PDF download PDF herunterladen PDF download PDF herunterladen

Konflikte am Arbeitsplatz entstehen aus einer ganzen Reihe von Gründen, darunter Aufstiegschancen, Auseinandersetzungen über Lohnzahlungen, Gefühle von mangelnder Wertschätzung oder persönliche Differenzen. [1] Wenn es mal zu einem Konflikt kommt, ist das nicht das Ende der Welt und du musst dir auch nicht sofort einen neuen Job suchen. Geh erwachsen mit der Situation um und versuch, eine Lösung zu finden. Ergreif die Initiative, stell dich dem Problem und mach keine große persönliche Sache draus. Sag, was du sagen musst, hör dir aber auch die andere Seite an. Stell Fragen und arbeite auf eine Klärung hin. Zu guter Letzt, kommt zu einer Einigung und halte dich daran.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die richtige Herangehensweise

PDF download PDF herunterladen
  1. Ein Problem löst sich nicht dadurch, dass du so tust, als wäre nichts. Also, gesteh dir zunächst mal ein, dass es ein Problem gibt, für das eine Lösung gefunden werden muss. Erkenn den Konflikt an sowie die Rollen, die du und die andere Person dabei gespielt habt, dieses Problem zu erschaffen und unter den Teppich zu kehren. Sei vor allem ehrlich mit dir selbst, wenn es um deinen Beitrag geht. [2]
    • Überlege, welche Faktoren das Problem beeinflussen, etwa Terminplanung, Persönlichkeiten, Überarbeitung oder vielleicht eine inoffizielle und unausgesprochene Hackordnung. [3]
    • Sieh die Sache nicht nur von deinem Standpunkt aus, sondern versetz dich auch in die andere Seite hinein. Ein Problem lässt sich leichter lösen, wenn man beide Perspektiven einnehmen kann. [4]
  2. Wenn es kein persönlicher Konflikt ist, dann mach auch keinen daraus. Fokussier dich auf das Problem und die Suche nach möglichen Lösungen. Du kannst die Person nicht ändern und musst vermutlich auch weiterhin mit ihr zusammenarbeiten. Auch wenn du nicht unbedingt mit ihr befreundet sein willst, verhalt dich ihr gegenüber professionell und mach keinen persönlichen Kleinkrieg daraus. [5]
    • Es ist immer leicht, sich persönlich angegriffen zu fühlen, insbesondere wenn es um deine Arbeit geht. Aber versuch genau das nicht zu tun und betrachte die Situation von professioneller Warte aus.
  3. Es ist wichtig, dass du kleine Probleme so bald wie möglich ansprichst, wenn sie entstehen, damit sie nicht irgendwann zu großen Problemen werden. Wenn du ein Problem erkennst, kümmere dich sofort darum. Du könntest zum Beispiel um ein Meeting bitten, um darüber zu reden und gemeinsam eine Lösung zu finden.
    • Warte nicht, bis Leute zu dir kommen. Sprich Konflikte von dir aus an, egal was deine Rolle bei der Entstehung war.
    • Manchmal entstehen Konflikte aus menschlichem Versagen. Selbst dann kannst du mit Ehrlichkeit und Integrität verhindern, dass ein Problem eskaliert.
    EXPERTENRAT

    Gene Linetsky, MS

    Startup-Gründer & Entwicklungsleiter
    Gene Linetsky ist Startup-Gründer und Software-Ingenieur in der San Francisco Bay Region. Er arbeitet seit über 30 Jahren in der Technologiebranche und ist derzeit Entwicklungsleiter bei Poynt, einem Technologieunternehmen, das intelligente Verkaufsterminals für Unternehmen baut.
    Gene Linetsky, MS
    Startup-Gründer & Entwicklungsleiter

    Schnelles Handel ist der Schlüssel zur Konfliktlösung. Gene Linetsky, Gründer und Softwareentwickler, stimmt zu: "Sobald Mitarbeiter sich entscheiden, dass sie sich gegenseitig keinen Respekt schulden, verwandelt sich dies in Verachtung, und es ist fast unmöglich, dies zu beheben. Hier musst du schnellstens einschreiten , denn eine solche Arbeitsatmosphäre kann das ganze Team zerstören."

    Werbeanzeige
Teil 2
Teil 2 von 3:

Reden hilft

PDF download PDF herunterladen
  1. Eine Unterhaltung zwischen Tür und Angel oder ein kurzer Anruf bringen dich nicht weiter. Widme der Sache deine Aufmerksamkeit. Sucht euch einen ruhigen Ort und eine Zeit, die allen Beteiligten gut passt, um euch in Ruhe auseinandersetzen zu können.
    • Entscheide, ob du die Sache persönlich oder per E-Mail klären willst. Wenn du Wert auf ein persönliches Gespräch legst, sorg dafür, dass es abseits von anderen Mitarbeitern stattfindet und ihr beide ausreichend Zeit habt.
  2. , wo das Problem liegt. Wenn jemand etwas getan, was dich aufregt, oder wenn du seine Handlungen nicht verstehen kannst, kann manchmal simples Fragen alles verändern. Du musst nicht davon ausgehen, dass andere dir ständig etwa Böses wollen. Oft gibt es einen guten Grund dafür, dass eine Person sich so verhält, wie sie sich verhält. Dabei realisiert der andere möglicherweise gar nicht, dass er dich verletzt hat, und wenn du es ihm sagst, kann er sich erklären. Also frag, anstatt zu beschuldigen. Bleib neutral und formuliere deine Fragen so, dass sie wirklich wie Fragen klingen. [6]
    • Sag zum Beispiel: „Kannst du mir sagen, warum du auf meine Frage gestern so harsch reagiert hast?“ Oder: „Mir ist aufgefallen, dass du mich in meinen Verantwortlichkeiten beschnitten hast, und ich frage mich, warum du das getan hast.”
  3. Wenn du dich mit deinem Arbeitskollegen aussprichst, dräng dich nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Hör ihm zu, gib dir Mühe, seine Perspektive zu verstehen und zeig Respekt für seine Gefühle. Lass ihm ausreichend Zeit, seine Gefühle, Gedanken und Erfahrungen zu beschreiben. Wenn er sich angegriffen fühlt, lass ihn auch das sagen. Warte, bis er fertig ist, und unterbrich ihn nicht. [7]
    • Reiß nicht die ganze Interaktion an dich. Hör dir auch die andere Seite an. Du könntest wichtige Informationen daraus gewinnen, die dir helfen, die andere Seite besser zu verstehen
    • Frag höflich nach, ob der andere fertig ist. Sag etwa: „Möchtest du noch etwas hinzufügen?“
  4. Komm mit der betreffenden Person auf einen Nenner. Das kann bedeuten, dass ihr beide anerkennt, dass es ein Problem gibt oder eine Situation geklärt werden muss. Vielleicht könnt ihr euch sogar darauf einigen, dass beide Seiten etwas tun müssen, um zu einer Lösung gelangen zu können. Was immer es ist, findet irgendetwas“, was ihr als Basis nehmen könnt. [8]
    • Wenn du dich zum Beispiel gemobbt fühlst, könnt ihr euch zumindest einig werden, dass ihr ein Problem damit habt, Verantwortungen untereinander aufzuteilen und euch zusammenzuraufen.
    • Sag: „Ich möchte diese Sache klären. Lass uns bitte eine Basis finden, auf der wir weiterhin zusammenarbeiten können.”
  5. Entschuldige dich für Dinge, die du falsch gemacht hast. Du hast deinen Teil zum Konflikt beigetragen. Das hat normalerweise jeder, der an einer Auseinandersetzung beteiligt ist. Erkenne deine Rolle an und drück dein Bedauern darüber aus. Damit nimmst du nicht die alleinige Schuld auf dich, sondern du übernimmst nur Verantwortung für deinen Beitrag zu der Situation. [9]
    • Sag etwa: „Es tut mir leid, dass ich verletzende Dinge gesagt habe. Ich war sauer, aber es war nicht richtig, so ausfallend zu werden.”
  6. Wenn dein Kollege dich angreift oder etwas Verletzendes sagt, widersteh der Versuchung, auf dem gleichen Niveau zurückzufeuern. Du könntest etwas sagen, das du später bereust, oder das Problem noch unnötig verschlimmern. Wenn es zum Konflikt kommt, nimm dir einen Moment Zeit, bevor du antwortest. Vielleicht stellt sich heraus, dass du dich verhört oder denjenigen missverstanden hast oder dir Hintergrundwissen fehlt. [10]
    • Sofort zu antworten hieße wahrscheinlich, etwas Negatives zu antworten.
  7. Geh nicht in die Defensive und gib dem anderen nicht die Schuld. Auch wenn du das Gefühl hast, dass alle auf dir herumhacken, mach deinem Frust nicht lautstark Luft. Es würde vielleicht kurzfristig helfen, eine große Sache draus zu machen, wie alle dich ganz und gar scheußlich behandeln, aber bitte bewahr Haltung. Es ist immer noch dein Arbeitsplatz. [11]
    • Wenn du dir unbedingt Luft verschaffen willst, tu das mithilfe von „Ich“-Statements. Zum Beispiel: „Es hat mich echt verletzt, dass du dir neulich bei dem Meeting die ganze Anerkennung für das Projekt eingestrichen hast“. Bloß nicht so: „Ich kann nicht glauben, dass du das getan hast! Du bist eine schreckliche Person!“ [12]
    Werbeanzeige
Teil 3
Teil 3 von 3:

Lösungen finden

PDF download PDF herunterladen
  1. Die Personalabteilung hat auch die Aufgabe, Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen. Wenn das Problem zu groß wird oder du einfach endlich einen Schlussstrich ziehen willst, wäre es an der Zeit, dich an die Personalabteilung zu wenden. Auch wenn die Auseinandersetzung auf einem persönlichen Level stattfindet oder die Arbeitsmoral darunter leidet, ist es der richtige Schritt. [13]
    • Die Personalabteilung kann einen Mediator schicken oder dafür sorgen, dass du und die andere Person euch konstruktiv auseinandersetzen könnt. Ein guter Mediator hilft den Parteien dabei, ihre eigene Lösung finden, anstatt ihnen seine Meinung oder eine vorgefertigte Lösung aufzudrücken.
  2. Wenn ihr der Meinung seid, dass ihr das Problem ausdiskutiert habt, macht Lösungsvorschläge. Konzentriert euch dabei auf die Zukunft und darauf, wie ihr es besser machen könnt. [14] Findet Punkte, bei denen ihr einen Kompromiss schließen könnt, oder bemüht euch um eine effektivere Kommunikation. Überlegt euch neue Arten der Problemlösung oder der Zusammenarbeit, etwa indem ihr abwechselnd Dinge aufschreibt anstatt sie laut auszusprechen.
    • Wenn ihr es nicht schafft, gemeinsam zu einer Lösung zu kommen, bittet euren Vorgesetzten oder die Personalabteilung um Hilfe, um euren Konflikt beizulegen.
    • Wenn die Person dir beispielsweise regelmäßig bei Meetings ins Wort fällt, sag: „Ich möchte, dass man mir zuhört. Ist es möglich, dass du wartest, bis ich ausgeredet habe, bevor du redest? Wenn du mir wieder ins Wort fällst, werde ich dich darauf hinweisen, mich bitte ausreden zu lassen.“
  3. Es reicht nicht aus, auf dem Papier eine Lösung zu finden. Sowohl du als auch die andere Person müsst euch an eure Abmachung halten. Besprecht also auch, wie ihr dafür sorgen könnt, dass jeder von euch zur Verantwortung gezogen werden kann, sei es mit Hilfe von anderen Kollegen oder deiner Firma. Eventuell ist es auch hier wieder gut, die Personalabteilung als Aufsichtsinstanz mit zu involvieren. [15]
    • Wenn es euch bei Projekten zum Beispiel schwerfällt, eine Balance zu finden, teilt die Aufgaben ein, bevor ihr das Projekt überhaupt anfangt, damit sich jeder fair behandelt fühlt. Involviert eine neutrale Person und holt euch ihre Meinung ein.
  4. Je nach der Art eurer Auseinandersetzung müsst ihr Anpassungen zum Beispiel durch eine Änderung eurer Rollen an eurem Arbeitsplatz vornehmen. Wenn ihr beispielsweise gar keine Lösung finden könnt, wechsle die Abteilung oder übernimm einen neuen Aufgabenbereich. Ist es absehbar, dass es dich immer wieder aufregen wird, mit der Person reden zu müssen, dann rede nur noch das Nötigste mit ihr. Tu, was du kannst, um weitere Konflikte zu vermeiden.
    Werbeanzeige

Tipps

  • Der wahrscheinlich schwierigste Teil des ganzen Prozesses ist, auf die andere Partei zuzugehen und sie zum Gespräch einzuladen. Dennoch solltest du über deinen Schatten springen und es tun. Es lohnt sich fast immer.
Werbeanzeige

Über dieses wikiHow

Diese Seite wurde bisher 13.705 mal abgerufen.

War dieser Artikel hilfreich?

Werbeanzeige