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Es gibt auf der Welt viele verschiedene Sorten von Whisky und der grundlegende Herstellungsprozess ist bei allen ähnlich. Whisky selbst herzustellen erfordert lediglich einige wenige Werkzeuge und Zutaten. Der Prozess der Herstellung von Whisky dauert mehrere Wochen und wird in verschiedene Stufen unterteilt. Dieses Rezept wird dir zeigen wie du Maismaische herstellen, diese zu „Bier“ (alkoholhaltige Flüssigkeit in der Whiskyherstellung die Bier genannt wird, nicht herkömmliches Bier) verwandeln, sie destillieren und die Spirituose dann altern lassen kannst, damit diese zu authentischem Whisky wird.

Zutaten

  • 4,5kg unbehandelte Vollkorn-Maiskörner
  • 18,9 l Wasser, und zusätzlich warmes Wasser für die Auskeimung
  • Ca. 237 g Champagnerhefe (wende dich für genaue Proportionen an die Anweisungen des Herstellers)
  • Großer Leinensack
  • Sauberer Kissenüberzug

Ertrag: Ca. 7,5 l Whisky

Teil 1
Teil 1 von 4:

Den Mais auskeimen lassen und Maische herstellen

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Das Auskeimen der Maiskörner besteht einfach nur darin, sie nasszumachen und kleine Keimlinge wachsen zu lassen. Sobald der Mais ausgekeimt ist, ist er bereit, um zu Maische gemacht zu werden. Maische ist eine Kombination aus warmem Wasser und Getreide. Die Enzyme in der Maische zerlegen die Stärke im Getreide und erzeugen Zucker.

  1. Gib 4,5 kg der unbehandelten Vollkorn-Maiskörner in einen Leinensack und gib diesen in einen größeren Eimer oder Behälter. Gieße dann Wasser in und über den Leinensack, bis der gesamte Mais vollständig und gleichmäßig eingeweicht ist.
    • Warum muss der Mais für Whisky auskeimen? Kurz gesagt, durch das Auskeimen entfällt die Notwendigkeit, der Maische Zucker zuzufügen, was authentischeren Whisky ermöglicht. Dieser auch „Malzen“ genannte Prozess sorgt dafür, dass die Enzyme im Mais die Stärke zu Zucker verwandeln. [1] Dieser Zucker wird zu einem wichtigen Bausteins des Alkohols im Whisky.
  2. Bewahre den Sack in einer warmen, dunklen Umgebung auf, wie zum Beispiel eine gut isolierte Garage oder im Keller. Stelle sicher, dass der Mais für etwa eineinhalb Wochen feucht bleibt. Während der Auskeimphase sollte die Temperatur zwischen 17°C und 30°C betragen.
  3. Warte, bis die Keimlinge 0,6 cm lang sind, und spüle dann den Mais in einem Eimer mit sauberem Wasser. Während du das machst, solltest du so viele der Keimlinge wie möglich händisch entfernen. Wirf die Keimlinge weg und behalte die Körner.
  4. Verwende dafür eine Nudelrolle, einen hölzernen Kochlöffel oder ein ähnliches Werkzeug, und zerdrücke die Körner im Gärbehälter für die Primärfermentierung. Höre damit auf, wenn alle Körner gut zerdrückt sind.
    • Wenn du möchtest kannst du auch eine Schrotmühle verwenden, um den Mais zu zerbrechen. Du kannst das jedoch nur machen, wenn dein Mais komplett getrocknet ist; nasser Mais wird von der Mühle nicht richtig verarbeitet.
    • Um den Mais für eine Schrotmühle zu trockenen, lege diesen in einer dünnen Schicht auf eine saubere, glatte Oberfläche. Stelle einen Ventilator daneben und schalte ihn ein. Lass den Ventilator die Körner trocknen und rühre dabei ein paar Mal täglich um.
  5. Jetzt kann die Gärung (Fermentierung) beginnen.
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Teil 2
Teil 2 von 4:

Gärung der Maische

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Während dieser Phase der Whiskyherstellung ist es ganz besonders wichtig, dass alle Geräte und Behälter die du verwendest, sauber sind. Eine kleine Verunreinigung könnte den gesamten Whisky ruinieren. Stelle sicher, dass du jegliche Thermometer, Deckel, Luftschleusen, sowie dein Hände, im Vorhinein desinfizierst.

  1. Verwende ein Thermometer um die Temperatur zu messen. Du willst erreichen, dass die Maische abkühlt, aber immer noch warm genug ist, damit die Hefe arbeiten kann.
  2. Gib die Hefe auf die Maische und schließe den Deckel des Gärbehälters. Schwenke den Behälter vier bis fünf Minuten lang vorsichtig hin und her, um die Hefe in Bewegung zu bringen.
  3. Eine Luftschleuse ist ein für die Gärung unverzichtbares Werkzeug. Es erlaubt dem Kohlenstoffmonoxid (CO) zu entweichen, aber verhindert, dass Luft in die Maische gelangt. Luft würde den Effekt der Hefe stark verringern.
    • Du kannst eine Luftschleuse relativ einfach selbst herstellen, sie aber auch sehr billig kaufen. Es ist möglich, eine für weniger als zwei Euro zu bekommen.
  4. Der Gärungsprozess wird zwischen 5 und 10 Tagen dauern, je nach Hefe, Temperatur und der Menge an Getreide die verwendet wird. [2] Verwende einen Hydrometer um festzustellen, wann die Gärung abgeschlossen ist. Wenn dieser mehrere Tage lang das gleiche anzeigt, kannst du mit dem Destillieren beginnen. [3]
    • Versuche die Maische währen der Gärung konstant auf 25° C zu halten. Auch hier benötigst du wieder genug Hitze um die Hefe zu aktivieren, damit diese die Stärke verarbeitet.
  5. Wenn du die Maische siebst, verwende dafür einen sauberen Kissenüberzug. Versuche, dass beim Umpumpen der Maische so wenig Feststoffe wie möglich in den Destillierapparat gelangen.
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Teil 3
Teil 3 von 4:

Destillation

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Maische aus der die Feststoffe entfernt wurden, wird „Bier“, oder auf englisch auch „wort“ oder „sour mash“ genannt. [4] Zu diesem Zeitpunkt enthält das Bier etwa 15% Alkohol. Die Destillation des Bieres wird den Alkoholgehalt stark erhöhen. Mit einem Brennereikessel (auch „pot still“ genannt) wirst du die besten Ergebnisse erzielen. Wenn du handwerklich begabt ist und Zeit hast, kannst du selbst einen Destillierapparat bauen.

  1. Bei Whisky darf nicht zu schnell destilliert werden; erhitze den Destillierapparat auf mittlerer Hitze sodass es in 30 bis 60 Minuten gerade erst zu kochen beginnt. Wenn du das Bier zu schnell erhitzt wird es verbrennen, und der Geschmack des Endproduktes wird nicht stimmen. Der Temperaturbereich in dem du den Alkohol destillieren solltest liegt zwischen 78°C und 100°C .
    • Warum diese Temperatur? Alkohol und Wasser verdampfen bei unterschiedlichen Temperaturen. Alkohol beginnt bei 78°C und Wasser erst bei 100°C zu verdampfen. Wenn du das Bier also zumindest auf 78°C, aber nicht höher als 100°C erhitzt, wird die Flüssigkeit die verdunstet reiner Alkohol sein. [5]
  2. Der Produktkühler nimmt den verdunsteten Alkohol auf und kühlt ihn schnell wieder soweit ab, dass er sich wieder verflüssigt. Der Produktkühler sollte die die Flüssigkeit abzugeben beginnen.
  3. Das primäre Destillat ist eine Mischung aus flüchtigen Komponenten welche aus dem Bier aufsteigen und nicht konsumiert werden dürfen! Es enthält Methanol, welches in großen Mengen tödlich ist. Zum Glück steigt es zuerst aus dem Bier auf. Bei 18,9 l Bier solltest du die ersten 50 bis 100 mL kondensierte Flüssigkeit aus Sicherheitsgründen wegschütten. [6]
  4. Nachdem das primäre Destillat abgeschöpft und weggeschüttet wurde, kannst du den „guten Stoff“ abfüllen. Wenn das Thermometer auf dem Produktkühler 80°C bis 85°C anzeigt, bist du bereit um deine wertvolle Belohnung entgegenzunehmen – selbstgemachten Schnaps. Dies wird auch als der „Körper“ des Destillats bezeichnet. [7]
  5. Sammle den Körper weiterhin, bis das Thermometer auf dem Produktkühler 96°C anzeigt. Ab diesem Zeitpunkt sind die verdampften Flüssigkeiten Fuselöle, welche weggeschüttet werden sollten. [8]
  6. Lass deinen destillierten Schnaps ebenfalls abkühlen.
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Teil 4
Teil 4 von 4:

Den Whisky verdünnen und altern lassen

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Jetzt hast du Schnaps – hochprozentigen Whisky. Um dafür zu sorgen, dass dieser zumindest ein bisschen dem ähnelt, was du im Laden finden könntest, musst du ihn altern lassen und ihn auf 40 bis 50 Volumensprozent verdünnen.

  1. Für die Alterung, und auch um zu sehen, wie gut deine Destillation geklappt hat, musst du wissen, wie stark dein Schnaps ist.
    • Stelle sicher, dass du die Proof und Tralle Anzeigen auf deinem Hydrometer nicht verwechselst. Der Proof wird immer doppelt so hoch sein wie der Tralle.
  2. Wenn du deinen Whisky altern lassen möchtest, solltest du ihn mit einem Alkoholgehalt von circa 58% bis 70% in ein Fass füllen. [9] Das Altern wird den Whisky milder machen und ihm seinen unvergleichlichen Geschmack verleihen. Whisky altert ausschließlich in Fässern. Wenn er in Flaschen gefüllt wird, stoppt der Alterunsprozess.
    • Im Allgemeinen wird Whisky für die Alterung in Eichenfässern aufbewahrt. Die Fässer können davor vorsichtig angekohlt oder getoastet werden, oder können von einer anderen Brennerei gekauft werden, die darin bereits eine andere Spirituose zubereitet hatte, was zusätzlichen Geschmack hinzufügt.
    • Wenn du deinem Schnaps Eichenaroma verleihen möchtest, aber kein Fass kaufen möchtest, kannst du auch getoastete Eichenhackschnitzel zu deinem Whisky hinzugeben. Toaste die Eichenhackschnitzel im Ofen auf niedriger Hitze für eine Stunde, bis sie Aroma angenommen haben, aber noch nicht verbrannt sind. Nimm sie aus dem Ofen und lass sie abkühlen. Gib sie in den Whiskybehälter und lass den Whisky für 5 bis 15 Tage, oder je nach Geschmack auch länger, ihr Aroma aufnehmen. Seihe den Whisky mit einem Seihtuch oder einem sauberen Kissenüberzug ab, um alle Hackschnitzel herauszufiltern.
  3. Nachdem dein Whisky gealtert ist, solltest du ihn, bevor du ihn trinkst und abfüllst, verdünnen. Zu diesem Zeitpunkt enthält der Whisky wahrscheinlich noch 60% bis 80% Alkohol, was für ein sehr scharfes und unangenehmes Trinkerlebnis sorgen würde. Für ein angenehmes Trinkerlebnis sollte er circa 40% bis 45% Alkohol enthalten.
  4. Fülle ihn ab, und markiere die Flaschen mit dem Abfülldatum. Trinke immer verantwortungsbewusst.
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Tipps

  • Das hier zur Verfügung gestellte Rezept zeigt den Prozess der Whiskyherstellung aus Mais, einer Art von Getreidewhisky. Whisky aus Getreide wird in Nordamerika mit verschiedenen Getreidesorten hergestellt. Bourbon ist einer der bekanntesten aus Getreide hergestellten Whiskysorten. Scotch und irischer Whisky werden üblicherweise anstatt aus Getreide aus Gerstenmalz hergestellt.
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Warnungen

  • Informiere dich gut über die Ausrüstung, die du für die Whiskyherstellung benötigst. Wenn du glaubst, dass du bei der Herstellung irgendetwas falsch gemacht hast, oder irgendetwas mit dem Whisky nicht stimmt, trinke ihn nicht.
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