest du unterbewusst, dass der- oder diejenige die Sache für dich in Ordnung bringt. Es ist allerdings viel effektiver, wenn du ein Problem anerkennst und dich darauf konzentrierst, es zu überwinden und hinter dir zu lassen.
    • Wenn z.B. die Ausgabegewohnheiten deines Partners euch in finanzielle Probleme gebracht haben, könntest du entweder sagen, „Du hast alles ruiniert!“, oder du bist ein wenig konstruktiver und sagst, „Wir sind in finanziellen Schwierigkeiten und müssen unsere Ausgabegewohnheiten ändern.“
  3. [21] Groll ist eine bestimmte Form von emotionalem Gepäck, das ein Problem aus der Vergangenheit wirklich in die Länge ziehen kann. Wenn dich jemand verletzt oder dir Unrecht getan hat, konzentriere dich nicht auf Vergeltung. Auch wenn du vielleicht denkst, dass es sehr befriedigend sein würde, wenn die Person verletzt wird, wirst du dich in Wirklichkeit viel besser fühlen, wenn du die Sache hinter dir lässt.
    • Wenn du z.B. wütend bist, weil du das Gefühl hast, jemand hat dir deinen/deine Ex gestohlen, sprich die Person darauf an und sage etwas wie, „Ich war zuerst wütend, aber jetzt will ich einfach nur, dass alle glücklich sind und ich die Sache hinter mir lassen kann. Ich will, dass du weißt, dass ich eure Beziehung akzeptiere.“
  4. [22] Anpassungen vorzunehmen, um über Probleme aus der Vergangenheit hinwegzukommen, ist schwierig. Es ist schwer genug, sich selbst zu verändern, geschweige denn jemand anderes. Wenn du es anderen überlässt, sich über ihre Probleme Gedanken zu machen, hast du mehr Energie und Aufmerksamkeit, die du auf deine eigenen legen kannst.
  5. [23] Wenn du ohne Erfolg versucht hast, eine persönliche Beziehung zu reparieren, die dich bremst, kann es vielleicht helfen, dir und der Person etwas Raum zum Atmen zu geben. Sich Zeit zu nehmen, über alles noch einmal nachzudenken, kann Wunder bewirken.
    • Du könntest mit jemandem ausmachen, zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal auf das Problem zurückzukommen. Wenn du z.B. Beziehungsprobleme hast, könntet ihr euch eine Auszeit voneinander nehmen.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Darüber hinwegkommen

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  1. [24] [25] Sobald du deine Vergangenheit akzeptiert hast, kannst du sie ruhen lassen. Konzentriere dich so gut es geht auf deine Gegenwart und sieh die Zukunft als Motivation, um nach vorne zu schauen.
    • Wenn du dir konkrete Ziele setzt, erhöht das deine Erfolgschancen. Das können Dinge wie ein Abschluss, einen neuer Job oder das Einüben und Verbessern neuer Fähigkeiten in einem bestimmten Gebiet umfassen.
    • Mache die Gegenwart lohnenswert. Suche dir z.B. ein neues Hobby oder arbeite ehrenamtlich in einem Bereich, der dich erfüllt.
    • Fange klein an. Wenn ein schwerer Autounfall dafür gesorgt hast, dass du dich vor dem Autofahren fürchtest, fange klein an, indem du dich z.B. einfach nur in ein geparktes Auto setzt. Danach kannst du es mit einer kurzen Fahrt um den Block versuchen. Arbeite dich auf diese Weise langsam vor, bis du dich wieder wohl dabei fühlst, eine längere Fahrt zu machen.
  2. [26] Wenn du dieselben Dinge immer und immer wieder auf dieselbe Art und Weise tust, kann es leicht vorkommen, dass die Vergangenheit dabei immer wieder aufkommt. Wenn du deine Vergangenheit wirklich ruhen lassen und dich weiterentwickeln willst, musst du einige bewusste und spezifische Veränderungen an deinem Verhalten vornehmen. Das eigene Verhalten zu verändern kann schwer sein, es kann aber ein wenig leichter werden, wenn du dich selbst daran erinnerst, dass du es tust, um deine eigene Situation zu verbessern. Zum Beispiel:
    • Wenn du ständig deinem/ Ex über den Weg läuft (oder Erinnerungen an ihn), kannst du bewusst den Ort wechseln, an dem du regelmäßig isst, einkaufst, dich mit Freunden triffst usw. Veränderte Kulissen können dabei helfen, die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
    • Wenn du ein Problem damit hast, zu viel Geld auszugeben, nimm einen „Urlaub vom Einkauf“. Mache für eine bestimmte Zeitperiode (wie z.B. ein paar Wochen) keine Einkäufe, die nicht absolut notwendig sind. Nimm dir vor, diese Zeit zu nutzen, um all die Dinge zu sortieren, die du bereits hast.
  3. [27] Du wirst vergangene Missgeschicke überwinden, wenn du dich dazu entschließt, sie als Motivation für zukünftige Erfolge anzusehen. Wenn du Reue und Verluste mit dir herumträgst, versuche Möglichkeiten zu finden, wie du sie sinnvoll nutzen kannst.
    • Fehler können Lernerfahrungen sein. Wenn du in einem Job scheiterst, kann du dieses Wissen nutzen, um es in Zukunft besser zu machen oder um einen besseren Karriereweg für dich zu finden.
    • Wenn du jemanden verletzt hast, der dir wirklich wichtig ist, entschuldige dich und nimm dir vor, die Person nie wieder so zu enttäuschen.
    • Wenn dich jemand kritisiert, akzeptiere deinen Schmerz, entscheide dich aber dazu, dich für dich selbst zu verbessern und nicht, um anderen zu gefallen.
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  1. http://psychcentral.com/blog/archives/2014/07/22/learning-to-let-go-of-past-hurts-5-ways-to-move-on/
  2. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692?pg=2
  3. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go
  4. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692?pg=2
  5. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go
  6. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692?pg=2
  7. http://www.lifeoptimizer.org/2007/11/07/7-powerful-tips-to-overcome-failure/
  8. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go
  9. http://psychcentral.com/blog/archives/2014/07/22/learning-to-let-go-of-past-hurts-5-ways-to-move-on/
  10. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692
  11. http://psychcentral.com/blog/archives/2014/07/22/learning-to-let-go-of-past-hurts-5-ways-to-move-on/
  12. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692
  13. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692?pg=2
  14. http://www.mayoclinic.org/healthy-lifestyle/adult-health/in-depth/forgiveness/art-20047692?pg=2
  15. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go
  16. http://psychcentral.com/blog/archives/2014/07/22/learning-to-let-go-of-past-hurts-5-ways-to-move-on/
  17. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go
  18. https://www.psychologytoday.com/articles/201410/let-it-go

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