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Wann hast du das letzte Mal so richtig geweint? Weinen gibt dir sofort ein besseres Gefühl, weil dein Körper dadurch Stress abbaut. Wenn du seit Monaten nicht geweint hast, dann weißt du vielleicht nicht mehr, wie man damit anfängt. Gehe an einen ruhigen Ort ohne Ablenkungen. Lasse tiefe Emotionen zu, die dich in die richtige Gemütsverfassung bringen. Scrolle zum ersten Schritt, um zu lernen, wie du in Tränen ausbrichst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Die Tränen fließen lassen

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  1. Die meisten Leute, denen das Weinen schwer fällt, lassen ihre Emotionen lieber alleine und ohne andere raus. Es kann leichter sein, deine Gefühle zuzulassen, wenn du dir keine Sorgen darum machst, was andere von dir denken. Du darfst auch vor anderen weinen, alleine könnte es anfangs aber entspannter sein.
    • Anfangs ist dein Schlafzimmer vielleicht eine gute Wahl, wenn es ein privater, ruhiger Ort ist.
    • Wenn du mit vielen anderen lebst, dann fahre weg und weine im Auto. Du musst dich gut genug zum Hin- und Zurückfahren fühlen, denn während des Fahrens zu weinen kann gefährlich sein.
    • Du kannst auch in der Dusche weinen. Dort hört dich niemand.
    • Draußen ist dein Geist frei und kann Emotionen besser verarbeiten. Suche dir einen privaten Ort im Park oder am Strand.
  2. Viele Leute verdrängen ihre Gefühle und lenken sich ab, damit sie nicht weinen. Diese Technik ist so effektiv, dass man monate- oder jahrelang nicht weint. Schaltest du bei den ersten Anzeichen für Traurigkeit den Fernseher an oder lachst den ganzen Abend über deine Lieblingssendung? Wenn du wieder deprimiert bist, dann widerstehe diesem Drang und lasse deine Emotionen zu. Das ist der erste Schritt, um ordentlich zu weinen.
    • Es gibt viele verschiedene Arten von Ablenkungen. Du machst jeden Abend Überstunden, gehst aus, statt alleine zu sein, oder liest online Artikel, bis du einschläfst. Was tust du, wenn du nicht emotional sein willst? Höre damit auf und konzentriere dich auf deine Emotionen.
  3. Lenke deine Gedanken nicht auf etwas weniger Wichtiges, sondern konzentriere dich auf die Emotionen in deinem Kopf. Denke daran, statt sie zu verdrängen.
    • Wenn du traurig bist, dann denke an das Ereignis, das dich traurig gemacht hat. Denke daran, wie sehr du dir wünschst, dass es nicht passiert wäre, daran wie dein Leben vorher war und wie es von jetzt an verläuft. Verstehe und fühle den Verlust.
    • Egal wie stark die Emotion dich zum Weinen bringt, sollst du daran denken und dich damit befassen. Wie sehr belastet sie dich? Welche Erleichterung wäre es, wenn das Problem nicht mehr da wäre?
  4. Hast du einen kleinen Knoten im Hals? Schlucke ihn nicht herunter. Zwinge dich nicht, nicht mehr an das zu denken, was dich traurig macht. Lasse dich von deinen Emotionen überwältigen. Denke an das, wovon du wünschst, es wäre nie passiert. Wenn die Tränen zu fließen beginnen, dann lasse sie zu. [1]

    Wenn du erstmal weinst, dann kannst du wahrscheinlich nur schwer aufhören. Weine bis du "alles rausgelassen hast." Du weißt, wenn du so weit bist. Durchschnittlich weint man sechs Minuten.

  5. Denke nach dem Weinen daran, wie du dich fühlst. Wenn du wie die meisten Leute bist, dann fühlt sich dein Gehirn befreit von der Emotion, die dich bedrückt hat. Du fühlst dich nicht sofort fröhlich, aber vielleicht ruhiger, weniger ängstlich und bereit, dein Problem zu lösen. Verharre in diesem Gefühl. Weine, wenn du musst. Mit der Übung wird es leichter.
    • Laut einer Studie fühlen sich 85 % der Frauen und 73 % der Männer nach dem Weinen besser. [2]
    • Wenn du dich nach dem Weinen nicht gut fühlst, dann überlege warum. Es kann schwer sein, von der Vorstellung loszulassen, dass Weinen schwach ist, wenn dir das jahrelang beigebracht wurde. Wenn dir peinlich ist, dass du geweint hast, dann denke daran, dass es vollkommen natürlich und gesund ist.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Sich wohlfühlen

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  1. Hat man dir beigebracht, dass tapfere Leute nicht weinen? Viele Leute, die dazu erzogen wurden, alles für sich zu behalten, haben als Erwachsene Probleme, Emotionen zuzulassen. Weinen ist ein nötiger Teil deines Lebens, der deine geistige Gesundheit fördert. Weinen kann ein Ausdruck von Traurigkeit, Schmerz, Angst, Freude oder einfach purer Emotion sein. Es ist eine natürliche, gesunde Art, deine Emotionen durch deinen Körper fließen zu lassen.
    • Männern fällt es schwerer als Frauen, alles rauszulassen, weil ihnen beigebracht wurde, ihre Emotionen für sich zu behalten. Weinen ist für Männer so natürlich wie für Frauen, auch wenn sie es seltener tun. Mädchen und Jungs weinen bis sie zwölf Jahre alt sind ungefähr gleich viel. [3] Wenn sie erwachsen werden, dann weinen Männer im Schnitt sieben Mal pro Jahr, Frauen 47 Mal. [4]
    • Weinen ist kein Zeichen von Schwäche. Es ist ein Ausdruck von Emotionen, die nichts mit Entscheidungen zu tun haben. Du kannst mutig sein, aber trotzdem weinen. Weinen hilft dir, deine Emotionen zu verarbeiten und klarer über die Zukunft zu denken.
    • Weinen ist nichts für Babys, egal was du gehört hast. Kinder weinen häufiger, weil sie noch nicht wissen, dass das falsch ist. Das Bedürfnis zu weinen geht nicht weg, wenn man erwachsen wird.
  2. Beim Weinen bauen Menschen emotionale Spannungen ab. Es ist eine natürliche Körperfunktion, hervorgerufen durch aufgestaute Emotionen, die man rauslassen muss. [5] Menschen sind die einzigen Säuger, die Tränen produzieren, um Emotionen zu zeigen. Weinen ist ein Überlebensmechanismus, der uns folgendermaßen hilft:
    • Es reduziert Stress und senkt den Blutdruck. Wenn wir lange viel Stress und einen hohen Blutdruck haben, dann kann das zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen. Weinen hilft dagegen. [6]
    • Du entfernst Gifte , die sich gebildet haben, als du traurig warst. Bestimmte Chemikalien sammeln sich in unserem Organismus, wenn wir gestresst sind. Weinen hilft, diese durch die Tränen rauszulassen. Besonders emotionale Tränen, statt Tränen aufgrund von Reizungen, helfen dabei. [7]
    • Es macht direkt danach gute Laune. Das ist keine Kopfsache, sondern nachgewiesen. Wenn du weinst, dann sinkt dein Mangan-Spiegel. Mangan führt zu Stress und Angst. Durch das Weinen lassen wir ganz natürlich unseren emotionalen Stress raus. [8]
  3. Jetzt wo du weißt, welche Vorzüge das Weinen hat, solltest du überlegen, warum du deine Tränen zurückhältst. Wenn du schon lange nicht mehr geweint hast, dann musst dich bewusst dazu entscheiden, deine Emotionen durch Tränen rauszulassen.
    • Denkst du negativ übers Weinen? Wenn ja, dann ändere deine Sichtweise und verstehe, dass Weinen gut für dich ist.
    • Fällt es dir allgemein schwer, Gefühle zu zeigen? Weinen ist ein guter Ausgangspunkt. Du kannst allgemein emotionaler sein, wenn du deine Emotionen so verarbeitest.
    • Wenn du sie unterdrückst und nicht weinst, dann gehen deine Gefühle trotzdem nicht weg. Du fühlst dich entweder wütend oder taub.
  4. Du tust dir etwas Gutes, wenn du weinst. Du erkennst deine Gefühle an, statt sie zu verleugnen und zu verdrängen. Wenn du weinst, dann erlaubst du dir, du zu sein. Diese emotionale Freiheit hat einen positiven Effekt auf deine psychische Gesundheit. [9]
    • Wenn es dir schwer fällt, Emotionen zu zeigen, dann stelle dir dich als Kind vor. Überlege, wie frei du damals warst, wie du geweint hast, wenn du traurig warst, dass ein schöner Tag enden muss oder wenn du vom Rad gefallen und dir das Knie aufgeschlagen hast. Als Erwachsener weinst du anders, kannst dieses Gefühl der emotionalen Freiheit aber trotzdem wieder erleben.
    • Wie behandelst du andere, wenn sie weinen? Sagst du, dass sie aufhören sollen? Wenn dein bester Freund überfordert ist und weint, dann umarmst du ihn wahrscheinlich und sagst, dass er alles rauslassen soll. Wenn du zu dir ebenso gut bist, statt dich zu zügeln, dann fühlst du dich wohler, wenn du weinst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Schnulzen zum Weinen

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  1. Dabei wirst du sicher weinen, wenn du traurig wegen einer bestimmten Person, deiner Familie oder darüber bist, wie sehr das Leben sich verändert hat. Sieh dir ein altes Fotoalbum an oder suche online nach Bildern. Sieh sie dir so lange an wie du willst. Denke an die guten Zeiten mit den Leuten auf den Fotos oder wie sehr du einen bestimmten Ort geliebt hast.
  2. Es kann sehr reinigend sein, einen Film mit einer so traurigen Geschichte anzusehen, dass du weinen musst. Selbst wenn die Schauspieler in einer ganz anderen als deiner Situation sind, kann es sein, dass du selbst in Tränen ausbrichst, wenn du siehst, dass es ihnen schlecht geht. Wenn du bei einem Film weinst, dann lenke deine Gedanken auf deine Situation, so dass du deine Gefühle über dein eigenes Leben verarbeiten kannst. Hier sind einige Vorschläge für traurige Filme:
    • Magnolien aus Stahl
    • Stella Dallas
    • Breaking the Waves
    • Blue Valentine
    • Touchdown - Sein Ziel ist der Sieg
    • The Green Mile
    • Schindlers Liste
    • Alles steht Kopf
    • Titanic
    • Der Junge im gestreiften Pyjama
    • My Girl - Meine erste Liebe
    • Marley & Ich
    • Die Bücherdiebin
    • Raum
    • Romeo und Julia
    • Wie ein einziger Tag
    • Das Schicksal ist ein mieser Verräter
    • Hüter der Erinnerung – The Giver
    • Oben
    • Sein Freund Jello
    • Wo der rote Farn wächst
    • Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft
    • Forrest Gump
  3. Die richtige Musik kann perfekt sein, damit deine Emotionen nicht mehr in deinem Gehirn verharren. Du kannst zu Musik am besten weinen, wenn du ein Album oder ein Lied aus einer anderen Zeit in deinem Leben hörst oder das dich an jemanden erinnert, der bereits von uns gegangen ist. Wenn es dazu keinen bestimmten Song oder Künstler gibt, dann versuche einen dieser extrem traurigen Lieder:
    • "Not the Love We Dream Of" - Gary Numan
    • "Lost" - Gary Numan
    • "I'm So Lonesome I Could Cry" - Hank Williams
    • "Hurt" - Johnny Cash
    • "Tears in Heaven" - Eric Clapton
    • "On My Own" - Les Misérables
    • "Jolene" - Dolly Parton
    • "Motion Picture Soundtrack (solo piano)" - Radiohead
    • "Say it Like You Mean It" - Matchbook Romance
    • "I've Been Loving You Too Long" - Otis Redding
    • "How Could This Happen To Me" - Simple Plan
    • "I Know You Care" - Ellie Goulding
    • "Goodbye My Lover" - James Blunt
    • "Carry You Home" - James Blunt
    • "All By Myself" - Celine Dion
    • "My Heart Will Go On" - Celine Dion
    • "Young and Beautiful" - Lana Del Rey
    • "The Ice Is Getting Thinner" - Death Cab for Cutie
    • "Too Late" - M83
    • "Welcome to the Black Parade" - My Chemical Romance
    • "With Light There is Hope" - Princess One Point Five
    • "Apologize" - One Republic
    • "Night Owl" - Gerry Rafferty
    • "Ladies And Gentlemen We Are Floating In Space" - Spiritualized
    • "8 Billion" - Trent Reznor & Atticus Ross
    • "Cry Like a Rainstorm" - Linda Ronstadt
    • "Shot" - Rochelle Jordan
    • "The Call" - Regina Spektor
    • "Blue Lips" - Regina Spektor
    • "If You Could See Me Now" - The Script
    • "Street Spirit (Fade Out)" - Radiohead
    • "Remember Everything" - Five Finger Death Punch
    • "Scars" - Papa Roach
    • "Var" - Sigur Rós
    • "The Man Who Can't Be Moved" - The Script
    • "Coming Down" - Five Finger Death Punch
    • "The Scientist" - Coldplay
    • "Wait" - M83
    • "Wound" - Arca
    • "Echoes of Silence" - The Weeknd
    • "Fourth of July" - Sufjan Stevens
    • "One more light" - Linkin Park
    • "Youth" - Daughter
    • "Don't Cry For Me Argentina" - Madonna
    • "I'm Sorry" - John Denver
    • "Iris" - John Rzeznik and The Goo Goo Dolls
    • "Stay" - Blackpink
    • "Who Lives, Who Dies, Who Tells Your Story" - Original Broadway Cast of Hamilton
    • "My Immortal" - Evanescence
  4. Nimm Stift und Papier und schreibe deine Gefühle auf. Beschreibe erst die Quelle deiner Gefühle. Beschreibe eine Trennung, die letzten Monate der Krankheit deines Vaters oder wie du deinen Job zu Beginn der Rezession verloren hast. Gehe dann tiefer und schreibe, wie dieses Erlebnis dein Leben verändert hat oder wie du dich damit fühlst. Auch mit Erinnerungen kannst du dich zum Weinen bringen. [10]
  5. Es kann helfen, mit jemandem darüber zu sprechen, was dich traurig oder wütend macht oder überfordert. Sprich über deine Gefühle, bis es nichts mehr zu sagen gibt oder du weinst.
    • Suche dir Hilfe bei einem Therapeuten, wenn du über einen längeren Zeitraum weinen musst. Das deutet auf ein ernsteres Problem hin, wie nicht verarbeitete Trauer oder eine Depression.
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Tipps

  • Du musst dich nicht dafür schämen, dass du weinst. Jeder tut es.
  • Nimm eine Wasserflasche und viele Taschentücher mit dir, denn du wirst beides brauchen.
  • Wenn du in der Schule weinen musst, dann gehe an einen privaten Ort, wie auf die Toilette.
  • Wenn du im Unterricht weinen musst, dann sieh nach unten oder bedecke dein Gesicht mit einem Buch. Mache keine Geräusche und schluchze nicht. Schiefe auch nicht. Nimm ein Taschentuch und wische die Träne weg, sobald sie auf deine Haut trifft. Wenn du lange Haare oder einen Pony hast, dann verstecke dein tränendes Auge damit.
  • Sprich mit Leuten über deine Emotionen, statt sie zu unterdrücken. Sie helfen dir gerne.
  • Dich selbst zu verletzen ist kein Weg aus dem Schmerz.
  • Wenn du weinst und deine Eltern es verbieten, dann weine leise, halte es aber nicht zurück. Du kannst auch nur für dich draußen weinen oder ohne dass deine Mobber oder Eltern zusehen.
  • Wenn du in der Dusche weinst, dann ist schnell eine Ausrede gefunden. Sage einfach, dass du Seife im Auge hast oder dass das Wasser zu heiß oder kalt war.
  • Wenn du Zeit hast, dann tu danach etwas, damit du wieder glücklich bist.
  • 'Zwinge' dich nicht zum Weinen. Wenn du zu viel darüber nachdenkst, dann wird es nur noch schwerer.
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Warnungen

  • Weine nicht vor einer Gruppe von Leuten, mit denen du Streit hast. Weine bei jemandem, dem du vertraust oder wenn du alleine bist.
  • Wenn du einen verbotenen Ort in der Schule oder auf der Arbeit zum Weinen wählst, dann bekommst du Schwierigkeiten!
  • Trage wasserfeste Mascara.
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