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Es kann ein sehr einschneidendes Erlebnis ein, von einer Frau zu einem Mann zu werden. Es ist außerdem ein langer und potentiell komplizierter Prozess. Oute dich zu Beginn deiner Veränderung bei Freunden und Verwandten als Transgender. Du brauchst ihre Unterstützung! Du kannst dann dein Sozialverhalten ändern, indem du dich anders kleidest und pflegst. Wenn du dich auch auf medizinische Sicht verändern willst, dann suche einen Arzt, dem du vertraust, und beginne mit einer Hormontherapie. Halte dich an die Ratschläge, die dein Arzt dir bezüglich der medizinischen Behandlung gegeben hat. Entscheide dann, ob du dich auch chirurgisch behandeln lassen willst.

Methode 1
Methode 1 von 4:

Coming Out als Transgender bei anderen

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  1. Was willst du sagen? Wenn du das noch nicht getan hast, dann plane dein Outing als Transgender. Sage es zuerst Leuten, denen du vertraust. Sie können dich unterstützen. Wähle einen guten Ort und Zeitpunkt, zu dem ihr unter euch seid und ungestört sprechen könnt. [1]
    • Sage deiner Schwester: "Ich muss dir etwas Wichtiges erzählen. Kannst du Freitagabend vorbeikommen?" Dann kannst du sagen, womit du dich wohlfühlst. "Ich bin ein Transgender und fühle mich als Mann." ist ein guter Ansatz.
  2. Du musst es nicht jedem erzählen, wenn du nicht willst. Wenn du es nur einem Freund oder Verwandten erzählen willst, dann ist das okay. Es ist deine Angelegenheit. Wenn du jemanden kennst, der zu dir hält, dann frage ihn, ob er bei dir sein kann, während du dich bei anderen outest. Er kann dich moralisch unterstützen!
    • Stelle vor dem Outing sicher, dass du deine Gesundheit, Sicherheit oder Lebenssituation nicht gefährdest. Wenn du denkst, dass das ein Problem sein könnte, dann bereite einen Sicherheitsplan vor. Packe eine Tasche mit dem Nötigsten zusammen, so dass du sofort verschwinden kannst. Plane vorher, dass du bei einem Freund oder Verwandten bleiben kannst, wenn das nötig ist.
    • Du musst dich mit deiner eigenen Identität wohlfühlen, bevor du mit anderen darüber sprichst.
  3. Leider verstehen viele Leute nicht, was Transsexualität bedeutet. Sie haben wahrscheinlich viele Fragen an dich. Nimm dir Zeit, um über die Transsexualität und die Geschlechtsumwandlung zu recherchieren. Du kannst diese Informationen mit denen teilen, die Fragen stellen. [2]
    • Du kannst online hilfreiche Informationen finden. Du kannst auch ins LGBT-Zentrum in deiner Nähe gehen und nach guten Quellen fragen.
  4. Du bekommst hoffentlich sofort Liebe und Unterstützung. Manche Leute brauchen aber Zeit, um sich daran zu gewöhnen, dass du transsexuell bist. Das ist okay. Auch du hast wahrscheinlich eine Weile gebraucht, um dich damit auseinanderzusetzen. [3]
    • Sage beispielsweise: "Danke fürs Zuhören. Ich weiß, dass das viel zu verarbeiten ist. Vielleicht können wir in einigen Tagen darüber sprechen, nachdem jeder Zeit zum Nachdenken hatte?"
  5. Vielleicht gibt es bei dir kein Gesetz, aufgrund dessen man dich wegen deiner geschlechtlichen Identität oder dafür, wie du sie auslebst, nicht entlassen kann. Viele Staaten, so auch Deutschland, haben zum Glück Gesetze, die dich schützen. Wenn du denkst, dass deine geschlechtliche Identität auf der Arbeit zu Problemen führen kann, dann lies dir zur Sicherheit trotzdem die geltenden Gesetze durch. [4]
    • Wenn es keine konkreten Schutzgesetze gibt, dann lasse dich ggf. von einem Anwalt beraten.
    • Wenn du noch zur Schule gehst, dann sprich vor deinem Outing mit einem Erwachsenen. Ein Lieblingslehrer oder Schulberater kann dir bei der Entscheidung über ein Outing in der Schule helfen. Hoffentlich unterstützt dich jeder. Wenn du gemobbt wirst, dann können dir diese Autoritätspersonen beistehen. [5]
  6. Selbst wenn alles gutgeht, kann die Entscheidung für eine Geschlechtsumwandlung eine sehr emotionale Erfahrung sein. Suche nicht nur bei vertrauenswürdigen Freunden und Verwandten Unterstützung. Suche sie auch bei anderen. Es kann besonders hilfreich sein, mit anderen zu sprechen, die eine Geschlechtsumwandlung hinter sich haben. Sie haben sicher Ratschläge für dich. [6]
    • Suche in deiner Gemeinde nach Selbsthilfegruppen für LGBTs.
    • Du kannst auch bei nationalen Organisationen Unterstützung finden. In Deutschland gibt es beispielsweise den LSVD.
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Methode 2
Methode 2 von 4:

Soziale Umwandlung

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  1. Einer der ersten Schritte deiner Umwandlung ist, dass du Leuten sagst, mit welchem Geschlecht du dich identifizierst. [Eine transidente Person respektvoll behandeln|Pronomen sind wichtig,]] denn so wissen Leute, wie sie dich ansprechen sollen. [7]
    • Wenn du eine neue Person kennenlernst, dann sage beispielsweise: "Hi! Ich bin Hannah. Ich fände es wunderbar, wenn du er/ihm verwenden könntest, wenn du dich auf mich beziehst."
    • Du kannst Leute auch korrigieren, die sich falsch ausdrücken. Sage: "Kannst du bitte er oder ihm sagen oder einfach meinen Namen verwenden? Vielen Dank."
  2. Jeder vollzieht seine Umwandlung anders. Die Wahl ist dir überlassen. Wenn du deinen Namen ändern willst, dann kannst du das auch rechtsverbindlich oder nur im sozialen Umfeld machen. [8]
    • Du kannst langsam beginnen, indem du Freunde und Verwandte bittest, dich bei deinem neuen Namen zu nennen. Sage: "Ich weiß, dass ihr mich als Hannah kennt, ich bin von jetzt an aber Hans."
    EXPERTENRAT

    Eric A. Samuels, PsyD

    Klinischer Psychologe
    Eric A. Samuels, Doktor der Psychologie, ist lizenzierter klinischer Psychologe mit Privatpraxen in San Francisco und Oakland. Seinen Doktor in Klinischer Psychologie machte er 2016 am The Wright Institute. Er spezialisiert sich auf die Arbeit mit Männern, jungen Erwachsenen und Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität.
    Eric A. Samuels, PsyD
    Klinischer Psychologe

    Unser Experte sagt: Menschen, die zu einer männlichen Identität übergehen oder sich nur als Agender oder geschlechtsspezifisch identifizieren möchten, wählen häufig einen Namen, der geschlechtsneutraler ist. Mit anderen Worten, sie wählen einen Namen, der sowohl einem Mann als auch einer Frau zugeordnet werden kann. Man kann seinen Namen sogar legal ändern, wenn man das möchte.

  3. Du kannst deine Umwandlung auch voranbringen, indem du dein Aussehen veränderst. Schneide dir die Haare beispielsweise kurz. Du kannst auch in der Männerabteilung Kleidung und Schuhe kaufen. Du könntest beispielsweise Jeans und ein Sakko tragen, wenn du abends ausgehst. Das Wichtigste ist, dass du dich wohlfühlst. [9]
    EXPERTENRAT

    Eric A. Samuels, PsyD

    Klinischer Psychologe
    Eric A. Samuels, Doktor der Psychologie, ist lizenzierter klinischer Psychologe mit Privatpraxen in San Francisco und Oakland. Seinen Doktor in Klinischer Psychologie machte er 2016 am The Wright Institute. Er spezialisiert sich auf die Arbeit mit Männern, jungen Erwachsenen und Menschen mit unterschiedlicher sexueller Orientierung und Geschlechtsidentität.
    Eric A. Samuels, PsyD
    Klinischer Psychologe

    Erwäge, deine Brüste abzubinden , wenn du ihretwegen gehemmt bist. Viele meiner Patienten, die zu Männern werden, binden sich möglicherweise die Brust ab und tragen Kleidung, die eher typisch für Männer ist. Man kann sich auch einer Top-Operation unterziehen, um seinr Aussehen dauerhaft zu verändern. Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Personen, die sich als geschlechtsspezifisch oder transgender eingestuft haben, sich nicht tatsächlich einem chirurgischen Eingriff unterziehen.

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Methode 3
Methode 3 von 4:

Hormontherapie

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  1. Eine medizinische Umwandlung ist leider oft teuer. Die Kosten variieren je nach Ort und behandelndem Arzt, es können aber gut und gerne einige Tausend Euro sein. Jetzt die gute Nachricht! Immer mehr Versicherungen übernehmen eine Geschlechtsangleichung teilweise oder vollständig. [10]
    • Sprich zuerst mit deinem Arzt und lasse dir die Behandlung und Kosten erklären. Sprich dann mit deiner Versicherung. Rufe an oder sprich mit einem Mitarbeiter, wenn du mit Hilfe des Internets oder deines Versicherungsvertrages nicht schlauer wirst.
    • Erkundige dich, welche Kosten deine Versicherung übernimmt.
  2. Wenn dein Arzt sich mit einer Geschlechtsumwandlung nicht auskennt, dann gehe zu einem erfahrenen Arzt. Er kann dir das Vorgehen besser erklären und deine Fragen beantworten. Vereinbare einen Termin und sprich mit deinem Arzt über die nötigen Schritte zu einer medizinischen Geschlechtsumwandlung. Die Hormontherapie ist meistens der erste Schritt.
    • Sprich mit deinem Arzt über die Risiken einer Hormontherapie. Dein gesundheitliches Profil ist nach einer Hormontherapie das eines Mannes. Du hast daher vielleicht ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen und hohen Blutdruck. [11]
  3. Testosteron kannst du auf dreierlei Art einnehmen: Oral (Tablette), über ein Hautpflaster oder -gel oder mit einer Spritze. Die richtige Methode hängt von deinen individuellen gesundheitlichen Bedürfnissen ab. Sprich mit deinem Arzt über alle Optionen. Traue dich, viele Fragen zu stellen. Der Arzt ist da, um dir zu helfen! [12]
    • Oral eingenommenes Testosteron ist am wenigsten effektiv, weshalb es nur selten verwendet wird. Bei einer transdermalen Therapie verwendest du täglich ein Hautpflaster oder -gel. Wenn dein Arzt dir zu Injektionen rät, dann bekommst du wöchentlich oder alle zwei Wochen eine Spritze.
    • Die Dosierung variiert stark. Es dauert ein wenig, bis dein Arzt und du die für dich richtige Dosis herausgefunden habt.
  4. Kurz nach Ansetzen des Testosterons wird deine Haut anders aussehen und sich anders anfühlen. Deine Poren werden größer. Du merkst, dass deine Haut dicker und öliger wird. Oft bekommst du auch Akne-Schübe. [13]
    • Dein Tastgefühl verändert sich. Dinge fühlen sich anders an.
  5. Dein Gewicht verteilt sich anders. Du hast weniger auf den Hüften und Oberschenkeln, dafür aber mehr um den Bauch herum. Deine Muskelmasse wird ebenfalls ansteigen. [14]
    • In einigen Wochen verändert sich deine Stimme. Das Testosteron führt zu einer Verdickung der Stimmbänder. Deine Stimme klingt traditionell männlicher. [15]
    • Deine Haare ändern sich langsam. Sie werden dicker und dunkler. Deine Körperhaare werden dunkler und dicker. Sie wachsen außerdem schneller. [16]
  6. Du merkst vielleicht, dass deine Periode schwächer oder seltener wird oder komplett aufhört. Vielleicht hast du eine Weile auch längere, stärkere Perioden. Jeder reagiert auf eine Testosteron-Therapie anders. [17]
    • Wenn du Bedenken hast, dann sprich mit deinem Arzt. Er hilft dir dabei, herauszufinden, was für dich normal ist.
  7. Mache einen Termin bei einem Therapeuten, wenn dir der Umgang mit deinen Emotionen schwerfällt. Die Hormontherapie ist, als würdest du die Pubertät erneut durchleben. Du veränderst dich nicht nur körperlich, sondern befindest dich auch auf einer emotionalen Achterbahnfahrt. Die Veränderung ist ein emotionaler Prozess, auch wenn keine Hormone durch deinen Körper strömen! [18]
    • Du kannst bei einer Therapie lernen, wie du sinnvoll mit deinen Emotionen umgehst.
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Methode 4
Methode 4 von 4:

Chirurgische Eingriffe

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  1. Eine Geschlechtsidentitätsstörung ist eine anerkannte Krankheit, bei der die geschlechtliche Identität einer Person nicht zum Geschlecht passt, mit dem sie geboren wurde. Es ist keine psychische Erkrankung. Du musst dir keine Sorgen machen, dass Ärzte es so sehen. Manche Ärzte fordern vor dem Eingriff eine Diagnose. Eine Therapie ist ist nicht nur wichtig für die Erstellung einer Diagnose, sondern auch eine gute Methode, die richtigen Wege zu finden, mit dem Stress der Operation richtig umzugehen. [19]
    • Vielleicht möchte deine Versicherung eine Diagnose sehen, damit sie weitere Eingriffe zahlt.
  2. Immer mehr Versicherungen übernehmen die Kosten einer Geschlechtsumwandlung. Lies in deiner Versicherungspolice nach, was übernommen wird. Keine Panik, wenn du verwirrt bist! Du kannst einfach anrufen und die Kostendeckung mit einem Mitarbeiter besprechen. Vergewissere dich, dass dein Arzt mit der Versicherung abrechnen kann. [20]
    • Wenn du nicht versichert bist, dann gibt es noch weitere Optionen. Du kannst deinen Arzt oder die Klinik nach Zahlplänen fragen. Du kannst auch einen Kredit aufnehmen, um den Eingriff zu bezahlen.
  3. Es ist dir überlassen, welche chirurgischen Eingriffe du vornehmen lässt. Nimm dir Zeit, um darüber nachzudenken, was dich glücklich macht. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Sprich mit deinem Arzt und entscheidet, ob du eine männliche Brust operiert haben möchtest. Dafür werden deine Brüste und das Brustgewebe entfernt. [21]
    • Nach dem Eingriff musst du dich einige Tage ausruhen. Halte dich, was Heben und Bewegungen angeht, an die Empfehlungen deines Arztes. Die meisten Leute können 4 bis 6 Wochen nach dem Eingriff wieder arbeiten.
  4. Du kannst dir operativ weibliche Geschlechtsteile entfernen lassen, beispielsweise deinen Uterus. Sprich mit deinem Arzt darüber, ob eine Hysterektomie für dich der richtige Weg ist. Es ist eine große Entscheidung. Es ist okay, wenn du viele Fragen hast. Es gibt verschiedene Methoden, wie abdominale und vaginale Eingriffe. Dein Arzt soll dir jede Option erklären, damit du weißt, was dich erwartet. [22]
    • Viele haben durch eine Hysterektomie positive Ergebnisse erzielt. Es ist eine sehr persönliche Entscheidung. Tu das, was sich für dich richtig anfühlt.
  5. Bei diesem Eingriff wird ein Penis konstruiert. Nach einer Phalloplastik kannst du urinieren und Sex haben wie ein Mann. Sprich mit deinem Arzt über die Risiken und Vorteile eines solchen Eingriffs. [23]
    • Eine Phalloplastik hat dieselben Risiken wie jede Operation, beispielsweise das Risiko einer Wundinfektion. Gehe zur Nachsorge zu deinem Chirurgen.
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Tipps

  • Du musst keine ”typische” Umwandlung vornehmen lassen. Jeder ist einzigartig.
  • Eine komplette Geschlechtsumwandlung dauert Jahre. Das ist okay!
  • Medizinische Behandlungen und Operationen können sehr teuer sein. Setze dir ein Budget für die Kosten.
  • Wenn du nicht versichert bist, dann suche dir einen Finanzplaner, der dir hilft, einen Finanzierungsplan aufzustellen.
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Warnungen

  • Arbeite nur mit einem erfahrenen Arzt, dem du vertraust.
  • Halte dich bezüglich der Hormontherapie und Erholung von operativen Eingriffen an die Angaben des Arztes.
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