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Einen Brief schreiben zu können ist eine wichtige Fähigkeit in Beruf, Schule und persönlichen Beziehungen, um Informationen, gute Wünsche oder einfach Zuneigung zu kommunizieren. Wir haben hier mal für dich zusammengefasst, wie du deine Gedanken passend zur jeweiligen Situation zu Papier bringen kannst.

Methode 1
Methode 1 von 2:

Einen formellen Brief schreiben

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  1. Einen formellen Brief schreibst du, wenn du mit jemandem in Kontakt trittst, den du nur aus einem professionellen oder offiziellen Umfeld kennst. Dazu gehören auf jeden Fall Briefe an Ämter oder Firmen und alle Personen, die du nicht direkt kennst.
    • Diese Art von Brief sollte immer getippt und dann ausgedruckt werden. Dafür kannst du jedes beliebige Textverarbeitungsprogramm nutzen, etwa Microsoft Word, OpenOffice oder Text Edit. Wenn der Brief besonders dringend ist oder der Empfänger den Kontakt über E-Mail bevorzugt, kannst du stattdessen eine E-Mail schreiben.
    • Wenn du an deinen Chef oder einen Kollegen schreibst, darf es etwas weniger formal sein. E-Mails reichen hier gewöhnlich aus, deshalb brauchst du auch keinen Briefkopf setzen.
  2. Dein Name und deine Adresse gehören nach oben links. Wenn du einen geschäftlichen Brief schreibst, benutzt du stattdessen den Namen und die Adresse der Firma im Briefkopf. Danach machst du zwei Leerzeilen und setzt das aktuelle Datum darunter.
    • Schreib das Datum aus. Du solltest also lieber 19. September 2017 schreiben als 19.9.14.
    • Bei einer Mail kannst du das Datum weglassen.
  3. Wenn du nicht gerade eine E-Mail schreibst, mach zwei weitere Leerzeilen und setze darunter die Kontaktinformationen der Person, an die sich der Brief richtet. Dabei bekommt jede der folgenden Angaben eine eigene Zeile:
    • Vollständige Anrede und Name
    • Name der Firma oder Organisation (falls zutreffend)
    • Vollständige Adresse (über zwei oder mehr Zeilen, je nach Bedarf)
  4. Lass wieder eine Leerzeile und begrüße den Empfänger dann mit Sehr geehrte(r) , gefolgt vom Namen der Person. Du kannst den Nachnamen oder den vollen Namen (also Vor- und Nachnamen) verwenden aber niemals nur den Vornamen. Hat die Person einen professionellen Titel, solltest du diesen auch verwenden.
    • Wenn du weißt, was derjenige beruflich macht, seinen Namen aber nicht kennst, kannst du zum Beispiel schreiben: Sehr geehrter Herr Gesundheitsinspektor . Normalerweise lässt sich der Name jedoch durch eine einfache Google-Suche herausfinden, also probier es zumindest.
    • Wenn du keinen Ansprechpartner hast, kannst du Sehr geehrte Damen und Herren oder eine ähnliche unpersönliche Anrede verwenden. Diese Floskeln klingen jedoch sehr steif und altmodisch, versuch sie zu vermeiden.
  5. Formelle Briefe sollten immer mit einer Absichtserklärung beginnen. Verwende in einem solchen Brief keine umgangssprachlichen Kürzel (schreib etwa Ich finde es statt Ich find's ), und formuliere Fragen formell ( Würdest du gerne...? statt Willst du...? ). Lies den B noch einmal gründlich durch, damit sich keine Rechtschreib- oder Grammatikfehler einschleichen können. Bitte notfalls eine dritte Person um Hilfe.
    • Wenn du einen offiziellen Geschäftsbrief schreibst, solltest du ihn kurz und direkt halten. Schreibst du an einen entfernten Verwandten oder Bekannten, kannst du ein bisschen mehr aus dem Nähkästchen plaudern. Trotzdem sollte der Brief nicht länger als eine Seite werden.
  6. Eine Abschiedsfloskel beschließt deinen Brief auf positive Art und Weise und stellt eine Verbindung zwischen dir und dem Empfänger her. Nach dem letzten Absatz des Briefes machst du dafür zwei Leerzeilen und setzt darunter die Grußformel. Bei formellen Briefen hat sich hier Mit freundlichen Grüßen bewährt, aber je nach Grad der Förmlichkeit kann auch ein Hochachtungsvoll oder einfach ein Beste Grüße angebracht sein. Nun musst du den Brief nur noch unterschreiben:
    • Bei einem getippten Brief lässt du noch einmal etwa vier Leerzeilen und schreibst darunter deinen vollen Namen. Dann druckst du den Brief aus und unterschreibst mit blauer oder schwarze Tinte zwischen der Grußformel und der getippten Version deines Namens.
    • In einer formellen E-Mail tippst du einfach nur deinen Namen unter die Grußformel.
    • Du kannst natürlich auch deinen eigenen Titel einfügen, wenn du einen hast. Es spricht nichts dagegen, wenn du einen Brief mit Dr. Amanda Schmidt unterschreibst.
  7. Wenn du den Brief mit der Post verschicken willst, falte ihn auf ein Drittel. Zunächst faltest du die untere Seite auf zwei Drittel der Gesamthöhe hoch, dann faltest du die obere Seite darüber, sodass das Blatt noch exakt ein Drittel seiner ursprünglichen Größe misst. So sollte der Brief in die meisten Briefumschläge passen.
  8. Schreib die Adresse des Empfängers auf die Vorderseite des Umschlags, in die untere rechte Ecke. Das Format sollte dabei so aussehen:
    • Herr Jan Schmidt
    • Musterstraße 123
    • 12345 Musterstadt
  9. Falls die Post deinen Brief aus irgendeinem Grund nicht zustellen kann, wird sie ihn zu dir zurückbringen. Schreib also deine eigene Adresse in der gleichen Form wie die des Empfängers auf den Umschlag, nur eben auf der Rückseite des Umschlags.
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Methode 2
Methode 2 von 2:

Einen informellen Brief schreiben

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  1. Der genaue Stil des Briefes hängt davon ab, in welcher Beziehung du zu dem Empfänger stehst. Dabei solltest du die folgenden Dinge berücksichtigen:
    • Schreibst du an einen entfernten oder älteren Verwandten oder Bekannten, sollte der Brief „halb-formell“ sein. Hat diejenige Person dir vorher schonmal E-Mails geschrieben, kannst du auch eine Mail schreiben. Ist dies nicht der Fall, ist ein handschriftlicher Brief sicher die beste Wahl.
    • Wenn du an einen Freund oder engen Angehörigen schreibst, reicht eine E-Mail oder ein handgeschriebener Brief völlig aus.
  2. Welche Grußformel du benutzen solltest, hängt stark von deinem Verhältnis zum Empfänger und dem Grad der Formalität des Briefes ab. Hier sind einige Vorschläge:
    • Ein halb-formeller Brief kann mit einem Liebe(r) oder einem Hallo beginnen. Wenn ihr euch duzt, kannst du dahinter den Vornamen des Angesprochenen setzen, ansonsten verwende Herr oder Frau mit dem Nachnamen.
    • Auch in einem gänzlich informellen Brief sind Liebe(r) oder Hallo geeignete Grußformeln, du kannst aber auch zum Beispiel Hi oder Hey schreiben. Dahinter kommt dann der Vorname.
  3. Setz in der nächsten Zeile neu an und beginn zu schreiben. Wenn du einen persönlichen Brief schreibst, kannst du den Empfänger zunächst mal fragen, wie es ihm geht. Das kannst du etwas höflicher als Ich hoffe es geht dir gut formulieren oder völlig formlos als Alles gut bei dir? . Überleg dir dabei einfach, wie du den Empfänger ansprechen würdest, wenn er direkt vor dir stünde.
  4. Irgendetwas willst du ja mit dem Brief kommunizieren. Erzähl, wie es dir geht, was bei dir in letzter Zeit so passiert ist und was dich bewegt. Schreib deiner Oma nicht einfach nur Danke für das Geschenk sondern lass sie wissen, dass es dir wirklich etwas bedeutet: Mein Freund und ich konnten uns die halbe Nacht nicht von dem tollen Spiel losreißen, das du mir geschenkt hast! Vielen Dank! Was auch immer dein Thema ist, in erster Linie solltest du in deinem Brief Informationen übermitteln.
    • Überleg dir, was du vielleicht besser nicht schreiben solltest. Ein wutentbrannter Brief oder ein Bettelbrief werden beim Empfänger nicht besonders gut ankommen. Hast du einen solchen Brief geschrieben und weißt nicht genau, ob du ihn abschicken sollt, lass ihn für einige Tage liegen und lies ihn dir dann noch einmal durch, bevor du ihn abschickst – gut möglich, dass er dir mittlerweile unangenehm wäre.
  5. Bei informellen Briefen sollte sich in der Grußformel deine Beziehung zum Empfänger widerspiegeln. Wenn du also an deinen Partner, einen guten Freund oder ein liebes Familienmitglied schreibst, könntest du Ich drück dich oder Liebe Grüße verwenden. Bei einem halb-formellen Brief passt Beste Grüße oder Alles Gute besser.
    • Für die letzte Zeile kannst du auch mit einer veralteten Floskel herumspielen. Wenn du etwa an einen guten Freund schreibst, der den Gag verstehen wird, könntest du dich etwa mit folgenden Worten verabschieden: Und so verbleibe ich in ewiger Treue dein bester Freund gefolgt von deinem Namen.
    • Falls dir noch etwas einfällt, nachdem der Brief eigentlich fertig ist, kannst du ein P.S. Anfügen, was Post Script bedeutet – nach dem Geschriebenen .
  6. Kleb eine Briefmarke drauf, adressiere ihn an den Empfänger und wirf ihn in den Briefkasten.
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Tipps

  • Konzentriere dich auf Dinge, die den Empfänger wahrscheinlich interessieren werden.
  • Hinter Grußformeln wie Lieber … steht normalerweise zwar nur ein Komma, trotzdem fängt man bei Briefen in der nächsten Zeile oft groß an, vor allem bei formellen Briefen.
  • Bleib auch bei Beschwerdebriefen so höflich und vernünftig wie möglich. Das erhöht deine Chancen, dass du eine zufriedenstellende Antwort bekommen wirst.
  • Einen besonders förmlichen und wichtigen Brief solltest du auf etwas dickerem als einfachem Kopierpapier ausdrucken.
  • Achte bei formellen oder halb-formellen E-Mails darauf, dass deine E-Mailadresse einigermaßen seriös klingt. Eine Mail von sweetstar189 wird sicher weniger ernst genommen werden als eine von janett.schmidt .
  • Benutz für Briefe schwarze oder blaue Tinte.
  • Achte darauf, dass du die richtige Adresse auf den Brief schreibst.
  • Beginn einen neuen Absatz mit einem kleinen Einzug.
  • Lies dir den Brief noch mindestens zweimal durch, bevor du ihn abschickst.
  • Benutz für handschriftliche Briefe Stifte, die nicht schmieren.
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Warnungen

  • Zeichnungen und Gekritzel auf dem Umschlag können die Zustellung erschweren. Wenn du den Umschlag dekorieren oder bemalen willst, solltest du dich besser auf die Rückseite beschränken.
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Wenn du einen förmlichen Brief schreiben musst, setz zunächst deine Adresse und das Datum in die obere linke Ecke der Seite, gefolgt von Name und Adresse des Empfängers. Dann eröffnest du den Brief mit einem förmlichen Gruß wie „Sehr geehrter Herr Braun“ oder „Sehr geehrte Damen und Herren“. Im weiteren Verlauf des Briefes solltest du umgangssprachliche Floskeln und Abkürzungen vermeiden, da dadurch der ganze Brief informell wirken kann. Schildere dein Anliegen kurz und direkt, damit der Brief nicht mehr als eine Seite lang wird. Am Ende verabschiede dich höflich mit einem „Mit freundlichen Grüßen“ oder sogar einem „Hochachtungsvoll“.

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