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Beschreiben dich Menschen oft als herrisch? Will niemand auf der Arbeit oder bei einem Schulprojekt dein Partner sein, weil du alles dominieren willst? Wenn du aufhören willst, herrisch zu sein, dann musst du lernen, ein gewisses Maß an Kontrolle abzugeben und deinen Mitmenschen zu vertrauen. Lerne, nicht mehr herrisch zu sein und mit anderen produktiv und zum gegenseitigen Nutzen zusammenzuarbeiten.
Vorgehensweise
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Hab Geduld. Wenn du an eine Führungsposition gewöhnt bist, dann kann es unerträglich sein, zurückzutreten und darauf zu warten, dass jemand anderes antritt. Und es ist sogar noch qualvoller zuzusehen, wenn jemand eine Aufgabe nicht hinbekommt, die du schnell und einfach erledigen könntest. Warum hast du es so eilig? Wäre es wirklich das Ende der Welt, wenn die Dinge nicht so glatt liefen wie geplant? Entspann dich. Atme tief durch. Warte. Wenn du nur etwas Geduld hast, dann wird alles erledigt, ohne dass du darum kämpfen musst. [1] X Forschungsquelle
- Wenn andere spüren, dass du ungeduldig bist, dann werden sie wahrscheinlich eher hetzen und die Arbeit nicht so erledigen, wie du es willst. Es ist ein Unterschied, ob man Menschen etwas unter Druck setzt oder sie total stresst.
- Gib den Menschen machbare Abgabetermine, auf die sie hinarbeiten können, anstatt jeden aufzufordern, Dinge in lächerlich kurzer Zeit zu erledigen.
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Höre mit dem Perfektionismus auf. Manchmal sind wir herrisch, weil wir wollen, dass Dinge richtig gemacht werden. Es ist nicht schlimm, wenn man danach strebt, dass eine Aufgabe gut gemacht wird. Es gibt allerdings mehrere Wege, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Nur weil dein Weg der effizienteste ist, um von A nach B zu kommen, muss es nicht der Beste sein. Wenn du annimmst, dass dein Weg der beste ist, dann blockierst du die Kreativität anderer. Denn sie fürchten sich vor Fehlern, die Möglichkeit, Fehler zu machen, ist jedoch entscheidend für gute Arbeit.
- Wenn dir das wirklich schwerfällt, sage dir, dass es eigentlich nicht perfekt ist, ein Perfektionist zu sein. Perfektionismus ist ein Paradoxon, das dich von deiner besten Leistung abhält.
- Sage dir: „Das Leben ist nicht perfekt und das ist in Ordnung.“
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Ermutige andere. Viele herrische Menschen konzentrieren ihre Aufmerksamkeit auf Inkompetenz. Ihnen entgeht das Potential und der Fortschritt anderer. Versuche, aufmerksamer für die individuellen Talente anderer Menschen zu sein. Gib positives Feedback, denn es ist psychologisch erfüllend und es motiviert andere viel mehr, als an ihren Leistungen herum zu kritisieren. [2] X Forschungsquelle
- Wenn du bemerkst, dass jemand gut arbeitet und du beeindruckt von seinem Engagement bist, dann solltest du denjenigen für die gute Arbeit loben. Indem du einem Menschen zeigst, dass du nicht nur nach negativen Dingen Ausschau hältst, baust du eine starke Beziehung auf und es trägt auch dazu bei, weniger herrisch zu sein. Sei spezifisch bezüglich der Dinge, die derjenige gut gemacht hat, so dass er weiß, dass du aufmerksam bist.
- Wenn du z.B. im Verkauf arbeitest, dann könntest du sagen: „Ich habe gesehen, wie du den Konflikt mit dem Kunden gelöst hast. Sehr gut gemacht!“
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Verbessere deine Kommunikationsfähigkeit. Oft geht es nicht darum, was du sagst, sondern wie du es sagst, was dich herrisch wirken lässt. Dein Ton, Satzbau und deine Körpersprache können dafür sorgen, dass jemand sich wie ein inkompetentes Rädchen im Getriebe fühlt. Es kann aber auch dafür sorgen, dass du denjenigen ermutigst, gemeinsam mit dir ein Ziel zu erreichen. Es ist wichtig, aufs Timing, die Wortwohl und die Beispiele zu achten, wenn du jemanden bittest, etwas zu erledigen oder wenn du Feedback gibst. Je besser deine Kommunikation, desto einfacher sorgst du dafür, dass Dinge erledigt werden, ohne dass du jemanden fertigmachen musst. Hier folgen ein paar Beispiele für gute Kommunikation: [3] X Vertrauenswürdige Quelle HelpGuide Weiter zur Quelle
- Konzentriere dich vollständig auf den Redner. Vermeide von der Aufmerksamkeit abzuschweifen, z.B. am Telefon zu spielen oder auf den Boden zu starren.
- Sei beständig, was deine Körpersprache angeht. Nonverbale Kommunikation sagt eine Menge aus. Wenn du deine Arme verschränkst oder die Augenbrauen hochziehst, dann wird nichts, was du sagst, als sehr positiv empfunden.
- Denke an dein Publikum. Wenn du z.B. mit einem Kind redest, dann sollte der Ton deiner Stimme anders sein, als wenn du auf einem Vorstandstreffen sprichst. Deine Herangehensweise sollte deinem Gesprächspartner angepasst werden.
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Strebe nach Konsens. Nichts fördert Teambildung so sehr wie das Streben nach Konsens. Du kannst diesen Prozess vereinfachen, indem du dafür sorgst, dass die Meinung aller gehört wird und dass eine Entscheidung getroffen wird, mit der jeder zufrieden ist. Wenn es nur darum geht, dich durchzusetzen, dann fühlen sich andere wahrscheinlich weniger in einer unterstützenden, zuträglichen Umgebung. Diese Art der Zusammenarbeit sorgt dafür, dass Menschen sich einbezogen fühlen und mehr Vertrauen in der Gruppe entsteht. [4] X Forschungsquelle
- Wenn du in einer Gruppe Menschen bist, gehe im Kreis von Person zu Person und frage: „Hast du irgendeine Idee, wie wir das am besten erledigen könnten?“
- Sag anderen, dass sie sich einschalten können, wenn sie Fragen oder Kommentare haben. Sorge für eine offene Stimmung.
- Bevor du zum nächsten Problem übergehst, achte darauf, dass alle derselben Meinung sind. Wenn jemand nicht zustimmt, sage ihm, dass du sein Feedback schätzt und dass du hoffst, dass er sich auch zukünftig äußert.
- Du glaubst vielleicht mit Vorschriften für die besten Ergebnisse zu sorgen. In Wirklichkeit arbeiten andere dann viel weniger gern mit dir.
- Außerdem findest du neue Ansätze für das Lösen von Aufgaben, wenn du zuhörst, was jeder zu sagen hat. Wenn du glaubst, deine Art, Dinge zu erledigen, ist die einzig richtige, dann wird es dir schwerfallen, die kreativen Ideen anderer mit einzubeziehen.
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Bitte um ehrliches Feedback. Du solltest ehrlich darum bitten, nicht einfach, weil es eine gute Idee ist oder einen guten Eindruck macht. Erkläre den anderen, dass du weißt, dass du ab und zu herrisch oder dominant herüber kommst und dass du das ändern willst. Bitte sie, dir zu sagen, wenn du herrisch wirkst, indem sie dich beiseite nehmen oder sogar, indem sie dir eine anonyme Notiz oder E-Mail schicken. Sei bescheiden und bitte sie um Hilfe. So zeigst du, dass du wachsen willst und nicht an deiner Art der Umsetzung von Aufgaben hängst.
- Benutze die "AWB"-Methode, um um Feedback zu bitten. [5] X Vertrauenswürdige Quelle Harvard Business Review Weiter zur Quelle Stelle deinen Mitmenschen folgende drei Fragen:
- "Womit sollte ich aufhören?"
- "Womit sollte ich weitermachen?"
- "Womit sollte ich beginnen?"
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Tritt einen Schritt zurück und atme. Wenn du mitten in einer Situation bist, in der du das Bedürfnis hast, jemanden herumzukommandieren, nimm dir einen Augenblick Zeit. Konzentriere dich auf deinen Atem und atme ein paarmal tief in den Bauch ein, so dass er sich ausdehnt, während deine Brust sich nicht bewegt. So wird der „Ruhe und verdaue“-Teil des Nervensystems aktiviert. Du beruhigst dich und bist in der Lage, flexibler zu agieren. Verwende diese Methode, um das alte, herrische Muster zu durchbrechen. Stattdessen kannst du einen anderen Weg einschlagen, der persönlicher und wahrscheinlich sogar effizienter ist. [6] X Forschungsquelle
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Lerne, Fehler zuzugeben. Ein großer Teil des herrischen Auftretens entstammt dem Glauben, immer Recht zu haben. Wenn du damit aufhörst und zugibst, dass du genauso Fehler machst, wie die Person neben dir, dann lernst du, mit anderen zusammenzuarbeiten. Und du erkennst, dass andere auch Wissen und Erfahrungen anzubieten haben. Wenn du das nächste Mal einen Fehler machst, sei es auf der Arbeit oder im Freundeskreis, schlucke deinen Stolz herunter und gib ihn zu. Andere werden es zu schätzen wissen, wenn du nicht mehr so tust, als seien alle anderen schuld.
- Wenn du einen Fehler gemacht hast, dann stellst du durch eine ernsthafte Entschuldigung die Dinge klar und lässt andere wissen, dass du zu Kompromissen bereit und nicht einfach nur herrisch bist. [7] X Forschungsquelle
- Du könntest z.B. sagen: „Tut mir leid, dass ich das gemacht haben. Ich weiß, dass ich genauso wie jeder andere Fehler mache.“
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Akzeptiere die Dinge so wie sie sind. Wenn du herrisch bist, dann fällt es dir wahrscheinlich sehr schwer, die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind. Dazu kann das Wetter zählen, deine Kollegen, deine Freunde und alles, was du nicht vollständig kontrollieren oder bestimmen kannst. Auch wenn es ein paar Dinge gibt, die es wert sind, sie zu verändern oder zu verbessern – es gibt andere, die du einfach nicht ändern kannst. Je früher du das akzeptierst, desto eher bist du auf dem besten Weg, weniger herrisch zu sein, sondern eine ruhige, gelassene Einstellung zu haben.
- Arbeite daran, die Dinge zu akzeptieren, die du nicht ändern kannst. Frage dich, ob etwas im Bereich deiner Kontrolle liegt und auch, ob es positive Konsequenzen haben wird, wenn du es änderst. Manchmal machen z.B. Veränderungen, die nicht absolut notwendig sind, deine Mitmenschen ärgerlich, wenn sie die Dinge so mögen, wie sie sind. Deshalb solltest du sichergehen, dass es die Sache wert ist, bevor du alles mögliche änderst.
- Du kannst dir sagen: „Das ist schwer für mich zu akzeptieren. Ich werde aber mein Bestes geben, weil es außerhalb meiner Kontrolle liegt.“
- Natürlich ist es ab und zu in Ordnung, etwas nicht zu akzeptieren. Wenn etwas in deinem Umfeld wirklich nicht funktioniert, dann ist es eine bewundernswerte und sinnvolle Aufgabe, das ändern zu wollen.
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Du solltest wissen, dass es genauso lohnenswert sein kann, Kontrolle abzugeben, wie sie zu übernehmen. Du glaubst vielleicht, dass Kontrolle abzugeben bedeutet, dass du ein Versagen zugibst und nicht mehr an deine perfekte Vision dessen glaubst, was du dir wünschst. In Wirklichkeit kann es aber eine sehr lohnende Erfahrung sein, Kontrolle abzugeben. Du verbesserst deine Beziehung zu anderen, indem du ihnen mehr Verantwortung ermöglichst. Du verringerst auch deinen eigenen Stress und bekommst so mehr Zeit, die Dinge zu tun, die dir Spaß machen (und die keinen herrischen Umgang mit anderen erfordern). Anfangs ist dir das vielleicht unangenehm, je öfter du es aber tust, desto besser wird es sich anfühlen.
- Fange klein an, um dich langsam daran zu gewöhnen. Du sollst nicht gleich jede Verantwortung für dein wichtigstes Projekt abgeben oder ganz damit aufhören, Entscheidungen zu treffen. Gib zuerst nur ein wenig Kontrolle ab. Gib z.B. einem Kollegen einen Bericht zum Korrekturlesen oder lass einen Freund entscheiden, wo ihr essen geht. Du wirst sehen, dass es von Mal zu Mal einfacher wird.
- Wenn du Kontrolle abgibst, dann kannst du deine Leistung und sogar deine Gesundheit verbessern. Der offene Umgang mit Fehlern ist gut für die Produktivität und wenn du Kontrolle abgibst, dann bist du auch weniger streng zu dir selbst.
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Habe realistische Erwartungen an andere Menschen. [8] X Forschungsquelle Herrische Menschen wollen von ihren Mitmenschen meist, dass sie sich auf die eine oder andere Weise anders verhalten, als sie wirklich sind. Sie wollen engagiertere Freunde, härter arbeitende Kollegen oder effizientere Menschen und sie versuchen alles, um diese Menschen zu ändern. Es gibt viele Situationen, in denen es Raum für Verbesserungen gibt, z.B. bei einem unordentlichen Mitbewohner oder einem Kollegen, der immer zu spät kommt. Diese Probleme sind es wert, gelöst zu werden. Du kannst aber nicht erwarten, dass sich eine Person komplett ändert, sonst wirst du bitter enttäuscht werden.
- Wenn du z.B. einen unordentlichen Mitbewohner hast, dann kannst du ihn natürlich bitten, seinen Teil beim Abwasch zu erledigen, den Müll öfter herauszubringen oder aufzuräumen. Das kannst du in der Hoffnung tun, ihn nicht daran erinnern zu müssen. Du kannst aber nicht erwarten, dass alles immer zu hundert Prozent perfekt erledigt wird.
- Es ist ein Unterschied, ob man hohe Erwartungen hat oder unvernünftige. Natürlich kannst du von Untergebenen erwarten, dass sie zulegen, wenn es nötig ist. Du kannst aber nicht erwarten, dass sie doppelt so schnell arbeiten, außer es gibt wirklich viel Raum für Verbesserungen.
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Arbeite an deinem Selbstwertgefühl. Oft mangelt es herrischen Menschen an Selbstwertgefühl. Du glaubst vielleicht, dass andere dich nicht mögen oder dir nicht zuhören, wenn du nicht herrisch und grob bist und ihnen genau sagst, was du willst. Stattdessen solltest du erkennen, dass du es wert bist, dass man dir zuhört und dass du nicht so viel Druck ausüben musst, damit andere dir zuhören. Mache öfter Dinge, die du gern tust, kümmere dich um die Makel, die du angehen kannst und realisiere, dass du ein Mensch bist, der es wert ist, dass man ihm zuhört – von Anfang an. Halte dich an diese Schritte:
- Notiere alles, was du gut kannst. Schreibe eine Liste mit den Dingen, von denen du glaubst, dass du Stärken auf den Gebieten hast. Wenn dir nicht viele einfallen, erinnere dich daran, was dir andere über die Jahre Positives gesagt haben.
- Stelle realistische Erwartungen an dich selbst. Unrealistische Erwartungen führen leicht dazu, dass du zu streng mit dir bist. Überprüfe, welche Erwartungen du an dich hast, wenn du Dinge im Leben erledigst und frage dich, ob sie realistisch sind. Du könntest auch einen guten Freund oder ein Familienmitglied um eine zweite Meinung bitten.
- Konzentriere dich auf Fortschritt und weniger auf Perfektion. Anstatt dir ein wirklich hohes Ziel zu setzen, konzentriere dich auf kleine Fortschritte. Wenn du z.B. Sport machen willst, mache zehn Minuten mehr als am Tag zuvor, anstatt von dir zu erwarten, aus dem Stand gleich zwei Stunden trainieren zu können.
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Überlege dir, wo du eingreifen willst. Es kann verlockend sein, bis ins Kleinste in das Verhalten von anderen einzugreifen und ab und zu ist es wirklich sinnvoll einzuschreiten. Du solltest dir aber überlegen, wann sich das lohnt und wann nicht. Greife nur in wirklich wichtigen Situationen ein und lass es bleiben, wenn es nicht nottut. Das gibt deinen Mitmenschen Raum zum Atmen und erhält deine geistige Gesundheit. Du musst nicht herumrennen und immerzu alle überwachen. Dann haben andere Menschen nicht mehr das Gefühl, dass du jede ihrer Bewegungen überprüfst. Wenn du genau überlegst, wo du eingreifst, dann bekommen alle mehr Raum zum Atmen.
- Es könnte hilfreich sein, dich in dem Augenblick zu fragen: „Ist das etwas, um das ich mich wirklich kümmern muss? Kann der andere das nicht selbst erledigen? Gibt es im Moment nicht wichtigere Dinge, die von meiner Hilfe profitieren könnten?“
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Sei flexibler. Herrische Menschen sind meist nicht sehr flexibel, weil sie unsicheren Faktoren ungern Raum geben und die Idee eines „Plan B“ hassen. Wenn du aber weniger herrisch sein willst, dann musst du lernen, etwas flexibler zu sein, anstatt zu erwarten, dass alles auf eine bestimmte Weise läuft. Vielleicht freust du dich seit Wochen auf das Abendessen mit deinem besten Freund und hast große Lust auf mexikanisches Essen, während dein Freund unbedingt Sushi essen will. Vielleicht bittet dich dein Kollege um einen extra Tag, um ein paar letzte Änderungen an einem Bericht zu schreiben. Verwende folgende Techniken, um flexibler zu werden: [9] X Forschungsquelle
- Nimm eine andere Perspektive ein. Wenn ein Kollege ein Projekt auf eine bestimmte Weise erledigen will, frage dich, warum er das machen will, bevor du die Idee ablehnst. Ziehe Optionen in Betracht, bevor du sie ablehnst. Strebe danach, Dinge außerhalb deiner normalen Perspektive zu verstehen.
- Vermeide Übergeneralisierung mit Faustregeln. Du glaubst vielleicht, dass Morgenstund Gold im Mund hat. Das stimmt manchmal, ein anderes Mal kommt aber jemand, der später kommt, genau zur richtigen Zeit. Erkenne an, dass es für die meisten Regeln Ausnahmen gibt.
- Lege nicht zu viel Wert auf Gefühle von Sicherheit oder Unsicherheit. Deine Intuition ist nicht immer richtig. Du solltest dein Bauchgefühl nicht völlig außer acht lassen. Manchmal ist es aber besser abzuwarten, als immerzu aus dem Instinkt heraus zu agieren.
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Manage deine Ängste. Viele Menschen sind herrisch, weil sie den Gedanken nicht ertragen, dass etwas nicht genau wie geplant läuft. Der Gedanke, dass jemand fünf Minuten zu spät kommt, macht ihnen Angst, ebenso wenn ein Projekt nicht genauso geschrieben wird, wie sie es wollen oder wenn sie an einen unbekannten Ort gehen sollen und nicht an den, den sie bestimmen wollen. Wenn dein herrisches Verhalten daher rührt, dass dich etwas Unerwartetes aus der Bahn wirft, dann musst du lernen, deine Ängste zu überwinden.
- Wenn deine Ängste nicht sehr groß sind, dann kannst du Maßnahmen ergreifen, um sie selbst zu lindern. Du könntest z.B. meditieren, weniger Koffein konsumieren und mehr Sport treiben. [10] X Forschungsquelle
- Du kannst auch verbale Bestätigungen nutzen. Wenn die Angst dich lähmt, sage dir etwas wie: „Meine Angst kontrolliert mich nicht.“ oder „Ich fühle mich sicher und beschützt.“ [11] X Forschungsquelle
- Wenn du unter starken Ängsten leidest und du nachts vor Sorgen nicht schlafen kannst, du vor Angst zitterst oder es dir schwerfällt, dich zu konzentrieren, weil du zwanghaft über all die Dinge nachdenkst, die schieflaufen können, dann solltest du einen Experten für psychische Erkrankungen aufsuchen.
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Lass andere die Entscheidung fällen. Sehr herrischen Menschen macht das besonders viel Angst. Wenn du es aber einmal probiert hast, dann siehst du, dass es kein Grund zur Sorge gibt. Fange mit kleinen Dingen an. Wenn du etwas mit Freunden unternimmst, lass sie den Film aussuchen, in den ihr geht oder das Restaurant, in dem ihr esst. Lass auf der Arbeit einen Kollegen entscheiden, wie der Bericht formatiert werden soll oder welche andere Person aus der Abteilung am Gespräch teilnehmen soll. Das sind effektive Möglichkeiten, etwas Kontrolle abzugeben und dir zu beweisen, dass das keine katastrophalen Folgen haben wird. [12] X Forschungsquelle
- Wenn du bekannt dafür bist, herrisch zu sein, dann werden die Menschen angenehm überrascht sein und es wirklich zu schätzen wissen, wenn du ihnen eine Chance gibst.
- Atme tief durch und sage: „Warum entscheidest du nicht über unsere Pläne? Ich habe nichts dagegen.“
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Sei spontaner. Herrische Menschen haben oft Schwierigkeiten, außerhalb ihrer Pläne zu agieren. Versuche, deiner gewohnten Natur entgegenzuwirken und außerhalb deiner normalen Routine zu leben. Mache einen spontanen Ausflug mit deinen Freunden. Beginne ein neues Hobby, an das du vergangene Woche noch nicht einmal gedacht hast. Lerne einen neuen Tanz. Fange plötzlich an zu singen. Tue, was auch immer du normalerweise nicht tun würdest und freue dich an der neuen Erfahrung. Schnell wirst du merken, dass es Spaß macht, etwas Neues auszuprobieren und nicht jedes Details deines Lebens kontrollieren zu müssen. [13] X Forschungsquelle
- Wenn du mehr Zeit mit spontanen Menschen verbringst, die ihre Zukunft nicht detailliert planen, dann kannst du auch selbst spontaner werden.
- Sieh, was passiert, wenn du dir fürs Wochenende nichts vornimmst und nicht jede Minute verplanst. Vielleicht passiert etwas Neues und Aufregendes von ganz allein.
- Rufe einen Freund an und frage: „Hast du Lust auf ein kleines Abenteuer am Wochenende?“ Ihr könnte euch zusammen Ideen überlegen.
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Delegiere. Wenn du weniger herrisch sein willst, dann solltest du ein paar der Aufgaben, die erledigt werden müssen, delegieren. Wenn du deine eigene Hochzeit planst, schreie nicht jeden im Umkreis an, sondern bitte eine Freundin, die Blumen auszusuchen, eine andere, die Einladungen zu schreiben usw. Erlege dir nicht alles selbst auf und schreie dann alle an, alles sofort zu erledigen. Achte stattdessen darauf, wem du was zu tun gibst. Dann wirst du feststellen, dass Delegieren besser ist als andere herumzukommandieren. Delegieren hat folgende Vorteile:
- Wenn du delegierst, dann bist du frei, die Dinge zu tun, die du am besten kannst. Es trägt dazu bei, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten, so dass jeder die beste Arbeit abliefern kann.
- Delegieren baut gegenseitiges Vertrauen auf. Es zeigt deinen Mitmenschen, dass du ihrer Kompetenz, eine geforderte Aufgabe zu erledigen, vertraust.
- Durch Delegieren produzierst du die besten Ergebnisse. Anstatt alles selbst zu tun, was Zeit und Aufwand bedeutet, hast du eine Anzahl von Leuten, die aufs Ziel hinarbeiten, wenn du delegierst. So werden Projekte effektiver und produktiver.
- Frage freundlich, wenn du Aufgaben delegierst. Du kannst fragen: „Wärst du bereit, diese Aufgabe für mich zu erledigen?“
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Erteile keine Ratschläge, wenn es nicht nötig ist. Herrische Menschen neigen meist auch dazu, anderen zu sagen, was sie tun sollen und wie sie es machen sollen, obwohl dieser Rat nicht erwünscht ist. Wenn dich deine Freundin um Rat bittet, dann ist das eine Sache. Wenn sich deine Freundin aber um ihren eigenen Kram kümmert, dann solltest du ihr nicht sagen, dass sie mit ihrem Freund Schluss machen oder sich die Haare schneiden lassen soll. Sei sensibel, was die Bedürfnisse anderer angeht und gib Menschen nur Ratschläge, wenn sie dich um Hilfe bitten oder wirklich Hilfe brauchen. Agiere nicht wie jemand, der alles besser weiß und der glaubt, dass der eigene Weg der einzig richtige ist.
- Wenn du anderen Leuten andauernd ungebeten Ratschläge erteilst, dann glauben sie, dass du ihren Fähigkeiten nicht traust. Es ist keine gute Methode, das Vertrauen deiner Mitmenschen zu bekommen. [14] X Forschungsquelle
- Die meisten Menschen werden deinen Rat nicht annehmen, wenn du ihn ungefragt erteilst. Deshalb ist das meist reine Zeitverschwendung.
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Tipps
- Wenn du dich herrisch verhältst, wirst du nicht automatisch ein guter Chef. Es könnte helfen, den Anleitungen in Ein guter Chef werden zu folgen.
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Warnungen
- Wenn du in einer Führungsposition bist, dann musst du manchmal Anweisungen geben. Glaube nicht, dass du keine Befehle geben oder als Chef agieren kannst, wenn du nicht herrisch sein willst.
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Referenzen
- ↑ https://www.naspa.org/constituent-groups/posts/managing-to-lead
- ↑ http://www.hartfordbusiness.com/article/20141103/PRINTEDITION/310319952/fulfilling-psychological-needs-key-to-boosting-employee-satisfaction
- ↑ http://www.helpguide.org/articles/relationships/effective-communication.htm
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/in-one-lifespan/201309/learning-together-and-the-challenge-collaboration
- ↑ https://hbr.org/2011/08/three-questions-for-effective-feedback
- ↑ http://www.webmd.com/balance/stress-management/stress-management-breathing-exercises-for-relaxation
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/happiness-in-world/201012/how-admit-youre-wrong
- ↑ https://books.google.com/books?id=ExdSsWJunf4C&pg=PA19&lpg=PA19&dq=realistic+expectations+employees&source=bl&ots=TXcqimVw_x&sig=vYcHQDkJiVANkO7eD_TBxBPj_8k&hl=en&sa=X&ved=0CFIQ6AEwCGoVChMI4NKN5oeixwIVw4MNCh0nyA2A#v=onepage&q=realistic%20expectations%20employees&f=false
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/in-practice/201409/become-more-flexible-thinker
- ↑ http://www.webmd.com/balance/guide/blissing-out-10-relaxation-techniques-reduce-stress-spot?page=2
- ↑ http://www.calmclinic.com/anxiety/treatment/affirmations
- ↑ http://psychcentral.com/lib/what-is-exposure-therapy/
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/evolution-the-self/200903/the-wisdom-spontaneity-part-1
- ↑ https://www.psychologytoday.com/blog/evolution-the-self/201308/what-you-should-know-about-advice-givers
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