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Bei einer Augenmigräne oder ophthalmischen Migräne handelt es sich um die klassische Migräne, die sich durch starke Kopfschmerzen und beidseitige Sehstörungen (z.B. helle oder dunkle Blitze oder eine Art „Aura“) ausdrückt. Leichte Anfälle können mit Schmerzmitteln und Ruhe behandelt werden. Bei stärkerer oder häufiger auftretender Augenmigräne können sowohl verschreibungspflichtige Medikamente und andere professionelle Behandlungsmethoden als auch einige Veränderungen im Lebensstil zum Einsatz kommen. Die beidseitige Augenmigräne sollte jedoch nicht mit der retinalen Migräne verwechselt werden. Letztere kann zu kurzzeitiger Erblindung oder teilweisen Gesichtsfeldausfällen auf nur einem Auge führen. Eine retinale Migräne deutet auf eine ernsthafte Erkrankung hin. Wenn du daran leidest, solltest du dir sofort ärztliche Hilfe holen. [1]

Methode 1
Methode 1 von 3:

Migräne sofort lindern

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  1. Augenmigräne zeichnet sich durch Sehstörungen aus, die auch als „Aura“ bezeichnet werden. Du könntest Probleme beim Sehen haben und Lichtblitze sehen, die gar nicht da sind. Es könnte bei dir aber auch zu dem typischen Flimmern und weiteren Sehstörungen kommen. Die Symptome können mit, aber auch ohne Schmerzen auftreten. Als Teil der Behandlung lernst du, die besonderen Symptome, die mit einer Augenmigräne einhergehen, zu erkennen. [2]
  2. Dein Arzt hat dir vielleicht ein Medikament verschrieben (gewöhnlich Triptan oder Mutterkornalkaloide), dass du immer beim Einsetzen der Migräne einnehmen sollst. Wenn dies auf dich zutrifft, solltest du das Mittel einnehmen, sobald die Aura beginnt. Dies kann Kopfschmerzen, Übelkeit sowie andere Symptome, die nach der Aura auftreten, verhindern. [4]
    • Diese verschreibungspflichtigen Mittel sind in verschiedenen Darreichungsformen erhältlich: Pillen, Brausetabletten, Sprays und Spritzen.
    • Achte darauf, dich bezüglich der Dosis immer an die Anweisungen deines Arztes zu halten.
    • Du solltest diese Medikamente nicht einnehmen, wenn du schwanger bist oder an gewissen Herzerkrankungen oder unkontrolliertem Bluthochdruck leidest. Sprich mit deinem Arzt über deine medizinische Vorgeschichte, bevor du Migränemedikamente einnimmst.
  3. Selbst wenn du keine Körper- oder Kopfschmerzen hast, solltest du dir einen stillen, dunklen Rückzugsort suchen, wo du die Augen schließen und dich ausruhen kannst, sobald die Symptome der Augenmigräne einsetzen. Wenn du weißt, wodurch die Migräne bei dir ausgelöst wird (z.B. bestimmte Geräusche, Gerüche oder das zu lange Starren auf einen Bildschirm), hilft es ebenfalls bei der Behandlung deiner Migräne, dich fern von diesen Auslösern auszuruhen. [5]
    • Selbst wenn du dich nicht hinlegen kannst, solltest du versuchen, dich vor hellen Lichtquellen - egal, ob natürlichen oder künstlichen – sowie auch Lärm zu schützen.
  4. Leichte Migräneschmerzen können mit einer Standarddosis Acetylsalicylsäure (kurz ASS; z.B. Aspirin®), Paracetamol oder einem nichtsteroidalen Antirheumatikum (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen-Natrium gestoppt oder zumindest gelindert werden. Halte dich an die Anweisungen in der Packungsbeilage und nimm nicht mehr als die empfohlene Höchstdosis ein. [6]
    • Du kannst auch frei verkäufliche Mittel speziell gegen Migränekopfschmerzen einnehmen. Hierbei kann es sich um eine Kombination aus mehreren Wirkstoffen handeln (typischerweise Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Koffein).
    • Wenn du zusätzlich andere Medikamente einnimmst, solltest du deinen Arzt oder Apotheker vor der Einnahme eines frei verkäuflichen Mittels fragen, ob dieses in deinem Fall unbedenklich und wirksam ist.
  5. Tränke einen sauberen Waschlappen in kaltem Wasser. Wringe ihn aus und lege ihn auf deine Stirn oder in deinen Nacken. Lass ihn für eine schnelle Schmerzlinderung dort liegen, bis er warm wird. [7]
    • Während du an einem ruhigen, dunklen Platz liegst, kann der Gebrauch einer kalten Kompresse besonders wirksam sein.
  6. Massiere deine Kopfhaut . Spreize deine Finger und massiere deine Kopfhaut und deine Schläfen mit den Fingerspitzen. Übe hierbei starken Druck aus. Dies kann zur Linderung einer leichten Migräne unglaublich wirksam sein. [8]
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Methode 2
Methode 2 von 3:

Migräne mit professionellen Behandlungen vorbeugen

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  1. Wenn du häufiger unter Anfällen leidest, die auf einfache Behandlungen nicht anschlagen, kann dein Arzt dir Medikamente verschreiben, um dir bei der Vorbeugung zu helfen. Bei starker Migräne, die z.B. dafür sorgt, dass du nicht zur Arbeit oder Schule gehen kannst, oder wenn du seit mehr als zwei Wochen Schmerzmittel gegen Migräne einnimmst, könntest du ein guter Kandidat für diese Medikamente sein. Zu den häufig verschriebenen Mitteln gehören folgende: [9]
    • Bestimme Antidepressiva
    • Krampflösende Mittel
    • Betablocker
    • Calciumkanalblocker
  2. Manchen Frauen fällt auf, dass ihre Migräne im Zusammenhang zu ihrem Menstruationszyklus steht. Bei anderen wiederum verschlimmert sich die Migräne während der Wechseljahre. Wende dich an deinen Arzt, wenn dies auf dich zutrifft. Er könnte dir eine Hormonersatztherapie empfehlen, um die Migräneanfälle zu verhindern. [10]
    • Verfolge deine Symptome mithilfe einer Symptomtracker-App oder eines Tagebuches, um bei dir ein bestimmtes Muster erkennen zu können. Dies hilft dir bei der Entscheidung, ob eine Hormontherapie für dich sinnvoll ist.
  3. Manchmal stehen Stress, Angstzustände und Depressionen im Zusammenhang mit Migräne. Diese Probleme in den Griff zu bekommen kann daher auch der Migräne ein Ende bereiten. Kognitive Verhaltenstherapie und Gesprächstherapie können beide effektiv zur Behandlung von Migräne zum Einsatz kommen. [11]
    • Bitte deinen Arzt, dich an einen Therapeuten zu überweisen, wenn du dir nicht sicher bist, zu welchem du gehen sollst.
    • Du kannst auch Neurofeedback (auch als EEG-Feedback bekannt) ausprobieren. [12]
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Methode 3
Methode 3 von 3:

Deinen Lebensstil zur Vorbeugung von Migräne verändern

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  1. Wissenschaftler haben die genaue Ursache für Migräne bisher noch nicht herausfinden können. Sie scheint jedoch mit Umwelteinflüssen im Zusammenhang zu stehen. Zu den Auslösern können Dinge wie helles Licht, laute Geräusche, starke Gerüche, unregelmäßige Schlaf- und Essmuster sowie gewisse Lebensmittel gehören. Wenn du weißt, welche Dinge bei dir die Migräneanfälle auszulösen scheinen, kannst du sie meiden oder kontrollieren. Hier ein paar Beispiele: [13]
    • Wenn deine Migräne durch helles Licht ausgelöst wird, kannst du die Dauer reduzieren, die du dich im vollen Sonnenlicht oder in hell erleuchteten Räumen aufhältst und die du an Computer-, Smartphone- und Tabletbildschirmen verbringst. Du kannst auch eine spezielle Brille mit getönten Gläsern kaufen, die bestimmte Wellenlängen, die bei dir zu Problemen führen, blockieren. [14]
    • Wenn du gewöhnlich bei Müdigkeit unter Migräne leidest, solltest du dir eine regelmäßige Schlafroutine angewöhnen, bei der du jeden Tag zur gleichen Zeit ins Bett gehst und aufstehst.
  2. Gewisse Tätigkeiten und Verhaltensweisen können deine Migräneanfälle begünstigen, ihre Häufigkeit verstärken oder die Symptome verschlimmern. Diese Dinge aus deinem Leben zu verbannen kann dazu beitragen, dass auch deine Migräne verschwindet. [15]
    • Schränke deinen Alkohol- und Koffeinkonsum ein. Obwohl für manche Betroffene ein geringer Koffeinkonsum förderlich ist, kann sich deine Migräne verschlimmern, wenn du wöchentlich öfter als dreimal Koffein zu dir nimmst.
    • Höre auf zu rauchen .
    • Nimm keine Verhütungsmittel mehr ein.
    • Lass keine Mahlzeiten aus.
  3. Viele Menschen mit Migräne haben das Gefühl, dass diese durch Stress ausgelöst oder verschlimmert wird. Zu lernen, mit Stress und Angstzuständen richtig umzugehen, wird dir daher nicht nur dabei helfen, deine Migräne zu lindern, sondern kann auch deine gesamte Lebensqualität verbessern. Zu den Methoden, um Stress zu lindern, gehören: [16]
    • Sport
    • Verschiedene Entspannungstechniken
    • Atemübungen
    • Yoga
  4. Akupunktur kann dabei helfen, deine Schmerzen zu lindern, und Massagen können die Häufigkeit deiner Migräneanfälle reduzieren. Probiere, was für dich am besten ist, da jeder auf diese Behandlungen anders reagiert. [17]
  5. Manche Vitamine und Mineralstoffe können zur Vorbeugung von Migräne beitragen. Vitamin B2 (Riboflavin), Coenzym Q10 und Magnesium sind eine großartige Wahl. [18] Wende dich vor der Einnahme von Vitaminen und Nahrungsergänzungsmitteln immer an deinen Arzt.
    • Um deinen Bedarf zu decken, kann dir dein Arzt bei der richtigen Dosierung helfen.
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Tipps

  • Für den Fall eines erneuten Migräneanfalls solltest du immer Medikamente (frei verkäufliche oder rezeptpflichtige) bei dir haben, die deine Symptome lindern können. [19]
  • Zu den Migräneauslösern gehören: Angst, Stress, Essens- oder Schlafmangel, bestimme Infektionskrankheiten (z.B. Erkältungen und die Grippe), Lärm, Lichtreize, starke Gerüche, Flüssigkeitsmangel oder Hunger, Diäten und bestimmte Lebensmittel. [20]
  • Probiere, dir zur Entspannung eine kalte Kompresse auf die Stirn zu legen.
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