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Audacity ist ein robustes, leistungsstarkes Open Source Programm zum Aufnehmen und Bearbeiten von Audio, das viel mehr kann als man von einer kostenlosen Anwendung erwartet. Seine Oberfläche ist teilweise etwas kryptisch, daher kannst du dich bei den ersten Versuchen etwas überfordert fühlen.
Vorgehensweise
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Schließe deine Ausrüstung an. Stelle den Speicherort deines Instruments in den Instrumenteneinstellungen ein. Stelle den Input von Audacity so ein, dass er dem Output deines Instruments entspricht. In diesem Beispiel wird das Signal durch die Soundflower Oberfläche eines Softwaresynth-Outputs in Audacitys Input geroutet.
- Wenn Soundkarten und Oberflächen sich auch unterscheiden können,ist es eine gute Vorgehensweise, dein wirkliches Instrument aufzuzeichnen, um Latenzprobleme zu vermeiden. Da Latenz immer ein Faktor beim Wiedergeben des aufgenommenen Signal ist, ist es sehr schwer, beim Spielen in den Groove zu kommen. Stelle deine Einstellungen in Audacity wie folgt ein:
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Bestätige die Verbindung. Überprüfe, ob Outputs und Inputs richtig geroutet werden, indem zu zuerst Aufzeichnung beginnen aus dem Popup-Menü unter den Eingangsmessungen auswählst (beim Mikrofonsymbol), und dann dein Instrument spielst.
- Die LR Inputzeiger sollten ausschlagen.
- Wenn die Zeiger 0dB erreichen, verwende den Lautstärkeschieber, um den Input-Level niedriger einzustellen, so dass die Zeiger nur während der lautesten Stellen o erreichen.
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Wähle, wie die Aufnahme beginnen soll. Wenn alles richtig angeschlossen ist, und deine Level eingestellt sind, bist du fertig zum Aufnehmen. Du hast zwei Möglichkeiten:
- Drücke Aufnahme und beginne zu spielen. Am Anfang des Stücks gibt es fast immer ein wenig Stille. Diese kannst du nach Beendigung der Aufnahme wegschneiden.
- Alternativ kannst du in deinen Aufnahmeeinstellungn Tonaktivierte Aufnahme einstellen. Markiere das Kästchen und stelle das Tonaktivierungslevel (DB) ein – je niedriger die Zahl, desto leiserer Ton löst die Aufnahme aus. Dies ist nützlich, wenn du zum Beispiel in einem anderen Raum aufnimmst und keine lange Stille am Anfach des Stückes willst, wenn du anfängst zu spielen.
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Nimm dein Stück auf. Welche Methode du auch verwendest, ist jetzt der Moment der Wahrheit. Drücke den roten Aufnahmeknopf (oder drücke R , wenn du fertig bist) und beginne zu spielen. Du siehst Wellenformen in deinem Stück, während du spielst.
- Beachte: dies sollte zwar nicht der Fall sein, wenn alles so eingerichtet wurde wie oben beschrieben, aber wenn es eine flache Linie gibt, wenn du aufnimmst, bedeutet dass, dass das Signal nicht von Instrument in die Aufnahme kommt. Bestätige die Verbindungen und versuche es noch einmal.
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Stoppe die Aufnahme. Wenn du fertig bist, drücke den gelben Stopp Button. Du solltest etwas ähnliches wie das untere Bild sehen.
- Wenn du Aufnahme mit aktiviertem ton gewählt hast, hört Audacity automatisch mit der Aufnahme auf, wenn der Ton unter den Schwellenwert fällt.
- Um weitere Spuren hinzuzufügen, während du vorhergehende Spuren anhörst, achte darauf, dass Overdub: Andere Spuren bei der Aufnahme einer neuen abspielen in Einstellungen: Aufnahme markiert ist.
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Stelle Datum und Zeit für die Aufnahme ein.Es gibt eine alternative Aufnahmemethode, die die meisten Software-Audiorecorder nicht haben, und zwar den Aufnahmetimer.
- Wähle im Transportmenü Aufnahmetimer... oder drücke Shift-T. Im nächsten Fenster kannst du das Startdatum und die Zeit, und entweder Enddatum und Zeit oder Dauer eingeben. So kannst du deinen Recorder so einstellen, dass er sich einschaltet, wenn du nicht da bist. Warum solltest du das tun? Weil du es kannst!
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Verlängere die Aufnahme. Wenn du deiner vorhandenen Aufnahme weiteres Material hinzufügen willst, drücke Shift-Aufnahme oder gib ein Shift-R. Dann wird neues Material am Ende der vorhandenen Aufnahme oder der aktuellen Spur angehängt.Werbeanzeige
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Überprüfe deine Aufnahme. Wenn du mit den Spuren fertig bist, höre es dir an. Klicke auf den rechteckigen grünen Play-Button (oder drücke die Leertaste). Dein Stück sollte von Anfang an abgespielt werden und stoppt automatisch am Ende des Stückes.
- Shift zu drücken, während du Play oder die Leertaste drückst, spielt das Stück in einer Schleife ab, bis du Stopp oder noch einmal die Leertaste drückst.
- Um einen speziellen Abschnitt zu schleifen, prüfe, ob das Auswahlwerkzeug aktiviert ist, dann klicke und ziehe über den Abschnitt, den du schleifen möchtest. Anmerkung: Nachdem du deine Auswahl getroffen hast, drücke Z , damit die Software automatisch den Null-Kreuzungspunkt findet: den Punkt, an dem die Start- und Endwellen bei Ausschlag 0 sind. Je nach Schleife und Ausgangsmaterial ergibt dies oft eine sehr saubere Schleife ohne Klicken oder Springen.
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ändere die Abspielgeschwindigkeit. Du kannst die Abspielgeschwindigkeit leicht ändern, was nützlich sein kann, wenn du ein Solo ausarbeitest, oder versuchst, ein schwieriges Musikstück zu lernen.
- Ziehe den Schieber für die Abspielgeschwindigkeit nach links, um das Stück zu verlangsamen, oder nach rechts, um es schneller zu machen, dann drücke den grünen Pfeil Mit Geschwindigkeit Abspielen , um dein Stück mit der neuen Geschwindigkeit abzuspielen. Um Änderungen vorzunehmen, passe die Geschwindigkeit an und klicke noch einmal auf den Pfeil.
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Wähle deine Ansicht des Stückes. Die Standardansicht ist die Wellenform als eine Linie. Ohne ins Detail zu gehen, wird die lineare Skala als ein Prozentanteil eines Levels zwischen 0 – oder Stille – und 1 – maximales Level – angezeigt. Du kannst die Spur auch in anderen Formaten anzeigen lassen:
- Wellenform (dB), was die Wellenform in Dezibel-Level anzeigt. Dies erscheint normalerweise länger als die lineare Ansicht.
- Spektrogramm, eine farbige FFT (Fast Fourier Transfer) Ansicht des Stücks.
- Tonhöhe, was Tonhöhen von hoch zu tief anzeigt. Das ist sehr interessant bei dichten Strukturen und Akkorden.
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Solospuren. Wenn du mehrere Spuren abspielst, und nur eine davon hören willst, dann klicke auf den Solobutton in der Spursteuerung links von der Wellenform.
- Alle anderen Spuren außer den als Solo markierten werden stumm abgespielt. Das ist sehr nützlich, wenn du zum Beispiel ein gutes Level zwischen Bass und Schlagzeug erzielen willst.
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Schalte Spuren stumm. Wenn du mehrere Spuren abspielst und einen oder mehrere stumm schalten willst, klicke auf den Button Stumm im Spursteuerungsbereich links von der Wellenform.
- Alle anderen Spuren außer der stumm geschalteten Spur oder Spuren erklingen weiterhin. Das ist sehr nützlich, wenn du zum Beispiel 2 Aufnahmen vergleichen willst oder den Mix vorübergehend ausdünnen willst.
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Stelle Ausschlag und Level ein. Die Ausschlagsteuerung platziert deinen Sound in das Stereofeld von rechts nach links, oder jeden Punkt dazwischen. Die Levelsteuerung stellt das Volumen für diese Spur ein.Werbeanzeige
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Schneide die Spur zu. Wenn du mehr aufgenommen hast als du brauchst, schneide das Stück auf das zu, das du wirklich brauchst, um Bearbeitungszeit zu sparen. Fertige als erstes eine Sicherheitskopie an, falls etwas schief geht, und fahre dann wie folgt fort:
- Wähle das Auswahltool in der Werkzeugleiste. Wähle das Audio, das du behalten willst. Wähle Playback schleifen (Shift-Leertaste), und höre dir deine Bearbeitung ein paar Mal an, um sicher zu sein, dass sie gut ist. Nimm notwendige Änderungen vor, bis es gut klingt, dann wähle im Menü Bearbeiten Audio Entfernen, dann Ausschneiden, oder drücke einfach Command-T (Steuerung-T auf einem PC). Das Audio auf beiden Seiten der Auswahl wird von der Spur entfernt.
- Verschiebe das Audio wenn notwendig nach dem Zuschneiden zu der richtigen Stelle, indem du das Zeitverschiebungswerkzeug wählst und den Sound an die richtige Stelle verschiebst.
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Wende Effekte an. Du kannst eine Vielfalt von Effekten anwenden, von denjenigen, die in Audacity integriert sind bis zu VST Effekten und nativen Effekten in deinem Betriebssystem.
- Wähle die gesamte oder einen Teil deiner Spur mit dem Auswahlwerkzeug.
- Wähle den gewünschten Effekt im Effektmenü. In diesem Beispiel verwenden wir Echo auf eine einzige Klick-Spur angewendet.
- Setze alle Parameter, die für den Effekt benötigt werden, höre dir die Vorschau an, und wenn es so ist, wie du es willst, drück OK. Der Effekt geht weiter und zeigt das Ergebnis an. Das Beispiel unten ist die rohe Klickspur oben und die Klickspur mit Echo unten.
- Du kannst die gleiche Spur mit vielen Effekten verarbeiten, auch wenn es möglich ist, die Wellenform zu viel zu verstärken, was zu einer hässlichen digitalen Verzerrung führt. Wenn das passiert, mache den letzten Schritt rückgängig, und statt dass du ihn auf deinen nächsten Filter anwendest, wende einen Verstärker-Effekt an, auf -3dB gestellt. Wenn dies immer noch eine Verzerrung ergibt, mache den verzerrenden Effekt rückgängig, sowie den Verstärkereffekt, dann wiederhole den Verstärkereffekt auf einem stärkeren Level. -6dB wäre gut.
- Anmerkung: Es ist immer eine gute Idee, eine Spur zu duplizieren (Command oder Steuerung-D), bevor du eine Bearbeitung vornimmst, welche die Wellenform verändert.
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Experimentiere nach Belieben. Probiere alle Filter und deren Wirkung, und wie sie mit deinem Ausgangsmaterial klingen.
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Speichere die fertige Sounddatei. Wenn du mit dem bearbeiten, mixen, zuschneiden und Aufpolieren der Sounddatei fertig bist und ein seltenes Juwel von musikalischer Schönheit geschaffen hast, willst du es sicher für die Nachwelt und möglichen Ruhm und Ehre speichern. Wähle im Dateimenü Exportieren.. dann wähle das gewünschte Format – von AIFF zu WMA und viele andere dazwischen.Werbeanzeige
Tipps
- Suche im Internet nach Soundeffekten, die du verwenden kannst. Es gibt viele Webseiten, die einen großen Bereich von kostenlosen Effekten anbieten. Alternativ kannst du eine CD mit Soundeffekten kaufen.
- Du kannst Instrumente aufnehmen und abspielen, indem du eine virtuelle Pianosoftware herunterlädst. Dann wähle Stereo-Input und lasse es aufnehmen, während du spielst.
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Was du brauchst
- Audacity
- Ein Mikrofon oder Soundgenerator (Synth zum Beispiel)
- Lautsprecher oder Kopfhörer
- Einen Computer
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