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Ein Haiku (俳句 Hai-Ku ) ist ein kurzes, dreizeiliges Gedicht, das sensorische Sprache verwendet, um ein Gefühl oder ein Bild wiederzugeben. Die Kunst der Haikus wurde ursprünglich von japanischen Dichtern entwickelt. Sie werden oft von der Natur, einem Moment der Schönheit oder einer ergreifenden Erfahrung inspiriert. Um ein Haiku zu schreiben, solltest du dir erst einmal Ideen für dein Gedicht überlegen. Schreibe dann das Gedicht mit kraftvollen Details und detaillierter Bildsprache. Denk daran, das Haiku zu verfeinern und dir anzuhören, wie es sich laut gesprochen anhört, damit es so perfekt wie möglich wird.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Sich Ideen für das Haiku überlegen

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  1. Viele Haikus werden von Objekten in der Natur inspiriert wie Bäume, Felsen, Berge und Blumen. Um Ideen für dein Gedicht zu bekommen, solltest du in einem nahegelegenen Park spazieren gehen oder im Wald wandern. Wandere einen Bergpfad entlang oder geh zu einem Gewässer wie einem Fluss, See oder Strand. Verbringe Zeit in der Natur und beobachte sie, um Ideen für dein Gedicht zu bekommen. [1]
    • Wenn du nicht raus in die Natur gehen kannst, schau dir Naturfotografien oder -darstellungen in Büchern oder dem Internet an. Finde eine bestimmte Naturszenerie oder ein Naturobjekt wie einen Baum oder eine Blume, die dich inspirieren.
  2. Haikus können auch von einer Jahreszeit wie Herbst, Frühling, Winter oder Sommer handeln. Du kannst dich auch auf ein Naturereignis konzentrieren, das zu einer bestimmten Zeit des Jahres passiert, zum Beispiel die Kirschblüte in deiner Nachbarschaft oder die Lachswanderungen in einem Fluss in deiner Nähe. [2]
    • Jahreszeitliche Haikus konzentrieren sich oft auf ein spezielles Detail dieser Jahreszeit und nennen die Jahreszeit im Gedicht. Über eine bestimmte Jahreszeit zu schreiben ist eine tolle Möglichkeit, ein bestimmtes Detail zu schreiben, das du zu dieser Zeit des Jahres besonders magst.
  3. Haikus müssen nicht von der Natur oder den Jahreszeiten handeln. Du kannst auch eine bestimmte Person oder ein Objekt als Inspiration für dein Gedicht nutzen. Vielleicht möchtest du ein lustiges Haiku über deinen Hund schreiben. Oder du möchtest ein nachdenkliches Haiku über ein Spielzeug aus deiner Kindheit schreiben. [3]
    • Versuch, dich in dem Gedicht nur auf eine Person oder ein Objekt zu konzentrieren. Haikus sind kurz und drei Zeilen könnten zu wenig sein, um jeden Gedanken über die Person oder das Objekt niederzuschreiben.
  4. Um ein besseres Gefühl für Haikus zu bekommen, solltest du Haikus lesen, die bekannt sind und als gute Beispiele dieser Gedichtform gelten. Du findest Beispiele in Büchern oder dem Internet. Lies Haikus, die von der Natur und anderen Themen handeln. Du könntest Folgendes lesen: [4]
    • Haikus des japanischen Dichters Matsuo Basho.
    • Haikus des japanischen Dichters Yosa Buson.
    • Haikus des japanischen Dichters Tagami Kikusha. [5]
    • Haikus des amerikanischen Dichters Richard Wright.
  5. Versuche einen Vergleich in der Natur zu finden oder eine Methapher, welche deine Gefühle umfassend darstellt. Ein Beispiel dafür könnte sein:
    • Boom, boom, boom, bam, bam!
    • Mein Kopf ist ein Schlachtfeld
    • Mit nichtendenden Explosionen
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Das Haiku schreiben

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  1. Haikus haben eine strenge Form: drei Zeilen mit einer 5-7-5 Silbenstruktur. Das bedeutet, die erste Zeile hat fünf Silben, die zweite Zeile hat sieben Silben und die letzte Zeile hat fünf Silben. [6]
    • Das Gedicht hat insgesamt siebzehn Silben. Um die Silben in einem Wort zu zählen, musst du deine Hand unter dein Kinn halten. Sag dann das Wort. Immer wenn dein Kinn deine Hand berührt, ist das eine Silbe.
    • Ein Haiku muss sich nicht reimen oder einem bestimmten Rhythmus folgen, so lange es die Silbenzahl einhält.
  2. Haikus sollen dem Leser den Gegenstand deines Haikus nahebringen, wobei alle Sinne angesprochen werden. Denk darüber nach, wie dein Gegenstand riecht, sich anfühlt, klingt, schmeckt und aussieht. Beschreibe ihn so, dass er für deinen Leser lebendig wird und kraftvoll erscheint. [7]
    • Du kannst zum Beispiel über den „Duft der Kiefernnadeln“ oder den „süßen Geschmack des Morgens“ schreiben.
    • Wenn du dein Haiku über ein bestimmtes Objekt wie etwa deinen Hund schreibst, kannst du über „klackernde Krallen“ oder „nasses Fell an Kopf und Bauch“ schreiben.
  3. Vermeide abstrakte oder vage Beschreibungen. Nutze stattdessen konkrete Bilder, die der Leser leicht visualisieren kann. Anstatt Metaphern und Vergleiche zu verwenden, solltest du das Thema mit Details beschreiben, die besonders und einzigartig sind. [8]
    • Vermeide wortreiche Beschreibungen oder komplizierte Sprache. Verwende einfache Sprache, um die richtige Silbenzahl für ein Haiku zu verwenden.
    • Benutze keine Klischees oder Phrasen, die so alltäglich geworden sind, dass sie ihre Bedeutung verloren haben. Nutze stattdessen Bilder und Beschreibungen, die einzigartig sind.
    • Du könntest zum Beispiel schreiben: „Herbstblätter wiegen im Wind“ oder „Hund jagt hellblauen Vogel“.
  4. Verleihe dem Haiku Unmittelbarkeit, indem du es in der Gegenwartsform und nicht in der Vergangenheitsform schreibst. Die Gegenwartsform kann auch dafür sorgen, dass deine Zeilen einfach und leicht zu folgen sind. [9]
  5. Ein gutes Haiku hat eine Schlusszeile, die fesselnd ist und den Leser ein bisschen in der Luft hängen lässt. Sie könnte dem Leser ein überraschendes letztes Bild beschreiben oder auf überraschende Weise die beiden vorherigen Zeilen reflektieren. [10]
    • Dieses Haiku des japanischen Dichters Kobayashi Issa hat eine überraschende letzte Zeile: „Aus tiefem Dunkel/In tiefes Dunkel gehen/Verliebte Katzen“. [11]
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Das Haiku verfeinern

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  1. Wenn du einen Entwurf des Haikus erstellt hast, solltest du es mehrmals laut vorlesen. Hör dir an, wie das Haiku klingt. Achte darauf, dass die Zeilen flüssig ineinander übergehen und sie der 5-7-5 Silbenzählung folgen. Das Haiku sollte natürlich klingen, wenn man es laut vorliest. [12]
    • Wenn dir komische oder abgehakte Zeilen auffallen, bearbeite sie, damit sie flüssig klingen. Ersetze Wörter, die zu lang oder kompliziert sind. Achte darauf, dass das Haiku angenehm klingt, wenn es laut gelesen wird.
  2. Hol dir von anderen Feedback über das Haiku. Frag Freunde, Familienmitglieder und Kollegen, was sie von dem Haiku denken. Frag, ob das Haiku einen Moment in der Natur oder einer Jahreszeit verkörpert.
    • Wenn du das Haiku über ein bestimmtes Thema oder Objekt geschrieben hast, frag die anderen, ob das Haiku dieses gut wiedergibt.
  3. Schreibe das Haiku in die Mitte der Seite und zentriere die Zeilen, so dass es eine Diamantform ergibt. So sehen Haikus traditionell aus. [13]
    • Du kannst auch einen kurzen Titel wie „Herbst“ oder „Hund“ über das Haiku schreiben. Vermeide lange, wortreiche Titel.
    • Viele Haikus haben keinen Titel. Du musst also keinen Titel für dein Haiku finden.
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Über dieses wikiHow

Zusammenfassung X

Ein Haiku ist ein exakt drei Zeilen langes Gedicht mit einer festgelegten Anzahl Silben pro Zeile. Die erste Zeile muss aus fünf Silben bestehen, die zweite aus sieben Silben und die dritte wieder aus fünf Silben. Haikus sollen Menschen helfen, sich etwas vorstellen zu können, du solltest also sinnliche Details benutzen, um zu beschreiben, wie sich dein Subjekt fühlt, wie es riecht, schmeckt, aussieht oder klingt. Außerdem werden Haikus für gewöhnlich in der Gegenwartsform geschrieben.

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