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Eine neue Sprache lernt man nicht mal eben, aber wenn du bestimmte Techniken kennst und anwendest, ist es absolut möglich. Es gibt dabei keine magischen Abkürzungen, du brauchst Fleiß und Willen, um eine Fremdsprache fließend sprechen zu lernen.
Vorgehensweise
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Sei dir über deinen Lernstil bewusst. Wenn du eine neue Sprache lernen willst, gibt es nichts Wichtigeres: Jeder Mensch lernt anders, ganz besonders Sprachen. Du musst für dich selbst herausfinden, ob du am besten durch Wiederholung, durch Aufschreiben oder durch Zuhören lernst.
- Finde heraus, ob du ein visueller, ein auditiver oder ein kinästhetischer Lerner bist. Hier ist ein Trick dafür: Wähl einige Wörter in deiner eigenen Sprache aus und lies sie einige Male. Wenn du dich am nächsten Tag daran erinnern kannst, bist du vermutlich ein visueller Lerner. Erinnerst du dich nicht, lass dir die Wörter von jemandem einige Male vorlesen, ohne sie selbst anzusehen. Erinnerst du dich am nächsten Tag, bist du ein auditiver Lerner. Funktioniert auch das nicht, schreib die Wörter auf und lies sie dir selbst wieder vor, wiederhole sie laut, lass sie von jemand anderem vorlesen und assoziiere Erinnerungen und Gefühle damit. Hat es nun funktioniert, bist du vermutlich ein kinästhetischer Lerner. [1] X Forschungsquelle
- Wenn du in deinem Leben bereits eine Fremdsprache gelernt hast, versetz dich noch einmal zurück und überlege, wie du es damals angestellt hast. Was hat dir geholfen? Was nicht? Was fiel dir leicht, was schwer? Wenn du dir das bewusst gemacht hast, kannst du auch die neue Sprache meistern!
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Lern die Aussprache. Auch wenn eine Sprache exakt das gleiche Alphabet verwendet wie deine eigene, das bedeutet nicht, dass die Buchstaben auch gleich ausgesprochen werden. Falls du das nicht glaubst, frag mal jemanden aus Polen, wie er die Buchstabenkombination cz aussprechen würde!
- Es kann durchaus nützlich sein, das IPA, das internationale phonetische Alphabet, zu lernen, denn es wird in den meisten Lernbüchern und Wörterbüchern verwendet.
- Im Internet findest du jede Menge kostenloser Lernmaterialien für eigentlich jede Fremdsprache. Schau dir auch Apps wie Duolingo oder Mondly an, die dir sehr beim Lernen helfen können. [2] X Forschungsquelle
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Achte auf die Grammatik. Neben den Vokabeln ist die Grammatik der wichtigste Teil einer Sprache. Paul will Maria gehen Laden übermittelt vielleicht eine Idee, aber als korrektes Deutsch würdest du es sicher nicht bezeichnen, oder? Wenn du die Grammatik beim Lernen vernachlässigst, wirst du dich aber leider etwa so in der Sprache anhören, die du zu lernen versuchst.
- Mach dich mit der Struktur der Sprache und den Artikeln (maskulin, feminin, neutral) vertraut. Wenn du einmal weißt, wie eine Sprache strukturiert ist, kannst du die Wörter, die du lernst, viel besser in sinnvolle Reihenfolge und Zusammenhang bringen.
- Schau dir genau an, wie Fragen gebildet werden und beschäftige dich mit positiven und negativen Aussagen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und der Verwendung und Konjugation der zwanzig häufigsten regelmäßigen und unregelmäßigen Verben.
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Präge dir jeden Tag etwa dreißig Wörter und Wendungen ein. So kannst du innerhalb von drei Monaten etwa achtzig Prozent der Ausdrücke in einer neuen Sprache lernen! Beginn mit den am häufigsten verwendeten Worten. Vokabeln sind die halbe Miete, und es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, wie man sie sich einprägen kann.
- Schreib jedes Wort etwa ein Dutzend Mal auf, sodass du dich an daran gewöhnst.
- Benutz die Wörter in verschiedenen Zusammenhängen und Satzgebilden. So lernst du nicht nur die Wörter selbst, sondern auch ihre Verwendung und wirst sie schneller parat haben, wenn du sie brauchst.
- Vergiss nicht, auch „alte“ Vokabeln“ weiterhin zu üben, wenn du neue dazulernst. Wenn du sie nicht regelmäßig wiederholst, wirst du sie vergessen.
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Übe das Alphabet. Besonders wenn du eine Sprache lernst, die andere Buchstaben verwendet als deine eigene, musst du dir die Buchstaben und ihre Aussprache genau einprägen.
- Versuche, zu jedem Buchstaben und Laut ein Bild zu assoziieren, sodass dein Gehirn leichter auf die Buchstaben und ihren Klang zurückgreifen kann. Der thailändische Buchstabe "า" zum Beispiel wird "ah" ausgesprochen. Wenn du männlich bist, könntest du dir also das Zeichen als den Bogen vorstellen, den dein Urin beschreibt, wenn du an einen Baum pinkelst, und dazu das Geräusch der Erleichterung, das du machst, wenn es wirklich dringend war. Es ist tatsächlich völlig egal, wie albern oder einfach eine Assoziation ist, solange sie für dich funktioniert. [3] X Forschungsquelle
- Eventuell musst du dich auch an eine neue Leserichtung gewöhnen, also von unten nach oben oder von rechts nach links. Mach es dir zunächst so einfach wie möglich und arbeite dich langsam zu komplizierteren Dingen wie Zeitungen und Büchern vor.
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Hör zu. Hör die Sprache so oft wie möglich, ob in Filmen, Fernsehen, Audiokursen oder Musik. So kannst du dir Vokabeln sicher viel besser merken als durch trockenes Auswendiglernen! Durch einfach nur Zuhören ist es jedoch nicht getan, du musst die Worte auch wiederholen und sie selbst aussprechen.
- Probier es mit der Shadowing -Methode, auf die viele polyglotte Menschen (also solche, die viele Sprachen sprechen) schwören. Setz die Kopfhörer auf und geh nach draußen. Marschier stramm durch die Gegend, während du der Sprache zuhörst und wiederhole laut und deutlich, was du hörst. Die drei Zauberwörter heißen Wiederholung, Wiederholung und Wiederholung. Auf diese Weise verbindest du Bewegung mit Sprache und bleibst gleichzeitig konzentriert, ohne obsessiv zu versuchen, dir bestimmte Wörter zu merken. [4] X Forschungsquelle
- Greif auf Hörbücher und Audiokurse zurück. Die kannst du dir auf dem Weg zur Arbeit anhören oder bei deiner täglichen Joggingrunde im Park. Du verbesserst damit intensiv dein Hörverstehen. Hör dir am besten immer wieder kurze Passagen von einer halben bis einer Minute Länge an, bis du meinst, dass du alles verstanden hast. Es kann sein, dass du dir einen Kurs oder ein Buch mehrmals anhören musst, aber es lohnt sich.
- Schau Fernsehen und Filme ohne Untertitel. Ganz egal ob Seifenoper, Nachrichten oder deine Lieblingsserie, die du eigentlich schon auswendig kennst. Viel mehr Spaß kann man beim Üben nicht haben, und gleichzeitig bleibt eine Menge hängen!
- Hör dir Musik an. Das macht Spaß und du lernst dabei Wörter, die du tatsächlich brauchen kannst, weil du dadurch ganze Texte verstehen kannst. Mach einfach Musik an, während du Geschirr spülst oder spazieren gehst, und hör genau auf die Texte. Balladen sind dabei natürlich leichter zu verstehen als schnelle Nummern.
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Lies in deiner auserwählten Sprache. Fang mit ganz einfachen Büchern an und wag dich nach und nach an kompliziertere Themen. Fordere dich selbst heraus, es ohne Wörterbuch zu schaffen und dir fehlende Vokabeln aus dem Zusammenhang zu erschließen.
- Kinderbücher eignen sich hervorragend, weil sie darauf ausgelegt sind, Kindern Sprache und Lesen näherzubringen. Deshalb sind sie meist sehr einfach und simpel formuliert und damit perfekt für Sprachanfänger geeignet.
- Finde Bücher, die dir in deiner Sprache gefallen haben, in der jeweiligen Fremdsprache und lies sie erneut. Du weißt, was in dem Buch passiert, das wird dir helfen auch die fremdsprachliche Version zu verstehen. Außerdem wird dir so das Lernmaterial nicht langweilig.
- Lies bekannte Magazine oder Tageszeitungen in deiner neuen Sprache. Such dir dabei ein Thema aus, das dich auch wirklich interessiert. Magazine gibt es zu so gut wie jedem Thema und man kann eine Menge gängige Formulierungen aus dem Kontext heraus lernen. Außerdem lesen sie sich viel besser häppchenweise als ein Buch, das einen als Anfänger doch etwas erschlagen kann.
- Kauf dir ein hochwertiges Wörterbuch oder finde ein gutes Online-Dictionary. Wenn dir ein unbekanntes Wort begegnet, markierst du es in deinem Wörterbuch. Dann notierst du dir das Wort inklusive Übersetzung und einem Beispielsatz in ein Notizbuch und verwendest dieses als Vokabelheft zum Lernen. So bekommst du ein tolles Gefühl für die Sprache.
- Manchmal kann auch ein bebildertes Wörterbuch hilfreich sein. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn du Japanisch lernen möchtest, denn in dieser Sprache können Wörter viele verschiedene Bedeutungen haben.
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Sprich mit Muttersprachlern. Wenn du eine Sprache nicht benutzt, wirst du sie nicht lernen und verinnerlichen können. Es gibt spezielle Programme, die Sprachschüler via Skype mit Muttersprachlern zusammenbringen. Sollte das für dich nicht funktionieren, hör dich in deiner Stadt um. Vielleicht kann dir ja jemand jemanden empfehlen, mit dem du üben kannst. Eine Sprachschule ist natürlich immer eine gute erste Adresse.
- Lern Wendungen, Sprichwörter und Ausdrücke. Sowie du dazulernst, solltest du dich nach und nach auch mit Redensarten und Slang vertraut machen. Auch wenn du keins davon viel benutzen wirst, aber zumindest wirst du sie erkennen, wenn sie dir begegnen.
- Hab keine Angst zu sprechen, weil du noch nicht perfekt bist. Alles braucht seine Zeit.
- Diesen Rat kann man nicht oft und eindringlich genug geben! Wenn du nicht übst, wirst du nie fließend sprechen können. Unterhalt dich bei jeder Gelegenheit mit Muttersprachlern, finde jemanden, der mit dir zusammen lernen mag oder antworte deinem Fernseher, aber bitte: sprich!
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Übe weiter. Hab keine Angst, die Sprache zu benutzen, auch in der Öffentlichkeit und mit Muttersprachlern. Es kann dir letztlich nur helfen immer besser zu werden. Schäm dich nicht, dich korrigieren zu lassen, wenn du Fehler machst. Du kannst nicht alles wissen, du lernst noch! Jede konstruktive Kritik macht dich besser. Probier es am besten gleich bei der nächsten Gelegenheit wieder aus!
- Schau weiterhin Filme und Fernsehshows. Wenn du etwa Spanisch lernst und auf Fußball stehst, schau dir ein Spiel auf Spanisch an, um deine Sprachkenntnisse frisch zu halten. Vergiss auch nicht, den Fernseher auf Spanisch anzubrüllen, wenn das Spiel nicht so gut für dein Team läuft.
- Versuch mal, nur noch in der Sprache zu denken, die du lernen willst.
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Tipps
- Such dir eine Sprache aus, die dich wirklich interessiert. Recht einfach zu lernende Sprachen sind neben Englisch noch Französisch, Spanisch und Italienisch.
- Am besten deckst du alle Lernmethoden mit einem guten Mix aus Büchern, Audiokursen und Apps ab.
- Sobald du die Grundlagen verstanden hast, schau dir einen Film in der jeweiligen Sprache an, den du bereits in deiner eigenen Sprache kennst und magst. Du kannst auch die Untertitel in der gewünschten Fremdsprache einstellen. Wenn das noch zu schwierig ist, stell zunächst nur Ton oder Untertitel um.
- Lies witzige Bücher in der Sprache, am besten mit Illustrationen und Bildern, also etwa Comics, Magazine, Witzebücher oder irgendwas, was dich besonders interessiert. So bist du besonders motiviert, dich weiter damit auseinanderzusetzen, bis du tatsächlich die Bedeutung verstehst, besonders bei Witzen. Du kannst auch Kinderbücher lesen, bei denen du normalerweise die Geschichte schon kennst und so die dazugehörigen Worte leicht verinnerlichen kannst.
- Such dir Songs heraus, die du magst, und hör sie dir immer und immer wieder an. Irgendwann wirst du den Text verstehen und kannst dich an den nächsten Song machen.
- Besuch das Land und sprich mit Einheimischen, etwa Taxifahrern oder Ladenbesitzern in der Landessprache.
- Versuch es mit einer App wie Duolingo . Damit haben schon viele Leute erfolgreich eine neue Sprache gelernt.
- Stell dir einen Plan zusammen, in dem du genau festhältst, wie viel Zeit du in die neue Sprache investieren willst und welche Bücher und Programme du an welchem Tag nutzen willst. Zum Beispiel: Montag und Mittwoch ist Rosetta Stone dran, Dienstag und Donnerstag ein Audiokurs und Freitag ein Grammatikbuch. Du solltest wenigstens jeden zweiten Tag üben, damit du schnell Fortschritte machst.
- Entspann dich beim Lernen, dann bleibt das Gelernte besser hängen.
- Falls möglich solltest du unbedingt einen richtigen Kurs machen oder einen Sprachlehrer engagieren. Einer echten Person kannst du im Gegensatz zu einem Programm oder einem Buch Fragen stellen. Außerdem kann sie dir sagen, was du richtig oder falsch machst und was du besonders üben solltest.
- Stell dein Handy auf die neue Sprache um, die du lernen möchtest. Das geht ganz einfach in den Einstellungen.
- Lies nicht nur in sondern auch über die Sprache. Wenn du also Spanisch lernen willst, beschäftige dich auch mit Spanien.
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Warnungen
- Übertreib es mit dem Büffeln nicht. Du brauchst auch Freizeit, in der das Gelernte sich setzen und festigen kann.
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Referenzen
- ↑ http://expatriateconnection.com/learning-a-new-language-8-tips-that-really-work/
- ↑ http://www.telegraph.co.uk/education/educationadvice/10218763/Learn-a-language-for-free-the-five-best-websites.html
- ↑ http://www.fluentin3months.com/phonetic-script-can-be-learned-quickly/
- ↑ http://www.cbc.ca/news/canada/the-secret-to-learning-languages-1.1229806
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