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Es gibt viele Insekten auf der Welt, die beißen oder stechen, wenn du ihnen zu nahe kommst. Wahrscheinlich werden dir einige davon in deinem Leben über den Weg laufen. Jeder Insektenbiss kann verschiedene Symptome hervorrufen. Wenn du weißt, welches Tier dich gebissen hat, dann kannst du die Symptome behandeln und darauf achten, ob weitere Gefahren bestehen. In diesem Artikel findest du Hinweise auf einige der häufigsten Insektenbisse und -stiche.

Teil 1
Teil 1 von 2:

Die häufigsten Insektenbisse identifizieren

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  1. Verschiedene Insekten leben an unterschiedlichen Orten und es gibt bestimmte Umstände, unter denen du jeweils von einem anderen Insekt gebissen wirst. [1]
    • Wenn du im Freien und womöglich in einer waldigen Gegend warst, dann wurdest du wahrscheinlich von einer Mücke, einer Zecke oder einer Feuerameise gebissen oder gestochen.
    • Warst du in der Nähe von Lebensmitteln oder Abfall, dann war es wahrscheinlich eine Fliege oder eine Biene.
    • Wenn du drinnen warst oder mit einem Haustier gespielt hast, dann handelt es sich vielleicht um Flöhe oder Bettwanzen.
    • In den USA gibt es Skorpione nur in Wüsten im Südwesten, besonders in Arizona. Wenn du dich nicht in dieser Gegend aufgehalten hast, dann wurdest du wahrscheinlich nicht von einem Skorpion gestochen. [2]
  2. Daran erkennt man einen Insektenbiss/-stich am ehesten. Abhängig von anderen Symptomen, kann das auf eine Vielzahl von Insekten hinweisen. [3]
    • Ein einzelner Stich weist meist auf eine Mücke oder Fliege hin. In der Mitte der Pustel eines Mückenstichs siehst du ggf. einen einzelnen Einstich. [4]
    • Flohbisse erkennt man an kleinen, juckenden, gruppierten Pusteln. Du findest sie an Stellen, wo deine Kleidung eng am Körper sitzt, z.B. an der Taille.
    • Bettwanzenbisse sind rote, juckende Pusteln, machmal mit einer Blase, die in Zweier- oder Dreierreihen gruppiert sind.
  3. Bei anderen Bissen oder Stichen gibt es Hautschwellungen um die Biss-/Stichstelle herum. [5]
    • Die Bisse von Feuerameisen führen zu Schwellungen (bis zu 1,5 cm), die sich mit Eiter füllen. Nach ein paar Tagen können Blasen auftreten. [6]
    • Skorpionstiche führen zu Schwellungen sowie Hautrötungen. Dazu kommen Schmerzen oder Taubheit an der betroffenen Stelle. [7]
  4. Stiche von diesen Insekten verursachen sofort einen stechenden oder brennenden Schmerz und eine Schwellung. Sie hinterlassen eine rote Quaddel (ähnlich wie ein Mückenstich) mit einem kleinen weißen Punkt, wo der Stachel die Haut durchstochen hat. Wahrscheinlich ist die Stelle auch geschwollen. Bienen hinterlassen den Stachel in der Haut. [8]
    • Bei einem Bienenstich musst du den Stachel entfernen. Wenn eine Biene einen Menschen sticht, dann stirbt sie, denn der Stachel wird aus dem Körper der Biene gezogen. Der Stachel sollte nicht in der Haut bleiben. Deshalb solltest du ihn so schnell wie möglich mit den Fingern oder einer Pinzette herausziehen. [9] Andere stechende Insekten wie Hornissen und Wespen hinterlassen ihre Stachel nicht. Findest du keinen Stachel, dann war es wahrscheinlich eines dieser Insekten.
  5. Zeckenbisse werden meist knallrot, tun aber nicht weh. Wenn du nicht danach suchst, findest du ihn womöglich nicht. Wahrscheinlich entdeckst du den Biss, in dem die Zecke noch steckt. Die meisten Zeckenbisse sind harmlos. Aber viele Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen, z.B. Borreliose oder Rocky-Mountain-Fleckfieber. Deshalb solltest du vorsichtig sein, wenn du einen Zeckenbiss entdeckst. [10]
    • Wenn sich die Zecke noch in der Haut befindet, dann solltest du sie so schnell wie möglich entfernen. Fasse die Zecke mit einer Pinzette nahe am Kopf und ziehe sie heraus. Drehe sie dabei nicht, sonst könnte der Kopf abfallen und in deiner Haut stecken bleiben. Es sollten weder Teile vom Kopf noch vom Körper in der Haut bleiben. Entferne eine Zecke nur mit einer Pinzette, nicht mit Vaseline, Streichhölzern oder Nagellackentferner. [11] [12]
    • Wenn du den Kopf nicht herausbekommst, dann steckt er wahrscheinlich unter der Haut. Falls dem so ist, gehe sofort zum Arzt und lass ihn dort entfernen.
    • Behalte die Stich-/Bissstelle im Auge. Wenn Hautrötungen in Form eines Bullauges (Erythema migrans) auftreten, dann weist das auf Borreliose hin. Dann solltest du sofort zum Arzt gehen. [13]
    • Du solltest dich immer auf Zecken untersuchen, wenn du dich in einer waldigen Gegend aufgehalten hast oder durch hohes Gras gelaufen bist. Zecken mögen warme, dunkle Stellen. Untersuche deshalb den gesamten Körper. Sie können so klein wie der Punkt an einem Satzende sein, weshalb du ggf. eine Lupe verwenden solltest.
  6. Suche Läuse . Ihre Bisse sehen wie ein Hautausschlag auf dem Kopf aus und du findest wahrscheinlich Läuse und ihre Eier (Nissen) im Haar. Wenn du Kopfläuse hast, dann musst du deine Haare mit einem frei verkäuflichen Anti-Läuse-Shampoo waschen. Dazu müssen Kleidungsstücke und Bettzeug gewaschen werden, die mit den Läusen in Kontakt gekommen sind. [14] [15]
  7. Spinnenbisse unterscheiden sich leicht von Insektenbissen und sollten anders behandelt werden. Achte auf zwei schmale Schnittwunden durch zwei Zähne (Anzeichen für den Biss der Schwarzen Witwe). Oder auf einen Biss, der blau oder lila wird und aus dem eine tiefe, offene Wunde entsteht (Anzeichen für die Braune Einsiedlerspinne). In beiden Fällen solltest du zum Arzt gehen. Andere, weniger gefährliche Spinnenbisse ähneln Insektenbissen mehr. [17]
  8. Die meisten Insektenbisse oder -stiche tun weh und du bemerkst sie sofort. Wenn du gebissen oder gestochen wurdest, versuche das Insekt zu finden. Mache ein Foto oder sammle es ein, wenn es tot ist. So kannst du gemeinsam mit deinem Arzt herausfinden, was dich gebissen hat und welche Schritte als nächstes unternommen werden sollten.
    • Wenn das Insekt noch lebt, versuche nicht, es zu fangen. Sonst wirst du womöglich noch einmal gebissen oder gestochen.
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Teil 2
Teil 2 von 2:

Einen Insektenbiss/-stich behandeln

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  1. So säuberst du Biss oder Stich und beugst einer zusätzlichen Infektion vor. Trage am besten keine Cremes oder andere Medikamente auf, bevor du die Stelle gereinigt hast. [18]
  2. Es gibt frei verkäufliche Antihistamie wie Fenistil® oder Soventol®. [19] Kratze nicht am Stich, sonst könnte er sich entzünden.
    • Äußerlich anzuwendende Cremes, Gels oder Lotionen – besonders, wenn sie Pramoxin enthalten – helfen gegen Juckreiz.
  3. Mache eine kalte Kompresse mit einem in kaltem Wasser befeuchteten oder mit Eis gefüllten Tuch und halte die Kompresse auf die geschwollene Stelle. Wenn möglich, solltest du die Stelle hochlegen, um die Blutzirkulation zu reduzieren. [20]
  4. Es können Partien mit erhabenen, juckenden, roten Pusteln aufgrund einer Überempfindlichkeit auf Insektenbisse auftreten. Dieser Ausschlag tritt oft nach Bissen oder Stichen von Mücken, Flöhen oder Bettwanzen auf. Er wird mit Antihistaminen und äußerlich anzuwendenden Steroiden behandelt. [21]
    • Kratze diese Pusteln nicht auf, sonst besteht die Gefahr von Narben oder einer Infektion.
  5. . Einige Insektenbisse können zu einer allergischen Reaktion führen, was beim Opfer auch zum Schock führen kann. Wenn du starke Blässe, Atemprobleme oder Schwellungen an der Bissstelle feststellst, dann könnte das auf einen anaphylaktischen Schock hinweisen. Jemand, der in einen Schockzustand gerät, sollte möglichst ruhig und bequem gelagert werden. Falls bei dir ein Schock auftritt, dann helfen tiefe Atemzüge, um ruhig zu bleiben. Rufe in diesem Fall sofort einen Notarzt. [22]
    • Wenn der Betroffene (ob du oder jemand anderes) einen EpiPen hat, benutze ihn.
  6. In den meisten Fällen verschwinden Symptome wie Juckreiz und Schwellungen recht schnell. Halten sie an oder werden sie schlimmer, dann solltest du zum Arzt gehen. Er kann feststellen, ob es sich ggf. um eine gefährliche Reaktion handelt. [23]
    • Wenn du glaubst oder weißt, dass du von einem Skorpion gestochen wurdest, geh sofort zum Arzt.
  7. Insektenbisse oder -stiche mögen für sich ungefährlich sein. Aber viele Insekten übertragen Krankheiten, Zecken z.B. Borreliose oder Rocky-Mountain-Fleckfieber. Mücken können z.B. den Westnilvirus und Enzephalitis auf den Menschen übertragen. Achte auf andere Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und Übelkeit. Sie weisen in der Regel auf eine gefährlichere Erkrankung hin. [24] [25]
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Tipps

  • Die meisten Insektenbisse und -stiche irritieren die Haut temporär, aber meist lassen die Beschwerden nach. Solange keine Allergie auf Insektenbisse oder -stiche vorliegt, verursachen nur die giftigsten Spinnen und Insekten eine starke Reaktion.
  • Eine Internetsuche nach Insektenbissen führt ggf. nicht zu Hinweisen auf Spinnenbisse. Spinnen sind Arachniden, keine Insekten. Wenn du einen Spinnenbiss vermutest, der meist durch zwei Zahnabdrücke gekennzeichnet ist, dann solltest du Spinnenbisse recherchieren.
  • Provoziere Insekten nicht, sonst stechen oder beißen sie dich womöglich, um sich selbst zu verteidigen.
  • Verwende im Freien Insektenmittel und Schutzkleidung wie Hosen und langärmlige Shirts.
  • Süße Lebensmittel und Mülleimer können Bienen, Fliegen oder andere Insekten anziehen, weshalb du dich möglichst nicht in deren Nähe aufhalten solltest.
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Warnungen

  • Wenn du allergisch auf Insektenbisse oder -stiche bist, dann solltest du ein medizinisches Notfallarmband oder einen EpiPen (Notfall-Adrenalin) bei dir tragen. Freunde und Familienmitglieder sollten wissen, wie der EpiPen bedient wird, solltest du einen Schock erleiden.
  • Wenn die Bisse von Bettwanzen stammen, dann solltest du einen Schädlingsbekämpfer rufen, um sie loszuwerden.
  • Wenn du Kurzatmigkeit, Halsschwellungen oder Schluckbeschwerden bekommst, rufe sofort den Notarzt oder begib dich in die Notaufnahme. Das könnte auf eine anaphylaktische Reaktion hinweisen.
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