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Eine Katze zu streicheln mag sich einfach anhören, doch für Kinder oder Erwachsene, die noch nicht viel Zeit mit Katzen verbracht haben, ist es wichtig zu wissen, wie man sich einer Katze richtig nähert und sie anfasst, und was man vermeiden sollte. Sie an der falschen Stelle zu streicheln oder es zu fest oder zu schnell zu tun, kann manche Katzen aufregen, sodass sie beißen oder kratzen. Experten empfehlen, die Katze entscheiden zu lassen: warte auf ihre Erlaubnis, sie anzufassen, und überlasse der Katze die Kontrolle über eure Zusammenkunft. Es gibt einige Stellen, bei denen man nur schwer etwas falsch machen kann: Die Bereiche, an denen Katzen ihre Duftdrüsen haben, eignen sich perfekt zum Streicheln. Ihren Duft zu verteilen erfüllt ihre Umgebung mit einem bekannten Geruch, was sie glücklich und zufrieden macht. [1] Zu wissen, wo du sie berühren darfst und wann du dich lieber von ihr fernhalten solltest, kann dazu beitragen, dass ihr beide den Kontakt zwischen Katze und Mensch genießen werdet.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich auf die Bereiche mit Duftdrüsen konzentrieren

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  1. Benutze deine Fingerspitzen oder Fingernägel, um ihr sanft das Kinn zu kraueln, insbesondere dort, wo sich der Kieferknochen mit dem Schädel verbindet. Es kann sein, dass die Katze sich gegen deine Finger drückt oder ihr Kinn in die Höhe reckt, beides Zeichen ihres Genusses. [2] [3]
  2. Benutze deine Fingerkuppen, um sanften Druck auszuüben. Die Ohrwurzeln sind bei Katzen ebenfalls duftabsondernde Stellen. [4]

    Wenn sie dich mit ihrem Kopf anstupst oder ihn an dir reibt, markiert sie dich als Zeichen, dass du ihr gehörst.

  3. Wenn dies der Katze gefällt, kann es sein, dass sie ihre Schnurrhaare nach vorne richtet, was bedeutet, dass sie noch mehr möchte. [5]
  4. Sobald die Katze voll in Streichelstimmung ist, kannst du den „Schnurrbart“ der Katze (der Bereich direkt über der Oberlippe) mit deinem Mittelfinger streicheln, während du ihr gesamtes Gesicht umfasst und sie mit deinem Daumen oben am Kopf krauelst. Die Katze ist nun Dein.
  5. Streichle die Stirn und lasse deine Hand dann immer wieder von ihrer Stirn aus bis zur Schwanzwurzel hinuntergleiten. Massiere ihre die Nackenmuskulatur mit sanftem Kneifen. Übe sanften Druck aus und lasse es zu einer sich wiederholenden, langsamen Bewegung werden. Arbeite nur in eine Richtung (von der Stirn zum Schwanz), da manche Katzen es nicht mögen, gegen den Strich gestreichelt zu werden.
    • Du solltest weder ihren Schwanz berühren, noch deine Hand an ihren Seiten entlangführen.
    • Wenn der Katze gefällt, was du tust, wird sie ihren Rücken wölben und sich fest gegen deine Hand drücken. Bringst du deine Hand wieder an ihren Ausgangspunkt, kann es sein, dass die Katze ihre Stirn fest an deiner Hand reibt, um dich dazu zu ermutigen, weiterzumachen. Legt die Katze aber ihre Ohren nach hinten, weicht deiner Hand aus oder geht einfach weg, solltest du aufhören zu streicheln.
    • Du kannst sie auch sanft kraueln, während du mit deiner Hand ihren Rücken entlang gleitest. Verharre aber nicht an einer Stelle und kraule sie, sondern halte deine Hand immer in Bewegung.
    • Du kannst leichten Druck auf ihre Schwanzwurzel ausüben, sei dabei aber vorsichtig. Dort befindet sich eine weitere Duftdrüse und es gibt Katzen, die genau an diesem Punkt gerne gekrauelt werden. [6] Andere wiederum könnten mit ihren Zähnen nach deiner Hand schnappen, wenn es ihnen reicht.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Die Katze auf sich zukommen lassen

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  1. Strecke eine Hand oder einen Finger aus und gib der Katze die Chance, dich mit ihrem Näschen zu berühren.
    • Wenn sie kein Interesse an deiner Hand zeigt oder sie nur misstrauisch beäugt, überlege dir noch einmal, ob du sie streicheln möchtest. Vielleicht solltest du es lieber zu einem späteren Zeitpunkt versuchen, wenn die Katze anders gelaunt ist.

    Wenn sie aber deine Hand beschnuppert und sich dann ihr Kinn oder eine Kopfseite an dir reibt oder mit einer Körperseite an dir entlang streift, besteht eine gute Chance, dass sie dafür offen ist, angefasst zu werden. Öffne deine Hand und berühre ihren Körper sanft mit deiner Handfläche.

  2. Wenn eine Katze ihren Kopf gegen deine Hand drückt, ist dies ein Signal dafür, dass sie Aufmerksamkeit haben möchte. [7] Wenn du gerade anderweitig beschäftigt bist, solltest du sie wenigstens ein- oder zweimal streicheln, damit sie weiß, dass du sie nicht ignorierst.
  3. Beobachte, ob sie unruhig wird. Wenn ja, kann es sein, dass sie einfach nur dort liegen und sich entspannen möchte, da die menschliche Körperwärme eine großartige Hitzequelle ist. Wenn sie aber nicht unruhig wird, dann kannst du ihr sanft über die Wirbelsäule streicheln oder an den Bereichen, die im Teil 2 beschrieben werden.
  4. Katzen lieben es gestreichelt zu werden, wenn sie auf der Seite liegen. Streichle die nach oben gerichtete Seite in sanften Zügen. Wenn die Katze maunzt oder schnurrt, könnte dies ein Ausdruck ihres Wohlbehagens sein.
    • Vermeide jedoch den Bauchbereich (siehe Teil 3, Schritt 3).
  5. Schnurren ist eine Art und Weise, mit der Katzen ausdrücken, dass ihnen nach Geselligkeit zumute ist und sie Aufmerksamkeit haben möchten. Wenn es von Hüft- oder Kopfstupsern begleitet wird oder sie deine Knöchel umschlängelt, bedeutet dies, dass deine Katze jetzt sofort gestreichelt werden will. Manchmal reicht einmal streicheln vollkommen aus, ähnlich dem Händeschütteln oder einer Begrüßung und nicht wie eine lange Umarmung oder eine Schmuserunde.
    • Die Lautstärke des Schnurrens gibt den Grad ihrer Glückseligkeit an. Je lauter das Schnurren, desto glücklicher ist die Katze im jeweiligen Moment. Ein sanftes Schnurren heißt, dass sie zufrieden ist, ein lautes Schnurren, dass sie sehr glücklich ist. Übermäßig lautes Schnurren bedeutet, dass sie übermäßig glücklich ist, was manchmal in Gereiztheit umschwingen kann. Sei daher vorsichtig.
  6. Manchmal kann selbst eine Streichelrunde, die sich für die Katze gut anfühlt, zu viel für sie werden oder sie reizen, insbesondere, wenn es wiederholt passiert. Wenn du nicht aufpasst, kann das Zeichen, dass du aufhören sollst, in Form eines sanften Kneifens oder Kratzens kommen. Häufig gibt eine Katze dir aber, bevor sie beißt , mehrere subtile Andeutungen, dass sie nicht mehr gestreichelt werden möchte. Achte auf diese Vorwarnungen und höre mit dem Streicheln auf, wenn du sie bemerkst:
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Was man vermeiden sollte

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  1. Manche Katzen mögen es nicht von Schwanz in Richtung Stirn gestreichelt zu werden.
  2. Manchen Katzen mag es gefallen, manchen aber auch nicht, und wenn du noch nicht sehr erfahren im Umgang mit Katzen bist, solltest du lieber keine Experimente wagen, es sei denn, du bist gewillt, einen Biss oder einen Kratzer zu riskieren.
  3. Wenn Katzen entspannt sind, kann es sein, dass sie sich auf den Rücken rollen und ihren Bauch zeigen. [9] Du solltest dies allerdings nicht immer als Einladung ansehen, ihnen den Bauch zu streicheln, da viele Katzen dies überhaupt nicht leiden können. Grund dafür ist, dass Katzen in der Natur vorsichtig sein müssen, um sich selbst vor potenziellen Angreifern zu schützen (anders als bei Hunden, die diesbezüglich etwas vertrauensvoller sind und es lieben, am Bauch gekrauelt zu werden). Der Bauch ist ein verwundbarer Bereich, an dem sich alle lebenswichtigen Organe befinden, daher zeigen viele Katzen instinktiv ihre Zähne und Krallen, wenn sie dort berührt werden. [10]
    • Manche Katzen hingegen mögen es, sehen es allerdings oft als Einladung, wild zu spielen oder mit den Krallen zu ringen und zu kratzen. Sie werden dann ihre Krallen um deine Hand oder deinen Arm schlingen und kräftig mit ihren Vorder- und/oder Hinterpfoten kratzen und treten. Dies ist nicht immer ein Angriff, sondern Ringen auf Katzenart.
    • Wenn dich eine Katze mit ihren Pfoten packt, halte einfach still und lasse die Katze ihre Pfoten wieder von dir lösen. Falls notwendig kannst du mit deiner anderen Hand eingreifen und vorsichtig an der Pfote ziehen, um die Krallen zu lösen. Katzen verursachen oft, ohne es zu beabsichtigen, tiefe Kratzer, wenn ihre Krallen irgendwo festhängen. Sie nutzen ihre Krallen, um sich festzuhalten und zu greifen, wenn sie dir also mitteilen möchte, dass du deine Hand stillhalten sollst, wird auch sie, sobald du es tust, aufhören.
  4. Spiele nicht mit den Pfoten einer Katze, es sei denn, du kennst die Katze gut und weißt, dass sie es gerne mag. Beginne einfach damit, die Katze zu streicheln, damit sie sich entspannt, und hole dir dann die Erlaubnis, ihre Pfoten anzufassen, indem du eine Pfote einmal mit dem Finger berührst.
    • Wenn sich die Katze nicht wehrt, streichle die Pfote sanft mit einem Finger in Fellrichtung (vom Knöchel zu den Zehen). Sollte die Katze zu irgendeinem Zeitpunkt, ihre Pfote wegziehen, fauchen, ihre Ohren flach anlegen oder weggehen, höre auf.

    Tipp: Viele Katzen mögen es überhaupt nicht, wenn man ihre Pfoten berührt. Es kann ihnen jedoch mithilfe eines langsamen Belohnungssystemes für Aktionen, wie das Krallenschneiden, schrittweise antrainiert werden.

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wikiHow Video: Eine Katze Streicheln

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Tipps

  • Schnurren ist nicht immer ein Zeichen dafür, dass eine Katze glücklich ist, mache daher nicht den Fehler anzunehmen, dass eine schnurrende Katze nicht nach dir schnappen oder dich beißen würde. Viele glauben, dass Schnurren eine Art ist, mit der Katzen mitteilen, dass man auf etwas achtgeben soll, was einerseits sein könnte, dass die Katze glücklich ist, andererseits aber auch, dass sie gereizt ist.
  • Viele Katzen mögen nicht nahe ihren Schwänzen gestreichelt werden. Um festzustellen, ob deine es mag, streichle sie dort, und wenn sie zusammenzuckt, faucht oder gequält bzw. ärgerlich miaut, ist dies für dich eine Warnung aufzuhören. Vermeide es dann, sie nahe diesem Bereich zu berühren, und ermahne deine Gäste das Gleiche zu tun.
  • Wenn du der Katze fremd bist, habe etwas Geduld. Es gibt Dinge, die Katzen nur bei ihren Besitzern tolerieren, weil sie ihnen vertraut sind, doch bei Menschen, die sie noch nicht kennen, nehmen sie diese Dinge mitunter nicht so bereitwillig hin.
  • Manche Katzen miauen, wenn sie möchten, dass du aufhörst; andere miauen, wenn sie möchten, dass du sie fester streichelst. Ein tiefes Miauen kann Ärger ausdrücken. Im Allgemeinen wäre es daher gut, vorsichtshalber aufzuhören.
  • Wenn es sich bei der Katze, die du streichelst, um deine eigene handelt, wäre es ratsam, darauf zu achten, ob sie auf eure bekannte Streichelroutine anders reagiert als gewöhnlich. Ein Bereich, den du ihr normalerweise streicheln darfst, könnte für deine Katze aufgrund einer frischen Wunde oder anderer Gesundheitsprobleme plötzlich schmerzhaft sein. Deine Katze könnte dann miauen oder sich dir entziehen – vielleicht sogar kratzen oder beißen – wenn du eine erst kürzlich empfindlich gewordene Region berührst. Draußenkatzen sind besonders anfällig für Abszesse, die durch Begegnungen mit anderen Katzen verursacht wurden. Wenn du einen schmerzhaften Bereich entdeckst, bringe deine Katze zu einem Tierarzt.
  • Manche Katzen lieben es auf den Arm genommen zu werden, andere hingegen gar nicht. Wenn eine Katze versucht wegzuspringen, wenn du nach ihr greifst, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie momentan nicht gehalten werden möchte.
  • Wenn eine Katze anfängt, mit ihrem Schwanz auf- und ab- oder hin- und herzupeitschen, ist es am besten, das Streicheln einzustellen, da sie wahrscheinlich gereizt ist.
  • Beim Streicheln einer Katze werden stressreduzierende, entspannungsfördernde Hormone freigesetzt, [11] der Blutdruck wird gesenkt und auch das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko wird reduziert. [12]
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Warnungen

  • Streichle keine Katzen, wenn du eine Katzenhaarallergie hast.
  • Kinder sollten Katzen nur unter Beaufsichtigung streicheln. Sie können Katzen schnell beunruhigen, was dazu führen könnte, dass diese beißen oder kratzen. Katzen, die auf Erwachsene freundlich reagieren, sind nicht zwingend auch zu Kindern freundlich. Achte vor allem darauf, dass Kinder nicht zu dicht mit ihren Gesichtern an Katzen herangehen.
  • Wenn du einen schlimmen Biss oder Kratzer erlitten hast, wasche den betroffenen Bereich mit einer antibakteriellen Seife gründlich aus und trage eine antiseptische Salbe auf die Wunde auf. Hole dir anschließend ärztliche Hilfe. Tiefe Bisswunden müssen medizinisch behandelt werden, da sie zu ernsthaften Infektionen führen können.
  • Wenn eine Katze aggressiv wirkt, halte dich von ihr fern, da sie dich beißen oder kratzen könnte.
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Alle Katzen sind verschieden, manche von ihnen werden gern gestreichelt, andere nicht. Bevor du also versuchst, eine Katze zu streicheln, lass sie zunächst an deiner Hand schnuppern, um ihr zu zeigen, dass du keine Bedrohung dastellst. Zieht sich das Tier zurück, legt seine Ohren an, zischt oder bekommt große Augen, dann lass es besser in Ruhe, wenn du nicht gekratzt oder gebissen werden möchtest. Ist die Katze entspannt, kannst du versuchen, sie zu streicheln. Die meisten Katzen werden gern am Hinterkopf, unter dem Kinn und hinter den Ohren gestreichelt. Manche lassen sich auch über den Rücken streicheln. Gehe behutsam vor und streiche mit der Wuchsrichtung des Fells. Viele Katzen mögen es nicht, am Bauch, Schwanz, den Beinen und Pfoten berührt zu werden. Deshalb ist es ratsam, diese Stellen zu meiden.

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