Die Vorgehensweise beim Lackieren von Metall unterscheidet sich nicht sonderlich von der beim Lackieren von anderen Oberflächen. Der Hauptunterschied besteht darin, wie du die Oberfläche vor dem Lackieren vorbereiten musst. Sobald du das Aluminium gereinigt, abgeschliffen und grundiert hast, kannst du es genau wie andere Oberflächen aus Plastik oder Holz lackieren. Das Lackieren von Aluminium ist relativ einfach, aber auch ein wenig zeitaufwendig, da jede Schicht (Grundierung, Farb- und Klarlack) eine gewisse Zeit zum Trocknen braucht. Das schöne Ergebnis macht in den meisten Fällen jedoch die Arbeit wieder wett.
Vorgehensweise
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Reinige die Oberfläche des Aluminiums mit warmem Wasser und einem Fettlösemittel. Befülle einen Eimer oder eine Schüssel mit warmem Wasser und füge ein paar Tropfen eines Fettlösemittels hinzu. Tauche ein Tuch in die Lösung und wische damit über den Gegenstand aus Aluminium. Spül das Aluminium anschließend mit klarem Wasser ab und entferne alle Seifenrückstände. Trockne den Gegenstand anschließend mit einem sauberen und trockenen Tuch ab. Fettlöser kannst du im Baumarkt kaufen. Alternativ kannst du auch Geschirrspülmittel verwenden. [1] X Forschungsquelle
Überspringe diesen Schritt, wenn du eine alte Lackierung überlackieren willst. Beim Überlackieren wirst du die Oberfläche anders vorbehandeln müssen.
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Entferne alten Lack mit einem Beizmittel. Befolge die Anweisungen des von dir verwendeten Beizmittels. Die meisten Produkte wirst du über die Oberfläche des Metalls geben und sie ein paar Minuten einwirken lassen müssen, um die alte Farbe anschließend abkratzen können. [2] X Forschungsquelle
- Benutze ein Reinigungsmittel zum Entfernen der Beizmittelrückstände. Diese werden ebenfalls in Baumärkten verkauft und stehen meistens mit den Beizmitteln zusammen im selben Regal.
- Spül die Oberfläche anschließend mit klarem Wasser ab und wisch sie mit einem sauberen Tuch trocken.
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Entferne mithilfe von warmem Wasser, einem Fettlöser und Stahlwolle sämtliche Korrosionsrückstände. Spüle den Gegenstand mit einer Reinigungslösung aus warmem Wasser und Fettlöser. Entferne mit einer Stahlbürste Korrosion und spül den Gegenstand ab. Wisch das Metall anschließend mit einem sauberen Tuch ab. [3] X Forschungsquelle
- In Baumärkten findest du außerdem spezielle Reinigungsmittel zum Entfernen von Korrosion.
- Entferne die Korrosion vollständig, da die neue Farbe ansonsten nichts ordnungsgemäß haften könnte.
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Zieh eine Schutzbrille, robuste Handschuhe und eine Atemschutzmaske an. Schutzkleidung ist im Folgenden von besonderer Wichtigkeit. Beim Abschleifen des Gegenstands gelangen kleine Staubpartikel in die Luft. Diesen Metallstaub solltest du unter keinen Umständen einatmen. [4] X Forschungsquelle
- Auf dem Markt gibt es viele verschiedene Atemschutzmasken. Vergewissere dich vor dem Kauf, dass deine Maske speziell zum Schutz vor Schleifstaub geeignet ist.
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Schleife das Metall mit grobem und feinem Schleifpapier ab. Schleife die gesamte Oberfläche in sanften Kreisbewegung mit einem Schleifpapier der Körnung 80 bis 100 ab. Wisch den Staub mit einem Tuch ab und geh nochmals mit einem 400er-Schleifpapier über den Gegenstand. [5] X Forschungsquelle
- Für den Feinschliff kannst du auch ein noch feineres Schleifpapier benutzen.
- Hat das grobe Schleifpapier große Rillen hinterlassen, geh zunächst mit einem 200er- oder 300er-Schleifpapier über Gegenstand, bevor du zum Feinschliff mit einem 400er-Schleifpapier übergehst.
- Nach dem Abschleifen des Aluminiumgegenstands wird die Grundierung besser haften.
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Spüle die Oberfläche erneuert mit warmem Wasser und einem Fettlösemittel ab. Befülle deine Schüssel oder deinen Eimer mit frischem, warmem Wasser und einem Fettlösemittel. Tauch das Metall in die Reinigungslösung und spül es anschließend mit klarem Wasser ab. Lass den Gegenstand an der Luft trocknen, bevor du mit dem nächsten Schritt weitermachst. [6] X Forschungsquelle
- Dieser Schritt ist besonders wichtig, da die Oberfläche frei von jeglichem Schleifstaub sein muss, damit die Grundierung gleichmäßig aufgetragen werden kann.
- Willst du, dass es schnell geht und nimmst ein paar vereinzelte Macken in Kauf, kannst du den Gegenstand auch einfach mit einem sauberen Tuch abwischen. [7] X Forschungsquelle
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Kaufe eine selbstätzende Grundierung. Benutze unbedingt eine selbstätzende Grundierung, auch wenn es andere Grundierungen geben sollte, die speziell zur Verwendung auf Metall freigegeben sind. Ätzende Grundierungen in der Sprühdose kannst du im Baumarkt oder in Autozubehörgeschäften kaufen.
Lies dich in die Gebrauchsanweisung auf der Sprühdosenaußenseite ein. Auf den meisten Sprühdosen ist ein Temperaturbereich angegeben , den du während der Arbeit nicht über- oder unterschreiten solltest.
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Bedecke alle Stellen, die nicht lackiert werden sollen, mit Malerkrepp. Musst du einen großen Bereich abdecken, leg zunächst ein Stück Papier oder Plastikfolie darüber und kleb die Kanten mit Malerkrepp ab.
- Sobald der Lack getrocknet ist, kannst du das Klebeband und andere Abdeckungen abnehmen.
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Arbeite an einem gut belüfteten Ort. Bevor du die eigentliche Farbe auftragen kannst, wirst du zunächst eine Grundierung auf den Gegenstand sprühen müssen. Die Dämpfe aus den Sprühdosen können Kopfschmerzen und Benommenheit verursachen.
- Am besten sprühst du deine Gegenstände an der frischen Luft ein. Solltest du keinen geeigneten Ort finden können, wähle einen Raum mit guter Belüftung und öffne die Fenster. Vergiss nicht, die Atemschutzmaske aufzuziehen.
- Falls es regnet oder die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, solltest du dein Vorhaben auf einen anderen Tag verschieben. Eine hohe Feuchtigkeit könnte den Aushärtevorgang des Lacks beeinträchtigen.
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Bedecke den Gegenstand gleichmäßig mit selbstätzender Grundierung. Schüttle die Sprühdose 30 bis 60 Sekunden lang. Sprüh aus einer Entfernung von 20 cm eine dünne und gleichmäßige Schicht auf. Achte darauf, dass der Gegenstand vollständig bedeckt ist. Du kannst entweder seitliche Bewegungen machen oder deine Hand auf und ab bewegen.
- Wird in den Anweisungen auf eine spezielle Vorgehensweise hingewiesen, befolge stattdessen diese.
- Hat dein Gegenstand mehrere Seiten, sprüh eine nach der anderen ein und warte zwischendurch, bis die Grundierung eingetrocknet ist.
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Lass die Grundierung für 15 Minuten trocknen, bevor du die zweite Schicht aufträgst. Wirf einen Blick in die Anweisungen deiner Sprühgrundierung, um herauszufinden, wie lange du vor dem Auftragen der zweiten Schicht warten solltest. Auf den meisten Grundierungen ist diese Zeitspanne angegeben. Außerdem solltest du Informationen zur vollständigen Aushärtezeit finden können. [8] X Forschungsquelle
- Die verschiedenen erhältlichen Grundierungen haben unterschiedliche Trocknungszeiten. In den meisten Fällen sind sie nach 5 bis 15 Minuten handtrocken, sodass du zum nächsten Schritt übergehen kannst.
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Trage bis zu drei weitere Schichten auf und lass die Grundierung für eine Stunde trocknen. Auf der Sprühdose ist die genaue Trocknungszeit angegeben. In den meisten Fällen wirst du nach dem Auftragen von drei bis vier Schichten etwa eine Stunde warten müssen. [9] X Forschungsquelle
- Übe dich in Geduld und warte, bis die Grundierung ausgehärtet ist. Wartest du nicht lang genug, könnte sowohl der Lack als auch die Grundierung abblättern.
- Halte dich unbedingt an die Angaben auf der Sprühdose.
- Achte darauf, möglichst dünne Schichten des Grundierung aufzutragen. Auf diese Weise härtet sie schneller aus. Wird die Schicht zu dick, trocknet sie nicht richtig und könnte abblättern.
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Schleife möglicherweise vorhandene Unebenheiten mit einem 400er-Schleifpapier ab. Betrachte die ausgehärtete Grundierungsschicht von nahem. Bist du mit der Oberfläche zufrieden, kannst du zum nächsten Schritt übergehen. Sieht die Oberfläche rau aus oder hast du an manchen Stellen zu viel Grundierung aufgetragen, schleife sie mit 400er-Schleifpapier ab. [10] X Forschungsquelle
- Vergiss nicht, die Oberfläche anschließend mit einem Tuch abzuwischen.
- Schau dir die mit Malerkrepp abgedeckten Stellen genau an. Ist der Malerkrepp bereits ausgefranst oder abgefallen, ersetze es durch neue Streifen.
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Verwende Acryl- oder Latexfarbe. Benutze einen matten oder seidenmatten Farblack. Du kannst auch glänzenden Lack verwenden, jedoch könnten dann Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche stärker zum Vorschein kommen.
- Da du eine Grundierung aufgetragen hast, sind deinem Farbwunsch keine Grenzen gesetzt. Außerdem wirst du nicht zwangsläufig einen Lack verwenden müssen, der speziell für Metall gedacht ist.
- Wirst du den Gegenstand nach draußen stellen oder im Freien benutzen, kaufe einen Lack, der speziell für den Außeneinsatz gedacht ist.
- Sprühlack lässt sich am einfachsten auftragen. Alternativ kannst du auch einen Lack zum Aufstreichen benutzen.
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Bedecke die Oberfläche mit einer gleichmäßigen Lackschicht. Egal welche Art von Lack du benutzt, du solltest immer darauf achten, dass das Ergebnis gleichmäßig wird. Geh genau so vor wie beim Grundieren und bedecke den Gegenstand mithilfe von überlappenden Schwenkbewegungen mit dem Farblack. Du kannst entweder seitliche oder vertikale Bewegungen ausüben, allerdings solltest du für ein gleichmäßiges Ergebnis bei einer Richtung bleiben.
- Trägst du einen Lack zum Aufstreichen auf, benutze einen flachen und breiten Pinsel mit künstlichen Borsten. Verwende keine Pinsel aus weichem Kamelhaar oder aus steifen Wildschweinborsten.
- Wenn du einen Sprühlack benutzen solltest, schüttle die Dose etwa eine Minute lang gut durch. Sprüh den Lack aus einer Entfernung von 20 cm auf.
- Hat dein Gegenstand mehrere Seiten, beginne mit der Oberseite und geh anschließend zu den Seiten über. Sobald der Lack handtrocken ist, kannst du mit der Unterseite weitermachen.
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Warte 15 Minuten lang ab, bis der Lack handtrocken ist. Die verschiedenen erhältlichen Lacke haben unterschiedliche Trocknungszeiten. In der Regel wirst du vor dem Auftragen der nächsten Schicht 5 bis 15 Minuten warten müssen. Da du noch weitere Schichten auftragen wirst, musst du nicht bis zum vollständigen Aushärten abwarten.
- Werfe einen Blick in die Anweisungen, um zu sehen, wie lange du zwischen den einzelnen Schichten warten musst.
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Trage bis zu drei weitere Lackschichten in Abständen von 15 Minuten auf. Sobald sich eine Schicht trocken anfühlt, kannst du die nächste auftragen. Auf der Sprühdose ist angegeben, wie viele Schichten du auftragen solltest und wie lange du vor dem Überlackieren warten musst. [11] X Forschungsquelle
- Zwischen den einzelnen Schichten musst du den Lack nicht vollständig aushärten lassen.
- In den meisten Fällen wirst du mindestens zwei Schichten brauchen.
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Lass den Lack für 24 bis 72 Stunden trocknen und vollständig aushärten. Wie bereits erwähnt, hängt die genaue Aushärtezeit vom verwendeten Lack ab. Ist auf der Verpackung sowohl eine Zeit zum Trocknen als auch eine zum vollständigen Aushärten angegeben, solltest du dich nach der Aushärtezeit richten. Die Trocknungszeit und die Aushärtezeit sind zwei unterschiedliche Dinge. Bis der Lack vollständig ausgehärtet ist, können schon einmal 24 bis 72 Stunden vergehen.
- Nur weil sich der Lack handtrocken anfühlt, heißt das nicht, dass seine Oberfläche bereits hart geworden ist. Wartest du die entsprechende Aushärtedauer ab, kannst du dir sicher sein, dass der Lack vollständig ausgehärtet ist.
- Möchtest du, dass die unlackierten Stellen des Metalls die gleiche Struktur haben, wie die lackierten Oberflächen, nimm den Malerkrepp nun ab.
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Trage zwei bis vier Schichten Klarlack auf. Trage, genau wie beim Farblack zuvor, in überlappenden Bewegungen gleichmäßige und dünne Schichten Klarlack auf. Lass jede Schicht handrocken werden, bevor du die nächste aufträgst. Wie lange du zwischen den Schichten warten musst, ist auf der Sprühdose angegeben. [12] X Forschungsquelle
- Klarlack zum Sprühen wird genauso aufgesprüht wie Grundierung und Farblack aus der Sprühdose.
- Streiche Klarlack zum Aufstreichen mit einem Pinsel mit künstlichen Borsten gleichmäßig auf.
- Klarlack gibt es in verschiedenen Ausführungen: matt, seidenmatt und glänzend. Such dir den aus, der dir gefällt, aber sei dir bewusst, dass glänzender Klarlack Unregelmäßigkeiten in der Oberfläche stärker zum Vorschein bringt.
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Lass den Klarlack für 24 bis 72 Stunden vollständig aushärten. Auf deinem Produkt ist angegeben, wie lange der Klarlack aushärten sollte. Befindet sich noch Malerkrepp an deinem Gegenstand, nimm es ab, sobald der Klarlack vollständig ausgehärtet ist.
- Benutze den Gegenstand nicht vor dem Aushärten. Der Lack könnte klebrig sein.
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Tipps
- Welche Grundierung du benutzt, ist viel wichtiger als die Farblacksorte. Da der Lack nicht auf das Metall, sondern auf die Grundierung gesprüht wird, wird nahezu jeder Lack bestens haften.
- Möchtest du Stellen deines Gegenstands nicht lackieren, deck sie vor dem Auftragen der Grundierung mit Malerkrepp ab. Nimm den Malerkrepp nach dem Aushärten des Lacks ab.
- Blättert der Lack nach dem Entfernen des Malerkrepps ab, lackiere die betroffenen Stellen mit einem kleinen Farbpinsel und etwas Farbe über. Vergiss nicht, die Stellen anschließend mit Klarlack einzudecken.
Was du brauchst
- Wasser
- Fettlöse- oder Geschirrspülmittel
- Stahlwolle (zur Entfernung der Korrosion)
- Beizmittel (zur Entfernung alter Farbe)
- 80er- und 400er-Schleifpapier
- Reinigungstücher
- Schutzbrille
- Arbeitshandschuhe
- Atemschutzmaske
- Selbstätzende Grundierung
- Sprühlack
- Klarlack
Referenzen
- ↑ https://www.bobvila.com/articles/how-to-paint-aluminum/
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=cnyBONDSuAw&feature=youtu.be&t=45s
- ↑ https://www.bobvila.com/articles/how-to-paint-aluminum/
- ↑ https://www.bobvila.com/articles/how-to-paint-aluminum/
- ↑ https://www.bobvila.com/articles/how-to-paint-aluminum/
- ↑ https://www.bobvila.com/articles/how-to-paint-aluminum/
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=N64uX97XpAk&feature=youtu.be&t=1m25s
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=N64uX97XpAk&feature=youtu.be&t=2m
- ↑ https://www.youtube.com/watch?v=N64uX97XpAk&feature=youtu.be&t=2m