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Selbsthass ist für Tausende von Menschen ein ernsthaftes Problem. Es kann sehr schwierig sein, dich alleine aus dem Schlamm zu ziehen, aber du kannst konkrete Strategien erlernen, um deinen Blickwinkel zu verändern, dich selbst und deinen Körper zu lieben und dir eine positive Einstellung zu erhalten. Du solltest die Kontrolle über dein eigenes Leben besitzen. Hole sie dir zurück.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Deine Sichtweise ändern

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  1. Selbsthass ist das Ergebnis einer verzerrten und vollkommen negativen Wahrnehmung deiner Selbst – einer Sichtweise, die auf Fantasien, Nichtwahrhabenwollen und Illusion basiert. Um dich in die Realität zu begeben, musst du lernen, ehrlich zu sein und die Kontrolle über dein Leben zu übernehmen. Niemand ist perfekt. Wenn du versuchst, dich an einem Maßstab der Perfektion zu orientieren, wird das in einer Spirale von Selbsthass resultieren. Wenn du aufhören willst, dich selbst zu hassen, dann gib diese Art Denken so schnell wie möglich auf.
    • Höre auf, dich mit Menschen, die du im Fernsehen oder in der Werbung siehst, zu vergleichen. Das Leben läuft nicht in 30-minütigen Abschnitten ab und es lässt sich nicht wie in Photoshop retuschieren. Eine Abkürzung zum Glück? Schalte den Fernseher und die sozialen Netzwerke für eine Weile ab und verbringe mehr Zeit mit direkten Begegnungen.
  2. Selbsthass findet in Zyklen statt. Manchmal lässt er sich auf die Kindheit oder auf Traumen im jungen Erwachsenenalter zurückführen. Aber es ist nicht immer eine einzelne, bedeutende Erinnerung, die Selbsthass auslösen kann. Bestimmte Menschen, Situationen oder Verhaltensweisen können dich schnell in eine Spirale negativen Denkens bringen, was die Sache schlimmer macht. Lerne, die Gedanken oder Situationen, die diese Reaktion auslösen, zu identifizieren, damit du sie besser abwenden kannst.
    • Wenn du das nächste Mal bemerkst, dass Selbsthass aufkommt, dann stoppe dich selbst, indem du (wörtlich) laut sagst: "Ich werde mich nicht in diese Richtung begeben." Halte inne und mache eine Bestandsaufnahme. Was geschieht um dich herum? Auf was reagierst du? Hole ein Stück Papier raus und schreibe deine Gedanken auf.
  3. Was tust du normalerweise, wenn du anfängst, dich selbst zu hassen? Verkriechst du dich ins Bett und schaust fern anstatt auszugehen? Trinkst du bis zum Exzess? Isst du zu viel? Die meisten Menschen, die sich selbst hassen, haben eines gemein: ihre Bewältigungsmechanismen machen das Problem am Ende schlimmer. Was auch immer du tust, um damit zurechtzukommen, finde heraus, was es ist und ersetze es mit etwas Positiverem.
    • Wenn du mit übermäßigem Essen oder Trinken zu kämpfen hast, dann mache diese Verhaltensweisen unmöglich. Verbanne das Eis und die Kekse aus der Küche und ersetze sie durch Obst und Gemüse. Wenn du dich zu sehr isolierst, dann zwinge dich dazu, häufiger auszugehen.
  4. Hört es sich für dich komisch an, mit dir selbst in einem Spiegel zu sprechen? Das mag anfangs der Fall sein, aber es hat sich bei einer großen Anzahl von Menschen, die an intensivem Selbsthass leiden, mit der Zeit und mit Beharrlichkeit als hilfreich erwiesen. Finde ein positives Mantra, welches du dir selbst vor einem Spiegel vorsagen kannst, wenn deine Auslöser aktiviert werden, um dich wieder auf Kurs zu bringen. Die Affirmationen müssen nicht kompliziert sein. Erwäge die folgenden:
    • Ich bin gut genug.
    • Ich habe die Kontrolle über mein Leben.
    • Ich kann das schaffen.
    • Ich bin wunderschön, intelligent und nett.
  5. Was sind deine Grundwerte, die Ideen und Konzepte, die dir wirklich etwas bedeuten. Häufig sind es abstrakte Konzepte wie Loyalität, Verzicht, Selbstlosigkeit oder Gleichheit. Du schätzt vielleicht auch Dinge wie Kreativität, Stärke oder Bildung. Was sind die Regeln, nach denen ein guter Mensch sein Leben ausrichtet? Erstelle eine Liste und schaue sie täglich an. Aktualisiere die Liste, wenn es dir in den Sinn kommt.
    • Wenn es dir hilft, dann stell dir das wie deinen eigenen persönlichen Kodex vor und schreibe ihn dementsprechend auf. Wenn du einen Verein gründen würdest, was wären die Eigenschaften und Werte, nach denen andere Mitglieder leben würden, wenn es nach dir ginge?
  6. Oftmals entsteht Selbsthass, wenn unsere Handlungen nicht mit unseren Werten übereinstimmen. Jedes Mal, wenn du eine Entscheidung treffen musst, selbst wenn es nur darum geht, wie du deine Freizeit verbringen möchtest, prüfe zweimal, ob deine Entscheidung im Einklang zu deinen Grundwerten steht. Frage dich selbst: „Wird das dazu führen, dass ich mich bezüglich meiner eigenen Person besser oder schlechter fühle?“
    • Wenn ein Grundwert deiner Liste Kreativität ist, wie wirst du dann deine Freizeit verbringen? Netflix ist immer da. Du könntest aber auch mit diesem Roman loslegen, den du schon immer schreiben wolltest. Lasse deine Handlungen mit deinen Überzeugungen übereinstimmen.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Deinen Körper lieben

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  1. Genauso wie wir Entscheidungen treffen müssen, um im Einklang mit unseren Werten zu handeln, müssen wir auch unseren Körper auf solche Arten nutzen, die uns stolz darauf machen, ihn zu besitzen. Was kann dein Körper für dich tun? Wie kannst du deinen Körper auf eine positive Art nutzen, die positives Denken und Selbstliebe fördern wird?
    • Lege fest, was es heißt, "dich selbst richtig zu behandeln". "Richtig" kann für verschiedene Menschen verschiedene Dinge bedeuten, aber du kannst dich dem Thema auf gleiche Art wie bei den Entscheidungen nähern. Welches Verhalten wird dazu führen, dass du auf deinen Körper stolz bist?
    • Während bestimmte Dinge sich im Moment vielleicht gut anfühlen, so können sie dennoch später einmal zu Zyklen von Selbsthass beitragen. Jedem Trinkgelage folgt am Ende ein Kater. Im Allgemeinen solltest du selbstzerstörerisches Verhalten wie anonymen Sex und Missbrauch von Substanzen vermeiden, um stolz auf deinen Körper zu sein.
  2. Mache etwas mit deinem Körper, damit er dich unterstützt. Wandere auf einen Berg, damit du ins Tal runterschauen und sagen kannst: „Ich habe das mit meinem Körper geschafft!“ Gehe raus zum Tanzen und habe Spaß am Training. Widme dich dem Erlernen eines bestimmten Yogastils oder eines neuen Tanzstils, dein Körper wird dich dabei unterstützen. Das Training wird ein Nebenprodukt davon sein, dass du deinen Körper auf positive Weise nutzt.
    • Es passiert schnell, dass man von Zahlen besessen ist: wie viel Gewicht du zu- oder abgenommen hast, wie viele Schritte du gestern laut deinem Schrittzähler gemacht hast, wie viele Kalorien du verbraucht hast. Wenn du mit körperlichen Problemen und Selbstwertproblemen zu kämpfen hast, dann ist es wichtig, auf das Wichtigste konzentriert zu bleiben: deine Gesundheit und Zufriedenheit.
    • Auch wenn es ein Ziel sein kann, Gewicht zu verlieren, sollte dein ultimatives Ziel das Entwickeln eines positiven Körperbildes sein. Das Verbrennen von Kalorien sollte ein positiver Nebeneffekt davon sein, dass du Dinge tust, die du gerne tust … du solltest dich nicht quälen. Finde eine Möglichkeit, dich körperlich zu betätigen, die dir aufrichtigen Spaß macht und du wirst Selbstliebe und einem positiven Körperbild sehr viel näher kommen.
  3. Du musst dich nicht auf eine besondere Art kleiden, ausgenommen die Art, die dir hilft, dich in deinem Körper am wohlsten und selbstbewusstesten zu fühlen. Vorstellungen davon, was "schmeichelnd" und was "sexy" ist, unterscheiden sich in verschiedenen Kulturen sehr und wenn du ein positives Körperbild aufbauen willst, dann ist es für dich wichtig, zu entscheiden, wie du dich kleiden kannst, damit du dich wie die selbstbewussteste Version deiner Selbst fühlst.
    • Im Allgemeinen ist es gut, weniger darauf zu vertrauen, was Modemagazine zu der Art, wie du dich kleidest, zu sagen haben. "Dich selbstbewusst zu fühlen" ist kein Synonym für "modisch sein", vor allem dann nicht, wenn die momentanen Modetrends extrem enge, hochtallierte Hosen favorisieren. Versuche, eine Balance zwischen Komfort und einem Stil, der dir gefällt, zu finden.
    • Es ist zu einfach, zu sagen, dass Kleider nicht wichtig sind. Auch wenn es nicht so wichtig ist, daran zu arbeiten, wie an anderen Dingen, so kann es doch in puncto Selbstbewusstsein einen großen Schub geben, wenn du dir über dein Erscheinungsbild ein paar Gedanken machst, und Kleider stellen eine der einfachsten Möglichkeiten dar, dies zu tun. Würde eine Lederjacke dich selbstbewusst machen? Ziehe es in Erwägung.
  4. Der schnellste Weg, ein ungesundes Körperbild zu entwickeln und dich in einer Spirale von Selbsthass zu verfangen, besteht darin, dich dauernd mit anderen zu vergleichen … besonders mit Promis oder Mode-Ikonen. Du trägst keine Verantwortung dafür, für irgendjemanden auf eine bestimmte Art auszusehen mit Ausnahme von dir selbst.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Positiv bleiben

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  1. Auch wenn es so aussieht als wärst du derjenige, der sich hasst, kann es wirklich die Angst vor der Ablehnung durch andere sein oder eine übermäßige Betonung der Meinung der anderen, was bezüglich deines Selbstwerts für Probleme sorgt. Der einfachste Weg, um daraus auszubrechen? Höre auf, mit Menschen Zeit zu verbringen, die dich nicht aufbauen. Kritiker, Leute, die sich beschweren und Neider sollten in deinem Leben keinen Platz einnehmen.
    • Schaue dir deine engen Freunde an. Leiden sie an ähnlichen Problemen? Projizieren sie diese Probleme und Sorgen auf dich? Falls ja, dann ziehe es in Erwägung, einen Schnitt zu machen. Finde Freunde, bei denen du dich darauf verlassen kannst, dass sie dich nicht durch den Dreck ziehen.
    • Wenn du mit jemandem in einer Beziehung lebst, der dich kritisiert, dich manipuliert oder deinen Ängste bezüglich dir selbst Nahrung gibt, dann kommst du zu kurz. Du kannst mehr zustande bringen. Beende die Beziehung und finde jemanden, der dich so liebt, wie du bist.
  2. Psychologen beschreiben oft etwas, was "Kontrollüberzeugung" genannt wird, welche internal oder external angelegt sein kann. Menschen mit einer internalen Kontrollüberzeugung schauen auf sich selbst, um zu entscheiden, ob sie erfolgreich sind oder nicht. Menschen mit einer externalen Kontrollüberzeugung? Sie schauen nach außen.
    • Du kannst die Art, wie dich andere wahrnehmen nicht ändern und es ist Zeitverschwendung, es zu probieren. Konzentriere dich stattdessen darauf, zu einer internalen Kontrollüberzeugung zu gelangen. Du bist nicht für andere verantwortlich, du trägst eine Verantwortung dir selbst gegenüber.
  3. Wenn du mit Selbsthass zu tun hast, dann kann es hilfreich sein, für eine Weile über andere nachzudenken und dich daran zu erinnern, wie sehr du in Wirklichkeit vom Glück begünstigst bist. In deiner Freizeit ehrenamtlich zu arbeiten kann eine hervorragende Möglichkeit sein, Selbstvertrauen aufzubauen und zur gleichen Zeit etwas zurückzugeben. Es ist nicht schwer, sich am Ende eines Tages, an dem du auf positive Weise zu deiner Gemeinde beigetragen hast, wertvoll und geschätzt zu fühlen.
    • Wenn dein Job Teil des Ärgers ist, dann ändere etwas. Den ganzen Tag einen Bleistift in den Fingern zu halten, ist für dich nicht mehr das Richtige? Finde etwas, was deiner Gemeinde auf direkterem Weg zugute kommt. Gehe ein Risiko ein, um eine Veränderung in deinem Leben herbeizuführen und dich deinem eigenen Glück zu verschreiben. Du besitzt die Kontrolle über dein Leben.
  4. Entscheide dich, deine kreativen Impulse auszuleben und etwas herzustellen. Fange ein neues Hobby an oder kehre zu einem alten Hobby oder Interesse zurück, das du vielleicht im Laufe der Zeit aufgegeben hast. Du willst einen Roman schreiben? Mit dem Malen anfangen? Ein Instrument erlernen? Werde aktiv und gib dir selbst eine Möglichkeit, dauerhaft auf dich selbst stolz zu sein.
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Tipps

  • Sei stolz darauf, du selbst zu sein.
  • Höre auf, dir Gedanken darüber zu machen, was andere von dir denken.
  • Liebe dich selbst so wie du andere liebst.
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