Manchmal stimmt eine Gitarre selbst direkt nach dem Stimmen nicht: Sie intoniert nicht bundrein. Du merkst das daran, dass der Flageolett Ton einer Leersaite am zwölften Bund und der gegriffene Ton eine Oktave höher am selben Bund nicht der gleiche Ton sind (berühre die Saite leicht am zwölften Bund und zupfe, dann drücke sie herunter und zupfe sie nochmals). Die Gitarre bundrein zu machen heißt, dass der Ton an jedem Bund dem chromatischen Bezugston der temperierten Skala entspricht, indem man die Saitenlängen an Steg und Sattel anpasst. Die gleichstufig temperierte Skala und die reine Stimmung sind sich ähnlich, also zieht man die reine Stimmung der Blechblasinstrumente vor. So wird der Ton am zwölften Bund theoretisch eine Oktave höher als der dazugehörige Ton der leeren Saite und der Flageolett Ton am siebten Bund eine Oktave höher als der dort gegriffene Ton.
Der Vorgang ist für E-Bass und Gitarre gleich.
Vorgehensweise
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Lest die Tipps und Warnungen am Ende der Seite! Bevor man diese Vorgänge ausführt, muss man einige Dinge wissen.
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Stimmt euer Instrument auf die Töne, mit denen ihr spielen wollt. Stimmt alle Saiten direkt nach dem Stimmgerät - nicht nach dem Oberton am fünften Bund. Elektrische und Semiakustische Instrumente: Nehmt ein programmierbares elektronisches Stimmgerät mit Stroboskopanzeige, das ihr direkt ins Instrument stecken könnt. Ein mechanisches Stroboskop kann immer noch die genaueste Anzeige sein. Benutzt die chromatische Gleichung unten, um die Frequenzen f n für dieses programmierbare Stimmgerät zu bekommen. Für akustische Instrumente : Benutzt einen extrem stillen (und akustisch toten) Raum und ein Stimmgerät mit Mikrophon. Nochmals, stimmt euer Instrument in der Stimmung, in der ihr auch spielt. Ob eure Band in Drop D, Ab Standard, G Modal oder sonst einer Stimmung spielt, ihr solltet euer Instrument auf diese benutzte Stimmung stimmen. Standard E Drop D ist besser als Standard wegen der geringeren Saitenspannung. Bassisten : Während dieses ganzen Vorgangs solltet ihr mit Pick spielen, auch wenn ihr sonst keines benutzt. Wie man beim Spielen die Finger einsetzt ist schön und gut, aber es ist hierfür einfach nicht genau und gleichförmig genug. Für alle Instrumente : Stimmt das Instrument mehrmals. Die Änderung der Saitenspannung kann den Sitz des Halses beeinflussen und die anderen Saiten verstimmen. Bleibt dran, bis jede Saite so perfekt wie möglich gestimmt ist. Erst dann geht es mit dem nächsten Schritt weiter.
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Stellt die Saitenlage ein. Wenn ihr vorhabt, eure Saitenlage (den Abstand zwischen den Saiten und dem Griffbrett) höher oder niedriger zu machen, macht es jetzt. Das heißt, wenn Saiten schnarren, erhöht sie, bis sie es nicht mehr tun! Wenn eine Saite auf dem nächsthöheren Bund vibriert oder schnarrt, kann sich die Tonhöhe schnell kurzzeitig verändern, was das Bundreinmachen sehr erschwert. Die beiden Tonhöhen können sich kurz vorübergehend vermischen, wodurch die Tonhöhe manchmal etwas höher wird. Das Schnarren erzeugt manchmal Obertöne, die die Reinheit der Tonhöhe auf den höheren Bünden beeinträchtigen; die Noten auf den zehnten Bund können ein bisschen höher klingen.Je kleiner Ausmaß und Dauer der Schnarrens am benachbarten Bund sind, um so kleiner muss die Versetzung d sein. Wenn ihr die Saitenlage ändert, nachdem die Gitarre bundrein gemacht worden ist, macht ihr die ganze Arbeit, die ihr vorhabt, zunichte. Wenn ihr die Lage irgendeiner Saite ändert, geht zurück zu Schritt 2. Gitarren höherer Qualität können ihre Saiten mit weniger Schnarren näher an den Bünden haben. Je näher die Saiten an den Bünden sind, um so weniger wird die Saite beim Greifen gedehnt und gespannt; je kleiner die Versetzung d sein muss, um so besser (und zwar exponentiell) die Stimmung der Bundreinheit auf Grund der geringeren Saitendehnung. Das Saitenschnarren kann so eventuell die Bundreinheit beeinträchtigen. Bringt die Saiten so nahe an die Bünde wie möglich; wenn ihr ein Schnarren auf dem nächsthöheren Bund hört, erhöht den Abstand ein bisschen. Eventuell kann man auf Bünden über dem zwölften Bund etwas Schnarren in Kauf nehmen. Teurere Gitarren können ihre Saiten näher am Griffbrett haben und haben dadurch eine bessere Bundreinheit. Die Fehlintonation auf Grund der Saitendehnung ist ( T 2 +(T (2 y i / s )) 2 ) 1/2 - T , wo T die Spannung der i-ten Leersaite ist und y i der Abstand zwischen der Oberfläche der i-ten Saite und dem Buckel des zwölften Bunds. Aus diesen Gleichungen folgt, dass die Bundreinheit besser wird, wenn die Saitenspannung T und der der Abstand y i zwischen Saite und und zwölftem Bund bei minimierter Versetzung d reduziert wird. Man muss also y i für die erste Saite so klein wie möglich halten, um Bundreinheit zu erhalten. Wenn die Abstände y i zwischen den Saiten und Bünden zu groß sind, ist eine bundreine Stimmung unmöglich.
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Wie verstimmt ist sie jetzt? Greift die Saite am zwölften Bund und schlagt sie an- Der Anschlag sollte durchschnittlich sein; nicht zu kräftig, nicht zu schwach. Achtet beim Greifen darauf, nur so fest zu drücken, dass die Saite nicht schnarrt. Speziell auf der Gitarre ist es selbst bei einem normalen Griffbrett ohne Wellenfräsung ("un-scalloped") möglich, den Ton einige Cent hochzudrücken, nur indem man zu hart greift. Im normalen Spiel ist das gemeinhin kein Thema, aber hier brachen wir maximale Genauigkeit. Wenn ihr die Saite am zwölften Bund anspielt, schaut auf euer Stimmgerät. Wenn sie zu hoch oder zu niedrig ist, ist eure Gitarre nicht bundrein und muss angepasst werden.
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Stimmt nochmals nach. Wenn ihr (beim Anspielen der Saite am zwölften Bund) zu hoch seid, liegt der Steg zu nah an der Saitenmitte, und der vibrierende Anteil der Saite muss verlängert werden. Lösung: Bringt den Steg weiter vom Griffbrett weg (indem ihr den Schraubenzieher von euch weg dreht). ZU TIEF: Wenn ihr (beim Anspielen der Saite am zwölften Bund) zu tief seid, ist der Steg zu weit von der Mitte der Saite entfernt und ihr müsst den vibrierenden Teil der Saite verkürzen. Vergleicht den Ton am zwölften Bund mit einem Stimm- oder Messgerät mit dem Flageolett am zwölften Bund. Lösung: Bewegt den Steg zum Griffbrett hin (indem ihr den Schraubenzieher auf euch zu dreht). Das bringt akzeptable Bundreinheit im Bereich zwischen Sattel und zwölftem Bund.
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Überprüfen! Nachdem der Steg neu eingestellt wurde, wird man Schritt 2 wiederholen müssen. Vergewissert euch, dass das GANZE Instrument immer noch perfekt stimmt. Ist Schritt 2 erledigt, greift wieder den zwölften Bund auf der eben justierten Saite und überprüft sie mit dem Stimmgerät. Ihr solltet, sehen, dass es nicht mehr auf der gleichen Stelle steht. Wenn der Ton am zwölften Bund nicht perfekt stimmt, obwohl die Leersaite das tut, müsst ihr Schritt 4 so oft wiederholen, bis er stimmt. Stimmt den Ton der Leersaite und überprüft den Ton am fünften Bund mit einer Stimmpfeife. Ist der Ton am fünften Bund immer noch ein bisschen zu hoch, bewegt den Steg (die Saitenauflage) einen Drittelmillimeter zurück. Spielt ein paar Stücke auf einer Saite und passt die Länge der Saite am Steg dementsprechend an, falls die Intonation nicht gut klingt. Wenn sie in Ordnung, ist, seid ihr mit dieser Saite fertig. Stimmt die Töne am ersten Bund durch Anpassen der Saitenspannung (Druck) und vergleicht die Töne am zweiten bis zwölften Bund mit den Tonhöhen des elektronischen Stimmgeräts. Vergleicht die Töne der Saite mit einer Orgel oder Stimmpfeife, und die meisten der höheren Töne im Vergleich zu Stimmpfeife und dem Ton am ersten Bund zu hoch sind, verlängert die Saite am Steg um etwa 0,2 Millimeter oder bewegt den Steg zum Griffbrett hin, falls zu tief. Wiedreholt das, bis die Töne vom Sattel bis zur zwölften Saite zu den Referenztönen stimmen. Eine Saite ist bundreiner, wenn die Töne am zwölften, sechzehnten und neunzehnten Bund die gleichen sind wie die Flageoletts an diesen Stellen. Feinjustiert, indem ihr die Gitarrenmelodie von „Mama's Pearl“ (J5) auf einer Saite spielt.
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Und so weiter... Wiederholt den hier beschriebenen Vorgang mit jeder Saite des Instruments und stimmt dabei oft.
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Geniesst das Ergebnis. Ist das ganze Instrument einmal fertig eingerichtet, spielt einen dicken fetten Barré-Dur-Akkord. Hört euch all die Obertöne an, ohne die ihr bisher ausgekommen seid! Dann dreht den Verzerrer auf und nehmt zufrieden zur Kenntnis, dass eure Gitarre auf einmal 300mal so viel Power hat.Werbeanzeige
Tipps
- Die Kraft, mit der man die Saite am zwölften Bund niederdrückt, kann die Tonhöhe verändern, spielt den Ton also unbedingt so, wie ihr es normalerweise tun würdet. Greift die Saite mit nur dem nötigsten Druck direkt hinter dem Bund, ohne die Saite zwischen den Bünden zu verziehen.
- Macht die Länge der ersten Saite gleich der Skalenlänge s am Steg. Die Skalenlänge oder Mensur s ist die Strecke zwischen dem Rand des Sattels und der Oberseite des zwölften Bunds mal zwei. Stimmt die Note am zweiten Bund, indem ihr die Saitenspannung an der Stimmechanik justiert, mit dem hochwertigen elektronischen Stimmgerät als Referenz. Überprüft die Tonhöhen am fünften, siebten, neunten, zwölften, vierzehnten und sechzehnten Bund mit dem Stimmgerät. Die höheren Töne werden im Vergleich zum Stimmgerät und dem Ton am zweiten Bund etwas (um 1 oder 2 Cent) zu hoch sein. Dann verlängert die Saitenlänge am Steg. Wiederholt diese Schritte, bis die gegriffenen Töne mit dem Stimmgerät übereinstimmen. Der Ton am zwölften Bund wird nun im Vergleich zum Flageolett an dieser Stelle etwas zu tief sein, so dass der Ton am neunten Bund nicht zu hoch ist. Wiederholt die Schritte für die anderen Saiten. Die höheren Saiten sind empfindlich für die Tonhöhen der Leersaiten, man stimmt den Ton am zwölften Bund also besser nach dem entsprechenden Flageolettton. Die Töne des Flageoletts am siebten Bund und der Leersaite entsprechen sehr genau den Tönen der chromatischen Skala, und die Flageoletts am neunzehnten und siebten Bund sind gleich. Wenn nun die gegriffenen Töne am siebten und zwölften Bund etwas höher (1-1,5 Cent) sind als ihre zugehörigen Flageoletts, ist die Bundreinheit einer Saite gut. Nachbesserung für akustische Gitarren: Eine Saite ist bundrein, wenn die Töne am zwölften und neunzehnten Bund fast ihren entsprechenden Flageoletttönen entsprechen. Als nächstes werden Länge der Saite durch Anpassung am Steg nach Gehör und Liedern feinjustiert. Nehmt ein elektronisches Stimmgerät zum Stimmen der Leersaiten und feinjustiert die Saitenspannung durchs Stimmen nach Obertönen.
- Die Marke/Stärke/Spannung/Masse des Materials/Saitendurchmessers/Griffbretts haben einen Einfluss auf das Stimmen! Dieser Vorgang ist keine einmalige Sache. Er hängt stark von der Marke eurer Saiten, des Saitentyps dieses Herstellers, der Saitenstärke, ihrer Spannung, dem Verhältnis von Kern und Umspinnung und vor allem anderen eurer benutzten Saitenstimmung ab. Sucht also zuerst eure Saiten aus und richtet eure Gitarre oder euren Bass für eine bestimmte Stimmung ein. Wenn ihr Marken, Stimmungen oder Saitenstärken wechselt, überprüft eure Intonation! Möglicherweise müsst ihr an ein paar oder allen Saiten herumschrauben. Probiert Saiten mittlerer Stärke (0,0013, 0,017, 0,026, 0,036, 0,046, 0,056 Zoll) aus reinem Nickel mit rundem Kern, handumsponnen; Nickel ist elastischer als Stahl und ist besonders für die dritte und vierte Saite bundreiner. Probit Ernie Ball Super-Slinky-Saiten mit dünnerer dritter Saite, damit die dritte Saite besser intonierter. Nylonsaiten haben hohe Elastizität bei geringer Masse, weniger Steifheit, gleichmäßigere Steifheit und ergeben damit die beste Bundreinheit der vier Materialien; nehmt immer superdünne Nylonsaiten für die Spanische Gitarre und Bassgitarren mit kurzer Mensur. Leichter umsponnene Saiten benötigen weniger Spannung und stimmen somit besser; je dünner die Saite und je höher die Saitenspannung, um so besser die Bundreinheit. Das Stimmen der gegriffenen Töne mag bei jeder Gitarrenmarke anders sein; orientiert euch an den Marken und Modellen, die berühmte Künstler benutzt haben. Die Qualität von Griffbrett und Gitarre haben einen großen Einfluss auf die Bundreinheit; orientiert euch an den Marken und Modellen, die berühmte Künstler benutzt haben. Gebt für eine gute Saitenlage mindesten € 350 für einfache und € 650 für komplexe Designs aus. Im Laden solltet ihr auf eurer € 700-Gitarre vor dem Kauf mindestens sechs Stücke spielen, um euch ganz sicher zu sein, eure Töne zu treffen.
- Überprüft die Stabilität der Tonhöhen mit einem Meter Tuner. Wenn die Nadel mehr als einmal (von links nach rechts) abdriftet, ist die Stimmstabilität schlecht und ihr werdet einen Weg finden müssen, das zu beheben. Bringt die Saiten am Steg und langsam am Sattel so nahe wie möglich ans Griffbrett. Die Saiten dürfen am fünften Bund weder schnarren noch gegen den nächsthöheren Bund vibrieren. Über dem zwölften Bund kann man etwas Saitenschnarren durchgehen lassen. Benutzt ein hochwertiges elektronisches Stimmgerät. Stimmt die Töne der Leersaite und des ersten Bunds durch Anpassen der Saitenspannung. Prüft oder vergleicht die Töne vom dritten zum neunzehnten Bund mit den Referenztönen des Stimmgeräts. Wenn diese Töne im Vergleich zur Leersaite und dem Ton am ersten Bund zu hoch sind, verlängert die Saite am Steg (um etwa 0,5 Millimeter). Sind diese Töne an den höheren Bünden zu tief, verkürzt die Saite. Wiederholt diesen letzten Schritt, bis die meisten der gegriffenen Töne den Referenztönen des Stimmgeräts entsprechen. Feinjustiert (die Saitenlänge) nach Gehör, indem ihr bei einigen Stücken Gesang begleitet. Wiederholt das für die anderen Saiten. Die Intonation der Gitarre kann sich Änderungen in der Tonhöhe nicht so leicht anpassen wie die menschliche Stimme; das mag das Optimum sein, das man an Bundreinheit erreichen kann. Die Stimme muss die Gitarre chormatisch führen; der Sänger darf nicht den Tönen der Gitarre folgen. Ihr müsst dazu lernen, wie man singt und gleichzeitig Gitarre spielt. Das erleichtert das Stimmen von Akkorden und das Leiten der Band. Lernt wenigstens, im Geist zur Gitarre zu singen, wenn ihr die Stimmung der Akkorde testet. Auch das funktioniert nicht gut; benutzt euer Gehör und Lieder als Bezugstonhöhen.
- Eine andere Möglichkeit, die Intonation der Gitarre auf die reine Stimmung zu beziehen, sind die Flageoletts des siebten, neunten und zwölften Bunds, falls das Griffbrett exakt chromatisch ist. Stimmt für jede Saite den Ton am siebten Bund zum Oberton am siebten Bund, indem ihr die Saitenlänge am Steg korrigiert. Stimmt auch den Ton am zwölften Bund auf jeder Saite zum dazugehörigen Oberton am zwölften Bund, indem ihr die Saitenllänge am Steg korrigiert. Der Oberton am neunzehnten Bund ist derselbe wie am siebten. Macht den Ton am neunzehnten Bund gleich dem Oberton am neunzehnten Bund, indem ihr die Saitenlänge am Steg korrigiert, um die chromatische Skala und ihr Übereinstimmen mit der Naturskala zu verbessern. Etwas Feintuning mit Melodien auf einer oder zwei Saiten als Referenztöne ist nötig; hier muss die Saitenlänge eventuell wieder etwas verkürzt werden. Stimmt zum Schluss nach Gehör und der Musik, was präzise ist, testet die Intonation, indem ihr in Drop-D-Stimmung und allein mit nur einer oder zwei Saiten oder Akkorden, die auf dem Griffbrett weit auseinanderliegen, ein paar Lieder wie „My Little Baby“, „Darling Dear“, „I'll Be There“ und „Petals“ (J5) spielt und anschlagt; spielt dann ein Lied mit nur zwei nebeneinanderliegenden Saiten und überprüft dann die Stimmung mit dem chromatischen Stimmgerät. Feinjustiert dann die Spannung der Leersaiten, indem ihr nach Obertönen stimmt. Das scheint die beste Stimmung zu sein. Man kann dann klassische Musik für Blechblas- und Streichinstrumente auf der Gitarre spielen. Blechblasinstrumente wie Trompeten und Hörner benutzen die natürlichen Obertöne der reinen Stimmung, und wenn ihr Musik für Blechblasinstrumente komponieren wollt, ist das wahrscheinlich die beste Stimmung. Die dünnsten Saiten haben die kleinste Kompensation d und dadurch die beste Intonation sowohl in der reinen als auch der gleichstufig temperierten Stimmung. Die reine Stimmung ist: A= f o , A#= f o 25/24, B= f o 9/8, C= f o 6/5, C#= f o 5/4, D= f o 4/3, D#= f o 45/32, E= f o 3/2, F= f o 25/16, F#= f o 5/3, G= f o 9/6, G#= f o 15/8. Für gute klassische Musik für Blechblasinstrumente, seht euch „Thunderbirds Sun Probe“ von Barry Gray an.
- Dehnt eure Saiten, bevor ihr das Instrument stimmt, um die Wicklungen an der Stimmmechanik zu straffen. Wenn nicht, werden die Saiten von selbst zu tief werden. Zieht so fest an den Saiten, wie ihr könnt, ohne dass sie reißen, und wiederholt das, bis der Ton der Leersaiten nicht mehr abfällt.
- Schlechte Intonation kann viele Gründe haben, zum Beispiel eine hohe Saitenlage und/oder abgenutzte Bünde, einen falsch abgefeilte zu niedrigen Bund, nicht gleichstufig gesetzte Bünde. Schon ein abgenutzter Bund, dessen Kante 0,1 Millimeter durchs Spielen abgetragen oder falsch gefeilt wurde, kann einen Bund verstimmen. Die anderen Bünde werden nicht anders aussehen, und das macht es unmöglich, die Gitarre bundrein zu machen. Drückt die Saite auf die Bünde und überprüft es mit einer Lupe; die Saite sollte oben auf dem Bund aufsitzen. Ihr braucht eine Bundfeile, um den Buckel des Bunds abzrunden, und wenn das nicht geht, braucht ihr eine neue und bessere Gitarre. Das Verhältnis der Entfernung zwischen benachbarten Bünden ist 2 1/12 =1.059463094 Meter, und einige Hersteller benutzen vielleicht eine leicht abweichende Zahl zur Kompensation.
- Dieser Vorgang sollte mit neuen oder fast neuen Saiten gemacht werden. Je mahr Saiten geschlagen werden, um so weniger gleichmäßig vibrieren sie. Das spielt keine große Rolle, wenn man seinen Sound per Verstärker in die Welt bläst, aber die Genauigkeit dieses Vorgangs nimmt ab, je älter eure Saiten sind. Das Metall der Saiten unterliegt Ermüdungserscheinungen, die die Bundreinheit an den starken Abschnitten der Seiten reduzieren; wechselt eure Saiten häufig.
- Die Gleichung für die Tonhöhen der gleichstufigen Skala ist: f n = o f o 2 (n/12) , wo die Variable o die Nummer Oktave in Vielfachen von 2 ist: 1/4, 1/2, 1, 2, 4. Die Variable f o =440.00 Hz ist der Kammerton, und n ist die Nummer des Tons in ganzen Zahlen von 0 bis 11. Demnach wäre die Entfernung vom Rand des Sattels zum Buckel der ersten Bunds s ÷17.81715392 m/m. Hilfssatz zur Bundreinheit von Saiteninstrumenten: Wenn die Plazierung der Bünde auf dem Griffbrett gleichstufig ist, die Saitenstärke minimal, der Abstand von Saiten und Bünden minimal, der Kompensationsversatz d minimal und die Tonhöhenstabilität fast ideal sind, dann und nur dann ist die Bundreinheit einer dünnen Saite genauer. Benutzt die Solmisationssilben, um die Intonation einer Saite nach Gehör zu überprüfen. Notennamen für die vierte Saite: Do=D, Re=E, Mi=Fis, Fa=G, So=A, La=H, Si=Cis, Do=D.
- Die Nachbesserungen sind oft sehr klein (0,5 bis 6 Millimeter bei einer Mensur von 65 Zentimetern), seid also vorsichtig, bis ihr Erfahrung habt.
- Bevor an der Gitarre gearbeitet werden kann, muss sie auch nach dem Spielen einiger Akkorde gestimmt bleiben. Überprüft die Stimmung der Leersaiten nach dem Spielen von zwei bis vier Akkorden mit einem elektronischen Stimmgerät. Hat sich die Stimmung um einen Cent verändert, was möglich ist, ist die Gitarre nicht stimmtabil genug. Der Tremoloarm könnte das Problem sein; er könnte auf einer imaginären Linie wippen. Der Stegbereich einer Akustikgitarre kann verzogen und geschwächt sein. Steckt die Saite nur einmal durch die Öffnung des Wirbels, so dass die Saite, anders als mit einer zusätzlichen Wicklung, nicht rutscht und fest gelagert wird. Biegt die Saite dann um 90 Grad, wo sie aus der Öse kommt, in die gleiche Richung wie das Saitenende, um das Rutschen der Saite zu reduzieren. Dadurch bleibt die Leersaite länger gestimmt. Wickelt die Saiten ordentlich in Spulenform um die Wirbel, um das Stimmen zu erleichtern. Lasst den oberen Teil der Spule gegen den Teil der Saite, der durch die Wirbelöffnung kommt, drücken, so dass die Saite weniger rutscht. Eine billige Gitarre wie eine Aspen E-Gitarre kann sich nach 15 Sekunden Spielen verstimmen und ist unbrachbar; Zeit für eine hochwertigere Gitarre über 650 € mit dünneren Saiten, einer qualitativ hochwertigem Stimmmechanik und ohne Tremolo. Orientiert euch an bekannten Marken.
Warnungen
- Intoniert eure Gitarre für ein bestimmte Stimmung. Es hilft euch wenig, wenn ihr die Gitarre für die Standardstimmung in E einrichtet (E-A-D-G-H-E), wenn ihr die ganze Zeit in Drop C spielt (C-G-C-F-A-D)!
- Manchmal reißen dünne Saiten leicht, wenn sie zu sehr gedehnt werden, also Vorsicht! Am besten vermeidet ihr, Leersaiten höher als die Standardstimmung zu stimmen.
Was du brauchst
- Neue Saiten: nehmt handgewickelte Round-Core-Saiten von normaler oder dünner Stärke.
- Vier bis sechs Lieder und ihre Noten zur Begleitung der Stimme als wichtigste Quelle von Bezugstonhöhen und Leadstimmen. Nehmt Melodien von eher größerem Umfang, am besten von einer Quinte oder Sexte.
- Eine chromatische Stimmpfeife von hoher Qualität für Gitarre mit Kammerton 440 Hz zum Vergleich der gegriffenen Tonhöhen (z. B. eine Kratt Master Key).
- Eine Stimmgabel mit 440 Hz als Referenz des Tonhöhenstandards.
- Ein programmierbares Stimmgerät mit einer mechanischen Stroboskopanzeige und elektronischem Tongeber mit 0,01 Hz Genauigkeit und reinen Referenztönen (ein Muss, wenn man es sich leisten kann) zum Experimentieren und Lernen. Sein mechanisches Stroboskop dürfte genauer sein als elektronisch generierte Töne.
- Ein kleiner Inbusschlüssel, abhängig vom Instrument (kann der Gitarre beigelegt sein).
- Schlitz- und Kreuzschlitzschraubenzieher, je nach Instrument