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Eine schnelle Online-Suche gibt dir normalerweise Auskunft darüber, ob deine Fische ihre Jungen lebend gebären oder ob sie Eier legen. So findest du auch heraus, ob du auf einen gewölbten Bauch oder auf kleine gelartige Eier im Becken achten solltest. Wenn du neue Fisch-Babys erwartest, versuch so viel wie möglich über deine Fischart zu lernen, da es recht schwierig sein kann, die Jungen selbst groß zu ziehen.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Eine Trächtigkeit feststellen und die Lebendgeburt vorbereiten

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  1. Guppys, Mollys, Schwertträger und Platys gehören zu den gängigsten lebendgebärenden Arten im Aquarium. Die Männchen und Weibchen paaren sich, wonach die Eier im Körper des Weibchens heranwachsen. Nach ein oder zwei Monaten (bei den meisten Fischarten, die man im Aquarium halten kann) schlüpfen Fische aus den Eiern und die Mutter gebiert sie danach.
    • Such im Internet nach dem Namen deiner Fischart, um herauszufinden, ob diese eiertragend (ovipar) oder lebendgebärend (vivipar) ist.
  2. Als allgemeine Regel gilt, dass die Männchen der lebendgebärenden Arten heller sind oder kräftigere Farben haben sowie eine schmale, lange Afterflosse an der Unterseite neben dem Schwanz haben. Weibchen sind normalerweise unauffälliger gekennzeichnet und haben eine dreieckige oder fächerförmige Afterflosse. Wenn du das Geschlecht bestimmen kannst, ist es leichter, mit Sicherheit zu bestimmen, ob zwei Fische miteinander kämpfen (normalerweise zwei Männchen oder zwei Weibchen) oder ob sie sich paaren oder auf die Befruchtung vorbereiten (ein Männchen und ein Weibchen).
    • Manche Arten kann man nicht so leicht auseinanderhalten und müssen eventuell von einem Experten aus dem Zoofachgeschäft begutachtet werden.
  3. Verschiedene Fischarten haben unterschiedliche Rituale im Bezug auf Annäherung, Amplexus und weitere paarungsbezogene Verhaltensweisen. Bei vielen Arten, inklusive den meisten Fadenfischen, jagt das Männchen das Weibchen energetisch im Aquarium herum und verursacht ihm manchmal sogar Kratzer, Bisse oder andere Schäden. Bei anderen Arten, wie z.B. dem Diskus, arbeiten Männchen und Weibchen zusammen, um eine Stelle des Aquariums vor anderen Fischen zu beschützen. In beiden Fällen der Paarung führt dies dazu, dass das Männchen und Weibchen sich gegenseitig packen, mit dem Kopf nach unten drehen und sich umeinander winden, sowie weitere, noch viel subtilere, Verhaltensweisen ausführen, die jedoch nur schwer erkennbar sind.
  4. Dem weiblichen Fisch wächst hierbei eine Ausbeulung an der Rückseite des Unterleibs. Der Bauch wächst normalerweise 20-40 Tage und nimmt entweder eine runde oder “kastenartige” Form an.
    • Manche Arten wie z.B. die Mollys haben eine natürliche Ausbuchtung ein Stück weiter vorne, genau unterhalb der Kiemen.
    • Übergewichtige Männchen können eine solche Ausbuchtung vorne an der Brust bekommen. Wenn du die Fische zwei bis drei Tage nicht fütterst, dann bildet sich eine Ausbuchtung, die aufgrund von Übergewicht entstanden ist, zurück, während die Ausbeulung bei einem Weibchen aufgrund einer Trächtigkeit natürlich nicht kleiner wird.
  5. Trächtige weibliche Fische entwickeln oft einen “graviden Punkt” am Bauch in der Nähe des Schlitzes. Dieser ist normalerweise schwarz oder knallrot und tritt während der Trächtigkeit noch deutlicher hervor.
    • Manche Fische haben diesen Punkt immer, aber er wird trotzdem normalerweise kräftiger oder dunkler, wenn ein Fisch trächtig ist.
  6. Junge Fische, die sogenannte Fischbrut, großzuziehen, kann eine erhebliche Herausforderung darstellen und du brauchst normalerweise ein separates Becken, so dass die erwachsenen Fische oder der Wasserfilter ihnen keinen Schaden zufügen. Wenn du dich dieser Aufgabe nicht gewachsen fühlst, setz dich mit einem Aquaristikfachgeschäft oder einem erfahrenen Hobbyfischzüchter in Verbindung, der bereit ist, dir zu helfen und der dir die Fische zur Not abnehmen kann. Wenn du dich dafür entscheidest, dich selbst um die Jungen zu kümmern, dann kannst du den Abschnitt unten durchlesen, um zu erfahren, wie du dich um die jungen Fischen kümmern kannst, aber es wird trotzdem empfohlen, dass du Nachforschungen über deine spezielle Fischart anstellst.
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Den Nestbau und das Eierlegen erkennen

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  1. Viele Fische legen Eier, inklusive Diskus, Bettas und die meisten Fadenfische. Die Weibchen legen Hunderte von Eiern, normalerweise in vorbereitete Nester im Boden, an der Wand oder der Wasseroberfläche. Wenn sich ein Männchen im gleichen Becken befindet, dann wird es die Eier, nachdem sie gelegt wurden, befruchten oder auch das Weibchen vorher bereits befruchten, je nachdem um welche Art es sich handelt. Aus den Eiern schlüpfen dann lebendige Fische.
    • Such dir den Namen deiner Fischart im Internet heraus, um herauszufinden, ob die Fische Eier legen (ovipar) oder ob sie Lebendgebärer (vivipar) sind.
    • Die Weibchen mancher Fischarten können Spermien monatelang aufbewahren, bevor sie diese dazu benutzen, die Eier zu befruchten, daher kann es auch in einem Aquarium mit neuen Weibchen Nachwuchs geben.
  2. Manche eierlegenden Fische bauen eine Art Nest, um ihre Eier zu schützen. Diese sehen ähnlich wie kleine Gruben oder Kiesberge aus, die jedoch nicht immer sichtbar sind. Manche Fadenfische bauen ausgeklügelte Nester, die aus einer Ansammlung von Bläschen bestehen, die normalerweise vom Männchen an der Wasseroberfläche gemacht werden.
  3. Manche Weibchen dieser Fischarten bekommen Ausbeulungen, während die Eier in ihnen heranwachsen, aber dies ist normalerweise keine großartige Veränderung und dauert nicht lange. Sobald sie gelegt wurden, sehen die Eier aus wie winzige kleine, gelartige Kügelchen. Diese werden oftmals im Wasser verteilt, aber bei manchen Arten landen sie an der Stelle, wo das Nest gebaut wurde oder auch am Boden oder der Seite des Aquariums.
    • Viele eierlegende Arten haben ebenso Paarungsrituale, so z.B. auch die meisten Fadenfische. Dies ist oftmals ein energetisches Balzverhalten, das etliche Stunden dauern kann und darin endet, dass die Eier abgelegt werden.
  4. Es kann schwierig sein, junge Fische oder die Fischbrut großzuziehen, aber auch wenn es dir dann erst auffällt, dauert es einige Zeit, bis die Fische aus den Eiern schlüpfen. Erkundige dich im Aquaristikgeschäft, wenn du die Brut gern selber aufziehen möchtest, da dies je nach Art der Fische unterschiedlich sein kann. Wenn du noch nicht sehr viel hierüber weißt, lies den Abschnitt, wie du junge Fische am besten großziehst, um generelle Information zu erhalten, aber nimm nicht einfach an, dass diese Methode bei jeder Art gleich gut funktioniert.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Junge Fische großziehen

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  1. Diese Anleitung kann dir die Grundlagen vermitteln und ist nützlich für den Fall, dass dein Becken plötzlich voller kleiner Fische ist. Aber eine Fischbrut großzuziehen, ist eine wahre Herausforderung und je mehr du über die speziellen Eigenschaften der verschiedenen Arten weißt, desto besser.
    • Für weitere Details bezüglich der Zucht und Aufzucht von Diskusfischen, Fadenfischen, Bettas und Guppys, folge den unten beschriebenen Anweisungen guppies .
    • Frag die Angestellten im Aquaristikgeschäft um Rat oder such in Foren von Hobby-Aquarianern online. Hier erhältst du oftmals nützlichere Information als die Ratschläge, die du von einem Angestellten im Zoofachhandel erhältst.
  2. Wenn du einen Wasserfilter hast, der Wasser ansaugt oder eine Strömung erzeugt, schalt ihn ab und ersetz ihn stattdessen durch einen Schwammfilter vom Aquaristikgeschäft. Ansonsten könnte die Strömung die jungen Fische zu sehr erschöpfen oder sie könnten in das Filtersystem gesaugt und getötet werden.
  3. Viele Fischzüchter richten ein komplett neues Aquarium ein und setzen die Eier oder die jungen Fischen dort hinein. Wenn du kein sonderlich erfahrener Aquarianer bist, ist es oft schwierig, in kürzester Zeit ein sicheres Aquarium mit einer guten, stabilen Wasserqualität einzurichten. Du kannst stattdessen einfach eine Plastiktrennwand im Aquaristikgeschäft kaufen, um die Fische voneinander zu trennen. Je nach Art passen die Eltern entweder auf die Jungen auf oder sehen sie als Beute an, daher solltest du nach Information diesbezüglich im Internet suchen. Wenn du keine Information findest, trenn sie je nachdem wie die Eltern sich verhalten:
    • Wenn die Eltern die Eier im Nest abgelegt haben und sie vor anderen Fischen verteidigen, dann benutz ein Netz, um die Eltern und die Eier auf der einen Seite zu lassen und die restlichen Fische auf die andere Seite zu bringen.
    • Wenn die Mutter lebendgebärend ist oder die Eier im Wasser abgelegt hat, lass alle erwachsenen Fische auf einer Seite des Netzes. Die jungen Fische sollten durch dieses Netz schwimmen können, um sich zu verstecken.
  4. Manchmal kannst du spezielles “Fischbrut-Futter” in Aquaristikgeschäften kaufen, aber oftmals musst du eine andere Option wählen. Infusoria, flüssiges Fischfutter, oder Rädertierchen sind normalerweise eine sichere Wahl. Wenn die Fische jedoch größer werden, brauchen sie wahrscheinlich zusätzliches Futter je nach ihrer Art und Größe. Frag einen Fachangestellten im Aquaristikgeschäft bezüglich deiner Fischart um Rat.
    • Wenn du kein Aquaristikgeschäft in deiner Nähe hast, füttre den jungen Fischen hartgekochtes Eigelb, das du zuvor durch ein Käsetuch passiert hast.
  5. Bereite ein weiteres Aquarium vor, wenn du einige der Fische behalten möchtest. Ansonsten kannst du Aquaristikgeschäfte und Hobby-Aquarianer kontaktieren, um ihnen deine Fische zu verkaufen oder diese abzugeben, sobald sie eine bestimmte Größe erreicht haben.
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Tipps

  • Wenn du nicht möchtest, dass sich deine Fische vermehren, trenn die Männchen von den Weibchen. Wenn es dafür bereits zu spät ist, kann dir vielleicht ein Aquarisitkgeschäft die Fische abnehmen.
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Warnungen

  • Wenn dein Fisch zunimmt, sich nur langsam bewegt und ein struppiges Aussehen bekommt, zieh einen Fachmann oder das Zoogeschäft hinzu. Es könnte sich hier um eine Krankheit und nicht um eine Trächtigkeit handeln.
  • Setz niemals einen Fisch in natürlichen Gewässern aus, außer du hast ihn zuvor aus diesem Gewässer entnommen. Ansonsten könntest du unwiderrufbar eine Plage auslösen, die die lokale Umwelt nachhaltig beeinflusst.
  • Wenn du nicht alle nötigen Vorbereitungen getroffen hast, werden die meisten, wenn nicht sogar alle, kleinen Fische sterben.
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Was du brauchst

Wenn du die Jungen behalten möchtest:

  • Ein kleines, separates Becken oder ein Netz zum Abtrennen.
  • Einen kleinen Schwammfilter mit Luftpumpe und Zubehör.
  • Futter für die Fischbrut
  • Ein geeignetes Aquarium, in dem du die Jungen halten kannst, wenn sie aus ihrem Babybecken herausgewachsen sind.

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