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Cold Reading ist eine Technik, die von Magiern, Hellsehern und anderen Illusionisten verwendet wird, um Menschen davon zu überzeugen, sie könnten mit der Geistwelt kommuniziere und aus ihr Informationen über die betreffende Person erhalten. Du kannst diese Kunst erlernen, indem du dir ein paar simple Tricks aneignest und verstehst, welche Fragen du stellen musst. Wenn du bescheiden aber selbstbewusst auftrittst und eine gute Performance bringst, kannst du Leute tatsächlich davon überzeugen, dass du übernatürliche Kräfte hast.
Vorgehensweise
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Benutz Requisiten und erschleich dir damit während deiner Session hier und da etwas Zeit. Du kannst am besten einen Gegenstand verwenden, der gemeinhin mit der Wahrsagerei in Verbindung gebracht wird, wie etwa eine Kristallkugel oder Tarotkarten. Such dir etwas, das eine mysteriöse und glaubhafte Atmosphäre für dein Gegenüber erzeugt und es ein wenig ablenkt, während du dir überlegst, was du weissagen willst. [1] X Forschungsquelle
- Schau beispielsweise in eine Kristallkugel und sag so etwas wie „Einen Moment noch, ich glaube, ich empfange jetzt etwas“, wenn du noch einen Minute brauchst, um dir deine nächste Aussage zu überlegen.
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Such dir bereits im Voraus ein „Opfer“ aus, wenn du vor Publikum autrittst. Guck dir jemanden unter den Zuschauern aus und beobachte ihn für eine Weile. Hör ihm aufmerksam zu, ob er irgendwelche Details über sein Leben preisgibt, die du später vielleicht verwenden könntest. Wenn du bereit bist anzufangen, sag der Person, dass du eine starke Energie von ihr ausgehen fühlst und du ihre Gedanken gerne zuerst lesen würdest. [2] X Forschungsquelle
- Wenn du also jemanden von seinem besten Freund Micha erzählen hörst, könntest du während der Session den Namen Micha erwähnen, um zu „beweisen“, dass du tatsächlich ein Botschafter der Geisterwelt bist.
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Sei bescheiden, was deine Fähigkeiten angeht. Mach keine riesigen Ankündigungen, mit denen du auf die Nase fallen kannst. Je niedriger die Erwartungshaltung, desto leichter kannst du Erwartungen übertreffen. Dein Gegenüber oder dein Publikum soll überrascht sein und nicht enttäuscht. [3] X Forschungsquelle
- Anstatt also damit zu prahlen, wie toll du die Gedanken anderer Menschen lesen kannst, drück dich etwas zurückhaltender aus – etwa so: „Ich kann Dinge sehen, die die Menschen umtreiben, ihre Probleme offenbaren sich mir in kleinen Splittern. Ich könnte es mal bei dir versuchen, wenn du möchtest.”
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Sag der anderen Person, dass der Erfolg der Session von ihr abhängt. Lass sie wissen, dass sie letztlich selbst die einzelnen Informationssplitter zusammenfügen und deiner Weissagung einen Sinn abgewinnen müssen. Du bist nur das Medium. Damit schaffst du dir eine Menge Verantwortung vom Hals und überträgst sie auf deine Zielperson. [4] X Forschungsquelle
- Kündige zum Beispiel schon vor der Session an: „Ich empfange die Informationen aus der Geisterwelt auf den mysteriösesten Pfaden und in allerlei Symbolen. Es liegt an dir, diese Symbole zu deuten, ich kann nur als Medium fungieren.”
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Gib dich während der Sitzung sehr selbstbewusst. Dein „Opfer“ wird dir leichter auf den Leim gehen, wenn du dir deiner Sache sicher zu sein scheinst. Stottere nicht und lass dich nicht nervös machen, selbst wenn du mal voll daneben liegst. Immerhin bist du hier derjenige mit den Superkräften und die andere Person kann sich glücklich schätzen, in den Genuss deiner übersinnlichen Fähigkeiten zu kommen! [5] X Forschungsquelle
- Wann immer du ein falsches Statement abgibst, rette dich mit einer Aussage wie: „Bist du sicher, dass du damit nichts verbindest? Vielleicht offenbart sich dir die wahre Bedeutung dieses Symbols auch erst in der Zukunft..."
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Tarne Fragen als Aussagen. Diese Technik wird auch als Fishing bezeichnet. Du kannst damit deinem Gegenüber Dinge aus der Nase ziehen, die du später wunderbar verwenden kannst. Du stocherst im Grunde genommen einfach so lange ins Blaue, bis derjenige eine oder mehrere deiner Aussagen bestätigt. [6] X Forschungsquelle
- Ein Beispiel: „Irgendwie sehe ich die ganze Zeit ein verschwommenes Bild von einer Halskette...ich frage mich, warum?“ Reagiert der andere nicht, lass das Thema fallen und versuch es erneut: „Da ist auch noch ein weißes Haus, was könnte das wohl bedeuten?“ Springt dein Gegenüber auf eines der Bilder an und erzählt dir etwa, dass seine Großmutter in einem weißen Haus gewohnt hat, kannst du das wunderbar als Aufhänger für die weitere Session verwenden.
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Lass dein Opfer den Großteil des Erzählens übernehmen. Wenn du während der Session einen wunden Punkt triffst und derjenige offensichtlich gerne über eine bestimmte Person oder ein bestimmtes Thema sprechen will, lass ihn. Unterbrich ihn nicht. Es ist von unschätzbarem Wert, was du aus seinen Aussagen entnehmen kannst, denn er wird unbewusst viele Informationen preisgeben, die du später verwenden kannst, um deine übersinnlichen Fähigkeiten zu demonstrieren. [7] X Forschungsquelle
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Achte auf die Kleidung und das Verhalten deines Gegenübers. Du kannst aus vielen Details Informationen ableiten, die du für deine Wahrsagung verwenden kannst. Mach es nicht zu offensichtlich – wenn derjenige ein Metallica-Shirt trägt, wirst du keinen Blumentopf damit gewinnen können, wenn du ihm sagst, dass er auf Metallica steht. Sollten einige deiner Deduktionen nicht wirklich zutreffend sein, lass dir einfach nichts anmerken und mach weiter. [8] X Forschungsquelle
- Wenn dein Opfer zum Beispiel die ganze Zeit unruhig in seinem Sitz herumrutscht und eine Kette mit einem Herzanhänger trägt, könntest du irgendwann während der Session sagen: „Ich spüre, dass du eine rastlose Person bist, aber bei deiner wahren Liebe kannst du dich voll und ganz fallenlassen.”
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Sprich in allgemeingültigen Floskeln, die auf jeden Menschen zutreffen könnten. So minimierst du das Risiko, dass du mit deinen Aussagen voll daneben liegst. Die eigentliche Arbeit macht dein Opfer ganz allein, indem es sich dein Geschwafel auf sein Leben zurechtdenkt. Verhasple dich nicht in zu genauen Tipps, es sei denn du hast die entsprechenden Informationen vorher irgendwann aufgeschnappt. [9] X Forschungsquelle
- Eine passende Aussage könnte beispielsweise sein: „Als Kind warst du manchmal unglücklich und hattest das Gefühl, dass niemand dich verstehen kann.” Dieses Statement wird wirklich auf jeden Menschen zutreffen, denn wir alle erleben solche Momente irgendwann mal während unserer Kindheit. Trotzdem erweckt es den Eindruck, sehr spezifisch zu sein.
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Lass dein Opfer das Gespräch leiten. Viele Menschen gehen in eine Session mit einem bestimmten Thema oder einem Problem, das ihnen Sorgen bereitet. Wenn du merkst, dass dein Gegenüber auf ein bestimmtes Thema hinauswill oder etwas immer wieder erwähnt, nimm den Wink auf. Diese Person wird dir eher glauben, wenn du ihr etwas erzählst, das sie gerne hören möchte. [10] X Forschungsquelle
- Wenn jemand also permanent seinen Ex erwähnt, wäre ein gutes Statement: „Du hast vor nicht allzu langer Zeit eine Enttäuschung erlebt und kommst nicht so richtig darüber hinweg. Deine frühere Beziehung belastet deine Seele.”
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Referenzen
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.thrillist.com/culture/7-tricks-psychics-and-mediums-use-how-psychics-use-cold-reading-the-forer-effect
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.skeptics.com.au/resources/articles/guide-to-cold-reading-ray-hyman/
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/speaking-in-tongues/201201/tricks-the-psychic-trade
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