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Absinth ist ein alkoholisches Getränk, das früher verboten war. Es wird aus Artemisia absinthium (Wermut) und anderen Kräutern hergestellt. Absinth ist auch bekannt als la fée verte (die grüne Fee). Während des 19. Jahrhunderts wurde Absinth ein sehr beliebtes Getränk in Mitteleuropa, auch wenn es letztendlich verboten wurde. Nachdem Absinth viele Jahre illegal war, ist er nun in vielen Ländern wieder legal erhältlich. Was für viele bekannte Spirituosen gilt, so gibt es auch beim Asinth viele verschiedene Trinkrituale. Probiere eines oder alle aus – pass nur auf, dass du nicht grün siehst.

Vorgehensweise

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  1. Absinth wird mit unterschiedlichen Methoden und Zutaten hergestellt. Es gibt verschiedene Standards anhand derer du feststellen kannst, ob eine bestimmte Absinth-Marke authentisch und von hoher Qualität ist. Es ist auch möglich selbst Absinth herzustellen. Das ist allerdings gefährlich und nicht zu empfehlen.
    • Unterschiedliche Absinth-Marken enthalten unterschiedlich viel Thujon – von verschwindend geringen Mengen bis zu 35 mg/kg. In den Tipps erfährst du mehr über die Rolle von Thujon im Absinth. Internationale Standards bestimmten, dass alkoholische Getränke, die mehr als 25 Volumenprozent Alkohol enthalten, nicht mehr als 10 mg/kg Thujon enthalten dürfen. Bitter-Spirituosen dürfen bis zu 35 mg/kg Thujon enthalten. Wenn der Absinth als „Bitter“ gekennzeichnet ist, dann enthält er in der Regel zwischen 10 und 35 mg/kg Thujon.
    • In den USA ist Thujon als Lebensmittelzusatz illegal. Es darf aber authentischer Absinth verkauft werden, der geringfügige Mengen Thujon enthält. Vintage-Flaschen aus der Zeit vor dem Verbot dürfen erworben werden. Angeblich enthalten einige der weniger hoch qualitativen Versionen ungewöhnlich hohe Mengen Thujon und andere schädliche Inhaltsstoffe wie Kupfersalze, Anilinfarbstoff und Antimontrichlorid. Das könnte ein Grund dafür sein, warum Absinth so einen schlechten Ruf bekommen hat.
  2. Absinth sollte allmählich eine Trübung bekommen oder sollte teilweise durchsichtig werden, wenn Eiswasser hinzugefügt wird. Das nennt man den Louche-Effekt. Die Veränderung in der Farbe steht für Komplexität und Nuancenreichtum. Absinth sollte aber nicht schnell trübe werden.
    • Du solltest aber wissen, dass sich nicht jeder Qualitäts-Absinth trübt, da der Louche-Effekt hauptsächlich durch Anis und Fenchel hervorgerufen wird. Aufgrund dieser beiden Zutaten schmeckt Absinth typischerweise nach Lakritz. Der Louche-Effekt ensteht dadurch, dass die ätherischen Öle dieser Pflanzen ausflocken.
  3. Der beste Absinth wird aus natürlichen Kräutern hergestellt und enthält keine künstlichen Zusatzstoffe wie künstliche Farb- oder Geschmacksstoffe. Die blass-grüne Farbe kennzeichnet einen typischen Absinth von hoher Qualität. Sie entsteht durch das Chlorophyll, das aus den natürlichen Kräutern extrahiert wird.
    • Leuchtend grüner Absinth enthält wahrscheinlich künstliche Farbstoffe. Nicht jeder Qualitäts-Absinth ist allerdings grün. Er könnte auch klar, orange oder rot sein. Die Farbe sollte allerdings aus natürlichen pflanzlichen Inhaltsstoffen stammen, z.B. aus Römischem Wermut.
    • Vintage-Absinth kann auch bernsteinfarben sein, da das Chlorophyll mit der Zeit verblasst ist. Wenn du das Glück hast, eine solche Flasche sehr alten Absinth zu bekommen, dann solltest du sie mit einem Lebensmittelwissenschaftler öffnen. Nur so kannst du sichergehen, dass der Alkohol wirklich gefahrlos trinkbar ist.
  4. Absinth schmeckt am besten, wenn er 45 bis 69 Vol.-% Alkohol enthält. Traditionell hatte Absinth um die 69 Vol.-%, wobei ein so hoher Alkoholgehalt nicht als übertrieben gilt, da Absinth traditionell vor dem Genuss mit Wasser verdünnt wird. Außerdem soll er langsam über einen gewissen Zeitraum genippt werden, damit der Alkohol nicht die subtilen und angenehmen Noten der Kräuter zunichte macht.
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Methode 1
Methode 1 von 6:

Das klassische französische Absinthritual

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  1. Es gibt verschiedene Arten von Gläsern, die verwendet werden können. Einige haben ein antikes oder historisches Design und andere eine moderneres. Französische Absinthgläser, wie Reservoir-Pontarlier-Gläser, sind für das französische Absinthritual sehr gut geeignet. Reservoir-Gläser gibt es in unterschiedlichen Stilen, aber jeder Stil besitzt einen typischen oder bauchigen unteren Bereich, der anzeigt, wie viel Absinth zu Beginn eingeschenkt werden soll.
  2. Lege einen flachen, perforierten Absinthlöffel über den Rand des Glases und lege ein einzelnes Stück Würfelzucker auf den perforierten Bereich des Löffels. So ist es üblich, aber nicht unbedingt notwendig. Der Zucker wird traditionell verwendet, um den bitteren Geschmack des Wermuts auszugleichen.
  3. Diese sehr langsame und allmähliche Zugabe von Wasser ist das Wesentliche des Absinthrituals und kann mit oder ohne Zucker praktiziert werden. Bei der Verwendung von Zucker wird das kalte Wasser über den Zucker in das Getränk geträufelt, wodurch sich der Zucker langsam in den Absinth löst. Sehr hochwertiger Absinth kann fachmännisch auch einfach nur mit eiskaltem Wasser genossen werden.
    • Pro 30 ml Absinth werden 90 bis 120 ml Wasser eingeschenkt.
    • Falls gewünscht, können Eiswürfel auch in den Wasserkrug gegeben werden. Diese dürfen allerdings nicht in das Absinthglas fallen.
    • Wenn Wasser in den Absinth gelangt, sollte er sich langsam trüben.
    • Traditionell wurden Absinth-Brunnen dazu verwendet, um das eiskalte Wasser in das Absinthgetränk zu träufeln.
    • Es können auch Absinth-Brouilleure verwendet werden, um das Wasser automatisch in die Gläser zu träufeln. Der Brouilleur wird über das Glas gesetzt und Wasser, Eiswürfel oder Eiswasser (und bei Bedarf Zucker) hineingegeben. Das Wasser tropft dann allmählich durch den Brouilleur in den Absinth. Der Brouilleur wird dann vor dem Trinken des Absinths abgenommen.

  4. Es können dem fertigen Getränk auch zwei oder drei Eiswürfel hinzugefügt werden, doch diese Praxis ist bei Absinth-Puristen womöglich verpönt.
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Methode 2
Methode 2 von 6:

Tschechische oder die moderne böhmische Methode

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  1. Zünde den mit Absinth durchtränkten Zucker an und lasse ihn eine Minute lang brennen, damit der Zucker karamellisieren kann. (Das wird allerdings nicht empfohlen, da der Absinth aufgrund des hohen Alkoholgehalts sehr leicht entflammbar ist). Falls du einen Absinthlöffel benutzt, achte darauf, dass der Zucker weder anbrennt noch in den Absinth tropft und dadurch dessen Geschmack ruiniert.
  2. Dadurch sollte der Louche-Effekt entstehen.
  3. Obwohl sie von einigen Absinth-Liebhabern missbilligt wird, ist diese nicht traditionelle Methode seit einigen Jahren sehr beliebt. Absinth mit einem hohen Alkoholgehalt entzündet sich leichter. Es ist allerdings nicht zu empfehlen, solch einen qualitativ hochwertigen Absinth anzuzünden.
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Methode 3
Methode 3 von 6:

„Glas im Glas“-Methode

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  1. 30 ml) in ein größeres, leeres Glas.
  2. Nachdem 90 bis 120 ml Wasser hinzugegeben worden sind, enthält das große Glas die Mischung aus Wasser und Absinth und das kleine Glas nur Wasser.
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Methode 4
Methode 4 von 6:

Die "Backdraft"-Methode

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  1. Dabei wird der Absinth angezündet und dann mit einer Handfläche die Flamme gelöscht. Das heißt, du spielst – im wahrsten Sinne des Wortes – mit dem Feuer. Wenn dir die Anleitung nicht ganz klar ist oder du dich unwohl dabei fühlst, lass es bleiben. Es ist ein Spiel mit dem Feuer.
    • Du musst auch wissen, dass du bei dieser Methode ein ganzes Glas Absinth auf einen Zug leerst, ohne dass er verdünnt wurde. Da Absinth einen sehr hohen Alkoholgehalt haben kann, ist diese Methode nichts für Menschen, die kaum Alkohol zu sich nehmen.
  2. Dabei sollte das Glas auf keinen Fall ganz bis zum Rand gefüllt werden. Deine Handfläche sollte auch gut über den gesamten Rand des Glases passen. Die „Backdraft“-Methode funktioniert nicht, wenn das Glas größer als deine Handfläche ist.
  3. Die Flamme sollte sich aufgrund des enthaltenen Alkohols sofort entzünden und brennen.
    • Achtung! Lass den Absinth nicht lange brennen. Je länger du den Absinth brennen lässt, desto gefährlicher wird es. Das Schnapsglas wird immer heißer und das Risiko steigt, dass du dir die Hand verbrennst. Das Feuer verbrennt auch den Alkohol und die Kräuter im Absinth und ruiniert so den edlen Geschmack. Das Glas kann außerdem springen, wenn die Flamme zu lange brennt. Ein Plastikglas kann sogar schmelzen und schädliche Dämpfe verursachen.
  4. Das sollte innerhalb von fünf Sekunden nach dem Anzünden erfolgen. Du wirst dann das Gefühl haben, dass deine Hand über die gesamte Fläche nach innen gesaugt wird.
    • Du glaubst vielleicht, dass du dir die Hand an der Flamme verbrennst. Da die Flamme aber keinen Sauerstoff mehr als Nahrung bekommt, wird sie sofort gelöscht. Im Gegenteil, dieser Prozess sollte überhaupt nicht wehtun, wenn du den Absinth nicht lange brennen lässt.
  5. Führe das Glas an die Nase, ziehe die Hand etwas ab und atme den gasförmigen Alkohol ein, der durch die Flamme entstanden ist. Dabei solltest du nur einen Teil der Handfläche anheben und nicht die ganze Hand auf einmal.
  6. Trinke langsam und genüsslich oder stürze das Getränk hinunter.
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Methode 5
Methode 5 von 6:

Absinth pur

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  1. Absinth aus einem alten Jahrgang sollte man am besten pur genießen, um die besonderen Nuancen eines besonderen Absinths herausschmecken zu können.
  2. Vergiss aber nicht, dass dies aufgrund des sehr hohen Alkoholgehalts von traditionellem Absinth normalerweise nicht üblich ist.
  3. Deshalb ist das etwas, was bei der Zubereitung von qualitativ hochwertigem Absinth dazugehört.
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Methode 6
Methode 6 von 6:

Absinth in Cocktails

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  1. Einfach und edel – so wurde dieser Drink von Ernest Hemingway beschrieben. Um den Meister zu zitieren: „Gieße einen Messbecher Absinth in ein Champagnerglas. Füge eiskalten Champagner (brut) hinzu bis das Getränk seine schöne milchige Farbe bekommt. Trinke langsam drei bis fünf Gläser.“ [1]
  2. Der Sazerac wurde von Antoine Amédée Peychaud Anfang der 1800er Jahre kreiert und ist einer der ältesten bekannten Cocktails. [2] Füge diesem unglaublichen Rezept etwas Absinth hinzu und der Cocktail wird etwas ganz Besonderes.
    • Gib drei Teile Absinth in ein großes Glas, das fast vollständig mit Eiswürfeln gefüllt ist. Schütte es in einen Cocktail Shaker und schüttele alles gründlich mit:
      • 60 ml Osocalis Brandy
      • 8 ml einfachem Sirup
      • 2 Teile Peychaud’s bitters.
    • Fülle den Inhalt zurück in das große Glas. Rühre leicht um und wische den Rand mit Zitronenschale ab. Gib die restliche Zitronenschale hinein. Fertig.
  3. Frischer Zitronensaft harmoniert angenehm mit den Kräutern im Absinth und den Inhaltsstoffen des Gins. Probiere diesen interessanten Cocktail aus, wenn du frische Zitronen, Absinth und Gin im Haus hast.
    • Misch die folgenden Zutaten gründlich in einem eisgefüllten Cocktail Shaker und fülle das Getränk danach in ein Martiniglas:
      • 16 ml Absinth
      • 1 Teelöffel feiner Zucker
      • 22 ml Zitronensaft (Saft einer halben Zitrone)
      • 30 ml Gin.
  4. 4
    Probiere „Rosalie's hot French kiss“. Das geht ähnlich wie in der o.g. klassischen französischen Methode. Ersetze nur das Eiswasser durch heißen Pfefferminztee. Mache es ansonsten wie oben beschrieben. Viel Spaß!
  5. 5
    Der „Kalaschnikow-Shot“:
    • Fülle ein Schnapsglas zur Hälfte mit Lemon Wodka, zur anderen mit Absinth.
    • Gib ein Stückchen Zitrone obenauf.
    • Lege ein Stück Würfelzucker auf die Zitronenscheibe.
    • Betreufele sie mit Absinth.
    • Zünde den Zucker an.
    • Blase die Flamme aus oder benutze die o.g. „Backdraft“-Methode und lege die Hand über das Glas.
    • Trinke das Mixgetränk.
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Tipps

  • Als der primäre, aktive, pflanzliche Inhaltsstoff in Absinth galt bis vor kurzem Thujon. Es gibt allerdings eine Debatte darüber, ob die anderen pflanzlichen Inhaltsstoffe nicht für die Wirkung verantwortlich sind. Verschiedene Bestandteile haben gegenteilige Wirkungen – so wirkt Baldrianwurzel beruhigend, während andere Kräuter stimulierend wirken. Thujone werden aus Wermut gewonnen. Es gibt zwar verschiedene Arten Wermut, die in unterschiedlichen geografischen Gebieten wachsen und je nachdem nur wenig oder viel Thujon enthalten. Andere Pflanzen, z.B. Gemeiner Salbei, kann viel höhere Konzentrationen enthalten. Deshalb muss authentischer Absinth, der aus Gemeinem Wermut hergestellt wird, nicht zwangsläufig viel Thujon enthalten. Römischer Wermut (Artemisia pontica) enthält auch Tujon und wird zusätzlich zu Artemisia absinthium verwendet. Artemisia absinthium sollte während der primären Destillation des Absinths verwendet werden, während Artemisia pontica oft genutzt wird, um dem destillierten Absinth seine natürliche Farbe zu geben. Thujon kann während der Destillation und der Färbung entzogen werden.
  • Kaufe Absinth, der von einer vertrauenswürdigen, traditionellen europäischen Destillerie hergestellt wurde. Frankreich, Spanien, die Schweiz und die Tschechische Republik stellen authentischen und qualitativ hochwertigen Absinth her.
  • Wermut ist recht bitter und die zusätzlichen Kräuter dienen dazu, den Geschmack zu verbessern und den bitteren Geschmack vom Wermut zu überdecken. Qualitäts-Absinth wird mit besonderen Destillationsverfahren hergestellt, um ein weniger bitteres Produkt zu erzielen. Wie bei edlem Cognac, so wird auch der beste Absinth in der Mitte des Destillationsverfahrens erzeugt. Zu Beginn und Ende des Verfahrens entsteht der weniger hochwertige Absinth oder diese Phasen werden zur Mazeration (Einweichen) der Kräuter genutzt. Authentischer Absinth sollte allerdings etwas bitter schmecken, denn der bittere Geschmack weist darauf hin, dass Wermut enthalten ist.
  • Wermut und andere Kräuter können in unterschiedlichen Phasen des Produktionsprozesses hinzugefügt werden und es gibt unterschiedliche Produktionsmethoden. Das führt zu Unterschieden im Geschmack, Farbe und Konzentrationen an Thujon. Der Absinth unterschiedlicher Destillerien kann daher große, mittlere und geringe Mengen an Thujon enthalten oder möglicherweise nur verschwindend geringe Mengen.
  • Manche modernen Destillerien produzieren Absinth, der dem traditionellen Absinth, der vor der Einführung des Verbots hergestellt wurde, sehr ähnlich ist. Da Absinth über einen sehr langen Zeitraum verboten war, werden die Herstellungstechniken und deren Tricks durch Nachforschungen erst langsam wiederentdeckt und neu erlernt. Der qualitativ hochwertigste Absinth wird daher oft mit Destillationszubehör hergestellt, das vor dem Verbot verwendet wurde und unter Anwendung alter Rezepte und Techniken. Einige der traditionellen Herstellungsverfahren für Absinth waren äußerst komplex und können schwer reproduziert werden.
  • Wenn du Absinth kaufst oder Produkte, die Absinth enthalten, lies unbedingt das Produktetikett oder folge dem Rat eines Absinth-Kenners.
  • Qualitäts-Absinth entsteht durch die Destillation von Kräutern. Diese Kräuter sind nicht dazu da, um dem Absinth seine charakteristische Farbe zu verleihen. Die Farbe entsteht später in der Produktion, wenn die Kräuter in den Alkohol eingelegt werden, der schon mit Kräutern destilliert wurde. Das nennt man Mazeration der Kräuter (ohne folgende Destillation). Weniger hochwertiger Absinth wird hauptsächlich während der Mazeration der Kräuter produziert und während der Destillation werden keine Kräuter eingesetzt. Bei Absinth von sehr geringer Qualität werden oft billige Kräuterextrakte oder -essenzen eingesetzt, ebenso wie künstliche Geschmacks- und Farbstoffe. Dieser Absinth kann trotzdem recht teuer sein und auf dem Etikett stehen meist irreführende Angaben. Traditionelle Absinth-Rezepte fordern die Mazeration von natürlichem Wermut und anderen Kräutern wie Anis, Süßholzwurzel, Ysop, Männertreu, Fenchel, Zitronenmelisse und Engelswurz. Die erste Mazeration wird ggf. destilliert, dann wird der entstandene Alkohol für die folgende Mazeration benutzt, die nicht destilliert wird.
  • Wenn du den Geschmack von Lakritze beim traditionellen Absinth nicht magst, dann gibt es auch verschiedene Absinth-Marken, die ohne Anis oder andere Kräuter, die nach Lakritze schmecken, hergestellt werden.
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Warnungen

  • Trinke deine alkoholischen Getränke immer verantwortungsbewusst. Setze dich auf keinen Fall hinters Steuer eines Autos oder führe eine Maschine, wenn dein Urteilsvermögen eingeschränkt ist.
  • Absinth, der hohe Mengen Thujon enthält könnte schädlich sein. Er wurde wahrscheinlich irgendwo gepanscht oder schwarz destilliert und ist kein authentischer Absinth. Thujon ist giftig, besonders in hohen Konzentrationen. Thujon ist ein Konvulsivum und bindet sich an die Rezeptoren der Gamma-Aminobuttersäure A (GABAA) im zentralen Nervensystem. Der Thujongehalt in europäischem Absinth ist reguliert und die festgelegten Höchstmengen sind nicht gefährlich. Absinth ist keine illegale Droge, aber Thujon ist eine regulierte Substanz, da sie in größeren Mengen giftig ist. Es sollten höchstens drei bis vier Gläser Absinth am Tag konsumiert werden. Der Konsum einer größeren Menge Absinth ist nicht gefährlich aber chronischer, langanhaltender Konsum kann schädlich sein, wie es für jede Art Alkohol gilt.
  • Absinth, der als "bitter" ausgezeichnet ist, kann relativ hohe Mengen an Thujon enthalten, unter Umständen bis zu 35 mg/kg.
  • Konsumiere auf keinen Fall Wermutextrakt oder -öl. Diese Stoffe sind äußerst giftig und können tödlich sein.
  • Du solltest Absinth nie deswegen trinken, weil er Thujon enthält. Die GABA-Typ Gehirnrezeptoren, auf die Thujon einwirkt, werden auch durch antioxidative Polyphenol-Flavonoide beeinflusst. Diese sind im Unterschied zu Thujon nicht giftig und in ungiftigen Kräutern wie Kamille oder Baldrian enthalten.
  • Absinth enthält hohe Mengen Alkohol.
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Referenzen

  1. http://www.esquire.com/drinks/ernest-hemingway-drink-recipe
  2. http://www.huffingtonpost.com/2010/10/11/absinthe-cocktails-recipes_n_758553.html#s152399&title=Local_Sazerac
  3. http://www.wormwoodsociety.org – research source
  4. http://oxygenee.com – research source
  5. Lachenmeier, DW. Behaviour of thujone during distillation and possible concentration ranges in pre-ban absinthe. Journal of the science of food and agriculture. 2007 87(11):2147-2151 – research source
  6. Lachenmeier, DW. Assessing the authenticity of absinthe using sensory evaluation and HPTLC analysis of the bitter principle absinthin. Food research international. 2007 40(1):167-175 – research source
  7. Lee RA, Balick MJ. Absinthe: la fée vert. Explore (NY). 2005 May;1(3):217-9.
  8. Johnston GAR. Dietary chemicals and brain function. Journal & Proceedings of the Royal Society of New South Wales. 2003 135:57-71 – research source

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