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Die uralte Kunst des Bonsai ist bereits über eintausend Jahre alt. Obwohl sie meistens mit Japan verbunden wird, hat die Bonsaikunst ihren Ursprung in China, wo sie über die Jahrhunderte mit der Religion des Zen-Buddhismus verknüpft wurde. Heutzutage dienen Bonsais neben ihrer traditionellen Funktion auch als Dekoration und Hobby. Die Pflege eines Bonsais gibt dem Züchter die Chance eine sowohl nachdenkliche, als auch kreative Rolle beim Heranwachsen dieses Symbols natürlicher Schönheit einzunehmen. Gehe zu Schritt 1, um zu erfahren, wie du dir einen eigenen Bonsai erschaffen kannst.

Teil 1
Teil 1 von 3:

Den richtigen Bonsai für dich auswählen

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  1. Nicht alle Bonsais sind gleich. Viele mehrjährige Gehölze und sogar einige tropische Pflanzen können zu einem Bonsai gezogen werden, doch nicht alle Arten eignen sich für deinen Standort. Bei der Wahl der Spezies ist es wichtig, das Klima zu berücksichtigen, in dem der Baum wachsen wird. Beispielsweise gehen einige Baumarten bei Frost ein, wohingegen andere diesen Temperaturabfall benötigen , damit sie in die Ruhephase eintreten und sich auf den Frühling vorbereiten können. Bevor du dir einen Bonsai ziehst, solltest du dich daher vergewissern, dass deine gewählte Pflanzenart auch in deiner Gegend leben kann, insbesondere, wenn du ihn als Gartenpflanze ziehen möchtest. Bei Fragen wird dir das Gartenfachpersonal in deinem Gärtnereibetrieb vor Ort helfen können.
    • Eine Pflanzenart, die besonders anfängerfreundlich ist, ist der Kriechwacholder. Diese immergrünen Gehölze sind über die gesamte Nordhalbkugel verbreitet und können sogar in den gemäßigten Klimazonen der Südhalbkugel überleben. Zudem ist Kriechwacholder auch einfach in der Aufzucht: Er lässt sich leicht beschneiden und spricht auch gut auf andere Trainingsbemühungen an, da er immergrün ist und niemals seine Blätter verliert.
    • Zu anderen Koniferen, die häufig zu Bonsais gezogen werden, gehören Kiefern, Fichten und viele Zedernarten. Laubbäume wären ebenfalls eine Alternative: Japanischer Ahorn ist besonders schön, aber auch Magnolien, Ulmen und Eichen eignen sich gut. Zu guter Letzt wären auch noch einige tropische krautige Pflanzen, wie der Geldbaum und die rostblättrige Alpenrose, als gute Zimmerpflanzen in kühleren oder gemäßigten Klimazonen zu erwähnen.
  2. Die Bedürfnisse eines Bonsais, der drinnen, und eines, der draußen gehalten wird, können sich drastisch unterscheiden. Im Allgemeinen gilt, dass die Verhältnisse drinnen trockener sind und weniger hell als im Freien: Als Zimmerpflanze solltest du daher eine Baumart auswählen, die weniger Licht und Feuchtigkeit benötigt. Nachstehend sind einige der häufigsten Bonsaiarten, nach ihrer Eignung für drinnen und draußen gruppiert, aufgeführt:
    • Drinnen: Birkenfeige (auch Benjamini genannt), Großblättrige Schefflera (auch Regenschirmbaum genannt), Junischnee, Gardenie, Kamelie, japanischer Buchsbaum
    • Draußen: Wacholder, Zypresse, Zeder, Ahorn, Birke, Buche, Ginkgo, Lärche, Ulme.
    • Hier anzumerken ist, dass manche der robusteren Arten, wie Wacholder, sowohl drinnen als auch draußen gehalten werden können, solange ihnen die richtige Pflege zuteilwird.
  3. Bonsais gibt es in allerlei Größen. Abhängig von ihrer Art können ausgewachsene Bonsais lediglich 15 cm klein, aber auch bis zu 90 cm groß sein. Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Bonsai aus einem Sämling oder einem Ableger eines anderen Bonsais zu ziehen, kann er sogar noch kleiner ausfallen. Größere Pflanzen benötigen mehr Wasser, Substrat und Sonnenlicht. Vergewissere dich daher vor dem Kauf, dass du alle Bedingungen erfüllen kannst.
    • Ein paar Dinge, die du bei der Größenwahl deines Bonsais erwägen solltest:
      • Die Größe des Pflanzbehälters, den du verwenden wirst
      • Den Platz, der dir in deinem Heim oder an deinem Arbeitsplatz zur Verfügung steht
      • Wie viel Sonnenlicht in deinem Heim oder an deinem Arbeitsplatz vorhanden ist
      • Wie viel Zeit du auf die Pflege deines Bonsais verwenden kannst (größere Bäume zu beschneiden dauert länger)
  4. Sobald du dich entschieden hast, welche Art du möchtest und wie groß dein Bonsai werden soll, kannst du zu einer Baumschule oder einem speziellen Bonsaigeschäft gehen und dir die Pflanze aussuchen, die dein Bonsai werden soll. Bei der Wahl einer Pflanze solltest darauf achten, dass die Blätter bzw. Nadeln kräftig in der Farbe sind und gesund aussehen, um sicherzustellen, dass die Pflanze selbst gesund ist (bedenke dabei aber, dass die Blätter von Laubbäumen ihre Farbe im Herbst mitunter verändern). Sobald du deine Suche auf die gesündesten und schönsten Pflanzen begrenzt hast, solltest du dir zum Schluss noch vorstellen, wie sie nach dem Beschneiden aussehen werden. Ein Teil der Freude einen Bonsai zu züchten, ist, ihn zu beschneiden und zu formen, bis er genau so aussieht, wie du ihn haben möchtest – und das kann Jahre dauern. Wähle daher einen Baum aus, dessen natürliche Form, sich für deine Beschneidungs- und Formungspläne eignet.
    • Anmerkung: Wenn du dich dafür entscheidest, deinen Bonsai aus einem Samen zu ziehen, dann hast du bereits in seinen ersten Entwicklungsphasen die Möglichkeit sein Wachstum zu beeinflussen. Es kann jedoch bis zu fünf Jahre dauern (abhängig von der Baumart), bis aus dem Samen ein ausgewachsener Bonsai entstanden ist. Deshalb solltest du dich lieber für eine ausgewachsene Bonsaipflanze entscheiden, wenn du daran interessiert bist, deinen Bonsai (nahezu) sofort zu trimmen oder zu formen.
    • Eine andere Möglichkeit wäre es, deinen Bonsai aus einem Ableger zu ziehen. Ableger sind Zweige, die aus einem heranwachsenden Baum herausgeschnitten wurden und in die Erde gesetzt worden sind, um eine neue (genetisch aber identische) Pflanze zu erhalten. Ableger sind ein guter Kompromiss: Sie brauchen nicht so lange wie Sämlinge, bis sie ausgewachsen sind, und du hast trotzdem noch recht viel Kontrolle über ihr Wachstum.
  5. Ein spezielles Charakteristikum von Bonsais ist es, dass sie in Töpfen gepflanzt werden, die sie in ihrem Wachstum einschränken. Der wichtigste Punkt bei der Wahl des Topfes ist sicherzustellen, dass er groß genug ist, um die Wurzeln der Pflanze mit Erde bedecken zu können. Denn wenn du deinen Bonsai gießt, dann nimmt er die Feuchtigkeit aus der Erde über die Wurzeln auf. Daher ist es nicht in deinem Sinne, so wenig Erde im Topf zu haben, dass die Wurzeln keine Feuchtigkeit speichern können. Um Wurzelfäule vorzubeugen, solltest du dich zudem aber vergewissern, dass im Topfboden ein oder mehrere Wasserablauflöcher sind. Befinden sich dort keine, kannst du aber auch selbst welche hineinbohren.
    • Dein Topf muss zwar groß genug sein, um deinen Bonsai zu halten, jedoch möchtest du auch das saubere und gepflegte Aussehen deines Bonsais erhalten. Übermäßig große Töpfe können den Baum zwergenhaft erscheinen lassen, sodass Topf und Baum zusammen ein groteskes, unpassendes Bild liefern. Kaufe daher einen Topf, der zwar groß genug für die Wurzeln deines Zwergbaumes, aber auch nicht viel größer als notwendig ist. Der Topf hat die Aufgabe, den Bonsai auf ästhetische Weise zu ergänzen, doch soll er dabei relativ unauffällig sein.
    • Manche bevorzugen es, ihre Bonsais in schlichten, praktischen Behältnissen zu ziehen und sie erst in einen schöneren Behälter umzusetzen, wenn sie ausgewachsen sind. Dies ist vor allem dann besonders praktisch, wenn deine Baumart sehr empfindlich ist, da es dir die Möglichkeit liefert, den Kauf eines „hübschen“ Topfes aufzuschieben, bis dein Bonsai gesund und schön ist.
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Teil 2
Teil 2 von 3:

Ausgewachsene Zwergbäume umtopfen

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  1. Wenn du dir gerade einen Bonsai im Laden besorgt hast und er in einem unansehnlichen Plastikbehälter verkauft wurde oder auch wenn du deinen eigenen Bonsai groß gezogen hast und du ihn nun endlich in den perfekten Topf umsetzen möchtest, dann musst du deinen Bonsai vor dem Umtopfen darauf vorbereiten. Zuerst solltest du dich vergewissern, dass der Zwergbaum zu deiner gewünschten Form beschnitten wurde. Wenn du möchtest, dass dein Bonsai nach dem Umtopfen auf eine bestimmte Weise weiterwächst, dann wickle einen festen Pflanzendraht um den Stamm oder den jeweiligen Ast, um sein Wachstum sanft zu kontrollieren. Dein Zwergbaum sollte in Topform sein, bevor du ihn in einen neuen Topf setzt, da das Umtopfen ihn sehr belastet.
    • Du solltest wissen, dass man Bäume, dessen Lebenszyklen auf die Jahreszeiten abgestimmt sind (wie z.B. viele Laubbaumarten), am besten im Frühling umtopfen sollte. Die ansteigenden Temperaturen im Frühling führen dazu, dass bei vielen Pflanzen das Wachstum angekurbelt wird, was bedeutet, dass sie sich viel schneller von der Trieb- und Wurzelbeschneidung erholen werden.
    • Du solltest vor dem Umtopfen vielleicht auch das Gießen etwas reduzieren. Mit trockener, lockerer Pflanzerde lässt sich viel leichter arbeiten als mit nasser.
  2. Entferne die Pflanze vorsichtig aus ihrem derzeitigen Behälter, damit ihr Hauptstamm nicht abbricht oder einreißt. Du solltest dazu vielleicht eine Gartenschaufel zu Hilfe nehmen, um die Pflanze sicher aus ihrem Behältnis zu bekommen. Ein Großteil der Wurzeln wird zwar, noch bevor du deinen Bonsai in seinen speziellen Topf umgesetzt hast, abgeschnitten, doch ist es für gewöhnlich notwendig, die Erde, die an den Wurzeln haftet, abzubürsten, um freie Sicht auf diese zu haben. Säubere also die Wurzeln und entferne alle Erdklumpen, die deine Sicht beeinträchtigen. Wurzelkrallen, Essstäbchen, Pinzetten und ähnliches Werkzeug sind bei diesem Vorgang sehr hilfreich.
    • Die Wurzeln müssen nicht makellos sauber sein. Sie sollten lediglich so sauber sein, dass du beim Wurzelschnitt sehen kannst, was du tust.
  3. Wenn ihr Wuchs nicht ausreichend reguliert wird, wachsen Bonsais schnell aus ihren Behältern heraus. Beschneide daher beim Umtopfen die Wurzeln deines Bonsais, um sicherzustellen, dass er kontrollierbar und ordentlich bleibt. Schneide alle großen, dicken Wurzeln und solche, die nach oben zeigen ab, sodass ein Netzwerk langer, schlanker Wurzeln dicht an der Erdoberfläche zurückbleibt. Wasser wird durch die Wurzelspitzen aufgenommen. Bei einem kleinen Behälter sind viele dünne Wurzelstränge daher im Allgemeinen besser als eine einzelne große, tiefreichende Wurzel.
  4. Bevor du deinen Zwergbaum in den Topf setzt, musst du sicherstellen, dass sich auf seinem Boden frische, neue Pflanzerde befindet, durch die dein Bonsai die gewünschte Höhe bekommt. Lege daher eine Schicht grobe Pflanzerde als Basis auf den Boden des leeren Topfes. Füge dann einen Nährboden oder ein Substrat hinzu, das feiner und lockerer ist. Verwende ein Substrat oder Nährmedium, das gut abfließt. Es kann sein, dass gewöhnliche Gartenerde zu viel Wasser hält und so den Zwergbaum ertränken könnte. Lasse zur Oberkante des Topfes hin etwas Platz, damit du die Wurzeln deines Bonsais noch mit Erde bedecken kannst.
  5. Richte deinen Bonsai so in seinem neuen Topf aus, wie du es wünschst. Füge zum Schluss das feine, gut abfließende Substrat oder den Nährboden hinzu und achte dabei darauf, das Wurzelwerk deines Bonsais zu bedecken. Wenn du magst, kannst du abschließend auch noch eine Schicht Moos oder Kies darüber geben. Im Zusatz dazu, dass es ästhetisch aussieht, kann es helfen, den Bonsai zu fixieren.
    • Wenn dein Zwergbaum nicht aufrecht in seinem neuen Topf steht, fädle einen dicken Draht durch die Wasserablauflöcher am Boden des Topfes, befestige ihn und wickle ihn um das Wurzelwerk, um deinen Bonsai zu fixieren.
    • Du solltest die Wasserablauflöcher vielleicht auch mit feinmaschigem Gitter abdecken, um zu verhindern, dass der Nährboden zusammen mit dem Wasser durch sie herausgespült wird.
  6. Dein neuer Zwergbaum musste gerade einen radikalen und auf gewisse Weise auch traumatischen Eingriff durchstehen. Lasse ihn daher für zwei bis drei Wochen nach dem Umtopfen an einem Platz mit Halbschatten stehen, an dem er vor Wind und starkem, direktem Sonnenlicht geschützt ist Gieße ihn, doch verzichte darauf, ihn zu düngen, bis sich die Wurzeln wieder verankert haben. Indem du deinem Bonsai nach dem Umtopfen eine „Atempause“ gönnst, gibst du ihm die Möglichkeit sich an sein neues Heim zu gewöhnen und wieder gedeihen zu können.
    • Wie bereits erwähnt, erhalten Laubbäume mit Jahreszyklen im Frühjahr einen Wachstumsschub. Aufgrund dessen ist es am besten, Laubbäume im Frühling nach dem Ende ihrer Winterruhe umzutopfen. Handelt es sich bei deinem Laubbaum um eine Zimmerpflanze, solltest du erwägen ihn nach draußen zu stellen, nachdem er sich an seinen neuen Topf gewöhnt hat, da die ansteigenden Temperaturen und das vermehrte Sonnenlicht sein natürliches Wachstum anregen können.
    • Sobald sich dein Bonsai eingelebt hat, könntest du versuchen, andere kleine Pflanzen mit in seinen Topf zu setzten. Wenn sie mit Bedacht angeordnet und gut gepflegt werden (wie dein Zwergbaum), ermöglichen dir diese Ergänzungen, das Bild der Schönheit zu vervollkommnen. Versuche dazu Pflanzen zu wählen, die in den gleichen Gegenden heimisch sind, wie dein Bonsai, sodass derselbe Gieß- und Helligkeitsrhythmus auf alle Pflanzen angewandt werden kann.
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Teil 3
Teil 3 von 3:

Einen Bonsai aus einem Samen ziehen

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  1. Einen Bonsai aus einem einzigen Samen zu ziehen, ist ein extrem langwieriger und langsamer Prozess. Je nach der Baumart, die du ziehst, kann es bis zu vier oder gar fünf Jahre dauern, bis der Baumstamm einen Durchmesser von 2,5 cm erreicht hat. [1] Manche Samen erfordern auch genau kontrollierte Bedingungen, um zu keimen. Jedoch ist diese Methode vielleicht auch insofern die ultimative Bonsai-Erfahrung, da sie dir die vollkommene Kontrolle über das Wachstum der Pflanze von dem Moment an, an dem sie durch die Erde bricht, gibt. Um hiermit zu beginnen, besorge dir Samen deiner gewünschten Baumart in einem Gartencenter oder sammle sie dir in freier Natur.
    • Viele Laubbäume, wie Eichen, Buchen und Ahornbäume, haben sofort erkennbare Samenhülsen (Eicheln usw.), die einmal im Jahr an den Bäumen wachsen. Da es sehr einfach ist, diese Samen zu bekommen, sind diese Baumarten eine großartige Wahl, wenn es dein Ziel ist, dir einen Bonsai aus Samen zu ziehen.
    • Versuche frische Samen zu bekommen. Das Zeitfenster, in dem Baumsamen keimen können ist häufig kürzer als das von Blumen oder Gemüsesorten. Beispielsweise sind die Samenhülsen von Eichen (Eicheln) am „frischesten", wenn sie im Frühherbst gesammelt werden und teilweise noch grün sind. [2]
  2. Sobald du für deinen Bonsai geeignete Samen gesammelt hast, musst du dafür sorgen, dass sie keimen (aufgehen). In nichttropischen Gebieten mit gut definierten Jahreszeiten, fallen die Samen gewöhnlich im Herbst von den Bäumen, ruhen dann den Winter über und keimen im Frühling. Samen von heimischen Bäumen sind meistens genetisch darauf getrimmt, nur zu keimen, nachdem sie die Kälte des Winters und die stetig ansteigenden Temperaturen des Frühlings erfahren haben. In diesem Fall ist es notwendig deine Samen entweder diesen Bedingungen auszusetzen oder sie mithilfe deines Kühlschrankes nachzuahmen, um sie zu stimulieren.
    • Wenn du dich in einer gemäßigten Klimazone mit gut definierten Jahreszeiten befindest, kannst du die Samen deines Baumes einfach in einen kleinen Topf voll Mutterboden pflanzen und ihn den Winter über bis zum Frühling im Freien lassen. Lebst du in einer anderen Klimazone, dann kannst du deine Samen den Winter über im Kühlschrank aufbewahren. Lege sie dazu zusammen mit einem lockeren, feuchten Wachstumsmedium (z.B. Vermiculit) in einen verschließbaren Plastikbeutel und nimm sie im Frühling heraus, damit sie keimen.
      • Um den natürlichen Zyklus von stetig sinkenden und dann ansteigenden Temperaturen, die im Spätherbst bis zum Frühjahr vorherrschen, zu simulieren, lege den Beutel mit den Samen anfangs ganz unten auf den Boden des Gemüsefaches deines Kühlschrankes. Lege ihn dann über die nächsten zwei Wochen stetig in die Kühlschrankfächer mit absinkender Temperatur (oberes, dann mittleres Fach) bis er zum Schluss auf der Glasplatte über dem Gemüsefach liegt. Am Ende des Winters drehe diesen Vorgang dann um, indem du den Beutel nach und nach in die wärmeren Fächer (mittleres, dann oberes und zum Schluss das Gemüsefach) legst. [3] [4]
  3. Wenn deine Samen angefangen haben zu keimen, ist es an der Zeit, dass du sie in einen kleinen, mit Mutterboden gefüllten Behälter deiner Wahl setzt und dich um sie kümmerst. Hast du deine Samen auf natürliche Weise im Freien keimen lassen, dann können sie vorerst in dem Topf bleiben, in dem du sie hast keimen lassen. Hast du dies aber nicht getan, dann setzte deine gesunden Sämlinge aus dem Kühlschrank in einen bereits mit Mutterboden befüllten Topf oder eine Saatkiste. Schaffe ein kleines Loch für deine Sämlinge und grabe sie so ein, dass der Haupttrieb nach oben zeigt und seine Pfahlwurzel nach unten. Anschließend gieße deinen gekeimten Samen. Versuche im Laufe der Zeit, den Mutterboden um deinen Samen feucht, nicht aber triefend nass oder matschig zu halten, da die Pflanze sonst im Topf verrotten würde.
    • Verwende Dünger erst etwa fünf bis sechs Wochen, nachdem die Pflanze in ihrem neuen Behälter angewachsen ist. Dünge anfangs nur in sehr kleinen Mengen – die jungen Wurzeln der Pflanze könnten „verbrennen“, wenn sie den Chemikalien im Dünger zu stark ausgesetzt sind.
  4. Während deine Sämlinge ihr Wachstum fortsetzen, ist es wichtig, sie kalten Temperaturen nicht direkt auszusetzen, da sie dir sonst eingehen könnten. Wenn du in einem Gebiet mit warmen Frühjahrstemperaturen lebst, könntest du deine neuen Sämlinge vorsichtig an einen warmen, aber geschützten Ort im Freien stellen. Du müsstest aber sicherstellen, dass deine Bäumchen weder starkem Wind noch stetigem Sonnenlicht ausgesetzt sind – vorausgesetzt, dass deine Baumart in deiner geografischen Lage in der Natur überleben kann. Ziehst du aber tropische Pflanzen oder keimst du deine Samen außerhalb der Saison, wäre es besser, deine Pflanzen drinnen oder in einem Treibhaus, wo es wärmer ist, zu halten.
    • Unabhängig davon, wo du deine jungen Sämlinge aufbewahrst, ist es wichtig sicherzustellen, dass sie häufig, nicht aber übermäßig gegossen werden. Halte den Mutterboden feucht, aber nicht durchnässt.
  5. Behalte deine Gießroutine im Laufe der Zeit bei und setze deine Sämlinge auch weiterhin vorsichtig der Sonne aus. Bei Laubbäumen werden kleine Blätter, Keimblätter oder Kotyledonen genannt [5] , direkt aus dem Samen sprießen, bevor sich echte Blätter bilden und weiterwachsen. Während dein Baum heranwächst (ein Prozess, der, wie bereits erwähnt, gewöhnlich mehrere Jahre dauert), kannst du ihn stetig in immer größer werdende Behälter umsetzten, um ihn in seinem Wachstum zu unterstützen, bis er die Größe erreicht hat, die du dir für deinen Bonsai wünschst.
    • Sobald dein Baum recht gut angewachsen ist, kannst du ihn draußen an einen Platz stellen, an dem er Morgensonne bekommt und nachmittags Schatten hat (vorausgesetzt, dass deine Baumart in deiner geografischen Lage in der Natur überleben kann). Tropische Pflanzen und andere empfindliche Bonsaiarten müssen mitunter immer drinnen gehalten werden, wenn sich dein Klima nicht für sie eignet.
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Quick Summary

  1. WEITERLEITUNG Summary:Aus einem normalen Baum einen Bonsai ziehen

Tipps

  • Die Wurzeln zu beschneiden hilft dem Baum oft, sich seiner begrenzten Umgebung anzupassen.
  • Du kannst auch aus anderen Baumarten Bonsais erschaffen.
  • Versuche, dich auf die Grundstile des Bonsai, wie die streng aufrechte, die frei aufrechte und die Kaskaden-Form, zu beschränken.
  • Pflanze dein Bäumchen in einen großen Behälter und lasse es ein oder zwei Jahre darin wachsen, damit sein Stamm dicker wird.
  • Lasse deinen Zwergbaum bis zur nächsten Saison wachsen, ehe du versuchst, ihn zu formen oder zu beschneiden.
  • Lasse ihn nicht eingehen und kümmere dich um ihn.
  • Pflanzbehälter für drinnen sollten mit kleinen Steinen oder Kieseln ausgelegt werden, um Verschmutzung zu vermeiden.
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