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Ein Turban ist eine Art der Kopfbedeckung, die aus einem gewickelten Tuch besteht. Traditionell wird der Turban von Männern und Anhängern der Sikh-Religion getragen, besonders in Südasien, Südostasien und Nordafrika. In verschiedenen Glaubensgemeinschaften trägt man ihn als Zeichen religiöser Frömmigkeit. Gleichzeitig haben westliche Frauen den Turban als Accessoire entdeckt. Was auch immer deine Gründe sind, einen Turban tragen zu wollen, zunächst einmal musst du wissen, wie er gewickelt wird, damit er sicher und bequem auf deinem Kopf sitzt. Wir erklären dir, wie man einen Turban wickelt – lies weiter und probiere es aus!
Vorgehensweise
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Falte den Stoff. Falte den Stoff vier Mal der Länge nach und achte darauf, dass die Enden genau aufeinander liegen. Im Idealfall sollte dein Stoff etwa 5,5 Meter (6 Larhs) lang sein, damit du genug Stoff hast, um den Turban richtig zu wickeln. Es sollte ein möglichst dünner Baumwollstoff sein. Wenn du ihn vier Mal gefaltet hast, sollte er noch etwa 5cm breit sein.
- Die einfachste Möglichkeit, den Stoff richtig zu falten, ist, dir Hilfe eines Freundes oder Familienmitglieds zu holen. Dein Helfer hält ein Ende des Stoffes, du das andere am anderen Ende des Raumes, und dann faltet ihr beide gleichzeitig in die gleiche Richtung.
- Zunächst wickelst du deine Patka, den Wickel unter dem eigentlichen Pagh. Der Pagh wird dann im weiteren Verlauf gewickelt.
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Bereite dein Haar vor. Wenn du langes Haar hast, binde es oben auf deinem Kopf zu einem Dutt, direkt über der Stirn und befestige es mit einem Haargummi. Dazu wirfst du einfach deinen Kopf nach vorn und lässt dein Haar herunterhängen, fasst es zu einem langen Pferdeschwanz zusammen und hebst es dann mitten auf deinen Kopf, sodass du es ein wenig zwirbeln und schließlich von innen nach außen um sich selbst zu einem Dutt wickeln kannst, bis es vollständig aufgewickelt ist.
- Wenn dein Haar sehr lang ist, kannst du auch Haarnadeln verwenden, um es sicher zu befestigen.
- Bei kurzem Haar musst du gar keine großen Vorbereitungen treffen.
- Es ist wichtig, dass dein Dutt fest genug ist, damit er sich nicht wieder löst, aber nicht so fest, dass er Kopfschmerzen verursacht. Wenn du erstmal meterweise Stoff um deinen Kopf gewunden hast, kannst du nicht mal eben alles wieder aufmachen, um deine Frisur zu richten.
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Binde die Patka um deinen Kopf. Das ist das Stück Stoff, das als Basis unter dem eigentlichen Turban gewickelt wird. Manche Leute sagen auch einfach „Unter-Pagh“ dazu. Lege es um deinen Kopf, wie du ein Bandana anlegen würdest, und stecke alle losen Zipfel unter. Binde die Patka vorne am Kopf, wo sich dein Dutt befindet. Denk dran, dass es nicht perfekt aussehen muss, weil es nur dein Haar festhalten muss, aber nicht zu sehen sein wird. Und so genau wird die Patka gewickelt:
- Halte den Stoff vor dich. Du solltest es ungefaltet festhalten, sodass es etwa 30cm breit ist.
- Schlage den Stoff über deinen Kopf, sodass das untere Ende gerade unter deinem Haaransatz liegt und dein Kopf oben bedeckt ist und dahinter in Richtung deines Nackens herunterhängt.
- Kreuze die gegenüberliegenden Enden der Patka in deinem Nacken. Nimm das rechte Ende in die rechte Hand und lege es über das linke Ende in deiner linken Hand. Von der rechten Seite sollten nun nur noch wenige Zentimeter übrig sein, während die linke wie ein Schleier hinter dir hängt, jetzt auf der rechten Seite.
- Bringe das lange Ende nach vorne vor dich, sodass es über deiner rechten Schulter liegt. Falte es in der Mitte und dann wickele es auf, über dein rechtes Ohr und deine Stirn und an deinem linken Ohr vorbei. Nun hängt es hinten auf der linken Seite herunter.
- Wiederhole diese Wickelbewegung drei bis vier Mal, bis du die Patka so um deinen Kopf gewickelt hast, dass nur ein kleines Stück übrig ist. Schlinge die zweite Runde über die erste, und so weiter, und wickele dabei immer höher über deinen Kopf. Achte nur darauf, dass deine Ohren frei bleiben.
- Stecke die letzten paar Zentimeter im Nacken unter den Turban, von oben nach unten, bis der einzige Teil, der noch lose herunterhängt, das ursprüngliche rechte Ende der Patka ist.
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Nun wickelst du den Pagh um deinen Kopf. Der Stoff sollte diagonal gewickelt werden. Fange so an, dass der Stoff auf der einen Seite etwas tiefer liegt als auf der anderen, und dann wickele ihn etwa sechs Mal herum, wobei du jedes Mal die Position ein wenig veränderst, sodass es am Ende auf der gegenüberliegenden Seite etwas höher liegt. Im Prinzip ähnelt das Verfahren dem Wickeln der Patka, aber dieses Mal bedeckst du beim Wickeln auch deine Ohren. So funktioniert es:
- Halte das Ende deines Stoffes vor dich. Falte es etwa 2,5 cm weit um und wickele es dann genauso wie die Patka um deinen Kopf.
- Kreuze die Enden des Stoffes in etwa da, wo dein Haar in deinen Nacken übergeht, wie du es auch bereits mit der Patka getan hast.
- Wickele den Pagh nun um deinen Kopf, von einer Seite des Kopfes zur anderen. Oben solltest du mindestens drei Reihen oder Lagen von deinem Haaransatz bis zur Mitte deines Kopfes konstruieren, während du gleichzeitig eine dicke und gleichmäßige Lage am Hinterkopf legst, auf Höhe der Rückseite deiner Ohren.
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Nachdem du etwa drei lagen vorne um deinen Kopf gelegt hast, baust du nun Lagen oben um den Kopf herum auf. Wickele den Pagh erneut etwa drei mal herum, bei jedem Mal ein wenig höher. So entsteht eine dickere Lage weiter oben an deinem Kopf. Wenn du nicht mehr weiter wickeln kannst, nimm das übrig gebliebene Ende und lege es nach hinten an den Kopf.
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Alternativ kannst du auch, anstatt obere Lagen zu wickeln, den Stoff einfach oben auf deinen Kopf legen und ihn unter den Turban stecken. Statt obere lagen zu wickeln, kannst du dich darauf konzentrieren, vorne und hinten um deinen Kopf zu wickeln und den Turban oben offen zu lassen. Wenn du fast damit fertig bist, legst du entweder den Stoff aufgefaltet auf den Kopf, bis er die unterste Lage erreicht hat, indem du die erste Falte von unten unter dem Stoff herausziehst und sie dann über den unbedeckten Teil deines Kopfes ziehst.
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Stecke das letzte verbleibende Ende ein. Das sollte der letzte Schritt sein, ob du nun komplett gewickelt hast oder ob du den Stoff über deinem Kopf ausgebreitet hast. Das lose Ende solltest du im Nacken unter den Pagh stecken. Wenn du das getan hast, sollte dein Turban die gewünschte Form haben. Du kannst ihn vorsichtig mit den Händen abtasten, um sicherzugehen, dass er eine schöne, gleichmäßig runde Form hat.Werbeanzeige
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Falte den Stoff in der Mitte und lege ihn an deinen Hinterkopf, mit den Enden nach vorne. Zunächst faltest du deinen Stoff so, dass ein etwa 15 cm breiter Schal entsteht. Diesen legst du dann hinten an deinen Kopf und nimmst die Enden nach vorne bis vor deine Ohren. Du solltest mindestens einen Meter Stoff zum Wickeln zur Verfügung haben.
- Es hilft dir vielleicht, wenn du deinen Kopf etwas nach vorne neigst, damit das Tuch besser an deinem Hinterkopf liegen bleibt.
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Mach in der Mitte deiner Stirn einen Knoten in das Tuch. Mach einfach einen normalen Knoten, oder sogar einen doppelten, damit alles hält. Denke aber daran, dass der Knoten nicht zu groß werden sollte, sonst steht er später seltsam aus dem fertigen Turban hervor
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Wickele die Enden des Schals um deinen Kopf, bis der Stoff am Ende ist. Beginne an der Stelle, wo du den Knoten gemacht hast und wickele, bis du beide Enden vollständig um deinen Kopf geschlungen hast. Wickele eine Lage nach der anderen, immer vom Knoten hinten um deinen Kopf herum und wieder nach vorne. Vorne sollten die Lagen dabei immer ein wenig höher wandern, während du sie am Hinterkopf einfach immer wieder übereinander legen kannst, etwa auf Höhe deiner Ohren. Wickele den Stoff um sich selbst und um deinen Kopf herum, bis fast nichts mehr an Länge übrig ist.
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Nimm den Rest des Stoffes wieder nach hinten. Stecke die Enden im Nacken unter den gewickelten Turban und rücke alles noch etwas zurecht, falls das nötig sein sollte. Diese Variante des Turbans für Frauen bedeckt das Haar komplett. Wenn du lieber einen Teil deines Kopfes frei lassen möchtest, wickele einfach dementsprechend ein wenig anders.
- Noch besser hält der Turban, wenn du ihn mit Haarnadeln feststeckst.
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Tipps
- Es gibt mehr als nur eine Methode, einen Pagh oder ein Kopftuch zu wickeln. Experimentiere ruhig mit verschiedenen Styles und Falttechniken.
- Dein Schal sollte aus einem leichten und weichen Material bestehen, dann sitzt er nachher besser. Probiere verschieden gemusterte Tücher aus, wenn es ruhig etwas eigenwillig sein darf.
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