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Wenn du in die Welt des Börsenhandels einsteigen möchtest, so sind CFD's eine gute Möglichkeit dazu. CFD's wurden extra auf die Bedürfnisse von privaten Tradern abgestimmt. So ist es beispielsweise möglich auch mit sehr wenig Geld aktiv CFD's zu handeln, was z.B. bei Aktien nicht der Fall ist, da du dort wesentlich mehr Kapital benötigst. Wie bei allen Börsengeschäften ist aber auch der Handel mit CFD's einen gewissen Verlustrisiko unterlegen. Du kannst diese Risiko zwar nie ganz beseitigen, aber mit dem richtigen Wissen und entsprechender Vorgehensweise auf ein Minimum reduzieren.
Vorgehensweise
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1Verstehe was ein CFD ist. Der Begriff CFD ist ein Abkürzung und steht für "contract for difference". Auf Deutsch heisst das soviel wie Differenzkontrakt. CFD's gehören zu den derivativen Finanzinstrumenten. Du kannst CFD's auf alle möglichen an der Börse gehandelten Werte kaufen. So kannst du CFD's auf Währungen, Edelmetalle, Aktien, Indizes, usw... handeln.
- CFD's orientieren sich immer an einem sogenannten Basiswert. Dieser kann ein beliebiger an der Börse gehandelter Wert sein. Zum Beispiel eine Aktie oder ein Währungspaar. CFD's bilden den Kursverlauf ihres Basiswertes immer 1:1 ab.
- Anders als beim Kauf einer Aktie oder einer bestimmten Menge Edelmetall wirst du beim Kauf eines CFD's nicht zum Besitzer des jeweilen Basiswertes. Mit CFD's kannst du somit vom Verlauf einesBasiswertes profitieren, ohne diesen tatsächlich zu besitzen, bzw gekauft zu haben.
- Mit CFD's kannst du nicht nur durch steigende Kurse Gewinn machen sondern auch durch fallende Kurse. In der Fachsprache wird dabei von Long und Short gehen gesprochen: Gehst du Long dann spekulierst du auf steigende Kurse. Bist du der Meinung die Kurse werden fallen dann gehst du Short.
- CFD's sind sogenannte Hebelprodukte. Das bedeutet dein Kapitaleinsatz wird mit einem bestimmten Faktor, dem Hebel "gehebelt". So ist ist dir möglich mit wenig Kapital sehr viel höhere Geldmengen zu handeln und dementsprechend grosse Gewinne (aber auch hohe Verluste) einzufahren.
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Verstehe den Hebel. Der Hebel ist das wichtigste Bauteil eines CFD's und der Grund warum CFD Handel bei privaten Tradern mit begrenztem Kapital so beliebt ist. Dein Einsatz wird durch den Hebel gehebelt. Investierst du 50 Euro in einen CFD mit dem Hebel 1:50 so handelst du schlussendlich nicht mit 50 Euro sondern mit 2500 Euro. Dein Einsatz, also die 50 Euro werden nämlich mit dem Hebel multipliziert und ergeben so die effektive, von dir gehandelte Geldsumme.
- Doch woher kommen nun diese restlichen 2450 Euro? Du hast ja lediglich 50 Euro investiert...Das restliche Geld wird dir von deinem CFD Broker "geliehen". Natürlich tut der Broker dies nicht kostenlos sondern verlangt dafür eine kleine Gebühr, den sogenannten Spread. Der Spread ist in der Regel jedoch sehr günstig und bewegt sich immer noch weit unter den Gebühren welche für den normalen Aktienhandel anfallen.
- Nun sollte dir auch der grosse Vorteil eines CFD's bewusst werden. Würdest du nämliche eine Aktie im Wert von 1000 Euro handeln wollen, so müsstest du diese 1000 Euro komplett selbst bezahlen. Kaufst du dir einen CFD mit dem Hebel 1:100 auf dieselbe Aktie, so brauchst du nur noch 10 Euro zu bezahlen.
- Denn:
- Dein Gewinn/Verlust bleibt in beiden Fällen gleich denn du handelst in beiden Fällen mit effektiv 1000 Euro.
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1Nutze die Vorteile von CFD's. CFD's sind eine sehr gute Möglichkeit mit wenig Geld in das Trading/Börsenhandel einzusteigen. Benötigst du für den Aktienhandel, bzw. Direktkauf mindestens einige 1000 Euros, so kannst du schon mit 100 Euro oder sogar weniger CFD's handeln. Dieser Umstand ist dem Hebel geschuldet, welcher es dir erlaubt mit einen Bruchteil des Kapitals welches du im Direktkauf einsetzten müsstest auszukommen. Die Vorteile von CFD Handel auf einen Blick:
- Wenig Startkapital nötig
- Von steigenden und fallenden Kursen profitieren.
- Geringe Kosten und Gebühren
- Breite Auswahl an Handelsinstrumenten (Aktien, Währungen, Rohstoffe, Indizes, Fonds, ect.
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2Kenne die Risiken im CFD Handel.Obwohl CFD's eine tolle Möglichkeit bieten in das Trading einzusteigen, so bergen sie auch wie alle anderen Finanzinstrumente ein gewisses Risiko. Kennst du die Risiken nicht, erlebst du vielleicht eine böse Überraschung: Denn im CFD Handel ist es möglich mehr zu verlieren als du eingesetzte hast. Wie ist das möglich? Schaue dir dazu folgendes Beispiel an:
- Du möchtest 100 Euro in Aktie A investieren.
- Du entscheidest dich für einen CFD auf Aktie A mit einem Hebel von 1:50
- Du handelst somit mit effektiv 5000 Euro.
- Nun macht Aktie A einen unerwarteten Abstecher nach welcher sich in einem Minus von 6% äussert.
- Dein Verlust beträgt sich somit auf 300 Euro. Denn 6% von den insgesamt gehandelten 5000 Euro ergeben 300 Euro.
- Du hast somit mehr Geld verloren als du investiert hast. Enthält dein Konto weniger als 300 Euro, dann kommt es zu einem sogenannten Margin Call bei welchem dein Broker dich auffordert das fehlende Geld um den Verlust zu begleichen, auf dein Konto einzuzahlen.
- Daher ist es wichtig das Risiko immer möglichst konservativ einzuschätzen und deine Positionsgrösse der aktuellen Marktsituation anzupassen.
- Verwende auch immer einen Stop der dich vor grösseren Verlusten schützen kann. Eine Stop-Loss Order ist eine kostenlose Zusatzoption die du fast bei jedem Broker verwenden kannst. Dabei handelt es sich um einen individuell einstellbaren Preis, bei welchen deine Position vollautomatisch ohne dein Zutun aus dem Markt genommen, bzw verkauft wird.
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1Du brauchst einen Broker. Um mit CFD’s zu handeln brauchst du zwingend einen Broker. Der Broker ist dein Fenster zum Handelsplatz wo du CFD Handel betreiben kannst. Der Broker leiht dir ebenfalls das Geld, welches dank der Hebelwirkung eines CFD benötigt wird. Weiterhin stellt dir dein Broker ein Handelskonto aus, auf dem du dein Handelskapital einzahlen kannst, sowie eine Handelsplattform welche du zum handeln benötigst, zur Verfügung. In der Regel fallen bei der Eröffnung eines Handelskontos keine Kosten an. Kosten entstehen erst in Form von Spread wenn du aktiv zu handeln beginnst. Im heutigen Internet-Zeitalter empfiehlt es sich ein Konto bei einem Online-Broker zu wählen. Online-Broker haben einerseits die günstigsten Gebühren, und anderseits kannst du so direkt über das Internet an deinem PC oder Smartphone handeln.
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2Sei dir bewusst was du handeln möchtest. Es gibt CFD’s auf unzählige an der Börse gehandelte Werte. So kannst du CFD’s auf Aktien, Rohstoffe, Währungen, Indizes, Fonds, Staatsanleihen und sogar Bitcoins kaufen.
- Wenn du beispielsweise Aktien-CFD’s handeln möchtest dann solltest du dich für einen Broker entscheiden, der auch Aktien-CFD’s anbietet.
- Welcher Broker was anbietet findest du auf der Internetseite des jeweiligen Brokers. Halte Ausschau nach einem Menüpunkt der Instrumente oder Angebote heisst.
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3Lege dein Startkapital fest. Sei dir noch vor Eröffnung deines Handelskontos darüber im klaren darüber, wie viel Geld du zu Beginn investieren willst. Viele Broker verfügen nämlich über eine sogenannte Mindesteinlage. Dabei handelt es sich um einen Betrag den du mindestens auf dein Trading-Konto einzahlen musst, damit dein Konto überhaupt zum Handel zugelassen wird. Diese bewegt sich je nach Broker von 0 Euro bis zu einigen 1000 Euro. Außerdem haben Broker auch eine Mindesttransaktionsgröße, welche angibt ab welcher Summe eine Position eröffnet werden kann. [1] X Forschungsquelle
- Wenn du 100 Euro investieren möchtest empfiehlt es sich nicht ein Konto bei einem Broker einzurichten, bei dem die Mindesteinlage bei 1000 Euro liegt.
- Kläre daher im Voraus die Mindesteinlage des jeweiligen Brokers ab. Diese solltest du auf der Internetseite des Brokers finden.
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Wenn du deinen Broker gefunden hast und Geld auf dein Konto eingezahlt hast, kannst du mit dem Handel beginnen. Mache aber nicht den Fehler und beginne wild drauf los zu handeln. Ansonsten kann es sein dass dein Konto schnell lehr ist als dir lieb ist. Benutze stattdessen eine Handelsstrategie. Eine Handelsstrategie ist eine Strategie die beschreibt wie du systematisch handelst. Dabei wird für jede Strategie festgelegt unter welchen Bedingungen ein Einstiegssignal vorliegt, dass bedeutet wann du in den Markt einsteigen kannst, wie lange du im Markt bleiben kannst, und unter welchen Bedingungen ein Ausstiegsignal vorliegt, bzw. zu welchem Zeitpunkt du aus dem Markt aussteigst. Der Vorteil einer Handelsstrategie liegt ist, dass du vorausgesetzt du hältst dich auch an deine Strategie, nicht den grössten Feinen eines Traders erliegst: Die Emotionen, oder besser gesagt Angst und Gier. Denn wenn du ohne Strategie nach deinem Bauchgefühl handelst wirst du zum Spielball deiner Emotionen und es wird unmöglich auf Dauer profitabel zu werden.
- Es gibt unzählige Handelsstrategien. Einige sind sehr einfach zu Handeln während andere extrem kompliziert sind und teilweise sogar komplexe Analysetools benötigen. Welche Handelsstrategie du wählst bleibt natürlich dir überlassen. Es ist jedoch ratsam zu Beginn eine einfache und leicht umzusetzende Strategie zu verfolgen, welche sich bereits als gut funktionierend herausgestellt hat.
- Handelsstrategien findest du zu Haufe im Internet auf Trading-Websites, Foren, Youtube in Fachmagazinen und Tradingbüchern.
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2Sei diszipliniert. Der Sinn einer Handelsstrategie liegt darin immer gleich zu handeln. Durch diese Beständigkeit lässt sich leicht feststellen ob ein bestimmtes Vorgehen profitabel ist oder nicht. So kannst du ein profitables Vorgehen immer wieder wiederhohlen und auf Dauer Gewinn erwirtschaften. Es bedarf jedoch viel Disziplin sich strikt an eine Handelsstrategie zu halten. Denn die Börse wird von Emotionen beherrscht, und Angst und Gier können sehr stark werden. Schwache Menschen kommen so leicht in Versuchung ihre Strategie über den Haufen zu werfen sobald sich eine vermeintlich Gewinnbringende Chance eröffnet die jedoch nicht in Einklang mit der eigenen Handelsstrategie ist. Auch wenn das hören auf dein Bauchgefühl in vielen Situationen durchaus angebracht ist, so hat es an der Börse nichts zu suchen. Trader die auf ihr Bauchgefühl hören verlieren früher oder später ihr ganzes Konto oder bleiben bestenfalls auf einer Nullbilanz sitzen.
- Schreibe dir deine Handelsstrategie auf ein Blatt Papier oder drucke sie aus. Lege sie beim Handeln immer gut sichtbar auf deinen Schreibtisch. So wirst du immer daran erinnert sobald du in Versuchung gerätst auf deinen Bauch zu hören.
- Sehe es als Herausforderung. Sehe das strikte Befolgen deiner Handelsstrategie nicht als Muss an sondern als Herausforderung. Du wirst sehr stolz auf dich sein, wenn du es schaffst den Versuchungen der Börse zu entgehen, und so gleichzeitig dein Konto zu retten. Das beherrschen der eigenen Emotionen ist eine hohe Kunst und Menschen die es könne sind hoch angesehen und werden oft auch bewundert.
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Führe ein Trading-Tagebuch. Das führen eines eigenen Trading-Tagebuches ist sehr wichtig. In einem Trading-Tagebuch notierst du jeden Trade den du getätigt hast. Dazu gehören Einstieg, Ausstieg, Positionsgrösse, Gewinn/Verlust sowie deine Gedanken zu dem jeweilen Trade. So behält du all deine Trades im Überblick und kannst kontrollieren ob auch wirklich jeder Trade in Einklang mit deiner Handelsstrategie ist. Zudem kannst du so aus eventuellen Fehlern lernen und deine Strategie kontinuierlich verbessern.
- Nimm dir jeweils einmal am Ende der Woche Zeit und dein getätigten Trades der aktuellen Woche noch einmal anzuschauen. Was denkst du jetzt über den Trade? Würdest du den selben Trade wieder machen? Würdest du den Trade im Nachhinein als Schlau bewerten? Erkennst du eventuell einen Fehler, welchen du nicht erkannt hast, als du den Trade getätigt hast? Durch das Beantworten dieser Fragen lernst du sehr schnell über dich, dein Verhalten und deine Strategie und bist in der Lage dich und deine Strategie ständig zu verbessern, als auch Fehler zu erkennen und zu beheben.
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Tipps
- Beginne zuerst mit wenig Geld. Bist du erfolgreich kannst du immer noch mehr Geld auf dein Konto einzahlen.
- Behandle den CFD Handel mit dem nötigen Respekt und sein dir der Risiken bewusst.
- Verluste gehören zum Trading dazu. Lass dich nicht verunsichern falls du einmal einen Verlusttrade machst. Selbst die besten Händler machen regelmäßig Verlusttrades.
- Wähle deine Positionsgrösse weise. Investiere nur einen Bruchteil deines Handelskapitals in einen einzigen Trade.
- Setze immer einen Stop! Ein Stop ist ein sehr wichtiges Risiko-Tool und kann dich vor grösseren Verlusten schützen. Setzte daher bei jedem Trade gleich von Beginn an einen Stop.
- Sei dir schon vor dem handeln eines Trades im klaren, wie viel du maximal pro Trade verlieren möchtest, und setzte dementsprechend deinen Stop.
- Du kannst deinen Stop nachziehen falls der Kurs in die angedachte Richtung läuft um deinen Gewinn abzusichern. Verschiebe den Stop aber niemals nach unten weil du denkst du könntest so deinen Trade retten. Hier darfst du kein Pardo kennen und musst eiserne Disziplin walten lassen. Ein Stop wird nur in Gewinnrichtung geschoben. Niemals in Verlustrichtung.
- Stop den Handel wenn ausserordentliche Ereignisse bevorstehen, wie bzw. ein Zinsentscheid der Notenbank oder die Veröffentlichung wichtiger Zahlen, da es bei solchen Ereignissen erfahrungsgemäss zu starken Kursschwankungen kommen kann und du dadurch hohe Verluste einfahren kannst.
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Warnung
- Der Handel mit CFD’s birgt ein erhebliches Risiko für dein Kapital. Es ist möglich, dass du mehr als dein ursprünglich investiertes Kapital verlierst. Aus diesem Grund ist diese Art des Handelns nicht für jeden Anleger geeignet. Stelle daher vor dem Handeln sicher, dass du die mit dem Handel verbunden Risiken vollumfänglich verstehst. Lasse dich gegebenenfalls von einem unabhängigen Experten beraten. Handle zudem nur mit Kapital dessen Verlust du dir leisten kannst
- Alle Inhalte in diesem Beitrag dienen lediglich dem Zweck des Lernen und der Information und stellen keinesfalls eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Finanzinstrumentes egal welcher Art dar. Du musst die Inhalte dieses Artikels entsprechend eigenverantwortlich behandeln. Der Autor dieses Artikels wird keine Haftung für eventuelle durch diesen Artikel entstandene Schäden übernehmen.
- Beim Handel mit CFD's ist es möglich dass du mehr als dein Ursprünglich investiertes Kapital verlierst. Es kann zudem sein, dass du sogar mehr Geld verlierst als du auf deinem Handelskonto hast. Ist dies der Fall musst du die ausstehende Summe umgehend auf dein Handelskonto einzahlen um den Verlust zu begleichen.
Referenzen
Über dieses wikiHow
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