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Falls du deine Zeichnungen auf die nächste Stufe heben möchtest, verleihe ihnen realistische Tiefe. Wähle Fluchtpunkte, die du am Horizont deiner Zeichnung platzierst. Du machst Linien, die von diesen Punkten ausgehen, und benutzt das Gitter, das sie ergeben, um deine Objekte zu positionieren. Da die Linien sich nach hinten zum Horizont bewegen, lässt perspektivisches Zeichnen deine Objekte erscheinen, als hätten sie Tiefe. Übe mit ein paar simplen Formen, bevor du zu perspektivischen Landschaften, Stillleben oder Skylines übergehst.

Methode 1
Methode 1 von 3:

Lernen, in Ein-Punkt-Perspektive zu zeichnen

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  1. Stelle dir vor, wo die Augenhöhe deines Betrachters sein soll, und skizziere diese Linie leicht mit einem Bleistift. Falls du eine präzise Linie möchtest, lege ein Lineal quer über das Papier. Gehe mit deinem Bleistift daran entlang, um eine exakte Horizontlinie zu erhalten.
    • Du kannst den Horizont überall platzieren, wo du möchtest. Zeichne ihn zum Beispiel quer über dem oberen Drittel, der Mitte oder dem unteren Drittel deines Papiers. Den Horizont tief zu positionieren hilft dir dabei, eine aufwärts schauende Ansicht zu kreieren. Den Horizont fast ganz oben zu setzen hingegen leiten den Blick des Betrachters nach unten.
  2. Ein-Punkt-Perspektive enthält immer einen einzelnen Fokus am Horizont, an dem all die relevanten Linien aufeinandertreffen. Entscheide, worauf sich der Betrachter konzentrieren soll, und mache einen kleinen Punkt oder Strich am Horizont, um diesen Fluchtpunkt zu machen.
    • Du hast vermutlich schon Zeichnungen einer Straße gesehen, die den Fluchtpunkt in der Mitte des Horizonts hatten. Das erzeugt eine sehr auffällige Verengung der Straße, welche das Zeichnen für Anfänger vereinfachen kann.

    Tipp: Der Fluchtpunkt braucht nicht in der Mitte des Horizonts zu liegen. Du kannst ihn überall auf beiden Seiten daneben platzieren, falls du möchtest.

  3. Lege dein Lineal so hin, dass es durch den Fluchtpunkt am Horizont hindurch verläuft. Du kannst dein Lineal in jede Richtung abwinkeln und leicht mit deinem Bleistift daran entlangfahren, um eine Perspektivenlinie zu machen. Mache so viele Perspektivenlinien, wie du möchtest. Falls du zum Beispiel eine Straße zeichnest, solltest du vermutlich zwei Linien ziehen, die am Fluchtpunkt aufeinandertreffen.
    • Perspektivenlinien werden auch orthogonale Linien genannt. Du kannst sie als Hilfslinien verwenden, um weitere Objekte so in deine Zeichnung einzuzeichnen, dass sie ebenfalls in der Ein-Punkt-Perspektive sind.
  4. Benutze dein Lineal, um mindestens drei oder vier Perspektivenlinien zu kreieren, die vom Fluchtpunkt ausgehen. Zeichne dann innerhalb deiner Perspektivenlinien ein Quadrat, so dass seine obere und untere Linie parallel zu den Horizontlinien verlaufen. Mache Linien, die rechtwinklig zur Horizontlinie verlaufen, um die Seiten deines Kastens miteinander zu verbinden.
    • Du kannst dieses auch mit anderen Formen versuchen. Zeichne die vorderste Seite einer Form und verbinde ihre Ecken mit dem Fluchtpunkt an deinem Horizont.
  5. Falls du versuchst deinen Zeichnungen mehr Tiefe zu verleihen, musst du eine einzelne Sache wählen, die den Betrachter hineinzieht. Zum Beispiel könntest du eine Straße zeichnen, die in der Ferne schmaler wird, und daran entlang Häuser oder Bäume skizzieren. Vergiss nicht, dass dein Objekt ebenfalls an den Perspektivenlinien entlang abgewinkelt sein sollte. [1]
    • Du könntest auch eine Zeichnung des Meeres mit aufgehender oder untergehender Sonne anfertigen. Die Sonne wäre der Fluchtpunkt, der das Meer aussehen lässt, als erstreckte es sich bis weit entfernt von dir.
    • Denke daran, dass die Objekte näher bei dir größer als die sein sollten, die näher am Horizont sind.
    EXPERTENRAT

    Kelly Medford

    Künstlerin
    Kelly Medford ist eine amerikanische Sängerin, die in Rom lebt. Sie hat klassische Malerei, Zeichnen und Drucktechnik in den Vereinigten Staaten und Italien studiert. Sie arbeitet vorrangig im Freien in den Straßen von Rom und reist außerdem in Kommission für private internationale Sammler. Sie gründete 2012 Sketching Rome Tours, wo sie Besuchern von Rom das Führen von Skizzentagebüchern beibringt. Kelly ist Absolventin der Florence Academy of Art.
    Kelly Medford
    Künstlerin

    Erstelle eine Referenz für Winkel und Perspektive aus durchsichtigem Plastik. Zeichne eine waagerechte Linie auf ein Stück durchsichtiges Plastik oder Plexiglas. Zeichne dann ein X, das in der Mitte auftrifft, Du kannst auch Gitterlinien zeichnen, falls du möchtest. Dann kannst du das Plexiglas hochhalten, während du zeichnest, und es als Referenz benutzen, um Winkel und Perspektive zu verstehen. Mit der Zeit beginnst du, deine Augen darauf zu trainieren, die Winkel ohne das Plexiglas zu sehen.

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Methode 2
Methode 2 von 3:

In Zwei-Punkte-Perspektive zeichnen

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  1. Wenn du entschieden hast, wo die Augenhöhe deines Betrachters sein soll, lege dort ein Lineal auf dein Papier. Zeichne leicht eine Linie quer über das Lineal, um die Horizontlinie zu kreieren.
    • Platziere den Horizont in irgendeinem Teil deines Papiers, nicht nur in der Mitte. Du könntest den Horizont zum Beispiel im oberen oder unteren Drittel einzeichnen.
  2. Zeichne zwei kleine Punkte am Horizont so weit auseinander, wie du möchtest. Obwohl es keinerlei Regeln gibt, wo man diese Punkte positionieren muss, denke daran, dass symmetrisch platzierte Punkte nicht so natürlich aussehen. Versuche die Punkte für eine möglichst realistisch aussehende Perspektive so zu platzieren, dass sie nicht zentriert sind. Sie können sogar außerhalb des Papiers liegen!
    • Versuche einen Fluchtpunkt nahe einem Rand des Papiers auf den Horizont zu setzen und den anderen außerhalb des Papiers am Horizont. Mache dazu eine Markierung auf deine Arbeitsunterlage, oder klebe mit Klebeband ein Blatt Schmierpapier neben dein Zeichenpapier.
  3. Lege dein Lineal auf einen Fluchtpunkt und zeichne leicht eine Linie zur Fläche, in die du das Objekt für deine Zeichnung setzen möchtest. Mache dann zwei oder drei weitere Linien vom selben Fluchtpunkt aus. Wiederhole dieses beim anderen Fluchtpunkt, so dass alle Perspektivenlinien von beiden Fluchtpunkten zusammenkommen.
    • Selbst wenn du einen Fluchtpunkt außerhalb des Papiers erstellt hast, kannst du das Lineal so darauf legen, dass es sich auf dein Zeichenpapier erstreckt. Dann kannst du die Perspektivenlinien zeichnen.

    Wusstest du schon? Mehrere Perspektivenlinien zu zeichnen erzeugt ein simples Gitter, das du benutzen kannst, und eine Objekte zu zeichnen. Wenn du fertig bist, kannst du die Linien wegradieren.

  4. Jetzt, da du ein Gitter hast, ist es viel einfacher, dein Objekt zu zeichnen. Um die Zwei-Punkte-Perspektive zu üben, zeichne eine Schachtel oder ein Rechteck an den Perspektivenlinien entlang. Das ergibt die flache Oberseite deiner Schachtel.
    • Wenn du dich daran gewöhnt hast, simple Formen in der Zwei-Punkte-Perspektive zu zeichnen, kannst du zu asymmetrischen Objekten übergehen.
  5. Lege dein Lineal senkrecht hin, so dass es im rechten Winkel zu deiner Horizontlinie liegt. Verschiebe das Lineal dann so, dass es an einer Ecke deiner Schachtel anliegt, und zeichne eine gerade Linie nach unten. Benutze das Lineal, um gerade Linien zu zeichnen, die den Boden deiner Schachtel abschließen.
    • Die Zwei-Punkte-Perspektive ist toll dafür geeignet, um Sachen in einem Stillleben oder entfernte Gebäude zu zeichnen.
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Einen dritten Fluchtpunkt hinzufügen

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  1. Du wirst vermutlich meistens die Zwei-Punkte-Perspektive verwenden, es sei denn, der Betrachter soll das Gefühl haben, an dem Objekt nach oben oder unten zu schauen. [2]
    • Benutze zum Beispiel eine Zwei-Punkte-Perspektive, falls du eine Landszene mit einer Scheune in der Ferne skizzierst. Verwende eine Drei-Punkte-Perspektive, falls du nahe am Betrachter Wolkenkratzer zeichnest.
  2. Mache eine Horizontlinie mit zwei Fluchtpunkten darauf, als zeichnetest du in Zwei-Punkte-Perspektive. Entscheide dann, ob du den dritten Fluchtpunkt unter den Horizont oder darüber setzen möchtest. Falls du auf dein Objekt hinabschauend skizzieren möchtest, mache die Linie unter dem Horizont. Oder positioniere sie über dem Horizont, falls der Betrachter nach oben schauen soll. [3]
    • Vergiss nicht, dass die Horizontlinie die Augenhöhe deines Betrachters repräsentiert.

    Tipp: Du musst deine Horizontlinie eventuell anpassen, falls du eine extreme Drei-Punkt-Perspektive zeigen möchtest. Falls du zum Beispiel einen Wolkenkratzer zeichnest, mache den Horizont tiefer, damit du mehr Platz für das Objekt hast.

  3. Setze dein Lineal auf den dritten Fluchtpunkt und zeichne drei oder vier Linien, die aufwärts in Richtung Horizont oder durch den Horizont nach unten verlaufen.
    • Du benutzt dieses Gitter mit den Perspektivenlinien von den anderen Fluchtpunkten.
  4. Um ein Gebäude oder einen Würfel anzufertigen, mache die Perspektivenlinien von den Fluchtpunkten ausfindig, die auf deinem Horizont liegen. Mache entlang dieser Linien ein Quadrat, um die Basis anzufertigen. Skizziere dann an den Linien vom dritten Fluchtpunkt entlang, um die Seiten zu kreieren. Schließe den Boden der Form mit den Linien vom Fluchtpunkt der Horizontlinie.
    • Beachte, dass die senkrechten Seiten deines Gebäudes oder Würfels in der Drei-Punkte-Perspektive nicht parallel sind. Stattdessen sollten sie schräg nach oben oder unten geneigt sein.
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Tipps

  • Du kannst jede Bleistifthärte verwenden, die du bevorzugst.
  • Versuche deine Perspektivenlinien leicht zu erhalten, damit du sie einfach wegradieren kannst.
  • Gehe an Orte, an denen du Gebäude am Horizont verschwinden sehen kannst. Übe, sie aus verschiedenen Perspektiven zu zeichnen.
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Was du brauchst

  • Bleistifte
  • Papier
  • Lineal
  • Radiergummi

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