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Katzen können verspielt, gerissen und manchmal aggressiv sein. Wenn du Zeit mit Katzen verbringst, wirst du sicherlich einmal gekratzt werden. Katzen haben scharfe Krallen, um sich zu verteidigen, und manchmal können sie sehr tiefe Kratzer verursachen. Wenn du dich richtig um einen Katzenkratzer kümmerst, kannst du Komplikationen durch eine Verletzung vermeiden.

Methode 1
Methode 1 von 5:

Den Kratzer beurteilen

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  1. Es ist wichtig, Informationen über die Katze zu haben, die dich gekratzt hat. Wenn die Katze dir, einem Familienmitglied oder engen Freund gehört kannst du sie als „Hauskatze“ ansehen. Du kannst die Wunde wahrscheinlich selber versorgen, wenn sie nicht zu schlimm ist und du weißt, dass folgende Informationen stimmen: [1]
    • Die Katze hat alle nötigen Impfungen.
    • Die Katze ist in einem guten Gesundheitszustand.
    • Die Katze ist die meiste Zeit drinnen.
  2. Dir unbekannte Katzen könnten nicht geimpft sein, so dass du präventiv gegen Bakterieninfektionen, Tetanus und Tollwut behandelt werden musst. Vor allem wenn du auch gebissen wurdest (dabei gibt es eine 80-prozentige Chance auf eine Infektion), musst du dich ärztlich behandeln lassen.
  3. Die Schwere der Wunde bestimmt die Behandlung. Jeder Kratzer einer Katze tut weh, aber die Tiefe bestimmt die Schwere der Wunde.
    • Eine flache Wunde, bei der nur die obersten Hautschichten betroffen sind und die nur wenig blutet, kann als oberflächlich angesehen werden.
    • Ein tieferer Kratzer, der durch mehrere Hautschichten geht und mittelstark blutet, kann als ernst angesehen werden. [2]
  4. Oberflächliche Wunden durch eine dir bekannte Hauskatze kannst du selber behandeln. Aber jeder Kratzer einer unbekannten Katze und ernste (tiefe) Kratzer von Hauskatzen sollten von einem Arzt angesehen werden.
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Methode 2
Methode 2 von 5:

Eine oberflächliche Wunde behandeln

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  1. Ehe du dich um die gekratzte Stelle kümmerst, musst du sicherstellen, dass deine Hände sauber und desinfiziert sind. Wasch deine Hände mindestens 20 Sekunden mit Seife und warmem (oder heißem) Wasser. Achte darauf, auch den Bereich zwischen deinen Fingern und unter deinen Fingernägeln zu säubern. Spül danach deine Hände gründlich mit sauberem Wasser ab. [3]
  2. Verwende klares, laufendes Wasser aus deinem Wasserhahn, um den Kratzer und den Bereich drum herum zu säubern. [4] Verwende kein zu heißes Wasser, da dies eine Blutung verstärken kann.
  3. Wasch vorsichtig den Bereich um die Wunde mit einer sanften Seife. Wasch auch den Bereich um die Wunde, nicht nur den Kratzer (wenn zum Beispiel der Kratzer auf deinem Unterarm ist, dann wasch den ganzen Unterarm und nicht nur den Kratzer). Spül alles danach mit sauberem Wasser aus dem Wasserhahn ab. [5]
    • Schrubb den verletzten Bereich beim Waschen nicht ab, da dies zu einer weiteren Verletzung (Quetschungen) des verletzten Gewebes führen kann.
  4. Creme den Kratzer mit einer antiseptischen Salbe ein. [6] Eine Salbe mit dreifach wirkendem Antibiotikum wie Neosporin kann verwendet werden. Diese Salben enthalten Neomycin, ein Antibiotikum, das sehr effektiv bei der Heilung von Schnittwunden ist. [7]
    • Die Salbe mit dem dreifach wirkenden Antibiotikum kann dreimal am Tag auf die Wunde aufgetragen werden. [8]
    • Bacitracin ist eine gute Alternative für jeden, der eine Allergie auf die typischen Salben mit dreifach wirksamem Antibiotikum hat.
    • Oral einzunehmende Antibiotika sollten bei einem oberflächlichen Kratzer durch eine Hauskatze nicht nötig sein. [9]
  5. Die Kratzwunde ist oberflächlich, wenn du sie zuhause behandelst, daher sollte kein Verband nötig sein. Halte die Wunde während der Heilung sauber, aber lass frische Luft daran.
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Methode 3
Methode 3 von 5:

Einen tiefen Kratzer behandeln

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  1. Tiefe Wunden können sehr stark bluten und du musst vielleicht orale Antibiotika einnehmen, um eine Infektion zu vermeiden, die auch bei einer geimpften Katze entstehen kann. [10]
    • Ehe du zum Arzt gehst, kannst du mit der Behandlung zuhause anfangen.
    • Geh zum Arzt, nachdem du folgende Schritte befolgt hast, um die Wunde zu behandeln.
  2. Wenn die Wunde stark blutet, übe mit einem sauberen Handtuch Druck darauf aus. Drücke das Handtuch fest auf den blutenden Bereich und halte es an der Stelle, bis die Blutung nachlässt. Du musst die Wunde vielleicht auch über deinen Kopf heben. [11]
  3. Wasch zuerst deine Hände und reinige dann vorsichtig den verletzten Bereich mit Seife. Spül ihn danach mit sauberem Wasser ab. [12] Schrubbe beim Waschen nicht, da die Blutung sonst wieder beginnen könnte.
  4. Verwende ein weiteres sauberes Handtuch, um die Wunde und den Bereich um den Kratzer abzutrocknen.
  5. Tiefe Wunden sollten mit einem Pflaster, einem Klammerpflaster oder einem sauberen Wundverband abgedeckt (oder geschlossen) werden. [13]
    • Wenn die Wunde sehr breit ist, drücke die Ecken der Wunde zusammen, so dass keine Lücke zwischen ihnen ist. Verwende dann ein Klammerpflaster, das den Schnitt zusammenpressen sollte. Verwende so viele Klammerpflaster wie nötig, um die Ecken der Wunde zu schließen, wodurch eine richtige und schnelle Heilung erleichtert wird.
    • Wenn du kein Pflaster hast, bedecke den Bereich mit einem Wundverband, den du mit medizinischem Klebeband befestigst.
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Methode 4
Methode 4 von 5:

Risiken eines Katzenkratzers abschätzen

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  1. Einige Kratzwunden und die meisten Bisswunden von Katzen können sich infizieren. Die Wunde zu reinigen und eine antibiotische Salbe wie Neosporin oder Bacitracin aufzutragen kann das Risiko einer Infektion deutlich verringern. Bei einer infizierten Wunde musst du vielleicht auch orale Antibiotika einnehmen. Zu den Anzeichen einer infizierten Wunde gehören: [14]
    • Erhöhte Schmerzen, Schwellungen, Rötungen oder Wärme um die Wunde herum
    • Rote Streifen, die sich von der Wunde aus ausbreiten
    • Eiter, der aus der Wunde tritt
    • Hohes Fieber
  2. Die Katzenkratzkrankheit, die am häufigsten von Katzen übertragene Erkrankung, wird durch das Bakterium Bartonella henselae ausgelöst. Katzen infizieren sich durch Flöhe oder wenn sie von anderen Katzen gekratzt werden. Etwa 40% aller Katzen haben das Bakterium im Laufe ihres Lebens in sich, aber zeigen keine Anzeichen der Erkrankung. [15]
    • Einige Katzen, die unter der Katzenkratzkrankheit leiden, können Herzerkrankungen, Geschwüre im Maul oder Augeninfektionen entwickeln. [16]
    • Das erste Anzeichen der Katzenkratzkrankheit bei einem Menschen ist normalerweise eine kleine Schwellung im Bereich des Kratzers oder Bisses, gefolgt von vergrößerten Lymphknoten in den Achseln, der Leiste und dem Hals. Dann folgen Fieber, Müdigkeit, rote Augen, Gelenkschmerzen und Halsschmerzen. [17]
    • Unbehandelt kann die Katzenkratzkrankheit bei Menschen zu schweren Schäden an den Augen, dem Gehirn, der Leber oder der Milz führen. [18]
    • Immungeschwächte Menschen haben ein höheres Risiko, aufgrund der Katzenkratzkrankheit Komplikationen zu bekommen oder sogar zu sterben.
    • Die Katzenkratzkrankheit wird bei Menschen mit Antibiotika wie Azithromycin, Rifampin, Gentamicin oder Ciprofloxacin behandelt. [19]
  3. Borkenflechte ist eine Pilzinfektion, für die runde, aufgedunsene und schuppige Hautstellen typisch sind. [20]
    • Borkenflechte führt meist zu starkem Juckreiz.
    • Borkenflechte kann mit antimykotischen Salben wie Miconazol oder Clotrimazol behandelt werden.
  4. Toxoplasmose ist ein Parasit, den Katzen in sich tragen und über ihre Fäkalien weitergeben. Man kann sich den Toxoplasmose-Parasit, Toxoplasma Gondii, durch einen Katzenkratzer einfangen, vor allem wenn Reste von Fäkalien an den Krallen waren. [21]
    • Infizierte Menschen leiden unter Fieber, Schmerzen und vergrößerten Lymphknoten. Schwere Fälle können zu Schädigungen des Gehirns, der Augen und der Lungen führen. Die Infektion kann vor allem für schwangere Frauen sehr gefährlich sein.
    • Bei der Behandlung gegen Toxoplasmose musst du ein Antiparasitikum wie Pyrimethamin einnehmen. [22]
  5. Katzen können lebensbedrohliche Erkrankungen in sich tragen. Kontaktiere sofort deinen Arzt, wenn du von einer Katze gekratzt wurdest und eines der folgenden Symptome aufweist:
    • Fieber
    • Schwellung des Kopfes oder Halses
    • Rote, juckende oder schuppige Haut
    • Starke Kopfschmerzen, Benommenheit oder Schwindel
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Methode 5
Methode 5 von 5:

Katzenkratzer vermeiden

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  1. Das Kratzen einer Katze ist normale Verteidigung. Wenn du eine Katze dafür bestrafst, kann dies zu mehr Aggressionen in der Zukunft führen.
  2. Du kannst mit normalen Nagelknipsern die Krallen deiner Katze kürzen. Wenn du einmal in der Woche die Krallen deiner Katze kürzt, wirst du bei Kratzern nicht so stark verletzt. [23]
  3. Versuche, nicht zu rau oder aggressiv mit deiner Katze oder Kätzchen zu spielen. Dadurch könntest du sie ermuntern, dich oder andere Menschen zu beißen und zu kratzen.
  4. Die meisten Katzen beißen und kratzen nicht mehr so viel, wenn sie mit etwa 1 bis 2 Jahren erwachsen geworden sind. Wenn du empfindlich auf Kratzer reagierst oder du immungeschwächt bist, solltest du eine ältere Katze und kein Kätzchen bei dir aufnehmen. [24]
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Tipps

  • Behandle deine Katze gegen Flöhe. Dies ändert nichts an ihrem Verhalten, aber es kann dein Risiko für Komplikationen wie die Katzenkratzkrankheit verringern. Sprich mit deinem Tierarzt über die besten Möglichkeiten, Flöhe von deiner Katze fernzuhalten.
  • Halte die Klauen deiner Katze immer kurz. Schneide oder feile sie ab.
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Warnungen

  • Vermeide wenn möglich den Umgang mit wilden oder Streunerkatzen.
  • Geh immer zum Arzt, wenn dich eine unbekannte Katze gekratzt hat, die Wunde tief ist oder du immungeschwächt bist.
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