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Pferde sehen zwar groß und stark aus, haben aber einen recht empfindlichen Magen. Vor allem sind Pferde anfällig für Magengeschwüre. Scrolle nach unten bis zu Schritt 1 und lies mehr darüber, was Magengeschwüre verursacht, welche Symptome sie bewirken und welche Behandlungen gegen Magengeschwüre eingesetzt werden.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Ursachen und Symptome von Magengeschwüren

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  1. Fütterung, Training und Haltung sind Faktoren, die dabei eine Rolle spielen, ob ein Pferd ein Magengeschwür entwickelt oder nicht. Der Magen eines Pferdes ist in zwei Teile aufgeteilt – dem oberen Teil ohne Drüsen, der sich direkt an die Speiserühre anschließt und dem Teil mit Drüsen, der Enzyme wie Pepsin und Salzsäure absondert. Dieser Teil des Magens ist mit Schleimhaut und Bikarbonaten beschichtet, was ihn vor der Salzsäure schützt (stell dir vor, du trinkst Salzsäure). Magengeschwüre im nicht mit Drüsen besetzten Teil des Magens kommen häufiger vor, da dieser nicht die gleiche schützende Beschichtung hat wie der Teil mit Drüsen. Mögliche Ursachen für Magengeschwüre sind:
    • Längere Fütterung mit konzentrierten Futtermitteln
    • Längere Hungerphasen und wenig häufige Fütterung (Fütterung nur 3x am Tag).
    • Stress wie langes und intensives Training, längerer oder häufiger Transport, längere Boxenhaft, Depressionen und kein Sozialleben mit anderen Pferden.
    • Längere Gabe von Entzündungshemmern. Diese Mittel blockieren die Produktion von Chemikalien im Magen, die eine Säureproduktion verhindern.
    • Hungerzeiten bei Fohlen durch schlecht säugende Mutterstuten, was zu verspätetem oder seltenem Säugen führt.
  2. Fohlen können andere Symptome zeigen als erwachsene Pferde. Magengeschwüre kommen oft bei Fohlen vor, die nicht richtig gesäugt wurden und können zum Tode führen. Wenn du eines dieser Symptome feststellst, bringe dein Fohlen sofort in eine Pferdeklinik. Achte vor allem auf:
    • Kolik oder extreme Bauchschmerzen
    • Zähneknirschen oder Mahlen
    • Exzessive Speichelbildung
    • Durchfall
    • Wenig Appetit
    • Abmagerung oder schlechter Zustand
    • Versuch, sich auf den Rücken zu legen
  3. Einige der Symptome, die Fohlen zeigen, können auch bei erwachsenen Pferden entstehen. Wenn du diese klinischen Zeichen beobachtest, solltest du an Magengeschwüre denken und sofort einen Pferdetierarzt rufen. Er kann eine definitive Diagnose mit einem Endoskop stellen (ein Gerät, das ins Innere des Pferdemagens sehen kann) und richtige Behandlung und Beratung anweisen. Achte auf:
    • Schlechten Appetit
    • Schlechten Zustand
    • Gewichtsabnahme
    • Milde Kolik
    • Mentale Abgestumpftheit
    • Änderungen im Verhalten
    • Schlechte Leistungsfähigkeit
    • Legt sich öfter als normal auf den Rücken
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Magengeschwüre mit Ruhe und Heu behandeln

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  1. Dadurch erreicht kein Säurerückfluss den nicht mit Drüsen besetzten Teil des Magens. Beim Training entsteht viel Säurerückfluss, da Training Druck auf den Magen bedeutet. Schnelle Bewegung, die beim Training vorkommt, kann ebenfalls zu einem Säurerückfluss und Spritzen der Säure im Magen führen. Der Magen enthält sich schnell teilende Zellen. Ruhe sorgt dafür, dass die beschädigte Magenwand sich regeneriert.
  2. Pferdemägen sondern Säure zyklisch ab. Dies bedeutet, dass die Säure während des Tages ansteigt und abfällt – manchmal hat ein Pferdemagen einen pH-Wert von 5 oder der pH-Wert sinkt sogar bis auf 1 ab. Wenn ein Pferd 24/7 Heu zur Verfügung hat, ist sein Magen immer gefüllt. Durch Heu kaut das Pferd mehr und produziert mehr Speichel; Speichel schützt vor starker Säure.
    • Das gekaute Heu schwimmt im Magen des Pferdes und formt eine Schutzschicht, die den Säurerückfluss in den nicht mit Drüsen besetzten Teils des Magens verhindert.
    • Raufutter wie Luzerneheu enthält zum Beispiel viele Substanzen, die als Säurehemmer wirken, wie Kalzium, Magnesium-Sulfat, Saponine und Schleimstoff-Proteine.
  3. Wenn du dein Pferd eine Woche lang stehen gelassen hast, kannst du es wieder langsam ins Training nehmen. Füttere ihm dreißig Minuten vor der Arbeit kleine Mengen Luzerneheu oder 500 Gramm Luzerne-Pellets. Die Luzerne erzeugt eine alkalische Schicht, die verhindert, dass Säure in den oberen, nicht mit Drüsen besetzten Teil, des Magens spritzt.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Magengeschwüre mit Medikamenten behandeln

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  1. Diese Mittel blockieren die Säureproduktion vollständig, wodurch der Magen wiederum heilen kann. Diese Mittel sind stärker als andere und werden dem Pferd normalerweise einmal täglich verabreicht.
    • Omeprazol und Pantoprazol sind zwei Protonenpumpenhemmer. Omeprazol (Dosis von 0.7mg bis 1.4mg/kg am Tag), ist ein bewährtes Mittel für die Behandlung von Magengeschwüren bei Pferden. Im Handel ist eine Omeprazol-Paste erhältlich, die man einmal am Tag oder während eines Transports verabreichen kann.
  2. Diese Mittel bewirken eine teilweise Blockade der Säurebildung im Magen und werden daher öfter verabreicht. Im Allgemeinen solltest du deinem Pferd dieses Medikament drei-bis viermal am Tag geben.
    • Cimetidin, Ranitidin, und Famtodin sind Varianten dieses Mittels. Dosiere Cimetidin (300 bis 600mg 3 bis 4 Mal am Tag). Ranitidin ist für Fohlen wirksam und wird einmal täglich verabreicht.
  3. Diese Mittel statten die Magenschleimhaut mit einer Schutzbeschichtung aus und helfen bei der Heilung. Es gibt zwei Hauptsorten dieser verschreibungspflichtigen Schutzschichten, Sucralfat und Lezithin.
    • Sucralfat: dieses Mittel bindet sich an die Magenschleimhaut und kann die Heilung fördern. Die Dosis für Fohlen (1 bis 2 Gramm 4x täglich für Fohlen), für erwachsene Pferde (2mg/kg 2x am Tag).
    • Lezithin: enthält Phospholipide und essentielle Fettsäuren wie Linolensäure (Omega 6) und Linolsäure (Omega 3). Lezithin bindet sich an die Fettschicht des Magens und bietet eine zusätzliche Schutzschicht gegen Säure, Omega 3 und Omega 6 kräftigen die Zellmembranen und die Magenschleimhaut.
  4. Andere Substanzen, die eine schützende Schicht im Magen bilden, sind glitschiges Ulmenpulver, proteinarmes Molkenpulver und Flohsamenschalen. Diese Substanzen können vor dem Füttern als Futterbrei oder über Trockenfutter gegeben werden.
  5. Natrium-Bikarbonat kann bis zu 200 Gramm pro Dosis verwendet werden, um kurzfristig Linderung zu verschaffen und Magensäure neutralisieren, normalerweise füttert man es nach Getreiderationen.
  6. Präbiotika sind zum Beispiel Joghurtprodukte, die Lactobacilli spp. enthalten. Als tägliches Ergänzungsmittel können die Präbiotika die nützlichen Bakterien unterstützen, welche die Bakterien bekämpfen, die zu Magengeschwüren führen.
    • Prostaglandine können ebenfalls schädliche Bakterien bekämpfen. Diese sind für Pferde empfehlenswert, die Magengeschwüre entwickelt haben, da sie eine hohe Dosis Entzündungshemmer bekamen.
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Tipps

  • Füttere dein Pferd öfter oder lasse dein Pferd grasen.
  • Füttere deinem Pferd Luzerne, da sie viel Kalzium enthält, das Magengeschwüre verhindern kann.
  • Überzeuge dich, dass neugeborene Fohlen saugen.
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Warnungen

  • Wenn du eines der in diesem Artikel beschriebenen Symptome feststellst, rufe sofort einen Pferdetierarzt.
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