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Du wolltest schon immer den neuen Spiderman, Superman oder Batman erschaffen? Wenn du einen Superhelden erschaffen möchtest, kannst du richtig Spaß dabei haben, dir einen Charakter mitsamt seiner Geschichte einfallen zu lassen. Auch wenn du am Anfang nur wenige Einfälle hast, kannst du diese aufgreifen und aus ihnen eine komplexe Figur erschaffen!
Vorgehensweise
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Überlege dir, welche Superkräfte dein Held haben wird. Da sich Superhelden in aller Regel über ihre Superkräfte definieren, ist es ratsam, dir zuerst zu überlegen, wie sich diese gestalten sollen. Viele Superkräfte werden bereits von anderen Charakteren verwendet, weshalb du dir vielleicht lieber etwas Einzigartiges einfallen lassen solltest. [1] X Forschungsquelle
- Du musst dich dabei nicht auf eine einzige Superkraft beschränken, sondern kannst auch kombinieren. Wie wäre es mit einer Flugfähigkeit und übermenschlicher Stärke? Wenn du verschiedene Kräfte kombinierst, kannst du deinen Helden von jenen, die bereits existieren, abheben.
- Einige Superhelden haben gar keine übernatürlichen Kräfte und können sich allein auf ihr Training und auf ihre Ausrüstung verlassen. Die besten Beispiele dafür sind Batman und Black Widow. Andere Helden haben sich auf eine bestimmte Waffe oder auf einen Kampfstil spezialisiert. Ihre Hingabe verschafft ihnen Respekt, aber dadurch sind sie auch anfälliger für andere Kampfstile, was sie wiederum verletzbarer macht – und vielleicht auch etwas interessanter.
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Verleihe deinem Superhelden einen Makel oder eine Schwäche. Dabei kann es sich um einen körperlichen oder charakterlichen Schwachpunkt handeln, mit welchem sich dein Superheld regelmäßig herumschlagen muss. Ein unbesiegbarer Superheld wird schnell langweilig. Indem du ihm also eine Schwäche verleihst, machst du die Kämpfe und den Charakter selbst interessanter für die Fans. [2] X Forschungsquelle
- Einige Beispiele: Superman ist durch das Kryptonit verwundbar, während es Batmans Schwäche ist, nach der Ermordung seiner Eltern stets nach Gerechtigkeit zu streben. Solche Makel und Schwächen können sowohl emotional bzw. psychologisch als auch körperlich sein. [3] X Forschungsquelle
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Erschaffe für deinen Helden eine glaubwürdige Persönlichkeit. Dein Superheld kann unter Umständen zwei voneinander getrennte Identitäten haben, nämlich jene als alltägliche Privatperson und jene als Superheld. Die Persönlichkeit der Figur kann sich je nach Identität unterscheiden. Erarbeite daher für jede Identität eine eigene Persönlichkeit. [4] X Forschungsquelle
- Clark Kent, die Alltagsidentität von Superman, ist ein ruhiger, vorsichtiger Nerd mit Brille. Aber in ihm steckt, wie wir alle wissen, Superman, der mit seinen Superkräften bösartige Schurken bekämpfen kann. Supermans Persönlichkeit unterscheidet sich grundlegend von Clark Kent. Wenn du die Absicht hast, deinen Superhelden im Alltag „undercove“ als normalen Menschen handeln zu lassen, dann kann es dem Charakter Tiefe verleihen, wenn sich gelegentlich Konflikte zwischen beiden Persönlichkeiten entwickeln. Das macht ihn für den Leser interessanter. [5] X Forschungsquelle
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Vermeide es, bei bereits existierenden Charakteren abzukupfern. Dir werden sicherlich keine Eigenschaften oder Superkräfte einfallen, die noch nie irgendwo jemand verwendet hat, aber achte darauf, sie so zu verändern, dass sie nicht genau einem anderen Charakter gleichen.
- Wenn du deinem Helden beispielsweise die Kräfte eines Supermans verleihen möchtest, solltest du ihm einen anderen Namen und eine andere Hintergrundgeschichte verpassen, um ihn von Superman abzuheben. Du solltest also keine bereits existenten Figuren kopieren.
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Versuche, deine Figur anders als andere Superhelden zu gestalten. Wenn du deinen eigenen Superhelden erschaffen möchtest, sind dir die standardmäßigen Eigenschaften und Qualitäten bekannter Superhelden sicherlich bekannt. Um deinen Superhelden einzigartig zu machen, solltest du also darauf achten, dass er sich grundlegend von diesen unterscheidet. Sei originell. Verleihe deinem Helden eine einzigartige Kombination aus Kräften und Eigenschaften.
- Originalität ist hier in allen Aspekten gefragt. Vielleicht ist dein Superheld durch seine übernatürlichen Kräfte auch benachteiligt und kann aus ihnen keinen Nutzen ziehen? Vielleicht lernt er seine Kräfte kennen, ist aber stets zu nervös oder verängstigt, um sie zum Guten zu verwenden?
- Verwende bekannte Superhelden als Referenz. Wenn du an einen traditionellen Helden denkst, was fällt dir ein? Wie kannst du deinen eigenen Helden davon abheben?
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Denke dir eine Hintergrundgeschichte für deinen Helden aus. In der Welt der Superhelden spricht man hier oft von sogenannten „origin stories“. Sie geben einen Einblick in das Leben des Helden, bevor er ein solcher geworden ist und erzählen auch davon, wie er zu seinen Kräften kam. Diese Geschichte gewährt uns einen Blick auf die „menschliche“ Seite unseres Helden und macht ihn dem Leser sympathischer, da sich dieser im Idealfall mit dieser Hintergrundgeschichte identifizieren kann. [6] X Forschungsquelle
- Viele Superhelden haben in ihrer Vergangenheit eine Tragödie durchlebt, die in ihnen den Drang weckten, für die Gerechtigkeit einzutreten. Bruce Wayne musste mit ansehen, wie seine Eltern getötet worden sind und Peter Parker verlor seinen Onkel. Diese Tragödien dienen den Superhelden als Motivation um ihre Kräfte (übernatürlich oder nicht) einzusetzen.
- Innere wie äußere Konflikte können dabei helfen, einen Charakter und seine Geschichte zu formen. Wenn du dir seine Hintergrundgeschichte ausdenkst, solltest du dabei an die Konflikte und Probleme denken, die er in seinem Leben bewältigen musste und die ihn zu dem Helden gemacht haben, der er nun ist.
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Denke darüber nach, wie dein Superheld zu seinen Kräften gekommen ist. Wenn du für deinen Helden eine Hintergrundgeschichte entwickelt hast, wirst du bereits wissen, ob er mit seinen Superkräften bereits geboren worden ist oder ob er sie sich auf irgendeine Art und Weise angeeignet hat. Dieser Aspekt ist ein wichtiger Teil seiner Geschichte und seiner Persönlichkeit.
- Stelle dir dabei einige Fragen: Wie fiel die direkte Reaktion der Figur auf ihre Fähigkeiten aus? Wie lange dauerte es, bis sie ihre Meinung änderte? Hängt das Überleben der Figur von ihren Fähigkeiten ab? Versucht dein Superheld, seine Kräfte so selten wie möglich zu nutzen? Ist er auf diese stolz oder schämt er sich für sie?
- Sorge dafür, dass sich die Superkräfte des Helden entwickeln. Eine Figur, die eine stets gleichbleibende Haltung zu ihren eigenen Fähigkeiten hat, ist nicht besonders interessant. Sie sollte mit ihnen hadern, sie langsam entdecken, Dinge ausprobieren und an ihnen scheitern oder ihnen gegenüber vielleicht sogar Bedenken haben.
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Bestimme das Ansehen deines Helden in der Gesellschaft. Einige Superhelden werden von der Gesellschaft, in welcher sie existieren, eher gefürchtet oder zumindest nicht gemocht. Batman und Spiderman wurden anfangs als Bedrohung wahrgenommen, ehe man erkannt hat, dass sie den Menschen helfen wollen. Entscheide dich, was für eine Art von Beziehung zwischen der Gesellschaft und deinem Helden bestehen soll.
- Antihelden, wie zum Beispiel Deadpool und das Suicide Squad, werden von vielen Comiclesern und Kinogängern geliebt, während ihre Mitmenschen in den Geschichten ihnen nicht unbedingt viel Liebe entgegenbringen. Auch dein Superheld könnte von seinen Mitmenschen gefürchtet oder abgelehnt werden. Das kann für ein spannendes Storytelling und eine interessante Charakterentwicklung sorgen.
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Erschaffe Rivalen oder Feinde für deinen Helden. Jeder gute Superheld braucht ein paar Bösewichte, gegen die er angehen muss. Erschaffe diese auf die gleiche Weise, wie du auch deinen Superhelden erschaffen hast. Du solltest allerdings in deiner Geschichte nicht gleich alles über die Schurken erzählen. Nimm dir Zeit, um ihre Hintergrundgeschichte, ihre wahre Natur und ihre Absichten langsam zu enthüllen, damit die Geschichte spannender und die Figuren rätselhafter bleiben.
- Die Hintergrundgeschichte des Erzfeindes könnte eventuell mit jener des Helden verwoben sein, auch wenn dieser sich dessen nicht bewusst sein sollte. Dein Held könnte im Laufe der Geschichte erst darauf stoßen. Dadurch verleihst du sowohl den Figuren als auch der Geschichte Vielschichtigkeit. Ein Beispiel: Auch Luke Skywalker hat erst im Laufe der Geschichte herausgefunden, dass der Bösewicht sein Vater war, was die Dinge wesentlich verkompliziert hat.
- Jeder mag gute Bösewichte. Die meisten Menschen interessieren sich sehr für die Hintergrundgeschichte von Bösewichten. So können sie ihnen besser die Schuld zuschieben oder sich ganz ihrer Faszination für deren Motive hingeben. Du solltest dir also auch bei ihnen ordentlich Mühe geben und sie so plastisch darstellen, wie es dir nur möglich ist. [7] X Forschungsquelle
- Dein Superschurke kann das genaue Gegenstück zu deinem Helden sein. Auch ihre Superkräfte könnten im genauen Gegensatz stehen, was ihnen direkt einen Grund dazu gibt, miteinander im Clinch zu liegen.
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Wähle ein Geschlecht und einen Körperbau für deinen Helden. Superhelden gibt es in allerlei Größen, Formen und Geschlechtern. Einige von ihnen sind nicht einmal menschlich. Lege die körperlichen Eigenschaften deines Helden fest. Die Superkräfte, die du für ihn bestimmt hast, können dir bei der Entscheidung sicherlich helfen.
- Stelle dir einige Fragen: Ist deine Figur besonders kräftig? Wäre ein schlanker, schlaksiger Körperbau vielleicht passender? Ist die Superkraft abhängig vom Geschlecht des Helden?
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Gestalte ein Kostüm für deinen Superhelden. Achte darauf, dass Farbe, Stil und Accessoires zur Persönlichkeit und zu den Fähigkeiten deines Helden passen. Denke dabei auch an die Waffe, die deine Figur vielleicht verwendet. Diese könnte eine Art Markenzeichen für sie sein und sollte daher hervorgehoben werden.
- Die Farbe des Kostüms ist besonders wichtig. Denke darüber nach, was verschiedene Farben für dich implizieren. Weiß kann ein Symbol der Unschuld oder Göttlichkeit sein, während Schwarz oft mit Dunkelheit und Bösewichten assoziiert wird. [8] X Forschungsquelle
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Verpasse einem Superhelden ein Markenzeichen. Ein Symbol oder Logo kann das Kostüm deines Helden abrunden und dafür sorgen, dass man sich besser an ihn erinnert. Denke dabei an das große „S“ auf Supermans Brust der an den Schädel auf dem Shirt des Punishers. Eine Art Slogan kann ebenfalls hilfreich sein, aber er sollte wirklich nur „catchy“ sein und nicht zu kitschig oder lang.
- Wenn es zur Superkraft der Figur passt, kannst du ihm als Markenzeichen auch eine bestimmte Pose verpassen. Die wichtigsten Markenzeichen sind jedoch Waffen, Fahrzeuge und andere nützliche Hilfsmittel. Diese Gegenstände sollten gut in die Geschichte eingewoben werden.
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Benenne deinen Superhelden. Es ist der Name des Superhelden, der beim Leser überhaupt erst Interesse wecken wird. Aufgrund des Charakters und der Geschichte werden sie sich in ihn verlieben, aber wenn der Name des Helden bereits langweilig klingt, wird man sich gar nicht erst mit ihm beschäftigen.
- Probiere es mit verschiedenen Namensgebungstechniken. Es gibt die Nomen+Nomen-Technik, bei welcher du zwei Namen zu einem Kompositum machst, wie zum Beispiel bei Spiderman. Du kannst auch die Adjektiv+Nomen-Technik verwenden, wie bei Superman oder Black Widow. [9] X Forschungsquelle
- Der Name sollte etwas mit den Kräften des Helden zu tun haben oder vielleicht auch mit dessen Persönlichkeit und Charakter. Da du dir bereits eine Hintergrundgeschichte und passende Superkräfte ausgedacht hast, sollte dir das dabei helfen, dir einen guten Namen einfallen zu lassen.
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Überlege dir, ob dein Superheld vielleicht einen Sidekick braucht. Dein Superheld könnte auch Teil eines Teams sein. Denke dabei an bekannte und erfolgreiche Teams wie die X-Men, die Justice League oder die Avengers. Sie treten oft als Team auf, haben aber auch ihre eigenen Geschichten.
- Entwickle den Sidekick / das Team auf die gleiche Weise, wie du auch deinen Superhelden entwickelt hast. Entwickle darüber hinaus eine Geschichte, wie sie sich getroffen haben und zu einem Team geworden sind. Stelle dir auch dabei einige Fragen: Ist der Sidekick / das Team nützlich oder macht er / es viele Fehler? Waren sie einst Feinde? Wurden sie beide durch ein bestimmtes Ereignis geprägt? Handelt es sich um einen Freund oder einen Verwandten? Hat dein Superheld seinen Sidekick / sein Team getroffen, indem er es gerettet hat? Oder umgekehrt?
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Tipps
- Mit einem Superhelden, der von alltäglichen Problemen geplagt wird, kann man sich besser identifizieren. Zudem kannst du so ganz einfach etwas über ihn schreiben.
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Warnungen
- Das Wort “Superheld” ist rechtlich geschützt, weshalb du es im Titel deines Comics nicht nutzen solltest, da du ihn sonst nicht vertreiben darfst.
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Referenzen
- ↑ http://www.ign.com/top/super-powers/1
- ↑ http://tvtropes.org/pmwiki/pmwiki.php/Main/FatalFlaw
- ↑ http://www.superheromultiverse.com/superhero-vulnerabilities
- ↑ http://personalitygrowth.com/myers-briggs-mbti-dc-superhero-character-types/
- ↑ http://xroads.virginia.edu/~ug02/superman/double.html
- ↑ http://www.superheronation.com/2008/05/29/how-to-write-origin-stories/
- ↑ http://www.wired.com/2012/07/why-do-supervillains-fascinate-us/
- ↑ http://comicsalliance.com/colourlovers-comic-colors-infographic/
- ↑ http://www.springhole.net/writing/naming-superheroes-and-supervillains.htm
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